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gb-1840-01-27-01

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Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Berlin, 27. Januar 1840 Es ist wirklich nicht auf meine Aufforderung, liebster Sohn! daß Kauffmann, nachdem ich mit ihm, wie ich Dir schrieb, über das Buchdruckerfest gesprochen, mir beikommenden Text brachte, mit dem Du ganz nach Gutdünken schalten mögest, Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 11. Januar 1840 Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 4. Februar 1840 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 37/28. Autograph Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, 27. Januar 1840 Es ist wirklich nicht auf meine Aufforderung, liebster Sohn! daß Kauffmann, nachdem ich mit ihm, wie ich Dir schrieb, über das Buchdruckerfest gesprochen, mir beikommenden Text brachte, mit dem Du ganz nach Gutdünken schalten mögest,

1 Bl.: S. 1-2 Brieftext.

Lea Mendelssohn Bartholdy

Gedichte von Johann Philipp Kaufmann.

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

27. Januar 1840 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) Berlin Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland deutsch
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) Berlin 27 Januar 1840

Es ist wirklich nicht auf meine Aufforderung, liebster Sohn! daß KauffmannKaufmann, Johann Philipp (1802-1846), nachdem ich mit ihm, wie ich Dir schrieb, über das Buchdruckerfest400-Jahr-Feier der Erfindung der Buchdruckerkunst 1840LeipzigDeutschland gesprochen, mir beikommenden Textbeikommenden Text – Johann Philipp Kaufmann hatte Mendelssohn die Gedichte als Textgrundlage für ein von Mendelssohn zu komponierendes Werk anlässlich der 400-Jahr-Feier der Erfindung der Buchdruckerkunst zukommen lassen, »er meynte, ein Text müßte nach Art der Schillerschen Glocke gedichtet werden, nämlich die Verbindung des Technischen mit dem unermeßlichen Feld der Resultate einer Erfindung.« (Brief gb-1840-01-21-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 20. und 21. Januar 1840). Mendelssohn hatte keine Verwendung für Kaufmanns Gedichte, da er bereits einen Text für seinen Festgesang (»Gutenberg-Kantate«) MWV D 4 hatte; siehe Brief fmb-1840-01-27-01 (Brief Nr. 2611) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Leipzig, 27. Januar 1840. Die Textgrundlage stammt von Adolf Eduard Prölss. Nach Absprache leitete er Kaufmanns Gedichte an das Leipziger Komitee der 400-Jahr-Feier der Erfindung der Buchdruckerkunst 1840 weiter; siehe Brief fmb-1840-02-04-02 (Brief Nr. 2621) Felix Mendelssohn Bartholdy an Raymund Härtel in Leipzig, Leipzig, 4. Februar 1840. brachte, mit dem Du ganz nach Gutdünken schalten mögest, streichen, ändern u. s. w. Soll er Aenderungen machen, so will ers nach Deiner Angabe; er hat eine Abschrift und Du brauchst es nur anzudeuten. Die Idee mißfällt mir nicht, nur wirst Du die Mama in dem Ausspruch, zu lang! erkennen. Das Lied am Schluß ist eine gute Idee, es könnte vielleicht in volksthümlicher Weise gesetzt, große Wirkung machen, indeß versteh ich das Komponiren zu wenig, um Dirs rathen zu können. Mögest Du meinen guten Willen und den seinigen nicht verkennen, und vor allen Dingen, nicht verdrießlich darüber werden, daß „auch ich, auch ich!“ Dich plage. Bist Du zu einem Instrumentalwerk entschloßen, so könnte das Lied, das mir humoristisch scheint, perhaps eingeschaltet, und populär behandelt für Chor, etwas gut thun. Wenn Du nicht willst, brauchst Du ihm auch gar nicht zuMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) schreiben, ich besorge Dir alles mit dem größten Vergnügen. – Denk Dir, lieber Felix! welchem Unfall H. v. TürkTürk, Carl Wilhelm Christian von (1774-1846) durch seine letzte Anwesenheit in BerlinBerlinDeutschland entgangen. An dem Tage wo ich Dir schrieb, kam das schreckliche Gewitter und der furchtbare nächtliche Sturm. In seinem Schlafzimmer in GlienickeKlein GlienickeDeutschland ist ein Stück Mauer eingestürzt, hat sein Bett und den davor stehenden Stuhl in Trümmer geschlagen das Bettzeug zerrißen etc. Daß dieser wahrhaft erste Menschenfreund auf so wunderbare Weise dem Unglück entgangen, hat mich sehr erfreut und gerührt.

