]> Brief: gb-1839-12-20-02

gb-1839-12-20-02

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Caroline Caspari an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Berlin, 20. Dezember 1839 Wenn ich es unterlassen, Ihren geehrten Brief an meinen Vater unverzüglich zu beantworten, so lag dies nur an meiner Annahme des freundlichen Erbittens des Überbringers dieser Zeilen (H. v. Alvensleben, ein talentvoller junger Musiker), der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt Felix Mendelssohn Bartholdy an Caroline Caspari in Berlin; Leipzig, vor dem 4. Februar 1840 Caspari, Caroline (1808-?)Caspari, Caroline (1808-?) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
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Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 38/186. Autograph Caroline Caspari an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, 20. Dezember 1839 Wenn ich es unterlassen, Ihren geehrten Brief an meinen Vater unverzüglich zu beantworten, so lag dies nur an meiner Annahme des freundlichen Erbittens des Überbringers dieser Zeilen (H. v. Alvensleben, ein talentvoller junger Musiker), der

1 Bl.: S. 1-2 Brieftext.

Caroline Caspari.

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

20. Dezember 1839 Caspari, Caroline (1808-?)counter-resetCaspari, Caroline (1808-?) BerlinDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Caspari, Caroline (1808-?) Caspari, Caroline (1808-?) Hochgeehrter Herr Musikdirektor!

Wenn ich es unterlassen, Ihren geehrten Brief an meinen Vater unverzüglich zu beantworten, so lag dies nur an meiner Annahme des freundlichen Erbittens des Überbringers dieser Zeilen (H. v. AlvenslebenAlvensleben, Johann Ludwig Gebhard von (1816-1895), ein talentvoller junger Musiker), der sich den Vorzug und das Vergnügen vorbehielt, Ihnen dieselben überreichen und sich zugleich in Person vorstellen zu dürfen.

Mit wahrer Freude sehe ich selbst dem Augenblick entgegen, der meinen lang gehegten Wunsch – unter Ihrer Leitung mein geringes Talent zu veröffentlichenGewandhausLeipzigDeutschland – in Erfüllung bringt.

Bedingungen deren Sie gefälligst erwähnten, weiß ich nicht recht zu machen; indem zuförderst mir weder Verhältnisse noch Bestimmungen an daselbst bekannt sind, ich diesen Punkt überhaupt ungleich lieber Ihrem und der Herren DirectorenGewandhausLeipzigDeutschland Ermessen überlasse, und Sie darüber zu verfügen bitte, je nachdem in LeipzigLeipzigDeutschland meinen Leistungen Anklang finden möchten. Das Einzige, was ich als wünschenswerth zu berücksichtigen bitten würde, wäre, daß mir und meiner Begleitung (VaterCaspari, Heinrich oder Mutter) kein Nachtheil aus dieser Reise an den dortigen Aufenthaltskosten erwüchse.

|2| Was die Angabe der von mir auszuführenden Piecen betrifft, so würde ich zuvörderst die Arie von MozartMozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791): „Mentre ti lascio<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756–1791)</name><name key="CRT0110118" style="hidden" type="music">Mentre ti lascio, oh figlia KV 513</name>“ zu singen wünschen (zu welcher ich Partie und Stimmen mitführe); die zweite Piece jedoch Ihrer beliebigen Wahl unter den nächst folgenden aufgezeichneten überlassen.

1, Scéne mir Furien-Chor aus der Oper „Orpheus<name key="PSN0111405" style="hidden" type="author">Gluck, Christoph Willibald (seit 1756) Ritter von (1714–1787)</name><name key="CRT0111403" style="hidden" type="music">Orphée et Euridice (Orpheus und Eurydike) GluckWV 1.43</name>“ von GluckGluck, Christoph Willibald (seit 1756) Ritter von (1714-1787): Chi mai dell’ Erebo<name key="PSN0111405" style="hidden" type="author">Gluck, Christoph Willibald (seit 1756) Ritter von (1714–1787)</name><name key="CRT0111403" style="hidden" type="music">Orphée et Euridice (Orpheus und Eurydike) GluckWV 1.43</name>“ etc. (von welcher ich ebenfalls die Partitur und die dazu erforderlichen Orchester- und Chor-Stimmen besitze.

