]> Brief: gb-1839-12-27-01

gb-1839-12-27-01

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Alexander Mendelssohn an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Berlin, 27. Dezember 1839 Fast gestern lieber Felix hat mir Paul Deinen Brief vom 22 Dec, der wieder meinen für Paul enthielt, abgegeben; also konnte ich mich zu meinem Leidwesen auch nicht früher Deines Auftrages entledigen. Woher die Verzögerung Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Alexander Mendelssohn in Berlin; Leipzig, 22. Dezember 1839 Joseph Mendelssohn, Henriette Mendelssohn, Georg Benjamin Mendelssohn, Rosamunde Mendelssohn und Felix Mendelssohn Bartholdy an Alexander Mendelssohn und Marianne Mendelssohn in Berlin; Naumburg, 26. und 27. Juni 1840 Mendelssohn, Alexander (1798-1871)Mendelssohn, Alexander (1798-1871) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 36/204. Autograph Alexander Mendelssohn an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, 27. Dezember 1839 Fast gestern lieber Felix hat mir Paul Deinen Brief vom 22 Dec, der wieder meinen für Paul enthielt, abgegeben; also konnte ich mich zu meinem Leidwesen auch nicht früher Deines Auftrages entledigen. Woher die Verzögerung

1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.

Alexander Mendelssohn.

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

27. Dezember 1839 Mendelssohn, Alexander (1798-1871)counter-resetMendelssohn, Alexander (1798-1871) BerlinDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Mendelssohn, Alexander (1798-1871) Mendelssohn, Alexander (1798-1871) Berlin 27 Decbr 39.

Fast gestern lieber Felix hat mir PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) Deinen Brief vom 22 Dec <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1839-12-22-05" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Alexander Mendelssohn in Berlin; Leipzig, 22. Dezember 1839</name> , der wieder meinen für Paul enthielt, abgegeben; also konnte ich mich zu meinem Leidwesen auch nicht früher Deines Auftrages entledigen. Woher die Verzögerung des Briefes entstanden, ob durch hiesigeBerlinDeutschland, oder LeipzigerLeipzigDeutschland Schuld, weiß ich nicht; Paul wird es vielleicht aufklären können; ich habe nun sogleich das Dutzend zu Paul geschickt, und eine solche nachträgliche Ueberraschung ist eigentlich doppelt groß, denn weil man gern Tage nach Weihnachts heilig Abend so gar nicht auf dergleichen gefaßt ist; ich bin überzeugt der Zweck PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) eine Freude zu |2| machen, ist nicht verfehlt. Eigentlich sollte man etwas daraus lernen, und tüchtig immer ein Paar Tage nach Weihnachten und GeburtsTagen mit seinen Bescheerungen erkennen!

Mir war Dein lieber lieber Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1839-12-22-05" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Alexander Mendelssohn in Berlin; Leipzig, 22. Dezember 1839</name> eine gar erfreuliche Gabe! Wie so ganz ist mein alter Felix wieder darin! ich drücke Dir in Gedanken von Herzen die Hand dafür, und wünsche sehnlichst daß es bald in Mündlichkeit möge geschehen können! Richtet Euch ja nicht in Leipzig mit Eurer Zeit ein, wenn Ihr im Frühling herkommt, das sage ich Euch!

In diesem Augenblicke übt MargaretheMendelssohn, Margarete (Margarethe) Anna Henriette (1823-1890) in der Nebenstube Dein herrliches <hi rend="latintype">Caprizio</hi> aus bmoll<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_bdtyppkg-zhgt-gciy-klr1-jfcltxze3loh"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="piano_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_piano_two_hands" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100443" style="hidden">Caprice / Capriccio b-Moll, [Ende Juli 1833]: Andante – Allegro di molto, 25. Juli 1833; bis Ende Juli 1833 umgearbeitet zu Adagio – Presto agitato; Adagio – Presto agitato, 1. August 1833; Neukomposition der Einleitung (Adagio), bis 14. Mai 1834<idno type="MWV">U 95</idno><idno type="op">33/3</idno></name> und das halbe hinhören nach der schönen Musik und denken an das was ich schreibe |3| macht mich ganz confus; verzeihe also den verwirrten Brief!