Durch H. SchlesingerSchlesinger, Heinrich August (1810-1879) schick ich Dir FannysHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) römische Briefe,Durch H. Schlesinger schick ich Dir Fannys römische Briefe – Offenbar verzögerte sich die Übergabe der Briefe, denn am 4. Februar 1840 schrieb Mendelssohn seiner Mutter: »auf Fanny’s Briefe freu ich mich sehr. Wo bleibt denn Herr Schlesinger damit?« (Brief fmb-1840-02-04-01 (Brief Nr. 2620) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Leipzig, 4. Februar 1840). denn mich dünkt, Du habest keine von dorther gelesen. Du wirst darin finden, was sie aus Deinen röm. Briefenaus Deinen röm. Briefen – Felix Mendelssohn Bartholdy hatte sich von Oktober 1830 bis Juli 1831 in Italien aufgehalten und seiner Familie brieflich darüber berichtet. Er war in Städten gewesen, die Fanny Hensel nun ihrerseits mit ihrer Familie besuchte. Diese Briefe Felix Mendelssohn Bartholdys an seine Familie wurden erstmals 1861 von seinem Bruder Paul Mendelssohn Bartholdy veröffentlicht (Reisebriefe von Felix Mendelssohn Bartholdy aus den Jahren 1830 bis 1832, hrsg. von Paul Mendelssohn Bartholdy, Leipzig 1861). mitgetheilt wünscht. Ich habe alle Deine Reisebriefe längst einbinden laßen und so wars mir leicht, nachzusehen, und da ich nichts fand, erinnerte ich mich, daß Du es ZelternZelter, Carl Friedrich (1758-1832) geschrieben haben möchtest; DorisZelter, Dorothea (Doris) Auguste Cäcilie (1792-1852) behauptet indeß, ihr VaterZelter, Carl Friedrich (1758-1832) habe Deine |2| Briefe uns zurück gegeben. Ich weiß nichts davon, und in den vielen Papierkisten des sel. VatersMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) zu wühlen, ist mir unmöglich; kannst Du Dich etwas Musikalischem entsinnen und willst es mir einfach aufschreiben, so übernehme ich das Nöthige.

Fritz ReichardtReichardt, Carl Friedrich (1803-1871), der 6 Jahre in Amerika gewesen und unter anderm ein Theater in BuffaloEagle Street TheatreBuffaloUSA gebaut, ist jetzt hier, und ist ein ausgezeichnet liebenswürdiger und hübscher Mann geworden. Er hatte gestern eine große Freude an Deinen Liedern<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_80fc0231-f0b2-4454-8ca3-b771ac79808c"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="unidentified_and_unspecified_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100967" style="hidden">Lieder<idno type="MWV"></idno><idno type="op"></idno></name>, und 2 und 4stimmigen Gesängen,4stimmigen Gesängen – Vermutlich sind Mendelssohns Sechs vierstimmige Lieder, 1. Heft, op. 41 (MWD SD 21) gemeint. die WoringensWoringen, Angelika von (1813-1895)Woringen, Rosa Clementina von (1810-1875)Woringen, Elisabetha (Elisa) Clementina Maria von (1807-?)Woringen, Franz Arnold Maria von (1804-1870) und DevrientDevrient, Philipp Eduard (1801-1877) vortrugen. Letzterer besuchte meine poor Sundays oft, auch Alwine FrommannFrommann, Alwine (Allwina) (1800-1875), Deine große Anbeterin, eine häßliche, aber angenehme Person.

