gb-1839-12-28-02
Hilfe zum Zitier-Tool
Um wichtige Textpassagen (Zitate) zu speichern und auf diese via Hyperlink zu verweisen, markieren Sie bitte den gewünschten Textbereich.
Daraufhin erscheint ein Fenster, in welchem Sie die ausgewählte Textpassage inkl. des Hyperlinks zur weiteren Verwendung in die Zwischenablage kopieren können.
Köln, 28. Dezember 1839
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 1 Poststempel [COELN / 28/12 / 11-12], Siegel.
Erich Heinrich Wilhelm Verkenius.
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Dr. F. Mendelssohn Barthol-
dy, Wohlgeboren
Leipzig
Mendelssohn!
Auch hier wurde immer über Aachen nicht günstig geredet. Es ist aber, soviel ich erfahren habe, dorten nicht viel schlimmer als anderwärts. Ein Defizit in der letzten Festkaße, um deßen Deckung sich Niemand bemüht hat, und die Partheien für und gegen
haben die Sache verschlimmert. Das Defizit ist aber jetzt bezahlt, undSchindler
Schindlersoll auch ruhig seyn. Ein gutes
Kuferath sind mir erfreulich. ich habe auch die erforderliche Zartheit in seinem Spiel vermißt, er wird sie aber unter Ihrer Leitung sich aneignen.
Wir freuen uns hier im Voraus auf Ihr
Trio
Duomit Violonzell
mir vor. Sie werden sich wundern, wenn Sie das hiesigeBreuer
Soiréehaben die Mitglieder
,Hartmann
,Derkum
undWeber
Breuer3
,Onslow
undMozart
sehr gut ausgeführt, außerBeethoven
Weberspielten die 3 übrigen wirklich a
kann nichtWeber
Cycluseröffnet, und sind dorten mit außerordentlichem Beifall aufgenommen worden. Eine von ihnen
projectirteKunstreise nach
Pariskönnte vielleicht doch recht günstig ausfallen.
Schreiben Sie mir mehr über die Bücher; es wird sich wohl einmal Gelegenheit finden, diese Angelegenheit auszugleichen.
Ich kann in diesem Frühjahr über einen Betrag von 500 Thr nicht füglich disponiren; August Dumont geneigt sich einen solchen Flügel anzuschaffen,
Verkenius.
Kölnam
Lieber Herr Mendelssohn! Die Meinigen und ich nehmen alle den herzlichsten Antheil an der Freude, welche die Vermehrung Ihrer Familie durch die glückliche Entbindung Ihrer lieben Frau von einem Töchterlein Ihnen und den Ihrigen gewährte. Sehr verzeihlich ist es, wenn in einem solchen Freudentaumel Briefschulden sich häufen, und obgleich ein Brief von Ihnen mir nie zu früh kömmt, so wird mir doch das warten leichter, wenn ich weiß, daß ein für Sie glückliches Ereigniß die Zögerung veranlaßt. Auch hier wurde immer über Aachen nicht günstig geredet. Es ist aber, soviel ich erfahren habe, dorten nicht viel schlimmer als anderwärts. Ein Defizit in der letzten Festkaße, um deßen Deckung sich Niemand bemüht hat, und die Partheien für und gegen Schindler haben die Sache verschlimmert. Das Defizit ist aber jetzt bezahlt, und Schindler soll auch ruhig seyn. Ein gutes Musikfest kann dorten eben so, wie auch anderwärts zustande gebracht werden, wenn auch eminente Musikalische Fähigkeiten dorten selten seyn dürften, so gibt es kräftige Menschen für eine gescheide Anordnung und Durchführung, denen Sie für das Musikalische Alles ersetzen. Es ist nur diesem nach kein Grund bekannt, aus welchem ich Ihnen die Übernahme der Leitung abrathen sollte. Ihre Nachrichten über Kuferath sind mir erfreulich. ich habe auch die erforderliche Zartheit in seinem Spiel vermißt, er wird sie aber unter Ihrer Leitung sich aneignen. Wir freuen uns hier im Voraus auf Ihr Klavier Trio, und erwarten es mit Sehnsucht. Das Duo mit Violonzell ist mein Lieblingsstück; meine Tochter spielt es öfter mit Breuer mir vor. Sie werden sich wundern, wenn Sie das hiesige Kuartett hören. In der letzten Soirée haben die Mitglieder Hartmann, Derkum, Weber und Breuer 3 KuartetteBeethoven, Ludwig van (1770–1827) QuartetteMozart, Wolfgang Amadeus (1756–1791) QuartetteOnslow, André George Louis (1784–1853) Quartette von Onslow, Mozart und Beethoven sehr gut ausgeführt, außer Weber spielten die 3 übrigen wirklich a Weber kann nicht ganz pianisiren, er will sich immer vor den Andern hören laßen. Sie haben hier und auch