]> Brief: gb-1839-12-31-03

gb-1839-12-31-03

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Albert Bratfisch an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Altenburg, 31. Dezember 1839 Sie werden verzeihen, daß ich seit meiner Rückreise nichts wieder von mir hören ließ; um Ihnen aber mit meinen Briefen nicht lästig zu fallen und Ihre Zeit nicht zu sehr in Anspruch zu nehmen unterließ Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt Felix Mendelssohn Bartholdy an Albert Bratfisch in Altenburg; Leipzig, vor dem 22. Januar 1840 Bratfisch, Friedrich Albert Ehregott (1823-1874)Bratfisch, Friedrich Albert Ehregott (1823-1874) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 36/208. Autograph Albert Bratfisch an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Altenburg, 31. Dezember 1839 Sie werden verzeihen, daß ich seit meiner Rückreise nichts wieder von mir hören ließ; um Ihnen aber mit meinen Briefen nicht lästig zu fallen und Ihre Zeit nicht zu sehr in Anspruch zu nehmen unterließ

1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3-4 leer.

Albert Bratfisch.

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

31. Dezember 1839 Bratfisch, Friedrich Albert Ehregott (1823-1874)counter-resetBratfisch, Friedrich Albert Ehregott (1823-1874) AltenburgDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Bratfisch, Friedrich Albert Ehregott (1823-1874) Bratfisch, Friedrich Albert Ehregott (1823-1874) Hochzuverehrendster Herr Doctor!

Sie werden verzeihen, daß ich seit meiner Rückreise nichts wieder von mir hören ließ; um Ihnen aber mit meinen Briefen nicht lästig zu fallen und Ihre Zeit nicht zu sehr in Anspruch zu nehmen unterließ ich dieses. Nach meiner Wiederankunft in AltenburgAltenburgDeutschland setzte ich mit verdoppelten Eifer meine Studien fort, um mich sobald als möglich des Glückes erfreuen zu können, die Musik unter Ihrer Anweisung fortzubetreiben. Nur muß ich bedauern, daß der G. Musikd. BergtBergt, Fürchtegott Benjamin mir immer noch bloß eine Stunde Unterricht ertheilen kann. Vor einigen Wochen habe ich auch Italiänisch Italienisch und bei dem H. Musikd. C. G. MüllerMüller, Carl Gottlieb Harmonielehre angefangen. Täglich wird mir die Musik interessanter, da ich nun anfange, einsetzen zu lernen, was jeder Ton für Wirkung thut. Bis jetzt habe ich gelernt; Quinten und Octaven zu vermeiden, Septen, Nonen einzuführen, und eine Modulation anzuwenden.

Da aber die Stunden sehr viel kosten und ich mir nichts |2| durch irgend einen Nebenverdienst erwerben kann, so wage ich eine Bitte, bei welcher ich freilich nur auf Gott und auf Ihre Menschenliebe, welche Sie bisher gegen mich in einem so hohen Grade bewiesen, vertrauen darf.

Ich les neulich die Bekanntmachung, daß zu Ostern 1840. der dreijährige Cursus der Musikschule des H. Capellmeister Fr. SchneiderSchneider, Johann Christian Friedrich (1786-1853) zu DessauDessauDeutschland begönne; würde mir das wohl von Nutzen sein, wenn ich diesen Cursus durchmachte? Glauben Sie wohl, daß ich in diesen Jahren durch Fleiß so viel erlernt hätte, um Ihrer bei meiner weiteren Ausbildung bedürftig zu sein? Da diese aber wohl Geld kosten mag, so wage ich die Bitte, bei meinem Landesherrn für mich eine Fürbitte zu thun. Ich würde mich dadurch zum innigsten Danke gegen Sie verpflichtet halten; und mein Bestreben wird stets dahin gerichtet sein, mir durch gute Aufführung, Fleiß und Gehorsam das Wohlwollen, welches sie bis jetzt gegen mich bewiesen, zu erhalten.

Auf Gott und Ihre Güte vertrauend verbleibe ich mit der vollkommensten Hoch- achtung Ew. Wohlgeboren ganz gehorsamster Diener Alb. Bratfisch. Altenburg den 31 Dcmbr. 1839.
            Hochzuverehrendster Herr Doctor!
Sie werden verzeihen, daß ich seit meiner Rückreise nichts wieder von mir hören ließ; um Ihnen aber mit meinen Briefen nicht lästig zu fallen und Ihre Zeit nicht zu sehr in Anspruch zu nehmen unterließ ich dieses. Nach meiner Wiederankunft in Altenburg setzte ich mit verdoppelten Eifer meine Studien fort, um mich sobald als möglich des Glückes erfreuen zu können, die Musik unter Ihrer Anweisung fortzubetreiben. Nur muß ich bedauern, daß der G. Musikd. Bergt mir immer noch bloß eine Stunde Unterricht ertheilen kann. Vor einigen Wochen habe ich auch Italiänisch und bei dem H. Musikd. C. G. Müller Harmonielehre angefangen. Täglich wird mir die Musik interessanter, da ich nun anfange, einsetzen zu lernen, was jeder Ton für Wirkung thut. Bis jetzt habe ich gelernt; Quinten und Octaven zu vermeiden, Septen, Nonen einzuführen, und eine Modulation anzuwenden.
Da aber die Stunden sehr viel kosten und ich mir nichts durch irgend einen Nebenverdienst erwerben kann, so wage ich eine Bitte, bei welcher ich freilich nur auf Gott und auf Ihre Menschenliebe, welche Sie bisher gegen mich in einem so hohen Grade bewiesen, vertrauen darf.
Ich les neulich die Bekanntmachung, daß zu Ostern 1840. der dreijährige Cursus der Musikschule des H. Capellmeister Fr. Schneider zu Dessau begönne; würde mir das wohl von Nutzen sein, wenn ich diesen Cursus durchmachte? Glauben Sie wohl, daß ich in diesen Jahren durch Fleiß so viel erlernt hätte, um Ihrer bei meiner weiteren Ausbildung bedürftig zu sein? Da diese aber wohl Geld kosten mag, so wage ich die Bitte, bei meinem Landesherrn für mich eine Fürbitte zu thun. Ich würde mich dadurch zum innigsten Danke gegen Sie verpflichtet halten; und mein Bestreben wird stets dahin gerichtet sein, mir durch gute Aufführung, Fleiß und Gehorsam das Wohlwollen, welches sie bis jetzt gegen mich bewiesen, zu erhalten.
Auf Gott und Ihre Güte vertrauend verbleibe ich mit der vollkommensten Hoch- achtung Ew. Wohlgeboren
ganz gehorsamster Diener
Alb. Bratfisch.
Altenburg den 31 Dcmbr. 1839.          
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