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gb-1840-01-21-01

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Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Berlin, 20. und 21. Januar 1840 Mit der Pünktlichkeit, die ich allen Deinen Aufträgen widme, lieber Sohn! habe ich den Brief an Fürst sogleich besorgt. Der Aermste ist seit 7 Wochen so von Gicht gelähmt, daß er nicht einmal die Hände Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 11. Januar 1840 Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 27. Januar 1840 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
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Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 37/16. Autograph Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, 20. und 21. Januar 1840 Mit der Pünktlichkeit, die ich allen Deinen Aufträgen widme, lieber Sohn! habe ich den Brief an Fürst sogleich besorgt. Der Aermste ist seit 7 Wochen so von Gicht gelähmt, daß er nicht einmal die Hände

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse; 3 Poststempel [BERLIN 3-4 / 22 / 1], [R18 / 22 1 / No4], [St.Post / 2.3 JAN / V. 3-5], Siegel.

Lea Mendelssohn Bartholdy

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

20. und 21. Januar 1840 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) Berlin Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Berlin Deutschland deutsch
Herrn Musikdirektor Dr. Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig frei.
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) Berlin 20 Januar 1840

Mit der Pünktlichkeit, die ich allen Deinen Aufträgen widme, lieber Sohn! habe ich den Brief an FürstFürst, Joseph (1794-1859)den Brief an Fürst – Den Brief an Joseph Fürst hatte Felix Mendelssohn Bartholdy dem Brief an seine Mutter zur Weiterleitung beigelegt; siehe Brief fmb-1840-01-11-01 (Brief Nr. 2593) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Leipzig, 11. Januar 1840, und Brief fmb-1840-01-04-04 (Brief Nr. 2589) Felix Mendelssohn Bartholdy an Joseph Fürst in Leipzig, Leipzig, 4. Januar 1840. sogleich besorgt. Der Aermste ist seit 7 Wochen so von Gicht gelähmt, daß er nicht einmal die Hände bewegen konnte und sein Wärter ihm zu eßen geben und alle mögliche kleine Dienste leisten mußte. Seit 8 Tagen hat er das Bett verlaßen, schleppt sich aber an Krücken im Zimmer heum und an Ausgehen ist so wenig als an Schreiben zu denken. Indeß ließ er mir sagen, er würde alles besorgen, sobald er wieder im Stande sein würde, auszugehen. – Nach Baron ColombeyPernot de Colombey, Théodore hat PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) sich erkundigt; er steht in gar keinem Verhältniß zum hiesigen TheaterKönigliches SchauspielhausBerlinDeutschland, ausgenommen daß er einen Operntext eingereicht hat,Baron Colombey … steht in gar keinem Verhältniß zum hiesigen Theater, ausgenommen daß er einen Operntext eingereicht hat – Théodore Pernot de Colombey beabsichtigte ein gemeinsames Opernprojekt mit Felix Mendelssohn Bartholdy und hatte ihm mitgeteilt, er habe eine förmliche Zusage; siehe Brief gb-1840-01-07-01 Théodore Pernot de Colombey an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 7. Januar 1840. der aber nicht komponirt, (bisher) ist. – Der ShakespeareShakespeare, William (1564-1616)Uebersetzer KaufmannKaufmann, Johann Philipp (1802-1846) (dem HenselHensel, Wilhelm (1794-1861) als er ihn auf dem Rialto unvermuthet antraf,Kaufmann … dem Hensel als er ihn auf dem Rialto unvermuthet antraf – Die Hensels waren Johann Philipp Kaufmann am 16. Oktober 1839 in Venedig begegnet; siehe Hensel, Tagebücher, S. 107. ihm gleich entgegenrief: Der Kaufmann in VenedigVenedigItalien!) hat uns, obwohl späte, doch sehr angenehme Nachricht von den UnsrigenHensel, Familie von → Wilhelm H. gebracht. Das Buchdruckerfest,Das Buchdruckerfest – 400-Jahr-Feiern der Erfindung der Buchdruckerkunst fanden im Juni 1840 in mehreren deutschen Städten statt. von dem auch hier jetzt viel die Rede ist, seitdem die Hiesigen mit dem Gesuch, es auf ihre Kosten auf offner Straße feiern zu dürfen, abgewiesen worden, hat uns mit ihm auch auf dies Gespräch gebracht, und erKaufmann, Johann Philipp (1802-1846) meynte, ein Text müßte nach Art der Schillerschen Glocke<name key="PSN0114545" style="hidden" type="author">Schiller, Johann Christoph Friedrich (seit 1802) von (1759–1805)</name><name key="CRT0110664" style="hidden" type="literature">Das Lied von der Glocke</name> gedichtet werden, nämlich die Verbindung des Technischen mit dem unermeßlichen Feld der Resultate einer Erfindung. Gefällt Dir die Idee nicht, und kannst Du etwas davon brauchen? Denn daß Du ein Oratorium dazu schreibst, wie unsre Zeitung einmal behauptete, ist mir aus vielen Gründen unwahrscheinlich.daß Du ein Oratorium dazu schreibst … ist mir aus vielen Gründen unwahrscheinlich – Die Ankündigung eines neuen Oratoriums, welches Felix Mendelssohn Bartholdy anlässlich der 400-Jahr-Feier der Erfindung der Buchdruckerkunst komponiere, erschien in der AMZ 42, Nr. 2, 8. Januar 1840, Sp. 34. Sie geht auf den Bericht des Komitees zur 400-Jahr-Feier der Erfindung der Buchdruckerkunst vom 1. Januar 1840 zurück; siehe Kade, Die vierte Säcularfeier, S. 20, und Lothar Schmidt, Zum Leipziger Kontext von Mendelssohns Lobgesang, in: Musik und Bürgerkultur. Leipzigs Aufstieg zur Musikstadt, hrsg. von Stefan Horlitz und Marion Recknagel (Leipzig, Musik und Stadt. Studien und Dokumente, Bd. 2), Leipzig 2007, S. 250-269, hier S. 254 f. Felix Mendelssohn Bartholdy komponierte zu diesem Anlass den Festgesang (»Gutenberg-Kantate«) MWV D 4 und die Sinfonie-Kantate Lobgesang op. 52 (MWV A 18). HolteiHoltei, Karl Eduard von (1798-1880) ist jetzt hier; meynst Du nicht, daß er geeignet sei, etwas Lyrisches, Leichtes, gehörig Kurzes dazu zu machen?Holtei … etwas Lyrisches, Leichtes, gehörig Kurzes dazu zu machen? – Bereits seit November 1836 hatten Felix Mendelssohn Bartholdy und Karl von Holtei bezüglich eines Librettos korrespondiert, doch zur Vertonung eines von Holtei vorgeschlagenen Textes durch Mendelssohn sollte es nicht kommen; siehe Todd, On Mendelssohn’s Operatic Destiny, S. 138. in dem Fall erbiete ich mich zu Unterhandlungen, wenn Du bestimmt hast, wie viel Ellen Du, nach Webers Kuckuck, dazu nöthig hast, und was der arme Schelm für ein Honorar erwarten darf. Nach dem unglücklichen Tode seiner FrauHoltai (Holtei!), Julie von und seines KindesNach dem unglücklichen Tode seiner Frau und seines Kindes – Am 20. Dezember 1838 oder 10. Januar 1839 war Julie Holtei, die zweite Frau von Karl von Holtei, nach einer Frühgeburt gestorben. hat erHoltei, Karl Eduard von (1798-1880) seine gute Stelle in RigaRigaRussland verlaßen, hat den Sommer in SchlesienSchlesienDeutschland theils bei Graf YorkYorck von Wartenburg, Hans David Ludwig Heinrich Julius Florian Theodor Graf (1805-1865), theils bei Graf HerbersteinHerberstein, Johann Hieronymus Graf von (1772-1847) (deßen langjährige |2| Geliebte die PflegemutterPedrillo, Christiane Dorothea (1781-1850) der ersten allerliebsten Frau von HolteiHoltei, Luise von (1800-1825) gewesen) zugebracht, und versucht wieder hier mit Vorlesungen.hier mit Vorlesungen – Im Winter 1839/40 veranstaltete Karl von Holtei im Hotel de Russie Lesungen, bei denen er Dramen wie William Shakespears Heinrich IV. (King Henry IV), Voltaires Le Fanatisme, ou Mahomet le prophète und Euripides’ Iphigenie in Aulis las; siehe Allgemeine Preußische Staats-Zeitung Nr. 25, 25. Januar 1840, S. 100. Die erste war ungemein besucht, da HolteiHoltei, Karl Eduard von (1798-1880) in früherer Zeit aber hunderte von Einlaßkarten an Studenten vertheilen ließ, so kann man nicht auf seine Einnahme schließen.