in Bonn einen Cyclus eröffnet, und sind dorten mit außerordentlichem Beifall aufgenommen worden. Eine von ihnen projectirte Kunstreise nach Paris könnte vielleicht doch recht günstig ausfallen. Schreiben Sie mir mehr über die Bücher; es wird sich wohl einmal Gelegenheit finden, diese Angelegenheit auszugleichen. Ich kann in diesem Frühjahr über einen Betrag von 500 Thr nicht füglich disponiren; würde deswegen von Ihrem freundlichen Anerbieten mir einen guten Härtelschen Flügel zu besorgen für jetzt nicht Gebrauch machen, halte mir dieses aber für eine andre Zeit bevor. es ist jedoch einer meiner Freunde, der hiesige Tabacks und Lederfabrikant August Dumont geneigt sich einen solchen Flügel anzuschaffen, und ich würde für diesen Fall Sie bitten einen solchen für ihn auszusuchen, jedenfalls wenn die nächsten fertig sind erbitte ich mir einige Nachricht. Mit dem aufrichtigsten Wunsche, daß das neue Jahr Ihnen und den Ihrigen viel Glück und Segen bringen möge empfiehlt sich Ihnen freundlichst der Ihrige Verkenius. Köln am 28. Xber 1839.
<TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1839-12-28-02" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1839-12-28-02" xml:id="title_338d5151-10d2-4381-80c6-975c3a57bae3">Erich Heinrich Wilhelm Verkenius an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Köln, 28. Dezember 1839</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_3e0c918d-004a-490f-9a74-0760c5bc4756">Lieber Herr Mendelssohn! Die Meinigen und ich nehmen alle den herzlichsten Antheil an der Freude, welche die Vermehrung Ihrer Familie durch die glückliche Entbindung Ihrer lieben Frau von einem Töchterlein Ihnen und den Ihrigen gewährte.</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_d32e25ed-5004-492a-9e1c-fabeadfd2571">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="fmb-1839-12-13-01" type="precursor" xml:id="title_76359bdf-c72a-4249-b2ef-581521a707ea">Felix Mendelssohn Bartholdy an Erich Heinrich Wilhelm Verkenius in Köln; Leipzig, 13. Dezember 1839</title> <title key="fmb-1841-04-25-03" type="successor" xml:id="title_d5eefa83-acce-454d-a14a-6043f6ab8d2f">Felix Mendelssohn Bartholdy an Erich Heinrich Wilhelm Verkenius in Köln; Leipzig, 25. April 1841</title> <author key="PSN0115488">Verkenius, Erich Heinrich Wilhelm (1776-1841)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0115488" resp="writer">Verkenius, Erich Heinrich Wilhelm (1776-1841)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition">FMB-C</name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName xml:id="placeName_6e9b5644-4f96-441c-ae9f-36bd374dcef6"> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_8ca620db-0de8-4a89-9635-654f57b35c43"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. d. 36/173.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="gb-1839-12-28-02" type="letter" xml:id="title_ac73a80c-ccce-4470-bc1c-30a52f0d1b34">Erich Heinrich Wilhelm Verkenius an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Köln, 28. Dezember 1839</title> <incipit>Lieber Herr Mendelssohn! Die Meinigen und ich nehmen alle den herzlichsten Antheil an der Freude, welche die Vermehrung Ihrer Familie durch die glückliche Entbindung Ihrer lieben Frau von einem Töchterlein Ihnen und den Ihrigen gewährte.</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 1 Poststempel [COELN / 28/12 / 11-12], Siegel.</p> <handDesc hands="1"> <p>Erich Heinrich Wilhelm Verkenius.