2, Arie aus dem OratoriumSamson<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685–1759)</name><name key="CRT0109014" style="hidden" type="music">Samson HWV 57</name>“ von HändelHändel, Georg Friedrich (1685-1759): „O hör mein Flehen“ etc mit Chor.

3, Duett aus der Oper „Semiramide<name key="PSN0114299" style="hidden" type="author">Rossini, Gioachino Antonio (1792–1868)</name><name key="CRT0110588" style="hidden" type="music">Semiramide</name>“ von RossiniRossini, Gioachino Antonio (1792-1868) zwischen Alt und BassBella immago“ etc

4, Arie und Duett aus der Oper „Tancredi<name key="PSN0114299" style="hidden" type="author">Rossini, Gioachino Antonio (1792–1868)</name><name key="CRT0110594" style="hidden" type="music">Tancredi</name>“ von RossiniRossini, Gioachino Antonio (1792-1868): „Lasciami, non t’ascolto“ (zu dem ich Partituren und Stimmen habe.)

5, Cavatine von MercadanteMercadante, Giuseppe Saverio Raffaele (1795-1870)Ah s’estinto ancor<name key="PSN0113273" style="hidden" type="author">Mercadante, Giuseppe Saverio Raffaele (1795–1870)</name><name key="CRT0112860" style="hidden" type="music">Ah! s’estinto ancor, Cavatine in Es-Dur</name>“ (eigne Partitur und Stimmen)

Mit dem Wunsche, daß Sie, geehrter Herr, irgend eine Piece nach Ihrem Gefallen unter den bezeichneten finden möchten, und mir der ergebenen Bitte, mir dieselbe anzugeben so wie den zu einer Probe angesetzten Tag, an welchem ich mich einzufinden hätte, verharre ich in der ausgezeichnetsten Hochachtung