Einen großen, recht herzlichen Dank bin ich Dir, mein lieber Sohn, noch für den genauen Bericht über CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) und das TöchterchenMendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897) schuldig. Gott erhalte sie Alle und meinen KarlMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) Pardon Du an der Spitze der schönen Nachkommenschaft! Wie sehr hast Du uns aber durch die Drohung erschreckt, daß Ihr vielleicht nicht kommen würdet! Komponiren kannst Du ja hier mit weit mehr Muße als in LeipzigLeipzigDeutschland, und wenn Du Dich vor überlästigen Besuchen verläugnen laßen willst, so kannst Du es viel leichter, indem Du niemand eine Verpflichtung in der Fremde schuldig bist. Hast Du vor den KinderchenMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)Mendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897) in den 3 Stuben keine Ruh, oder hindert Dich der Straßenlärm in der rosa Stube am Schreiben, so steht Dir immer noch mein Kabinet mit dem verhüllenden Vorhang zu Gebot. Der Garten wäre für CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) und die KinderMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)Mendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897) gar so ersprießlich; sie liebt ja wie ich das Spatzierensteigen, und wie wohlthätig wäre ihr, von den kleinen Wirthschaftssorgen eine geraume Zeit befreit zu sein! Willst Du Dir ein milders Klima und schöne Gegenden suchen, so kann ich nichts dagegen einwenden. Aber den Sommer, ohne Garten in LeipzigLeipzigDeutschland bleiben, dafür kann ich Luftschnapperin durchaus nicht stimmen, und wiederhole unsre sorgliche Bitte, bei uns vorlieb zu nehmen. WalterDirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887), der herrliche Knabe, freut sich sehr auf CarlchenMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897); eben bringt er mir eine Tüte Zuckersachen, die ich für CarlMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) mitschicken soll, und da ich ihm sage, es gehe nicht an, trägt er sie betrübt wieder fort.

Ich finde es sehr brav von DevrientDevrient, Philipp Eduard (1801-1877), daß er seiner Traurigkeit HerrDevrient … seiner Traurigkeit Herr ist – Anna Devrient, die Tochter von Philipp Eduard und Therese Devrient, war am 17. September 1839 im Alter von elf Jahren verstorben. ist und sich durch fleißiges Arbeiten zerstreut. Er hat 2 Stücke aus d. Französ. übersetzt; eins für die KönigstadtKönigsstädtisches TheaterBerlinDeutschland; das 2te ist mit Intereße auf d. königl. TheaterKönigliches SchauspielhausBerlinDeutschland gesehen worden, besonders weil die HagnHagn, Caroline Charlotte Anna von (1809-1891) (beim Publikum jetzt stark in Gunst) SeydelmannSeydelmann, Carl (1793-1843) und der Autor selbst vortrefflich spielen sollen. Nathan<name key="PSN0112804" style="hidden" type="author">Lessing, Gotthold Ephraim (1729–1781)</name><name key="CRT0109737" style="hidden" type="dramatic_work">Nathan der Weise</name> ist seit ein paar Wochen 5 mal bei stets vollem Hause gegeben worden, und |3| zum Beweise, daß das Gute und wenn es nur dargeboten wird, selbst die maestàmaestà – ital., Majestät. hat es bis zu beehrt, obgleich es bisher nur in seiner Abwesenheit gegeben ward. – DreyschockDreyschock, Alexander (1818-1869) hat im OpernhauseKönigliches OpernhausBerlinDeutschland und im Koncertsaal, beidemal vor wenig Hörern gespielt;Dreyschock hat im Opernhause und im Koncertsaal … gespielt – Der Pianist Alexander Dreyschock gab am 8. Januar 1840 ein Konzert mit eigenen Werken im Königlichen Opernhaus in Berlin; siehe die Konzertankündigung in der Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung Nr. 7, 7. Januar 1840, S. 28, siehe auch die Konzertkritik ebenda, Nr. 10, 10. Januar 1840, S. 40, und den Bericht in der NZfM 7, Nr. 13, 11. Februar 1840, S. 51. Das zweite Konzert fand am 18. Januar 1840 im Konzertsaal des Königlichen Schauspielhauses in Berlin statt; siehe den Hinweis in der NZfM 7, Nr. 13, 11. Februar 1840, S. 51, und die Konzertkritik ebenda, Nr. 14, 14. Februar 1840, S. 55. ich weiß nicht, warum ich gar nicht neugierig auf ihn bin. Die soiréen der WieckWieck, Clara Josephine (1819-1896) sind immer noch hinausgeschoben!Die soiréen der Wieck sind immer noch hinausgeschoben – Die Soireen von Clara Wieck fanden am 25. Januar 1840 und 1. Februar 1840 im Saal der Sing-Akademie in Berlin statt; siehe NZfM 7, Nr. 18, 28. Februar 1840, S. 70. RebeckaDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) und ich wollen sie und die DeckerDecker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882) gern einmal zusammen haben, um eine Gesellschaft zu unterhalten, die sich Lawinenartig auf uns thürmt, unter andern Gustav MagnusMagnus, Heinrich Gustav (bis 1807: Joseph) (seit 1842) von (1802-1870) der uns seine BrautHumblot, Bertha (1820-1910) vorgestellt,Gustav Magnus der uns seine Braut vorgestellt – Der Physiker Heinrich Gustav Magnus war seit dem 3. Januar 1839 mit Bertha Humblot verlobt. Sie heirateten am 27. Mai 1840. und WarschauerWarschauer, Robert Wilhelm Adolph (1816-1884) der heut mit Alex.Mendelssohn, Alexander (1798-1871) v. KönigsbergKönigsbergDeutschland erwartet wird.Warschauer der heut mit Alex. v. Königsberg erwartet wird – Der Bankier Robert Wilhelm Adolph Warschauer war mit Marie Josephine Mendelssohn, der Tochter von Alexander Mendelssohn, verlobt und mit seinem künftigen Schwiegervater nach Königsberg gereist; siehe Brief gb-1840-01-09-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 9. Januar 1840. In der Schnellpost hat Letzerer den Weg bis DanzigDanzigDeutschland in PrumesPrume, François Hubert (1816-1849) Gesellschaft gemacht, und rühmt seine Munterkeit, Gemüthlichkeit und Liebenswürdigkeit außerordentlich. Mir thuts leid, daß Du von seinem Spiel nicht so eingenommen bistPrumes … Du von seinem Spiel nicht so eingenommen bist – Der Geiger und Komponist François Hubert Prume hatte