SchlesingerSchlesinger, Heinrich August (1810-1879) sagt mir, Du habest eine hübsche musikal. matinée gegeben, bei der mein CarlettoMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) ausgezeichnet artig gewesen. Küß mir das süße Vieh!

Lebtwohl, Ihr Felicier und CécilerMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)! Der Wagen wartet, ich will mit BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) einige Pflichtbesuche abmachen. Wenigstens darin will ich artig sein, denn sonst bin ich gar nicht fêtig oder saueréelisch gesinnt, besonders da ich FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) zur MusikUnterhaltung der Gäste nicht habe, und die DeckerDecker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882) diesen Winter die wenig engagirte ist.

Seit der Minister hier den Umzug der Drucker mit einer Preße untersagt hat, spricht man recht viel davon, und da ReimerReimer, Georg Andreas Gotthart (1776-1842) an der Spitze des Unternehmens stehen wollte, meynt man, es werde noch einmal Sturm gelaufen werden. Louis DruckerDrucker, Louis habt Ihr nun auch seit unsrer strengen Censur verbant, wir finden den Einfall mit den armen Rittern tröstlich. Addio!

Lea Mendelssohn Bartholdy
            Berlin 27 Januar 1840 Es ist wirklich nicht auf meine Aufforderung, liebster Sohn! daß Kauffmann, nachdem ich mit ihm, wie ich Dir schrieb, über das Buchdruckerfest gesprochen, mir beikommenden Text brachte, mit dem Du ganz nach Gutdünken schalten mögest, streichen, ändern u. s. w. Soll er Aenderungen machen, so will ers nach Deiner Angabe; er hat eine Abschrift und Du brauchst es nur anzudeuten. Die Idee mißfällt mir nicht, nur wirst Du die Mama in dem Ausspruch, zu lang! erkennen. Das Lied am Schluß ist eine gute Idee, es könnte vielleicht in volksthümlicher Weise gesetzt, große Wirkung machen, indeß versteh ich das Komponiren zu wenig, um Dirs rathen zu können. Mögest Du meinen guten Willen und den seinigen nicht verkennen, und vor allen Dingen, nicht verdrießlich darüber werden, daß „auch ich, auch ich!“ Dich plage. Bist Du zu einem Instrumentalwerk entschloßen, so könnte das Lied, das mir humoristisch scheint, perhaps eingeschaltet, und populär behandelt für Chor, etwas gut thun. Wenn Du nicht willst, brauchst Du ihm auch gar nicht zu schreiben, ich besorge Dir alles mit dem größten Vergnügen. – Denk Dir, lieber Felix! welchem Unfall H. v. Türk durch seine letzte Anwesenheit in Berlin entgangen. An dem Tage wo ich Dir schrieb, kam das schreckliche Gewitter und der furchtbare nächtliche Sturm. In seinem Schlafzimmer in Glienicke ist ein Stück Mauer eingestürzt, hat sein Bett und den davor stehenden Stuhl in Trümmer geschlagen das Bettzeug zerrißen etc. Daß dieser wahrhaft erste Menschenfreund auf so wunderbare Weise dem Unglück entgangen, hat mich sehr erfreut und gerührt.
Durch H. Schlesinger schick ich Dir Fannys römische Briefe, denn mich dünkt, Du habest keine von dorther gelesen. Du wirst darin finden, was sie aus Deinen röm. Briefen mitgetheilt wünscht. Ich habe alle Deine Reisebriefe längst einbinden laßen und so wars mir leicht, nachzusehen, und da ich nichts fand, erinnerte ich mich, daß Du es Zeltern geschrieben haben möchtest; Doris behauptet indeß, ihr Vater habe Deine Briefe uns zurück gegeben. Ich weiß nichts davon, und in den vielen Papierkisten des sel. Vaters zu wühlen, ist mir unmöglich; kannst Du Dich etwas Musikalischem entsinnen und willst es mir einfach aufschreiben, so übernehme ich das Nöthige.