</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance><p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="high" when="1839-12-28" xml:id="date_e90717a4-3e7c-4219-96c3-6c4b41df989f">28. Dezember 1839</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0115488" resp="author" xml:id="persName_171c4fa6-f0eb-4cfa-a640-407839f78568">Verkenius, Erich Heinrich Wilhelm (1776-1841)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0115488" resp="writer">Verkenius, Erich Heinrich Wilhelm (1776-1841)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_87eff760-ebec-44da-ad0b-287e47a8dfe5"> <settlement key="STM0100107">Köln</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_acaf4d3c-243e-4321-a7ad-f3a9c42b0716">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_1e807d77-691c-4353-8484-01e8bd4219a4"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft"> </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_ca655161-711d-4ad5-84f8-b6a915588831"> <head> <address> <addrLine>Herrn <hi rend="latintype">Dr. F. Mendelssohn Barthol</hi>-</addrLine> <addrLine><hi rend="latintype">dy</hi>, Wohlgeboren</addrLine> <addrLine><hi rend="latintype">Leipzig</hi></addrLine> <addrLine>fr</addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_cccdae12-75b1-4ff6-834d-ce84b1be55c9"> <docAuthor key="PSN0115488" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_d1d7f023-fa7b-4a8e-9d57-d302da93edd4">Verkenius, Erich Heinrich Wilhelm (1776-1841)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0115488" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_e2d46017-ba3c-4460-ae28-10b30cf41e7a">Verkenius, Erich Heinrich Wilhelm (1776-1841)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><seg type="salute">Lieber Herr <hi rend="latintype">Mendelssohn</hi>!</seg> Die Meinigen und ich nehmen alle den herzlichsten Antheil an der Freude, welche die Vermehrung Ihrer Familie durch die glückliche Entbindung Ihrer lieben <persName xml:id="persName_398ef7d1-86f9-46af-a4d1-067d47903d2d">Frau<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> von einem <persName xml:id="persName_8b6ab2e4-5566-4570-b4db-f41f8ed9b198">Töchterlein<name key="PSN0113261" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897)</name></persName> Ihnen und den Ihrigen gewährte. Sehr verzeihlich ist es, wenn in einem solchen Freudentaumel Briefschulden sich häufen, und obgleich ein Brief von Ihnen mir nie zu früh kömmt, so wird mir doch das warten leichter, wenn ich weiß, daß ein für Sie glückliches Ereigniß die Zögerung veranlaßt.</p> <p>Auch hier wurde immer über <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_aa14b7cc-3714-4484-a4f6-845c7ed9b6bb">Aachen<name key="NST0100566" style="hidden" subtype="" type="institution">22. Niederrheinisches Musikfest (1840)</name><settlement key="STM0100106" style="hidden" type="locality">Aachen</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> nicht günstig geredet. Es ist aber, soviel ich erfahren habe, dorten nicht viel schlimmer als anderwärts. Ein Defizit in der letzten Festkaße, um deßen Deckung sich Niemand bemüht hat, und die Partheien für und gegen <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_d02ce5b2-ef65-4093-aa37-7d46e07fce16">Schindler<name key="PSN0114551" style="hidden" type="person">Schindler, Anton Felix (1795-1864)</name></persName></hi> haben die Sache verschlimmert. Das Defizit ist aber jetzt bezahlt, und <hi rend="latintype">Schindler</hi> soll auch ruhig seyn. Ein gutes <placeName xml:id="placeName_56e48a99-5ec8-44c7-bd9d-3c4592b175c2">Musikfest<name key="NST0100337" style="hidden" subtype="" type="institution">Niederrheinische Musikfeste</name><settlement key="STM0100336" style="hidden" type="locality">Rheinland</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_10595dc8-f80f-4f68-8331-321a5dbf57bc" xml:lang="de">Ein gutes Musikfest – Das Komitee des Niederrheinischen Musikfestes hatte Mendelssohn mit einem Brief vom 19. November 1839 (gb-1839-11-19-01) eine Einladung zur Leitung des 22. Niederrheinischen Musikfestes in Aachen gesandt. </note> kann dorten eben so, wie auch anderwärts zustande gebracht werden, wenn auch <gap quantity="1" reason="deletion" unit="words"></gap> eminente Musikalische Fähigkeiten dorten selten seyn dürften, so gibt es kräftige Menschen für eine gescheide Anordnung und Durchführung, denen Sie für das Musikalische Alles ersetzen. Es ist nur diesem nach kein Grund bekannt, aus welchem ich Ihnen die Übernahme der Leitung abrathen sollte.