gb-1839-12-22-01
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Stuttgart, 22. Dezember 1839
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1 kursiv gedruckter Brieftext; S. 2-3 leer; S. 4 Adresse, Siegel.
Gustav Schilling.
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
STUTTGARTam
P. P.
Nach Beschluss und im besonderen Auftrage eines verehrlichen Vereinsausschusses hat das Unterzeichnete, bei Herannahen eines neuen Jahrs-Anfangs, an ein verehrungswürdiges Mitglied des Vereins die Bitte zu stellen, sich doch dargestellt nun nach Kräften die Verbreitung der Vereinszeitung, der „Jahrbücher“ etc., in seinem Wirkungskreise und seiner Umgebung angelegen seyn zu lassen, dass durch den Gewinn aus der Zeitung der Verein bald in den Stand gesetzt wird, jährlich über eine bestimmte Summe zum Besten der Kunst und zu dem besonderen Zwecken des Vereins frei verfügen zu können. Allerdings erfreuen die Jahrbücher sich, ungeachtet ihres erst kurzen Bestehens, schon eines bedeutenden Leserkreises, und sie dürfen wohl den gebildetsten Theil der musikalischen Welt in diesen zählen; allein die Kosten des Verlags etc. sind auch so gross, dass zur Erreichung jenes besonderen Zweckes eine noch weitere Verbreitung durchaus nothwendig wird. Ob ein verehrliches Mitglied durch solche und überhaupt durch die Empfehlung der Zeitung der Kunst selbst und ihren Angehörigen einen wesentlichen Dienst erweist, mag aus den schönen, ernsten und würdigen Zwecken des Vereins beantwortet werden, welche zu fördern und deren Sinn festzuhalten die Jahrbücher gewiss nie aus den Augen liessen noch je lassen werden. Omnia ad majorem Dei gloriam ist, in dieser Zeit, wo der Egoismus und die Partheiligkeit so sehr den Journalismus occupirt haben, ihr Wahlspruch; die Ehre der Kunst vor den vielen unverdienten Verketzerungen zu schützen, ihr innerstes Princip zu wahren und Wissenschaft zu fördern, ihre heilige Absicht, und freie Offenheit, Gründlichkeit, Recht und Achtung aller Persönlichkeit ihr Charakter.
In diesem Sinne thätig und fleissig mitzuwirken und dadurch das hohe Vertrauen gefälligst zu rechtfertigen, das der Verein in Sie setzte, werden dann insbesondere auch die correspondirenden Herren Mitglieder noch ersucht, unter der Versicherung, dass von diesem Jahre an alle eingelieferten und abgedruckten Arbeiten nach Kräften, jedenfalls anständig honoriert werden sollen, worüber Michaelis und Ostern specificirte Abrechnung geteilt wird, so wie Jedem unter gleicher Versicherung die Spalten der Jahrbücher zum Austausch seiner Ideen mit Rücksicht auf die Vereinsstatuten etc. offen stehen.
Und damit legt denn der Verein das Schicksal und die Förderung seiner Zeitung, woran das ganze Gelingen der schönen Absichten und das vollkommene Gedeihen des Vereins so wesentlich geknüpft ist, seinen verehrungswürdigen Mitgliedern nochmals recht dringend ans Herz, der festen Hoffnung sich dabei überlassend, Niemand zu seinen Mitgenossen zu zählen, der nicht von dem lebendigsten Willen zur Hebung unserer so schönen und einflussreichen Kunst beseelt wäre, und an die segensreichen Wirkungen zugleich mahnend, welche hie und da schon auf so erfreuliche Weise von den Thätigkeiten des Vereins sichtbar werden.
Der Durchlauchtigste Protektor des Vereins, der regierende Fürst und Herr von Hohenzollern-Hechingen haben den Verein Ihres fortdauernden Schutzes etc. gnädigst zu versichern geruht.
Sich damit etc.
Hofrath Dr. G. Schilling.