im Rahmen einer Konzertreise am 24. Oktober 1839 im dritten Abonnementkonzert im Leipziger Gewandhaus und am 6. November 1839 im Königlichen Opernhaus in Berlin sein erstes Violinkonzert op. 4 gespielt; siehe Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik, S. 1020, und AMZ 41, Nr. 48, 27. November 1839, Sp. 956-958. Felix Mendelssohn Bartholdy hatte sich kritisch zu Prumes Plänen geäußert und auch dessen Geigenspiel kritisiert; siehe Brief fmb-1840-01-04-01 (Brief Nr. 2586) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Leipzig, 4. Januar 1840, Z. 55-58: »Daß Euch Prume so wohlgefällt ist mir sehr lieb; aber daß er sich in 10 Jahren allein mit Composition beschäftigen will, finde ich etwas grotesk, er hat noch ein ganz Ende Wegs ehe er ein recht vollkommner Geiger wird«. als wir; denn nun werd ich fragen wie HumboldtHumboldt, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander Freiherr von (1769-1859) einst FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847): „muß ich unzufrieden sein?“ – Vorigen Sonnabend wurde bei PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) das <hi rend="latintype">Shakesp.</hi> Lustspiel<name key="PSN0114889" style="hidden" type="author">Shakespeare, William (1564–1616)</name><name key="CRT0110873" style="hidden" type="dramatic_work">Was ihr wollt (Twelfth Night, or What You Will)</name> mit Malvolio (ich vergeße immer den Titel da er nicht bezeichnend ist) gelesen; WerderWerder, Karl Friedrich (1806-1893), PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874), Alb. Heyd.Heydemann, Albert Gustav (1808-1877) die lustigen Herren, BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) Maria. – Die VerfaßerinPaalzow, Henriette von (1792-1847) v. Godwie Castle<name key="PSN0113717" style="hidden" type="author">Paalzow, Henriette von (1792–1847)</name><name key="CRT0112212" style="hidden" type="literature">Godwie Castle. Aus den Papieren der Herzogin von Nottingham</name> hat in ihrem neuen Roman, St. Roche<name key="PSN0113717" style="hidden" type="author">Paalzow, Henriette von (1792–1847)</name><name key="CRT0112476" style="hidden" type="literature">St. Roche</name>, alle meine Thränenschleusen geöffnet; trotz aller Einwendungen die der Kritiker mit Recht dagegen machen kann, ist es für meine Ansprüche an den beliebten genre ganz genügend, denn es ist unterhaltend und intereßant; auch wird es sehr viel gelesen und man sagt, sie habe 5 louisd’or für den Bogen bekommen. Die Scene spielt unter Louis 14 und 15 in FrankreichFrankreichFrankreich und deßhalb hat die Majorin PaalzowPaalzow, Henriette von (1792-1847) es, außer unsern Prinzeßinnen, auch der Helene von OrleansMecklenburg, Helene Luise Elisabeth Herzogin zu (1814-1858) geschickt. Wir borgten es von HumboldtHumboldt, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander Freiherr von (1769-1859)!

Die Post war bloß um Weihnachten im Rückstand, jetzt geht alles den regelmäßigsten Gang; auf diesem Blatt steht d. 20., es ist aber seitdem der 21. geworden, da H. v. TürkTürk, Carl Wilhelm Christian von (1774-1846), den ich übrigens sehr gern sehe und mich v. ihm belehren laße, gestern zu mir kam und zu Tisch bei mir blieb, bis es dann finster ward. – WoringensWoringen, Angelika von (1813-1895)Woringen, Elisabetha (Elisa) Clementina Maria von (1807-?)Woringen, Rosa Clementina von (1810-1875)Woringen, Franz Arnold Maria von (1804-1870) sind uns eine ungemein liebe, heitre Gesellschaft. Sie hecken täglich Späße aus und Du weißt, wie gern ich lustige Leute habe. Lebwohl, Herz!

Lea Mendelssohn Bartholdy
            Berlin 20 Januar 1840 Mit der Pünktlichkeit, die ich allen Deinen Aufträgen widme, lieber Sohn! habe ich den Brief an Fürst sogleich besorgt. Der Aermste ist seit 7 Wochen so von Gicht gelähmt, daß er nicht einmal die Hände bewegen konnte und sein Wärter ihm zu eßen geben und alle mögliche kleine Dienste leisten mußte. Seit 8 Tagen hat er das Bett verlaßen, schleppt sich aber an Krücken im Zimmer heum und an Ausgehen ist so wenig als an Schreiben zu denken. Indeß ließ er mir sagen, er würde alles besorgen, sobald er wieder im Stande sein würde, auszugehen. – Nach Baron Colombey hat Paul sich erkundigt; er steht in gar keinem Verhältniß zum hiesigen Theater, ausgenommen daß er einen Operntext eingereicht hat, der aber nicht komponirt, (bisher) ist. – Der ShakespeareUebersetzer Kaufmann (dem Hensel als er ihn auf dem Rialto unvermuthet antraf, ihm gleich entgegenrief: Der Kaufmann in Venedig!) hat uns, obwohl späte, doch sehr angenehme Nachricht von den Unsrigen gebracht. Das Buchdruckerfest, von dem auch hier jetzt viel die Rede ist, seitdem die Hiesigen mit dem Gesuch, es auf ihre Kosten auf offner Straße feiern zu dürfen, abgewiesen worden, hat uns mit ihm auch auf dies Gespräch gebracht, und er meynte, ein Text müßte nach Art der Schillerschen Glocke gedichtet werden, nämlich die Verbindung des Technischen mit dem unermeßlichen Feld der Resultate einer Erfindung. Gefällt Dir die Idee nicht, und kannst Du etwas davon brauchen? Denn daß Du ein Oratorium dazu schreibst, wie unsre Zeitung einmal behauptete, ist mir aus vielen Gründen unwahrscheinlich. Holtei ist jetzt hier; meynst Du nicht, daß er geeignet sei, etwas Lyrisches, Leichtes, gehörig Kurzes dazu zu machen? in dem Fall erbiete ich mich zu Unterhandlungen, wenn Du bestimmt hast, wie viel Ellen Du, nach Webers Kuckuck, dazu nöthig hast, und was der arme Schelm für ein Honorar erwarten darf. Nach dem unglücklichen Tode seiner Frau und seines Kindes hat er seine gute Stelle in Riga verlaßen, hat den Sommer in Schlesien theils bei Graf York, theils bei Graf Herberstein (deßen langjährige Geliebte die Pflegemutter der ersten allerliebsten Frau von Holtei gewesen) zugebracht, und versucht wieder hier mit Vorlesungen. Die erste war ungemein besucht, da Holtei in früherer Zeit aber hunderte von Einlaßkarten an Studenten vertheilen ließ, so kann man nicht auf seine Einnahme schließen.
