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gb-1840-01-30-01

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Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Berlin, 30. Januar 1840 Eigentlich wollt ich Dir erst Februar schreiben, geliebter Sohn, aber wie sagt Rosalie, ich kanns nur nicht länger aufhalten! Tausend Stück v. Segen und Freude v. Gesundheit laß Dir praenumerando wünschen, Kind meines Herzens! auch Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 27. Januar 1840 Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 4. Februar 1840 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
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Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 35/4. Autograph Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, 30. Januar 1840 Eigentlich wollt ich Dir erst Februar schreiben, geliebter Sohn, aber wie sagt Rosalie, ich kanns nur nicht länger aufhalten! Tausend Stück v. Segen und Freude v. Gesundheit laß Dir praenumerando wünschen, Kind meines Herzens! auch

1 Bl.: S. 1 Brieftext; S. 2 Adresse, 2 Poststempel [BERLIN 4-5 / 30/1], [S? / 31 ? / ?]. – Datierung nach dem Berliner Poststempel. Textverluste durch Siegelabriss.

Lea Mendelssohn Bartholdy

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

30. Januar 1840 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) Berlin Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland deutsch
Herrn Musikdirektor, Dr. Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig frei.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) 3,

Eigentlich wollt ich Dir erst Februar schreiben, geliebter Sohn, aber wie sagt Rosalie,Rosalie – nicht ermittelt. ich kanns nur nicht länger aufhalten! Tausend Stück v. Segen und Freude v. Gesundheit laß Dir praenumerandopraenumerando – lat., im Voraus. wünschen, Kind meines Herzens! auch meiner innig geliebten CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853), und meinem angebeteten CarlchenMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) alles Zärtliche und Gute. Ich weiß nicht, wie das süße Kind über Correspondenz denkt, sonst würd ich ihn zum 7. schreiben,ihn zum 7. schreiben – Carl Mendelssohn Bartholdy wurde am 7. Februar 1840 zwei Jahre alt. nun übernimmts die holde Mutter, ihn für mich abzuküssen. – Dein schöner Lichtschirm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_gkg12btm-rvah-5apg-gckx-d86ghj7mmdbd"><item n="1" sortKey="art" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="individually_surviving_pencil_and_pen_drawings" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="varia" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0101004" style="hidden">Lichtschirm mit vier Zeichnungen für Lea Mendelssohn Bartholdy, [vor dem 22. Dezember 1839]<idno type="MWV">VB EZv 4*</idno><idno type="op"></idno></name> steht jeden Abend auf meinem Tische, wenn auch nicht immer vor der Lampe; er macht die Bewunderung aller Leute, und meiner Freude. Kennt die CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) denn ein Produkt ihres litterarischen Frankfurts, der <hi n="1" rend="underline">Gräff</hi>, eine Schulscene von einem <hi n="1" rend="underline">Erschtkläß</hi>er<name key="PSN0114475" style="hidden" type="author">Sauerwein, Johann Wilhelm (1803–1847)</name><name key="CRT0110632" style="hidden" type="dramatic_work">Der Gräff, wie er leibt und lebt. Eine wahrhaftige Schulscene, aus den Papieren eines Erstklässers</name>? Das hat mich himmlisch amusirt, sie muß es sehen. Sobald ich wieder 2 Schriftchen in dieser krauschen Mundart angekündigt seh, schicke ich darnach, sie waren aber im Moment vergriffen! Nun sag mir noch Einer, daß der Berliner keinen Geschmack hat! Aus diesem <hi n="1" rend="underline">Werk</hi><name key="PSN0114475" style="hidden" type="author">Sauerwein, Johann Wilhelm (1803–1847)</name><name key="CRT0110632" style="hidden" type="dramatic_work">Der Gräff, wie er leibt und lebt. Eine wahrhaftige Schulscene, aus den Papieren eines Erstklässers</name> habe ich deutlich ersehen, was schon gründliche Philosophen vor mir behauptetenMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842), daß der jüdische jargon die genauste Verwandtschaft mit dem Frankfurter habe. Und da wir davon reden, theil ich Dir ein bonmot des berühmten SeimthalsSeimthal – Person nicht ermittelt, eventuell könnte der in Berlin lebende Arzt Martin Steinthal gemeint sein. mit. Einer der Aeltesten der Judenschaft erzählte ihm, der Vorsänger in der Synagoge hätte ein neues Kostüm bekommen. Kost’ ihm? antwortete Seimthal, kost’ uns! –

FürstFürst, Joseph (1794-1859) läßt Dir sagen, aus bloßer Diskretion schreibe er Dir nicht, sei aber auf die Ahndung Deines WunschesFürst … Ahndung Deines Wunsches – Mendelssohn hatte Joseph Fürst um ein auf Ludwig Tiecks Novelle »Der wiederkehrende griechische Kaiser« basierendes Scenario gebeten; siehe Brief fmb-1840-01-04-04 (Brief Nr. 2589) Felix Mendelssohn Bartholdy an Joseph Fürst in Leipzig, Leipzig, 4. Januar 1840. Am 11. April 1840 schickte Fürst ihm seinen Librettoentwurf; siehe die Beilage zu Brief gb-1840-04-11-03, Joseph Fürst an Felix Mendelssohn Bartholdy, 11. April 1840. dazu gleich und gern bereit.

Lebt wohl, meine geliebten Kinder, und beglückt mich sehr bald durch Briefe! – Grüßt FrankFranck, Georg Hermann (1802-1855)!Lea Mendelssohn Bartholdy
            3, Eigentlich wollt ich Dir erst Februar schreiben, geliebter Sohn, aber wie sagt Rosalie, ich kanns nur nicht länger aufhalten! Tausend Stück v. Segen und Freude v. Gesundheit laß Dir praenumerando wünschen, Kind meines Herzens! auch meiner innig geliebten Cécile, und meinem angebeteten Carlchen alles Zärtliche und Gute. Ich weiß nicht, wie das süße Kind über Correspondenz denkt, sonst würd ich ihn zum 7. schreiben, nun übernimmts die holde Mutter, ihn für mich abzuküssen. – Dein schöner Lichtschirm steht jeden Abend auf meinem Tische, wenn auch nicht immer vor der Lampe; er macht die Bewunderung aller Leute, und meiner Freude. Kennt die Cécile denn ein Produkt ihres litterarischen Frankfurts, der Gräff, eine Schulscene von einem Erschtkläßer? Das hat mich himmlisch amusirt, sie muß es sehen. Sobald ich wieder 2 Schriftchen in dieser krauschen Mundart angekündigt seh, schicke ich darnach, sie waren aber im Moment vergriffen! Nun sag mir noch Einer, daß der Berliner keinen Geschmack hat! Aus diesem Werk habe ich deutlich ersehen, was schon gründliche Philosophen vor mir behaupteten, daß der jüdische jargon die genauste Verwandtschaft mit dem Frankfurter habe. Und da wir davon reden, theil ich Dir ein bonmot des berühmten Seimthals mit. Einer der Aeltesten der Judenschaft erzählte ihm, der Vorsänger in der Synagoge hätte ein neues Kostüm bekommen. Kost’ ihm? antwortete Seimthal, kost’ uns! –
Fürst läßt Dir sagen, aus bloßer Diskretion schreibe er Dir nicht, sei aber auf die Ahndung Deines Wunsches dazu gleich und gern bereit.
Lebt wohl, meine geliebten Kinder, und beglückt mich sehr bald durch Briefe! – Grüßt Frank!Lea Mendelssohn Bartholdy          
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