Fritz Reichardt, der 6 Jahre in Amerika gewesen und unter anderm ein Theater in Buffalo gebaut, ist jetzt hier, und ist ein ausgezeichnet liebenswürdiger und hübscher Mann geworden. Er hatte gestern eine große Freude an Deinen Liedern, und 2 und 4stimmigen Gesängen, die Woringens und Devrient vortrugen. Letzterer besuchte meine poor Sundays oft, auch Alwine Frommann, Deine große Anbeterin, eine häßliche, aber angenehme Person.
Schlesinger sagt mir, Du habest eine hübsche musikal. matinée gegeben, bei der mein Carletto ausgezeichnet artig gewesen. Küß mir das süße Vieh!
Lebtwohl, Ihr Felicier und Céciler! Der Wagen wartet, ich will mit Beckchen einige Pflichtbesuche abmachen. Wenigstens darin will ich artig sein, denn sonst bin ich gar nicht fêtig oder saueréelisch gesinnt, besonders da ich Fanny zur MusikUnterhaltung der Gäste nicht habe, und die Decker diesen Winter die wenig engagirte ist.
Seit der Minister hier den Umzug der Drucker mit einer Preße untersagt hat, spricht man recht viel davon, und da Reimer an der Spitze des Unternehmens stehen wollte, meynt man, es werde noch einmal Sturm gelaufen werden. Louis Drucker habt Ihr nun auch seit unsrer strengen Censur verbant, wir finden den Einfall mit den armen Rittern tröstlich. Addio!
Lea Mendelssohn Bartholdy          
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Januar 1840). Mendelssohn hatte keine Verwendung für Kaufmanns Gedichte, da er bereits einen Text für seinen Festgesang (»Gutenberg-Kantate«) MWV D 4 hatte; siehe Brief fmb-1840-01-27-01 (Brief Nr. 2611) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Leipzig, 27. Januar 1840. Die Textgrundlage stammt von Adolf Eduard Prölss. Nach Absprache leitete er Kaufmanns Gedichte an das Leipziger Komitee der 400-Jahr-Feier der Erfindung der Buchdruckerkunst 1840 weiter; siehe Brief fmb-1840-02-04-02 (Brief Nr. 2621) Felix Mendelssohn Bartholdy an Raymund Härtel in Leipzig, Leipzig, 4. Februar 1840.</note> brachte, mit dem Du ganz nach Gutdünken schalten mögest, streichen, ändern u. s. w. Soll er Aenderungen machen, so will ers nach Deiner Angabe; er hat eine Abschrift und Du brauchst es nur anzudeuten. Die Idee mißfällt mir nicht, nur wirst Du die Mama in dem Ausspruch, zu lang! erkennen. Das Lied am Schluß ist eine gute Idee, es könnte vielleicht in volksthümlicher Weise gesetzt, große Wirkung machen, indeß versteh ich das Komponiren zu wenig, um Dirs rathen zu können. Mögest Du meinen guten Willen und den seinigen nicht verkennen, und vor allen Dingen, nicht verdrießlich darüber werden, daß „auch ich, auch ich!“ Dich plage. Bist Du zu einem Instrumentalwerk entschloßen, so könnte das Lied, das mir humoristisch scheint, <hi rend="latintype">perhaps</hi> eingeschaltet, und populär behandelt für Chor, etwas gut thun. Wenn Du nicht willst, brauchst Du ihm auch gar nicht <add place="above">zu<name key="PSN0113260" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</name></add> schreiben, ich besorge Dir alles mit dem größten Vergnügen. – Denk Dir, lieber Felix! welchem Unfall <persName xml:id="persName_f0dc2621-7f7d-4bb2-bac0-5514b9225aeb">H. v. 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Wo bleibt denn Herr Schlesinger damit?« (Brief fmb-1840-02-04-01 (Brief Nr. 2620) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Leipzig, 4. Februar 1840).