Einen großen, recht herzlichen Dank bin ich Dir, mein lieber Sohn, noch für den genauen Bericht über Cécile und das Töchterchen schuldig. Gott erhalte sie Alle und meinen Karl Pardon Du an der Spitze der schönen Nachkommenschaft! Wie sehr hast Du uns aber durch die Drohung erschreckt, daß Ihr vielleicht nicht kommen würdet! Komponiren kannst Du ja hier mit weit mehr Muße als in Leipzig, und wenn Du Dich vor überlästigen Besuchen verläugnen laßen willst, so kannst Du es viel leichter, indem Du niemand eine Verpflichtung in der Fremde schuldig bist. Hast Du vor den Kinderchen in den 3 Stuben keine Ruh, oder hindert Dich der Straßenlärm in der rosa Stube am Schreiben, so steht Dir immer noch mein Kabinet mit dem verhüllenden Vorhang zu Gebot. Der Garten wäre für Cécile und die Kinder gar so ersprießlich; sie liebt ja wie ich das Spatzierensteigen, und wie wohlthätig wäre ihr, von den kleinen Wirthschaftssorgen eine geraume Zeit befreit zu sein! Willst Du Dir ein milders Klima und schöne Gegenden suchen, so kann ich nichts dagegen einwenden. Aber den Sommer, ohne Garten in Leipzig bleiben, dafür kann ich Luftschnapperin durchaus nicht stimmen, und wiederhole unsre sorgliche Bitte, bei uns vorlieb zu nehmen. Walter, der herrliche Knabe, freut sich sehr auf Carlchen; eben bringt er mir eine Tüte Zuckersachen, die ich für Carl mitschicken soll, und da ich ihm sage, es gehe nicht an, trägt er sie betrübt wieder fort.
Ich finde es sehr brav von Devrient, daß er seiner Traurigkeit Herr ist und sich durch fleißiges Arbeiten zerstreut. Er hat 2 Stücke aus d. Französ. übersetzt; eins für die Königstadt; das 2te ist mit Intereße auf d. königl. Theater gesehen worden, besonders weil die Hagn (beim Publikum jetzt stark in Gunst) Seydelmann und der Autor selbst vortrefflich spielen sollen. Nathan ist seit ein paar Wochen 5 mal bei stets vollem Hause gegeben worden, und zum Beweise, daß das Gute und wenn es nur dargeboten wird, selbst die maestà hat es bis zu beehrt, obgleich es bisher nur in seiner Abwesenheit gegeben ward. – Dreyschock hat im Opernhause und im Koncertsaal, beidemal vor wenig Hörern gespielt; ich weiß nicht, warum ich gar nicht neugierig auf ihn bin. Die soiréen der Wieck sind immer noch hinausgeschoben! Rebecka und ich wollen sie und die Decker gern einmal zusammen haben, um eine Gesellschaft zu unterhalten, die sich Lawinenartig auf uns thürmt, unter andern Gustav Magnus der uns seine Braut vorgestellt, und Warschauer der heut mit Alex. v. Königsberg erwartet wird. In der Schnellpost hat Letzerer den Weg bis Danzig in Prumes Gesellschaft gemacht, und rühmt seine Munterkeit, Gemüthlichkeit und Liebenswürdigkeit außerordentlich. Mir thuts leid, daß Du von seinem Spiel nicht so eingenommen bist als wir; denn nun werd ich fragen wie Humboldt einst Fanny: „muß ich unzufrieden sein?“ – Vorigen Sonnabend wurde bei Paul das Shakesp. Lustspiel mit Malvolio (ich vergeße immer den Titel da er nicht bezeichnend ist) gelesen; Werder, Paul, Alb. Heyd. die lustigen Herren, Beckchen Maria. – Die Verfaßerin v. Godwie Castle hat in ihrem neuen Roman, St. Roche, alle meine Thränenschleusen geöffnet; trotz aller Einwendungen die der Kritiker mit Recht dagegen machen kann, ist es für meine Ansprüche an den beliebten genre ganz genügend, denn es ist unterhaltend und intereßant; auch wird es sehr viel gelesen und man sagt, sie habe 5 louisd’or für den Bogen bekommen. Die Scene spielt unter Louis 14 und 15 in Frankreich und deßhalb hat die Majorin Paalzow es, außer unsern Prinzeßinnen, auch der Helene von Orleans geschickt. Wir borgten es von Humboldt!
Die Post war bloß um Weihnachten im Rückstand, jetzt geht alles den regelmäßigsten Gang; auf diesem Blatt steht d. 20., es ist aber seitdem der 21. geworden, da H. v. Türk, den ich übrigens sehr gern sehe und mich v. ihm belehren laße, gestern zu mir kam und zu Tisch bei mir blieb, bis es dann finster ward. – Woringens sind uns eine ungemein liebe, heitre Gesellschaft. Sie hecken täglich Späße aus und Du weißt, wie gern ich lustige Leute habe. Lebwohl, Herz!
Lea Mendelssohn Bartholdy          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1840-01-21-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1840-01-21-01">Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Berlin, 20. und 21. Januar 1840</title> <title level="s" type="incipit">Mit der Pünktlichkeit, die ich allen Deinen Aufträgen widme, lieber Sohn! habe ich den Brief an Fürst sogleich besorgt. Der Aermste ist seit 7 Wochen so von Gicht gelähmt, daß er nicht einmal die Hände</title> <title level="s" type="sub">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="fmb-1840-01-11-01" type="precursor">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 11. 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Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. d. 37/16.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="gb-1840-01-21-01" type="letter">Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, 20. und 21. Januar 1840</title> <incipit>Mit der Pünktlichkeit, die ich allen Deinen Aufträgen widme, lieber Sohn! habe ich den Brief an Fürst sogleich besorgt. Der Aermste ist seit 7 Wochen so von Gicht gelähmt, daß er nicht einmal die Hände</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc><p>1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse; 3 Poststempel [BERLIN 3-4 / 22 / 1], [R18 / 22 1 / No4], [St.Post / 2.3 JAN / V. 3-5], Siegel.</p><handDesc hands="1"><p>Lea Mendelssohn Bartholdy</p></handDesc><accMat><listBibl><bibl type="none"></bibl></listBibl></accMat></physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1840-01-20" xml:id="date_3815f3dc-aedc-4008-b622-e9e70269575a">20.</date> und <date cert="high" when="1840-01-21" xml:id="date_1a188a52-5015-4ce0-a80f-087720f0920d">21. Januar 1840</date> </creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0113260" resp="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0113260" resp="writer">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</persName> <placeName type="writing_place"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place"> <settlement key="STM0100101">Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft"></revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address"> <head> <address> <addrLine>Herrn Musikdirektor</addrLine> <addrLine><hi rend="latintype">Dr</hi>. Felix Mendelssohn Bartholdy</addrLine> <addrLine>Leipzig</addrLine> <addrLine><hi n="1" rend="underline">frei</hi>.</addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing"> <docAuthor key="PSN0113260" resp="author" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113260" resp="writer" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</docAuthor> <dateline rend="right">Berlin <date cert="high" when="1840-01-20">20 Januar 1840</date></dateline> <p style="paragraph_without_indent">Mit der Pünktlichkeit, die ich allen Deinen Aufträgen widme, lieber Sohn! habe ich den Brief an <persName xml:id="persName_a096962c-cc29-4066-b5c1-8e54c7b070b6">Fürst<name key="PSN0111259" style="hidden" type="person">Fürst, Joseph (1794-1859)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c5037ceb-3e99-383ac-e6ce6-ce57a67f8061" xml:lang="de">den Brief an Fürst – Den Brief an Joseph Fürst hatte Felix Mendelssohn Bartholdy dem Brief an seine Mutter zur Weiterleitung beigelegt; siehe Brief fmb-1840-01-11-01 (Brief Nr. 2593) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Leipzig, 11. Januar 1840, und Brief fmb-1840-01-04-04 (Brief Nr. 2589) Felix Mendelssohn Bartholdy an Joseph Fürst in Leipzig, Leipzig, 4. Januar 1840.</note> sogleich besorgt. Der Aermste ist seit 7 Wochen so von Gicht gelähmt, daß er nicht einmal die Hände bewegen konnte und sein Wärter ihm zu eßen geben und alle mögliche kleine Dienste leisten mußte. Seit 8 Tagen hat er das Bett verlaßen, schleppt sich aber an Krücken im Zimmer heum und an Ausgehen ist so wenig als an Schreiben zu denken. Indeß ließ er mir sagen, er würde alles besorgen, sobald er wieder im Stande sein würde, auszugehen. – Nach <persName xml:id="persName_d785ad45-9f58-47fe-bc7c-52f2c4976ee2">Baron <hi rend="latintype">Colombey</hi><name key="PSN0113815" style="hidden" type="person">Pernot de Colombey, Théodore</name></persName> hat <persName xml:id="persName_597979aa-0d5c-4ad6-8a91-1fe5c08f7e82">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> sich erkundigt; er steht in gar keinem Verhältniß zum <placeName xml:id="placeName_c8710b14-5fca-4d0a-9df8-069f26915f16">hiesigen Theater<name key="NST0100415" style="hidden" subtype="" type="institution">Königliches Schauspielhaus</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, ausgenommen daß er einen Operntext eingereicht hat,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_5e9eda5d-2fed-1c464-494ba-73e6eb0d1b52" xml:lang="de">Baron Colombey … steht in gar keinem Verhältniß zum hiesigen Theater, ausgenommen daß er einen Operntext eingereicht hat – Théodore Pernot de Colombey beabsichtigte ein gemeinsames Opernprojekt mit Felix Mendelssohn Bartholdy und hatte ihm mitgeteilt, er habe eine förmliche Zusage; siehe Brief gb-1840-01-07-01 Théodore Pernot de Colombey an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 7. Januar 1840.</note> der aber nicht komponirt, (bisher) ist. – Der <persName xml:id="persName_96fa4731-7803-4221-90c2-8ceededcfb67"><hi rend="latintype">Shakespeare</hi><name key="PSN0114889" style="hidden" type="person">Shakespeare, William (1564-1616)</name></persName>Uebersetzer <persName xml:id="persName_bfa0e875-737a-47b1-afd0-ac97f15d5668">Kaufmann<name key="PSN0112331" style="hidden" type="person">Kaufmann, Johann Philipp (1802-1846)</name></persName> (dem <persName xml:id="persName_72975147-5183-4e81-9458-92be2318fadc">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> als er ihn auf dem <hi rend="latintype">Rialto</hi> unvermuthet antraf,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_549fa4f3-4709-c5894-93d6d-aa9af5bf036e" xml:lang="de">Kaufmann … dem Hensel als er ihn auf dem Rialto unvermuthet antraf – Die Hensels waren Johann Philipp Kaufmann am 16. Oktober 1839 in Venedig begegnet; siehe Hensel, Tagebücher, S. 107.</note> <del cert="high" rend="strikethrough" xml:id="del_88a34a67-b453-4971-b01f-a1264ea1acb7">ihm</del> gleich entgegenrief: Der Kaufmann in <placeName xml:id="placeName_0377dc03-6a0b-4c26-bc41-5890b6574aa3">Venedig<settlement key="STM0100176" style="hidden" type="locality">Venedig</settlement><country style="hidden">Italien</country></placeName>!) hat uns, obwohl späte, doch sehr angenehme Nachricht von den <persName xml:id="persName_8289929b-580e-4950-a05b-31357b2cf0a9">Unsrigen<name key="PSN0111890" style="hidden" type="person">Hensel, Familie von → Wilhelm H.</name></persName> gebracht. Das Buchdruckerfest,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8a69ae2e-300a-8f896-2c9e5-7c8e7cdaf327" xml:lang="de">Das Buchdruckerfest – 400-Jahr-Feiern der Erfindung der Buchdruckerkunst fanden im Juni 1840 in mehreren deutschen Städten statt.</note> von dem auch hier jetzt viel die Rede ist, seitdem die Hiesigen mit dem Gesuch, es auf ihre Kosten auf offner Straße feiern zu dürfen, abgewiesen worden, hat uns mit ihm auch auf dies Gespräch gebracht, und <persName xml:id="persName_354fbfd2-3dd0-4ee2-b5f9-14bc2b41257b">er<name key="PSN0112331" style="hidden" type="person">Kaufmann, Johann Philipp (1802-1846)</name></persName> meynte, ein Text müßte nach Art der <title xml:id="title_a3857c6b-be30-4dd9-9d34-a4f50e523a22">Schillerschen Glocke<name key="PSN0114545" style="hidden" type="author">Schiller, Johann Christoph Friedrich (seit 1802) von (1759–1805)</name><name key="CRT0110664" style="hidden" type="literature">Das Lied von der Glocke</name></title> gedichtet werden, nämlich die Verbindung des Technischen mit dem unermeßlichen Feld der Resultate einer Erfindung. Gefällt Dir die Idee nicht, und kannst Du etwas davon brauchen? Denn daß Du ein Oratorium dazu schreibst, wie unsre Zeitung einmal behauptete, ist mir aus vielen Gründen unwahrscheinlich.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b2729a21-64d4-1d91a-d1b58-3181bafc8e34" xml:lang="de">daß Du ein Oratorium dazu schreibst … ist mir aus vielen Gründen unwahrscheinlich – Die Ankündigung eines neuen Oratoriums, welches Felix Mendelssohn Bartholdy anlässlich der 400-Jahr-Feier der Erfindung der Buchdruckerkunst komponiere, erschien in der AMZ 42, Nr. 2, 8. Januar 1840, Sp. 34. Sie geht auf den Bericht des Komitees zur 400-Jahr-Feier der Erfindung der Buchdruckerkunst vom 1. Januar 1840 zurück; siehe Kade, Die vierte Säcularfeier, S. 20, und Lothar Schmidt, Zum Leipziger Kontext von Mendelssohns Lobgesang, in: Musik und Bürgerkultur. Leipzigs Aufstieg zur Musikstadt, hrsg. von Stefan Horlitz und Marion Recknagel (Leipzig, Musik und Stadt. Studien und Dokumente, Bd. 2), Leipzig 2007, S. 250-269, hier S. 254 f. Felix Mendelssohn Bartholdy komponierte zu diesem Anlass den Festgesang (»Gutenberg-Kantate«) MWV D 4 und die Sinfonie-Kantate Lobgesang op. 52 (MWV A 18).</note> <persName xml:id="persName_5dbdc050-bf8a-4c6b-b631-dd538b98a122">Holtei<name key="PSN0112072" style="hidden" type="person">Holtei, Karl Eduard von (1798-1880)</name></persName> ist jetzt hier; meynst Du nicht, daß er geeignet sei, etwas Lyrisches, Leichtes, gehörig Kurzes dazu zu machen?