Ihre ganz ergebene Caroline Caspari Carlsbad bei Berlin den 20ten December 1839.
            Hochgeehrter Herr Musikdirektor!
Wenn ich es unterlassen, Ihren geehrten Brief an meinen Vater unverzüglich zu beantworten, so lag dies nur an meiner Annahme des freundlichen Erbittens des Überbringers dieser Zeilen (H. v. Alvensleben, ein talentvoller junger Musiker), der sich den Vorzug und das Vergnügen vorbehielt, Ihnen dieselben überreichen und sich zugleich in Person vorstellen zu dürfen.
Mit wahrer Freude sehe ich selbst dem Augenblick entgegen, der meinen lang gehegten Wunsch – unter Ihrer Leitung mein geringes Talent zu veröffentlichen – in Erfüllung bringt.
Bedingungen deren Sie gefälligst erwähnten, weiß ich nicht recht zu machen; indem zuförderst mir weder Verhältnisse noch Bestimmungen an daselbst bekannt sind, ich diesen Punkt überhaupt ungleich lieber Ihrem und der Herren Directoren Ermessen überlasse, und Sie darüber zu verfügen bitte, je nachdem in Leipzig meinen Leistungen Anklang finden möchten. Das Einzige, was ich als wünschenswerth zu berücksichtigen bitten würde, wäre, daß mir und meiner Begleitung (Vater oder Mutter) kein Nachtheil aus dieser Reise an den dortigen Aufenthaltskosten erwüchse.
 Was die Angabe der von mir auszuführenden Piecen betrifft, so würde ich zuvörderst die Arie von Mozart: „Mentre ti lascio“ zu singen wünschen (zu welcher ich Partie und Stimmen mitführe) ; die zweite Piece jedoch Ihrer beliebigen Wahl unter den nächst folgenden aufgezeichneten überlassen.
1, Scéne mir Furien-Chor aus der Oper „Orpheus“ von Gluck: Chi mai dell’ Erebo“ etc. (von welcher ich ebenfalls die Partitur und die dazu erforderlichen Orchester- und Chor-Stimmen besitze.
2, Arie aus dem Oratorium „Samson“ von Händel: „O hör mein Flehen“ etc mit Chor.
3, Duett aus der Oper „Semiramide“ von Rossini zwischen Alt und Bass „Bella immago“ etc
4, Arie und Duett aus der Oper „Tancredi“ von Rossini: „Lasciami, non t’ascolto“ (zu dem ich Partituren und Stimmen habe. )
5, Cavatine von Mercadante „Ah s’estinto ancor“ (eigne Partitur und Stimmen)
Mit dem Wunsche, daß Sie, geehrter Herr, irgend eine Piece nach Ihrem Gefallen unter den bezeichneten finden möchten, und mir der ergebenen Bitte, mir dieselbe anzugeben so wie den zu einer Probe angesetzten Tag, an welchem ich mich einzufinden hätte, verharre ich in der ausgezeichnetsten Hochachtung
Ihre ganz ergebene
Caroline Caspari
Carlsbad bei Berlin den 20ten December 1839.          
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="high" when="1839-12-20" xml:id="date_86c1f74b-aabd-4a87-9c3f-7cab0ce064b1">20. 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Alvensleben<name key="PSN0109455" style="hidden" type="person">Alvensleben, Johann Ludwig Gebhard von (1816-1895)</name></persName></hi>, ein talentvoller junger Musiker), der sich den Vorzug und das Vergnügen vorbehielt, Ihnen dieselben überreichen und sich zugleich in Person vorstellen zu dürfen. </p> <p>Mit wahrer Freude sehe ich selbst dem Augenblick entgegen, der meinen lang gehegten Wunsch – unter Ihrer Leitung mein geringes Talent <placeName xml:id="placeName_67400ee0-0170-4360-8c8b-0b9a04d07491">zu veröffentlichen<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="Abonnementkonzerte, Konzerte" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> – in Erfüllung bringt. </p> <p>Bedingungen deren Sie gefälligst erwähnten, weiß ich nicht recht zu machen; indem zuförderst mir weder Verhältnisse noch Bestimmungen an daselbst bekannt sind, ich diesen Punkt überhaupt ungleich lieber Ihrem und der Herren <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_cb5e3b4f-4101-4d7a-b5a9-1568b42b1c6f">Directoren<name key="NST0100328" style="hidden" subtype="Konzertdirektion" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> Ermessen überlasse, und Sie darüber zu verfügen bitte, je nachdem in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_826e7115-dc3f-44f8-8a91-c84460971d56">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> meinen Leistungen Anklang finden möchten. Das Einzige, was ich als wünschenswerth zu berücksichtigen bitten würde, wäre, daß mir und meiner Begleitung (<persName xml:id="persName_967d37b6-42eb-4a1b-b18c-749035fa03c3">Vater<name key="PSN0110305" style="hidden" type="person">Caspari, Heinrich</name></persName> oder Mutter) kein Nachtheil aus dieser Reise an den dortigen Aufenthaltskosten erwüchse. </p> <p><seg type="pagebreak">|2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> Was die Angabe der von mir auszuführenden <hi rend="latintype">Piecen</hi> betrifft, so würde ich zuvörderst