</note> denn mich dünkt, Du habest keine von dorther gelesen. Du wirst darin finden, <hi n="1" rend="underline">was</hi> sie aus <hi n="1" rend="underline">Deinen</hi> röm. Briefen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a9eef1cc-b952-479e-a012-92cc99e01715" xml:lang="de ">aus Deinen röm. Briefen – Felix Mendelssohn Bartholdy hatte sich von Oktober 1830 bis Juli 1831 in Italien aufgehalten und seiner Familie brieflich darüber berichtet. Er war in Städten gewesen, die Fanny Hensel nun ihrerseits mit ihrer Familie besuchte. Diese Briefe Felix Mendelssohn Bartholdys an seine Familie wurden erstmals 1861 von seinem Bruder Paul Mendelssohn Bartholdy veröffentlicht (Reisebriefe von Felix Mendelssohn Bartholdy aus den Jahren 1830 bis 1832, hrsg. von Paul Mendelssohn Bartholdy, Leipzig 1861).</note> mitgetheilt wünscht. Ich habe alle Deine Reisebriefe längst einbinden laßen und so wars mir leicht, nachzusehen, und da ich nichts fand, erinnerte ich mich, daß Du es <persName xml:id="persName_4f62002e-1c43-4322-94ab-d5116b5b1fed">Zeltern<name key="PSN0115916" style="hidden" type="person">Zelter, Carl Friedrich (1758-1832)</name></persName> geschrieben haben möchtest; <persName xml:id="persName_5c64cbb4-d116-4a9f-981f-c55495200040">Doris<name key="PSN0115918" style="hidden" type="person">Zelter, Dorothea (Doris) Auguste Cäcilie (1792-1852)</name></persName> behauptet indeß, ihr <persName xml:id="persName_4d9e4c6c-2a45-4377-96d0-206d71819320">Vater<name key="PSN0115916" style="hidden" type="person">Zelter, Carl Friedrich (1758-1832)</name></persName> habe Deine<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> Briefe uns zurück gegeben. Ich weiß nichts davon, und in den vielen Papierkisten des sel. <persName xml:id="persName_fc984ccf-3b80-413f-816d-95811f56138b">Vaters<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> zu wühlen, ist mir unmöglich; kannst Du Dich etwas Musikalischem entsinnen und willst es mir einfach aufschreiben, so übernehme ich das Nöthige.</p> <p><persName xml:id="persName_761e9822-ee9f-49f2-a6da-102f18aef065">Fritz Reichardt<name key="PSN0120310" style="hidden" type="person">Reichardt, Carl Friedrich (1803-1871)</name></persName>, der 6 Jahre in Amerika gewesen und unter anderm ein <placeName xml:id="placeName_2706a071-ea19-42cb-93de-e8c56add0b8b">Theater in <hi rend="latintype">Buffalo</hi><name key="SGH0105241" style="hidden" subtype="" type="sight">Eagle Street Theatre</name><settlement key="STM0104859" style="hidden" type="locality">Buffalo</settlement><country style="hidden">USA</country></placeName> gebaut, ist jetzt hier, und ist ein ausgezeichnet liebenswürdiger und hübscher Mann geworden. Er hatte <date cert="high" when="1840-01-26">gestern</date> eine große Freude an Deinen <title xml:id="title_25e9f24d-a268-400b-8529-f8454e119bff">Liedern<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="list_80fc0231-f0b2-4454-8ca3-b771ac79808c"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="unidentified_and_unspecified_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100967" style="hidden">Lieder<idno type="MWV"></idno><idno type="op"></idno></name></title>, und 2 und 4stimmigen Gesängen,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_66bab73e-dbd2-4c48-83b0-ca6d75b9ac2b" xml:lang="de ">4stimmigen Gesängen – Vermutlich sind Mendelssohns Sechs vierstimmige Lieder, 1. Heft, op. 41 (MWD SD 21) gemeint.