<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_9cd5f097-9d57-69cb1-4e047-7d0b8386e6c8" xml:lang="de">Holtei … etwas Lyrisches, Leichtes, gehörig Kurzes dazu zu machen? – Bereits seit November 1836 hatten Felix Mendelssohn Bartholdy und Karl von Holtei bezüglich eines Librettos korrespondiert, doch zur Vertonung eines von Holtei vorgeschlagenen Textes durch Mendelssohn sollte es nicht kommen; siehe Todd, On Mendelssohn’s Operatic Destiny, S. 138.</note> in dem Fall erbiete ich mich zu Unterhandlungen, wenn Du bestimmt hast, wie <hi n="1" rend="underline">viel Ellen</hi> Du, nach Webers Kuckuck, dazu nöthig hast, und was der arme Schelm für ein Honorar erwarten darf. Nach dem unglücklichen Tode <persName xml:id="persName_6e0f0b30-b912-45d1-9fcc-b520022dd1dc">seiner Frau<name key="PSN0119191" style="hidden" type="person">Holtai (Holtei!), Julie von</name></persName> und seines Kindes<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b48ce528-4944-50f29-47304-bc1a97b62e74" xml:lang="de">Nach dem unglücklichen Tode seiner Frau und seines Kindes – Am 20. Dezember 1838 oder 10. Januar 1839 war Julie Holtei, die zweite Frau von Karl von Holtei, nach einer Frühgeburt gestorben.</note> hat <persName xml:id="persName_7bfcbcc4-81d2-4917-9039-1b6b9693c19e">er<name key="PSN0112072" style="hidden" type="person">Holtei, Karl Eduard von (1798-1880)</name></persName> seine gute Stelle in <placeName xml:id="placeName_3c09b51a-b5bd-41a2-ae8b-c47d0c8231fa">Riga<settlement key="STM0100652" style="hidden" type="locality">Riga</settlement><country style="hidden">Russland</country></placeName> verlaßen, hat den Sommer in <placeName xml:id="placeName_f8f40667-89a4-4b88-b66e-588ac701326d">Schlesien<settlement key="STM0105256" style="hidden" type="province">Schlesien</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> theils bei <persName xml:id="persName_44da1126-361e-4cfd-91fe-50da1baaedf0">Graf York<name key="PSN0115906" style="hidden" type="person">Yorck von Wartenburg, Hans David Ludwig Heinrich Julius Florian Theodor Graf (1805-1865)</name></persName>, theils bei <persName xml:id="persName_ca380aaf-e61b-40e7-8644-5136d81d6774">Graf Herberstein<name key="PSN0119747" style="hidden" type="person">Herberstein, Johann Hieronymus Graf von (1772-1847)</name></persName> (deßen langjährige<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> Geliebte die <persName xml:id="persName_56406577-30b0-42a6-9595-9663531d2a08">Pflegemutter<name key="PSN0119753" style="hidden" type="person">Pedrillo, Christiane Dorothea (1781-1850)</name></persName> der ersten allerliebsten <persName xml:id="persName_2274dac7-7b42-49af-8af7-6ea8a959a39a">Frau von Holtei<name key="PSN0119748" style="hidden" type="person">Holtei, Luise von (1800-1825)</name></persName> gewesen) zugebracht, und versucht <gap quantity="1" reason="seal_tear-off" unit="words"></gap><unclear reason="seal_tear-off" resp="FMB-C">wie</unclear>der hier mit Vorlesungen.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_bb359cb4-5bbe-ed479-543ac-85cc20551e3b" xml:lang="de">hier mit Vorlesungen – Im Winter 1839/40 veranstaltete Karl von Holtei im Hotel de Russie Lesungen, bei denen er Dramen wie William Shakespears Heinrich IV. (King Henry IV), Voltaires Le Fanatisme, ou Mahomet le prophète und Euripides’ Iphigenie in Aulis las; siehe Allgemeine Preußische Staats-Zeitung Nr. 25, 25. Januar 1840, S. 100.</note> Die erste war ungemein besucht, <unclear reason="seal_tear-off" resp="FMB-C">d</unclear>a <persName xml:id="persName_1b783bd2-b3a9-4b97-9ce7-037084051629">Holtei<name key="PSN0112072" style="hidden" type="person">Holtei, Karl Eduard von (1798-1880)</name></persName> in früherer Zeit aber hunderte von Einlaßkarten an Studenten vertheilen ließ, so kann man nicht auf seine Einnahme schließen.</p> <p>Einen großen, recht herzlichen Dank bin ich Dir, mein lieber Sohn, noch für den genauen Bericht über <persName xml:id="persName_e8ecab1c-0082-4a87-96e7-cd2c810b0d68"><hi rend="latintype">Cécile</hi><name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> und das <persName xml:id="persName_60e092ce-272d-4828-b6a6-7b955627ca27">Töchterchen<name key="PSN0113261" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897)</name></persName> schuldig. Gott erhalte sie Alle und meinen <persName xml:id="persName_e4229d4c-237e-4518-a567-5d2c01c58a0d">Karl<name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName> <hi rend="latintype">Pardon</hi> Du an der Spitze der schönen Nachkommenschaft! Wie sehr hast Du uns aber durch die Drohung erschreckt, daß Ihr vielleicht nicht kommen würdet! Komponiren kannst Du ja hier mit weit mehr Muße als in <placeName xml:id="placeName_77647413-99cf-4183-8ea4-bfd5e51b700c">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, und wenn Du Dich vor überlästigen Besuchen verläugnen laßen willst, so kannst Du es viel leichter, indem Du niemand eine Verpflichtung in der Fremde schuldig bist. Hast Du vor den <persName xml:id="persName_63d793e4-cef3-4acc-83c5-3bb7e697c853">Kinderchen<name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name><name key="PSN0113261" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897)</name></persName> in den 3 Stuben keine Ruh, oder hindert Dich der Straßenlärm in der rosa Stube am Schreiben, so steht Dir immer noch mein Kabinet mit dem verhüllenden Vorhang zu Gebot. Der Garten wäre für <persName xml:id="persName_3fd0ce5b-969b-435d-a266-0a0c9611fff5"><hi rend="latintype">Cécile</hi><name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> und die <persName xml:id="persName_8b50f93f-92d7-4b31-a92f-dbaa0c173b87">Kinder<name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name><name key="PSN0113261" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897)</name></persName> gar so ersprießlich; sie liebt ja wie ich das Spatzierensteigen, und wie wohlthätig wäre ihr, von den kleinen Wirthschaftssorgen eine geraume Zeit befreit zu sein! Willst Du Dir ein milders Klima und schöne Gegenden suchen, so kann ich nichts dagegen einwenden. Aber den Sommer, ohne Garten in <placeName xml:id="placeName_de5c2100-cb98-474d-b36c-3e14b0152ba4">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> bleiben, dafür kann ich Luftschnapperin durchaus nicht stimmen, und wiederhole unsre sorgliche Bitte, bei uns vorlieb zu nehmen. <persName xml:id="persName_24a895f8-e0f6-4c68-bdf5-1fbbf7eaba5c">Walter<name key="PSN0110666" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887)</name></persName>, der herrliche Knabe, freut sich sehr auf <persName xml:id="persName_aa335991-0e63-40d8-bbcc-f5c1f37a8d0d">Carlchen<name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName>; eben bringt er mir eine Tüte Zuckersachen, die ich für <persName xml:id="persName_1d21c1d0-4e77-47de-b9bb-a8cae3e8132f">Carl<name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName> mitschicken soll, und da ich ihm sage, es gehe nicht an, trägt er sie betrübt wieder fort.