Bey uns ist Gott sey Dank jetzt alles vollkommen wohlauf; MutterMendelssohn, Henriette (Hinni) (1776-1862) wurde so gesund und heiter wie je. Welch ein Glück!

Alle Deine Grüße werden freundlichst erwiedert erwidert ; PrumePrume, François Hubert (1816-1849) habe ich sie noch nicht bestellen können; wenn nicht früher denke ich ihn aber Sonntag bey PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) zu sehen, wo wieder quartettirtStreichquartett bei Paul Mendelssohn BartholdyBerlinDeutschland werden soll.

Solch ein Trinker bin ich nicht lieber Felix daß ich mit den 12 Flaschen Eile hätte; richte es damit ganz nach Befindlichkeit ein! Mit dem Froste hat |4| es übrigens nicht lange gedauert, seit 5 Tagen haben wir wieder wahres Frühlingswetter, doch auch nicht ohne obligaten Regen und Schmuz Schmutz .

Gott befohlen mein alter Felix. Die herzinnigsten Grüße der lieben CecileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) von Deinem Alexander.
Mendelssohn, Alexander (1798-1871) Mendelssohn, Alexander (1798-1871)

Ueber Adolph GoldschmidtGoldschmidt (Goldsmith), Adolph (Adolf, Adolphus) (1798-1879) hätte ich Dir eigentlich viel zu sagen, und werde Dir nächstens einen eigenen Brief über ihn schreiben. Er ist uns wieder ganz ungemein lieb geworden, bey seiner letzten Anwesenheit in BerlinBerlinDeutschland. Du wirst wißen daß der Arme seitdem seine MutterGoldschmidt, Adelheid (Adélaide) (1779-1839) verloren hat, was ihn ganz zu Boden beugt!