</note> die <persName xml:id="persName_1155f660-eca7-421b-96c2-2afa84fbb5d3">Woringens<name key="PSN0115875" style="hidden" type="person">Woringen, Angelika von (1813-1895)</name><name key="PSN0115882" style="hidden" type="person">Woringen, Rosa Clementina von (1810-1875)</name><name key="PSN0115877" style="hidden" type="person">Woringen, Elisabetha (Elisa) Clementina Maria von (1807-?)</name><name key="PSN0115879" style="hidden" type="person">Woringen, Franz Arnold Maria von (1804-1870)</name></persName> und <persName xml:id="persName_5405bd82-1522-480c-95c8-87a0f68b09d2">Devrient<name key="PSN0110637" style="hidden" type="person">Devrient, Philipp Eduard (1801-1877)</name></persName> vortrugen. Letzterer besuchte meine <hi rend="latintype"><foreign xml:id="foreign_d7a54f9b-6532-4579-89f6-7d0335d16346" xml:lang="en">poor Sundays</foreign></hi> oft, auch <persName xml:id="persName_4272018d-86fe-4bb4-94a1-3ab8f127edda">Alwine Frommann<name key="PSN0111246" style="hidden" type="person">Frommann, Alwine (Allwina) (1800-1875)</name></persName>, Deine große Anbeterin, eine häßliche, aber angenehme Person.</p> <p><persName xml:id="persName_ebce8530-fe96-46a2-bb8b-09fce6d31022">Schlesinger<name key="PSN0114580" style="hidden" type="person">Schlesinger, Heinrich August (1810-1879)</name></persName> sagt mir, Du habest eine hübsche musikal. <hi rend="latintype">matinée</hi> gegeben, bei der mein <persName xml:id="persName_ff0134b8-8fd6-474b-97aa-dc919d16f5e5"><hi rend="latintype">Carletto</hi><name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName> ausgezeichnet artig gewesen. Küß mir das süße Vieh!</p> <p>Lebtwohl, Ihr Felicier und <persName xml:id="persName_f5286cef-7704-4a04-926f-a68ef6700c34"><hi rend="latintype">Cécil</hi>er<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName>! Der Wagen wartet, ich will mit <persName xml:id="persName_ac0b73eb-95c9-4b24-9af8-97738a401a3f">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> einige Pflichtbesuche abmachen. Wenigstens <hi n="1" rend="underline">darin</hi> will ich artig sein, denn sonst bin ich gar nicht <hi rend="latintype">fêtig</hi> oder saueréelisch gesinnt, besonders da ich <persName xml:id="persName_808a6c25-7905-4716-832b-c06a644ec495">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> zur MusikUnterhaltung der Gäste nicht habe, und die <persName xml:id="persName_6dd713df-3732-4716-b652-199ab47b4d9a">Decker<name key="PSN0110583" style="hidden" type="person">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName> diesen Winter die wenig <hi rend="latintype">engagirte</hi> ist.</p> <p>Seit der Minister hier den Umzug der Drucker mit einer Preße untersagt hat, spricht man recht viel davon, und da <persName xml:id="persName_747d0b24-fd00-430a-aa8c-46dd75700e43">Reimer<name key="PSN0117935" style="hidden" type="person">Reimer, Georg Andreas Gotthart (1776-1842)</name></persName> an der Spitze des Unternehmens stehen wollte, meynt man, es werde noch einmal Sturm gelaufen werden. <persName xml:id="persName_b0762344-ac14-4770-a406-ba434e46c090"><hi rend="latintype">Louis</hi> Drucker<name key="PSN0110755" style="hidden" type="person">Drucker, Louis</name></persName> habt Ihr nun auch seit unsrer strengen Censur verbant, wir finden den Einfall mit den <hi n="1" rend="underline">armen</hi> Rittern tröstlich. <seg type="closer"><hi rend="latintype">Addio!</hi></seg></p><signed rend="right"><add resp="FMB-C" type="editors_addition">Lea Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> </body> </text></TEI>