</p> <p>Ich finde es sehr brav von <persName xml:id="persName_8a90de0b-3497-4b28-b35a-4de226531aa2">Devrient<name key="PSN0110637" style="hidden" type="person">Devrient, Philipp Eduard (1801-1877)</name></persName>, daß er seiner Traurigkeit Herr<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_5add75a2-e1f1-5d7db-cb267-a178cccb1c54" xml:lang="de">Devrient … seiner Traurigkeit Herr ist – Anna Devrient, die Tochter von Philipp Eduard und Therese Devrient, war am 17. September 1839 im Alter von elf Jahren verstorben.</note> ist und sich durch fleißiges Arbeiten zerstreut. Er hat 2 Stücke aus d. Französ. übersetzt; eins für die <placeName xml:id="placeName_1b182193-9c9d-4647-b36d-5ba87373312b">Königstadt<name key="NST0100297" style="hidden" subtype="" type="institution">Königsstädtisches Theater</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>; das 2te ist mit Intereße auf d. <placeName xml:id="placeName_f4bbf24e-4d54-4eb2-ade7-475c9c5e37b2">königl. Theater<name key="NST0100415" style="hidden" subtype="" type="institution">Königliches Schauspielhaus</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> gesehen worden, besonders weil die <persName xml:id="persName_718f71f1-f247-4aa6-b04c-0aba86f4c9ac">Hagn<name key="PSN0111663" style="hidden" type="person">Hagn, Caroline Charlotte Anna von (1809-1891)</name></persName> (beim Publikum jetzt stark in Gunst) <persName xml:id="persName_b8cc2c5c-52a3-44ce-ab56-d552970ce4f5">Seydelmann<name key="PSN0114880" style="hidden" type="person">Seydelmann, Carl (1793-1843)</name></persName> und der Autor selbst vortrefflich spielen sollen. <title xml:id="title_dcbb2ef4-e805-4bef-85d6-cbcb25aed52c">Nathan<name key="PSN0112804" style="hidden" type="author">Lessing, Gotthold Ephraim (1729–1781)</name><name key="CRT0109737" style="hidden" type="dramatic_work">Nathan der Weise</name></title> ist seit ein paar Wochen 5 mal bei stets vollem Hause gegeben worden, und<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> zum Beweise, daß das Gute und <gap quantity="1" reason="seal_tear-off" unit="words"></gap> wenn es nur dargeboten wird, selbst die <hi rend="latintype"><foreign xml:id="foreign_e3094e9f-8a3b-4462-ba46-984d36835d6e" xml:lang="it">maestà</foreign></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_56168155-2cbc-4f7d-8274-91cf0e95172e" xml:lang="de ">maestà – ital., Majestät.</note> hat es bis zu <gap quantity="1" reason="seal_tear-off" unit="words"></gap> beehrt, obgleich es bisher nur in seiner Abwesenheit gegeben ward. – <persName xml:id="persName_8a46ae6d-205e-4183-b96e-e064730b0ce5">Dreyschock<name key="PSN0110738" style="hidden" type="person">Dreyschock, Alexander (1818-1869)</name></persName> hat im <placeName xml:id="placeName_4bb45b2d-eba2-4435-8bb3-1c83b98a1a76">Opernhause<name key="NST0100293" style="hidden" subtype="" type="institution">Königliches Opernhaus</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> und im Koncertsaal, beidemal vor wenig Hörern gespielt;<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_fc08c0e6-72b5-4868-8cd9-b0c8c7026db2" xml:lang="de ">Dreyschock hat im Opernhause und im Koncertsaal … gespielt – Der Pianist Alexander Dreyschock gab am 8. Januar 1840 ein Konzert mit eigenen Werken im Königlichen Opernhaus in Berlin; siehe die Konzertankündigung in der Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung Nr. 7, 7. Januar 1840, S. 28, siehe auch die Konzertkritik ebenda, Nr. 10, 10. Januar 1840, S. 40, und den Bericht in der NZfM 7, Nr. 13, 11. Februar 1840, S. 51. Das zweite Konzert fand am 18. Januar 1840 im Konzertsaal des Königlichen Schauspielhauses in Berlin statt; siehe den Hinweis in der NZfM 7, Nr. 13, 11. Februar 1840, S. 51, und die Konzertkritik ebenda, Nr. 14, 14. Februar 1840, S. 55.</note> ich weiß nicht, warum ich gar nicht neugierig auf ihn bin. Die <hi rend="latintype">soiréen</hi> der <persName xml:id="persName_54540856-7733-47d4-8cef-ef24d5d26026">Wieck<name key="PSN0115759" style="hidden" type="person">Wieck, Clara Josephine (1819-1896)</name></persName> sind immer noch hinausgeschoben!<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8e437554-600e-4259-b98c-56110b27ea24" xml:lang="de ">Die soiréen der Wieck sind immer noch hinausgeschoben – Die Soireen von Clara Wieck fanden am 25. Januar 1840 und 1. Februar 1840 im Saal der Sing-Akademie in Berlin statt; siehe NZfM 7, Nr. 18, 28. Februar 1840, S. 70.</note> <persName xml:id="persName_314fc0c4-8ed0-476c-aa7d-67ee219ea6a8">Rebecka<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> und ich wollen sie und die <persName xml:id="persName_8a9bc356-b81c-4635-b78e-a48948f68c03">Decker<name key="PSN0110583" style="hidden" type="person">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName> gern einmal zusammen haben, um eine Gesellschaft zu unterhalten, die sich Lawinenartig auf uns thürmt, unter andern <persName xml:id="persName_4abb76ed-562c-4ba3-b287-3f57430cef18">Gustav Magnus<name key="PSN0113037" style="hidden" type="person">Magnus, Heinrich Gustav (bis 1807: Joseph) (seit 1842) von (1802-1870)</name></persName> der uns <persName xml:id="persName_f64c8a51-aacd-4f93-9be9-c17cf19f55be">seine Braut<name key="PSN0112141" style="hidden" type="person">Humblot, Bertha (1820-1910)</name></persName> vorgestellt,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_5c94b69b-8317-df7d1-b2d70-c5b6cce6bd23" xml:lang="de">Gustav Magnus der uns seine Braut vorgestellt – Der Physiker Heinrich Gustav Magnus war seit dem 3. Januar 1839 mit Bertha Humblot verlobt. Sie heirateten am 27. Mai 1840.</note> und <persName xml:id="persName_c5f6eae1-ed0b-4b25-b594-de83f98213ba">Warschauer<name key="PSN0115632" style="hidden" type="person">Warschauer, Robert Wilhelm Adolph (1816-1884)</name></persName> der <date cert="high" when="1840-01-21">heut</date> mit <persName xml:id="persName_d21f6c06-b5bb-41ce-b202-9adabfed8bdc">Alex.<name key="PSN0113213" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Alexander (1798-1871)</name></persName> v. <placeName xml:id="placeName_b71e8fbf-ce9c-4e92-8adb-70404dda994e">Königsberg<settlement key="STM0100370" style="hidden" type="locality">Königsberg</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> erwartet wird.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4b5ab6bc-6000-7951f-c06e6-a112955c3f12" xml:lang="de">Warschauer der heut mit Alex. v. Königsberg erwartet wird – Der Bankier Robert Wilhelm Adolph Warschauer war mit Marie Josephine Mendelssohn, der Tochter von Alexander Mendelssohn, verlobt und mit seinem künftigen Schwiegervater nach Königsberg gereist; siehe Brief gb-1840-01-09-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 9. Januar 1840.