            Berlin 27 Decbr 39. Fast gestern lieber Felix hat mir Paul Deinen Brief vom 22 Dec, der wieder meinen für Paul enthielt, abgegeben; also konnte ich mich zu meinem Leidwesen auch nicht früher Deines Auftrages entledigen. Woher die Verzögerung des Briefes entstanden, ob durch hiesige, oder Leipziger Schuld, weiß ich nicht; Paul wird es vielleicht aufklären können; ich habe nun sogleich das Dutzend zu Paul geschickt, und eine solche nachträgliche Ueberraschung ist eigentlich doppelt groß, denn weil man gern Tage nach Weihnachts heilig Abend so gar nicht auf dergleichen gefaßt ist; ich bin überzeugt der Zweck Paul eine Freude zu machen, ist nicht verfehlt. Eigentlich sollte man etwas daraus lernen, und tüchtig immer ein Paar Tage nach Weihnachten und GeburtsTagen mit seinen Bescheerungen erkennen!
Mir war Dein lieber lieber Brief eine gar erfreuliche Gabe! Wie so ganz ist mein alter Felix wieder darin! ich drücke Dir in Gedanken von Herzen die Hand dafür, und wünsche sehnlichst daß es bald in Mündlichkeit möge geschehen können! Richtet Euch ja nicht in Leipzig mit Eurer Zeit ein, wenn Ihr im Frühling herkommt, das sage ich Euch!
In diesem Augenblicke übt Margarethe in der Nebenstube Dein herrliches Caprizio aus bmoll und das halbe hinhören nach der schönen Musik und denken an das was ich schreibe macht mich ganz confus; verzeihe also den verwirrten Brief!
Bey uns ist Gott sey Dank jetzt alles vollkommen wohlauf; Mutter wurde so gesund und heiter wie je. Welch ein Glück!
Alle Deine Grüße werden freundlichst erwiedert; Prume habe ich sie noch nicht bestellen können; wenn nicht früher denke ich ihn aber Sonntag bey Paul zu sehen, wo wieder quartettirt werden soll.
Solch ein Trinker bin ich nicht lieber Felix daß ich mit den 12 Flaschen Eile hätte; richte es damit ganz nach Befindlichkeit ein! Mit dem Froste hat es übrigens nicht lange gedauert, seit 5 Tagen haben wir wieder wahres Frühlingswetter, doch auch nicht ohne obligaten Regen und Schmuz.
Gott befohlen mein alter Felix. Die herzinnigsten Grüße der lieben Cecile von Deinem Alexander.
Ueber Adolph Goldschmidt hätte ich Dir eigentlich viel zu sagen, und werde Dir nächstens einen eigenen Brief über ihn schreiben. Er ist uns wieder ganz ungemein lieb geworden, bey seiner letzten Anwesenheit in Berlin. Du wirst wißen daß der Arme seitdem seine Mutter verloren hat, was ihn ganz zu Boden beugt!          
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Welch ein Glück!</p> <p>Alle Deine Grüße werden freundlichst <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_892edca8-5c27-479f-91b7-954edf06d77c"> <sic resp="writer">erwiedert</sic> <corr resp="editor">erwidert</corr> </choice>; <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_4bc6e0f7-891d-470d-becd-7e3f3c59761e">Prume<name key="PSN0114020" style="hidden" type="person">Prume, François Hubert (1816-1849)</name></persName></hi> habe ich sie noch nicht bestellen können; wenn nicht früher denke ich ihn aber <date cert="high" when="1839-12-29" xml:id="date_6887a6c9-d70e-4b2e-9e2b-db39b26b5f41">Sonntag</date> bey <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_b2ba73e2-863f-4e42-bc7f-ca60b4337a6c">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName></hi> zu sehen, wo wieder <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_3f57939c-942c-4a04-8c27-1f2019c89803">quartettirt<name key="NST0105181" style="hidden" subtype="" type="institution">Streichquartett bei Paul Mendelssohn Bartholdy</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> werden soll.</p> <p>Solch ein Trinker bin ich nicht lieber <hi rend="latintype">Felix</hi> daß ich mit den 12 Flaschen Eile hätte; richte es damit ganz nach Befindlichkeit ein! Mit dem Froste hat<seg type="pagebreak"> |4|<pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg> es übrigens nicht lange gedauert, seit 5 Tagen haben wir wieder wahres Frühlingswetter, doch auch nicht ohne obligaten Regen und <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_928fc51a-b215-4f5a-86d8-632599986b7c"> <sic resp="writer">Schmuz</sic> <corr resp="editor">Schmutz</corr> </choice>.</p> <closer rend="left">Gott befohlen mein alter <hi rend="latintype">Felix</hi>. Die herzinnigsten Grüße der lieben <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_7f1609aa-e87c-49e3-b087-f0775476f436">Cecile<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName></hi> von Deinem</closer> <signed rend="center"><hi rend="latintype">Alexander</hi>.</signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_899b5518-ed30-4d6b-9d6e-8d906d654ed3"> <docAuthor key="PSN0113213" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_dcabfd7d-e838-45da-9e30-5f8008bc9f43">Mendelssohn, Alexander (1798-1871)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113213" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_feae07d5-ad5e-49a2-a290-f86ded7439d7">Mendelssohn, Alexander (1798-1871)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Ueber <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_fffa89fd-b210-46fb-9a00-524570485772">Adolph Goldschmidt<name key="PSN0111441" style="hidden" type="person">Goldschmidt (Goldsmith), Adolph (Adolf, Adolphus) (1798-1879)</name></persName></hi> hätte ich Dir eigentlich viel zu sagen, und werde Dir nächstens einen eigenen Brief über ihn schreiben. Er ist uns wieder ganz ungemein lieb geworden, bey seiner letzten Anwesenheit in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_5596f900-251e-416d-aaa1-cb3e2d254517">Berlin<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi>. Du wirst wißen daß der Arme seitdem seine <persName xml:id="persName_494fdfd9-5f44-4d92-9708-a15e09751eb4">Mutter<name key="PSN0111440" style="hidden" type="person">Goldschmidt, Adelheid (Adélaide) (1779-1839)</name></persName> verloren hat, was ihn ganz zu Boden beugt!</p> </div> </body> </text></TEI>