STUTTGART am 22. December 1839 P. P. Nach Beschluss und im besonderen Auftrage eines verehrlichen Vereinsausschusses hat das Unterzeichnete, bei Herannahen eines neuen Jahrs-Anfangs, an ein verehrungswürdiges Mitglied des Vereins die Bitte zu stellen, sich doch dargestellt nun nach Kräften die Verbreitung der Vereinszeitung, der „Jahrbücher“ etc., in seinem Wirkungskreise und seiner Umgebung angelegen seyn zu lassen, dass durch den Gewinn aus der Zeitung der Verein bald in den Stand gesetzt wird, jährlich über eine bestimmte Summe zum Besten der Kunst und zu dem besonderen Zwecken des Vereins frei verfügen zu können. Allerdings erfreuen die Jahrbücher sich, ungeachtet ihres erst kurzen Bestehens, schon eines bedeutenden Leserkreises, und sie dürfen wohl den gebildetsten Theil der musikalischen Welt in diesen zählen; allein die Kosten des Verlags etc. sind auch so gross, dass zur Erreichung jenes besonderen Zweckes eine noch weitere Verbreitung durchaus nothwendig wird. Ob ein verehrliches Mitglied durch solche und überhaupt durch die Empfehlung der Zeitung der Kunst selbst und ihren Angehörigen einen wesentlichen Dienst erweist, mag aus den schönen, ernsten und würdigen Zwecken des Vereins beantwortet werden, welche zu fördern und deren Sinn festzuhalten die Jahrbücher gewiss nie aus den Augen liessen noch je lassen werden. Omnia ad majorem Dei gloriam ist, in dieser Zeit, wo der Egoismus und die Partheiligkeit so sehr den Journalismus occupirt haben, ihr Wahlspruch; die Ehre der Kunst vor den vielen unverdienten Verketzerungen zu schützen, ihr innerstes Princip zu wahren und Wissenschaft zu fördern, ihre heilige Absicht, und freie Offenheit, Gründlichkeit, Recht und Achtung aller Persönlichkeit ihr Charakter. In diesem Sinne thätig und fleissig mitzuwirken und dadurch das hohe Vertrauen gefälligst zu rechtfertigen, das der Verein in Sie setzte, werden dann insbesondere auch die correspondirenden Herren Mitglieder noch ersucht, unter der Versicherung, dass von diesem Jahre an alle eingelieferten und abgedruckten Arbeiten nach Kräften, jedenfalls anständig honoriert werden sollen, worüber Michaelis und Ostern specificirte Abrechnung geteilt wird, so wie Jedem unter gleicher Versicherung die Spalten der Jahrbücher zum Austausch seiner Ideen mit Rücksicht auf die Vereinsstatuten etc. offen stehen. Und damit legt denn der Verein das Schicksal und die Förderung seiner Zeitung, woran das ganze Gelingen der schönen Absichten und das vollkommene Gedeihen des Vereins so wesentlich geknüpft ist, seinen verehrungswürdigen Mitgliedern nochmals recht dringend ans Herz, der festen Hoffnung sich dabei überlassend, Niemand zu seinen Mitgenossen zu zählen, der nicht von dem lebendigsten Willen zur Hebung unserer so schönen und einflussreichen Kunst beseelt wäre, und an die segensreichen Wirkungen zugleich mahnend, welche hie und da schon auf so erfreuliche Weise von den Thätigkeiten des Vereins sichtbar werden. Der Durchlauchtigste Protektor des Vereins, der regierende Fürst und Herr von Hohenzollern-Hechingen haben den Verein Ihres fortdauernden Schutzes etc. gnädigst zu versichern geruht. Sich damit etc. Das Secretariat des deutschen National-Vereins für Hofrath Dr. G. Schilling. Hofrath Dr. G. Schilling.
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Ob ein verehrliches Mitglied durch solche und überhaupt durch die Empfehlung der Zeitung der Kunst selbst und ihren Angehörigen einen wesentlichen Dienst erweist, mag aus den schönen, ernsten und würdigen Zwecken des Vereins beantwortet werden, welche zu fördern und deren Sinn festzuhalten die Jahrbücher gewiss nie aus den Augen liessen noch je lassen werden. <hi rend="bold">Omnia ad majorem Dei gloriam</hi> ist, in dieser Zeit, wo der Egoismus und die Partheiligkeit so sehr den Journalismus occupirt haben, <hi rend="bold">ihr</hi> Wahlspruch; die Ehre der Kunst vor den vielen unverdienten Verketzerungen zu schützen, <hi rend="bold">ihr</hi> innerstes Princip zu wahren und Wissenschaft zu fördern, <hi rend="bold">ihre</hi> heilige Absicht, und freie Offenheit, Gründlichkeit, Recht und Achtung aller Persönlichkeit <hi rend="bold">ihr</hi> Charakter.</p> <p>In diesem Sinne thätig und fleissig mitzuwirken und dadurch das hohe Vertrauen gefälligst zu rechtfertigen, das der Verein in Sie setzte, werden dann insbesondere auch die <hi rend="bold">correspondirenden</hi> Herren Mitglieder noch ersucht, unter der Versicherung, dass von diesem Jahre an <hi rend="bold">alle</hi> eingelieferten und abgedruckten Arbeiten nach Kräften, jedenfalls <hi rend="bold">anständig</hi> honoriert werden sollen, worüber Michaelis und Ostern specificirte Abrechnung geteilt wird, so wie <hi rend="bold">Jedem</hi> unter gleicher Versicherung die Spalten der Jahrbücher zum Austausch seiner Ideen mit Rücksicht auf die Vereinsstatuten etc. offen stehen.</p> <p>Und damit legt denn der Verein das Schicksal und die Förderung seiner Zeitung, woran das ganze Gelingen der schönen Absichten und das vollkommene Gedeihen des Vereins so wesentlich geknüpft ist, seinen verehrungswürdigen Mitgliedern nochmals recht dringend ans Herz, der festen Hoffnung sich dabei überlassend, Niemand zu seinen Mitgenossen zu zählen, der nicht von dem lebendigsten Willen zur Hebung unserer so schönen und einflussreichen Kunst beseelt wäre, und an die segensreichen Wirkungen zugleich mahnend, welche hie und da schon auf so erfreuliche Weise von den Thätigkeiten des Vereins sichtbar werden.</p> <p>Der Durchlauchtigste Protektor des Vereins, der regierende Fürst und Herr von Hohenzollern-Hechingen haben den Verein Ihres fortdauernden Schutzes etc. gnädigst zu versichern geruht.</p> <p>Sich damit etc.</p> <signed rend="right">Das Secretariat</signed> <signed rend="right">des deutschen National-Vereins für</signed> <signed rend="right">Hofrath Dr. G. 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