</note> In der Schnellpost hat Letzerer den Weg bis <placeName xml:id="placeName_f8cbb77c-9d53-452d-aca3-70aefca78100">Danzig<settlement key="STM0103333" style="hidden" type="locality">Danzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> in <persName xml:id="persName_349d3342-4f73-42fd-91e4-98aaec0dca55"><hi rend="latintype">Prumes</hi><name key="PSN0114020" style="hidden" type="person">Prume, François Hubert (1816-1849)</name></persName> Gesellschaft gemacht, und rühmt seine Munterkeit, Gemüthlichkeit und Liebenswürdigkeit außerordentlich. Mir thuts leid, daß Du von seinem Spiel nicht so eingenommen bist<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_babb55b1-a6e3-b2cf5-03a29-5780815734be" xml:lang="de">Prumes … Du von seinem Spiel nicht so eingenommen bist – Der Geiger und Komponist François Hubert Prume hatte im Rahmen einer Konzertreise am 24. Oktober 1839 im dritten Abonnementkonzert im Leipziger Gewandhaus und am 6. November 1839 im Königlichen Opernhaus in Berlin sein erstes Violinkonzert op. 4 gespielt; siehe Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik, S. 1020, und AMZ 41, Nr. 48, 27. November 1839, Sp. 956-958. Felix Mendelssohn Bartholdy hatte sich kritisch zu Prumes Plänen geäußert und auch dessen Geigenspiel kritisiert; siehe Brief fmb-1840-01-04-01 (Brief Nr. 2586) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Leipzig, 4. Januar 1840, Z. 55-58: »Daß Euch Prume so wohlgefällt ist mir sehr lieb; aber daß er sich in 10 Jahren allein mit Composition beschäftigen will, finde ich etwas grotesk, er hat noch ein ganz Ende Wegs ehe er ein recht vollkommner Geiger wird«.</note> als wir; denn nun werd ich fragen wie <persName xml:id="persName_70070f5c-762c-49e8-a9a3-151d5d9eb48b">Humboldt<name key="PSN0112143" style="hidden" type="person">Humboldt, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander Freiherr von (1769-1859)</name></persName> einst <persName xml:id="persName_43382be9-8977-4134-b203-f12d115697b2">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName>: „muß ich unzufrieden sein?“ – <date cert="medium" when="1840-01-18">Vorigen Sonnabend</date> wurde bei <persName xml:id="persName_6ae261a4-d44f-4a86-8da1-dcd32df941eb">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> das <title xml:id="title_a24329e2-a630-4acc-86b5-dcac727a3b32"><hi rend="latintype">Shakesp.</hi> Lustspiel<name key="PSN0114889" style="hidden" type="author">Shakespeare, William (1564–1616)</name><name key="CRT0110873" style="hidden" type="dramatic_work">Was ihr wollt (Twelfth Night, or What You Will)</name></title> mit Malvolio (ich vergeße immer den Titel da er nicht bezeichnend ist) gelesen; <persName xml:id="persName_92b023c8-5f47-4bcb-b156-f86d68d87ae6">Werder<name key="PSN0115707" style="hidden" type="person">Werder, Karl Friedrich (1806-1893)</name></persName>, <persName xml:id="persName_b6a39a65-726f-4959-bfe1-39d83cd3fcd9">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName>, <persName xml:id="persName_6c92384b-9eda-48c6-83fa-da596517a669">Alb. Heyd.<name key="PSN0111960" style="hidden" type="person">Heydemann, Albert Gustav (1808-1877)</name></persName> die lustigen Herren, <persName xml:id="persName_4e5bc19c-2978-437b-9504-f7254038e7f7">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> Maria. – Die <persName xml:id="persName_f46ccf55-4f28-42c5-a416-29f619885559">Verfaßerin<name key="PSN0113717" style="hidden" type="person">Paalzow, Henriette von (1792-1847)</name></persName> v. <hi rend="latintype"><title xml:id="title_3cca13de-91fd-4d8e-9f41-44b18b43afa7">Godwie Castle<name key="PSN0113717" style="hidden" type="author">Paalzow, Henriette von (1792–1847)</name><name key="CRT0112212" style="hidden" type="literature">Godwie Castle. Aus den Papieren der Herzogin von Nottingham</name></title></hi> hat in ihrem neuen Roman, <hi rend="latintype"><title xml:id="title_8411b2a6-4f8f-4649-969e-bcff7b3a5d08">St. Roche<name key="PSN0113717" style="hidden" type="author">Paalzow, Henriette von (1792–1847)</name><name key="CRT0112476" style="hidden" type="literature">St. Roche</name></title></hi>, alle meine Thränenschleusen geöffnet; trotz aller Einwendungen die der Kritiker mit Recht dagegen machen kann, ist es für meine Ansprüche an den beliebten <hi rend="latintype">genre</hi> ganz genügend, denn es ist unterhaltend und intereßant; auch wird es sehr viel gelesen und man sagt, sie habe 5 <hi rend="latintype">louisd’or</hi> für den Bogen bekommen. Die Scene spielt unter Louis 14 und 15 in <placeName xml:id="placeName_c6269a02-ef85-4b42-9280-a8f9e8d90f49">Frankreich<settlement key="STM0104840" style="hidden" type="area">Frankreich</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName> und deßhalb hat die <persName xml:id="persName_0c66581e-e7a9-446d-bd9b-46bcb8ef05e6">Majorin Paalzow<name key="PSN0113717" style="hidden" type="person">Paalzow, Henriette von (1792-1847)</name></persName> es, außer unsern Prinzeßinnen, auch der <persName xml:id="persName_6ea953b7-90e4-43bc-8cc4-9f34cf70494a">Helene von Orleans<name key="PSN0119183" style="hidden" type="person">Mecklenburg, Helene Luise Elisabeth Herzogin zu (1814-1858)</name></persName> geschickt. Wir borgten es von <persName xml:id="persName_62933613-c824-4c21-a396-011756b99c99"><hi n="1" rend="underline">Humboldt</hi><name key="PSN0112143" style="hidden" type="person">Humboldt, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander Freiherr von (1769-1859)</name></persName>!</p> <p>Die Post war bloß um Weihnachten im Rückstand, jetzt geht alles den regelmäßigsten Gang; auf diesem Blatt steht <date cert="high" when="1840-01-20">d. 20.</date>, es ist aber seitdem der <date cert="high" when="1840-01-21">21.</date> geworden, da <persName xml:id="persName_29f06274-e78a-4048-829e-f3d7c3bfd5b2">H. v. Türk<name key="PSN0118464" style="hidden" type="person">Türk, Carl Wilhelm Christian von (1774-1846)</name></persName>, den ich übrigens sehr gern sehe und mich v. ihm belehren laße, <date cert="high" when="1840-01-20">gestern</date> zu mir kam und zu Tisch bei mir blieb, bis es dann finster ward. – <persName xml:id="persName_1990ea6f-fb45-4b5a-bcb0-fe233a690de3">Woringens<name key="PSN0115875" style="hidden" type="person">Woringen, Angelika von (1813-1895)</name><name key="PSN0115877" style="hidden" type="person">Woringen, Elisabetha (Elisa) Clementina Maria von (1807-?)</name><name key="PSN0115882" style="hidden" type="person">Woringen, Rosa Clementina von (1810-1875)</name><name key="PSN0115879" style="hidden" type="person">Woringen, Franz Arnold Maria von (1804-1870)</name></persName> sind uns eine ungemein liebe, heitre Gesellschaft. Sie hecken täglich Späße aus und Du weißt, wie gern ich lustige Leute habe. <seg type="closer">Lebwohl, Herz!</seg></p><signed rend="right"><add resp="FMB-C" type="editors_addition">Lea Mendelssohn Bartholdy</add></signed> </div> </body> </text></TEI>