</p> <p><seg type="pagebreak">|2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> Ihre Nachrichten über <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_a440c71f-4500-47e3-967f-c2352b8d853b">Kuferath<name key="PSN0112574" style="hidden" type="person">Kufferath, Hubert Ferdinand (1818-1896)</name></persName></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_29763019-83c3-47ba-93ae-88cd01946a13" xml:lang="de">Ihre Nachrichten über Kuferath – Mendelssohn hatte den jungen Musiker Hubert Ferdinand Kufferath beim Niederrheinischen Musikfest 1839 in Düsseldorf kennengelernt und nach Leipzig geholt, wo dieser studierte. Vgl. Klaus-Ulrich Düwell, Art. »Kufferath, Hubert Ferdinand«, in: Rheinische Musiker, 3. Folge, hrsg. von Karl Gustav Fellerer (Beiträge zur rheinischen Musikgeschichte, Bd. 58), Köln 1964, S. 52 f. </note> sind mir erfreulich. ich habe auch die erforderliche Zartheit in seinem Spiel vermißt, er wird sie aber unter Ihrer Leitung sich aneignen.</p> <p>Wir freuen uns hier im Voraus auf Ihr <title xml:id="title_ecba969f-8986-4341-8ca5-18484bed43fc">Klavier <hi rend="latintype">Trio</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_vs23rzfl-qwio-3s2d-g1ez-kasnfwydcykv"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100387" style="hidden">Trio Nr. 1 (Grand Trio) d-Moll für Violine, Violoncello und Klavier, [Februar 1839] bis 18. Juli 1839; 23. September 1839<idno type="MWV">Q 29</idno><idno type="op">49</idno></name></title>, und erwarten es mit Sehnsucht. Das <title xml:id="title_55e3a1d7-265f-40fb-88dd-32a15b9f3015"><hi rend="latintype">Duo</hi> mit Violonzell<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_5hlm7bux-2ive-he2y-j2a5-ikjxy157jlt9"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100385" style="hidden">Sonate B-Dur für Violoncello und Klavier, 13. Oktober 1838<idno type="MWV">Q 27</idno><idno type="op">45</idno></name></title> ist mein Lieblingsstück; meine Tochter spielt es öfter mit <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_6e35a445-0140-4fff-a375-c2875a4c5f58">Breuer<name key="PSN0110129" style="hidden" type="person">Breuer, Bernhard (1808-1877)</name></persName></hi> mir vor. Sie werden sich wundern, wenn Sie das hiesige <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_5559e385-0f2e-4fab-b0ed-86fe55dc2e1e"> <sic resp="writer">Kuartett</sic> <corr resp="editor">Quartett</corr> </choice> hören. In der letzten <hi rend="latintype">Soirée</hi> haben die Mitglieder <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_f56808be-61de-4d36-8db1-6651444431a1">Hartmann<name key="PSN0111737" style="hidden" type="person">Hartmann, Franz (1809-1855)</name></persName></hi>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_698e3464-f747-4171-8626-bd0292b4200e">Derkum<name key="PSN0110610" style="hidden" type="person">Dercum (Derkum), Franz Xaver Laurentius</name></persName></hi>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_4707ef54-d68f-4e45-8bba-c070a3afca3e">Weber<name key="PSN0115647" style="hidden" type="person">Weber, Franz (1805-1876)</name></persName></hi> und <hi rend="latintype">Breuer</hi> 3 <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_beaed468-4a8c-453f-9eba-e8cc2f87ed8a"> <sic resp="writer"><title xml:id="title_be90fb67-c56e-43cd-b0a6-7a7238e3a1ec">Kuartette<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108055" style="hidden" type="music">Quartette</name><name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756–1791)</name><name key="CRT0112862" style="hidden" type="music">Quartette</name><name key="PSN0113671" style="hidden" type="author">Onslow, André George Louis (1784–1853)</name><name key="CRT0112863" style="hidden" type="music">Quartette</name></title></sic> <corr resp="editor">Quartette</corr> </choice> von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_a8d9db1d-e37d-4416-880a-3ab63518476b">Onslow<name key="PSN0113671" style="hidden" type="person">Onslow, André George Louis (1784-1853)</name></persName></hi>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_e32ef50d-80a6-4a62-bd6f-7413684ef355">Mozart<name key="PSN0113466" style="hidden" type="person">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name></persName></hi> und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_48f26062-499a-4a95-887b-f49d67009035">Beethoven<name key="PSN0109771" style="hidden" type="person">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name></persName></hi> sehr gut ausgeführt, außer <hi rend="latintype">Weber</hi> spielten die 3 übrigen wirklich a <gap quantity="1" reason="covering" unit="words"></gap> <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_0d176368-80eb-4139-842a-95f56f033f17">Weber<name key="PSN0115647" style="hidden" type="person">Weber, Franz (1805-1876)</name></persName></hi> kann nicht <add place="above">ganz<name key="PSN0115488" resp="writers_hand" style="hidden">Verkenius, Erich Heinrich Wilhelm (1776-1841)</name></add> pianisiren, er will sich immer vor den Andern hören laßen. Sie haben hier und auch in <placeName xml:id="placeName_3ccbb80e-f764-4fe3-8aad-c6e31b9131b8">Bonn<settlement key="STM0100103" style="hidden" type="locality">Bonn</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> einen <hi rend="latintype">Cyclus</hi> eröffnet, und sind dorten mit außerordentlichem Beifall aufgenommen worden. Eine von ihnen <hi rend="latintype">projectirte</hi> Kunstreise nach <hi rend="latintype">Paris</hi> könnte vielleicht doch recht günstig ausfallen.</p> <p>Schreiben Sie mir mehr über die Bücher; es wird sich wohl einmal Gelegenheit finden, diese Angelegenheit auszugleichen.</p> <p>Ich kann in diesem Frühjahr über einen Betrag von 500 Thr nicht füglich disponiren; <add place="above">würde<name key="PSN0115488" resp="writers_hand" style="hidden">Verkenius, Erich Heinrich Wilhelm (1776-1841)</name></add> deswegen von Ihrem freundlichen Anerbieten mir einen guten <persName xml:id="persName_08afc3ea-e3c3-4198-928a-04a8f9e2cd68">Härtelschen Flügel<name key="PSN0110111" style="hidden" type="person">Breitkopf & Härtel, Klavierfabrik in Leipzig</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f6b49271-1bf3-4ffa-bbf6-ac4e667cac35" xml:lang="de">Härtelschen Flügel – Breitkopf & Härtel stellten bereits seit 1807 Klaviere her. Verkenius war durch eine Anzeige in der AMZ 41 (1839), Sp. 547 f., darauf aufmerksam geworden, dass die Firma nun auch Flügel nach dem System der »Patent Victoria Repetition« von Broadwood & Sons baute, und bat Mendelssohn in seinem Brief vom 22. Juli 1839 ( gb-1839-07-22-01) um sein »konfidentielles Urtheil zu meinem ausschlieslichen Gebrauch«, das dieser mit seinem Brief vom 13. September 1839 lieferte. In seinem Brief vom 14. September und 17. Oktober 1839 hatte Verkenius angedeutet, seiner Tochter (Sibylla Seydlitz) einen solchen Flügel schenken zu wollen und gefragt, ob Mendelssohn ihm einen empfehlen könne.</note> zu besorgen für jetzt nicht Gebrauch machen, halte mir dieses aber für eine andre Zeit bevor. es ist jedoch einer meiner Freunde, der hiesige Tabacks und Lederfabrikant <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_4cc763cf-a1bb-4200-b355-65d23f06d6cc">August Dumont<name key="PSN0120170" style="hidden" type="person">Dumont, August</name></persName></hi> geneigt sich einen solchen Flügel anzuschaffen,<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> und ich würde für diesen Fall Sie bitten einen solchen für ihn auszusuchen, jedenfalls wenn die nächsten fertig sind erbitte ich mir einige Nachricht.</p> <closer rend="left">Mit dem aufrichtigsten Wunsche, daß das neue Jahr Ihnen und den Ihrigen viel Glück und Segen bringen möge empfiehlt sich Ihnen freundlichst </closer> <signed rend="right">der Ihrige</signed> <signed rend="right"><hi rend="latintype">Verkenius</hi>.</signed> <dateline rend="left"><hi rend="latintype">Köln</hi> am <date cert="high" when="1839-12-28" xml:id="date_fce69535-fdad-4228-9216-3de0d12d3e11">28. Xber 1839</date>.</dateline> </div> </body> </text></TEI>