die <hi rend="latintype">Arie</hi> von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_2b9965d8-72f6-42c4-81e1-9c4a15eeb50c">Mozart<name key="PSN0113466" style="hidden" type="person">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)</name></persName></hi>: „<hi rend="latintype"><hi n="1" rend="underline"><title xml:id="title_4950288c-282c-47b7-bd08-397d9e664e71">Mentre ti lascio<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756–1791)</name><name key="CRT0110118" style="hidden" type="music">Mentre ti lascio, oh figlia KV 513</name></title></hi></hi>“ zu singen wünschen (zu welcher ich Partie und Stimmen mitführe); die zweite <hi rend="latintype">Piece</hi> jedoch Ihrer beliebigen Wahl unter den nächst folgenden aufgezeichneten überlassen. </p> <p>1, <hi rend="latintype">Scéne</hi> mir Furien-<hi rend="latintype">Chor</hi> aus der Oper „<hi rend="latintype"><title xml:id="title_1b3a77f4-3ce2-4a32-a58a-07d85bfdac78">Orpheus<name key="PSN0111405" style="hidden" type="author">Gluck, Christoph Willibald (seit 1756) Ritter von (1714–1787)</name><name key="CRT0111403" style="hidden" type="music">Orphée et Euridice (Orpheus und Eurydike) GluckWV 1.43</name></title></hi>“ von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_92be07d9-780a-4ce9-812c-e702f43951ec">Gluck<name key="PSN0111405" style="hidden" type="person">Gluck, Christoph Willibald (seit 1756) Ritter von (1714-1787)</name></persName></hi>: <hi rend="latintype"><hi n="1" rend="underline"><title xml:id="title_527a0b92-8f2f-4df3-b27b-429bed121864">Chi mai dell’ Erebo<name key="PSN0111405" style="hidden" type="author">Gluck, Christoph Willibald (seit 1756) Ritter von (1714–1787)</name><name key="CRT0111403" style="hidden" type="music">Orphée et Euridice (Orpheus und Eurydike) GluckWV 1.43</name></title></hi></hi>“ etc. (von welcher ich ebenfalls die Partitur und die dazu erforderlichen Orchester- und <hi rend="latintype">Chor</hi>-Stimmen b<unclear reason="covering" resp="FMBC">esitze.</unclear></p> <p>2, <hi rend="latintype">Arie</hi> aus dem <hi rend="latintype">Oratorium</hi> „<hi rend="latintype"><title xml:id="title_20574a26-0355-4638-8e34-d30863ec8439">Samson<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685–1759)</name><name key="CRT0109014" style="hidden" type="music">Samson HWV 57</name></title></hi>“ von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_c257d890-3b56-4376-91b4-d8539899a39f">Händel<name key="PSN0111693" style="hidden" type="person">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name></persName></hi>: „<hi n="1" rend="underline">O hör mein Flehen</hi>“ etc mit <hi rend="latintype">Chor</hi>.</p> <p>3, <hi rend="latintype">Duett</hi> aus der Oper „<hi rend="latintype"><title xml:id="title_abf96785-9dd1-4294-9a8d-d574be6df196">Semiramide<name key="PSN0114299" style="hidden" type="author">Rossini, Gioachino Antonio (1792–1868)</name><name key="CRT0110588" style="hidden" type="music">Semiramide</name></title></hi>“ von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_30f2fdea-11c1-48a7-b9b1-85ebdae2c540">Rossini<name key="PSN0114299" style="hidden" type="person">Rossini, Gioachino Antonio (1792-1868)</name></persName></hi> zwischen <hi rend="latintype">Alt</hi> und <hi rend="latintype">Bass</hi> „<hi rend="latintype"><hi n="1" rend="underline">Bella immago</hi></hi>“ etc</p> <p>4, <hi rend="latintype">Arie</hi> und <hi rend="latintype">Duett</hi> aus der Oper „<hi rend="latintype"><hi n="1" rend="underline"><title xml:id="title_b37c07ea-1e23-4838-acad-c94c25b46989">Tancredi<name key="PSN0114299" style="hidden" type="author">Rossini, Gioachino Antonio (1792–1868)</name><name key="CRT0110594" style="hidden" type="music">Tancredi</name></title></hi></hi>“ von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_2a058bfd-a214-400e-80e2-8ae0a705f0d2">Rossini<name key="PSN0114299" style="hidden" type="person">Rossini, Gioachino Antonio (1792-1868)</name></persName></hi>: „<hi rend="latintype"><hi n="1" rend="underline">Lasciami, non t’ascolto</hi></hi>“ (zu dem ich Partituren und Stimmen habe.)</p> <p>5, <hi rend="latintype">Cavatine</hi> von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_1656a62e-59a0-4886-be9e-bbedc66d4bbb">Mercadante<name key="PSN0113273" style="hidden" type="person">Mercadante, Giuseppe Saverio Raffaele (1795-1870)</name></persName></hi> „<hi rend="latintype"><hi n="1" rend="underline"><title xml:id="title_9f6f6155-6c67-4011-9205-1de556c1f64b">Ah s’estinto ancor<name key="PSN0113273" style="hidden" type="author">Mercadante, Giuseppe Saverio Raffaele (1795–1870)</name><name key="CRT0112860" style="hidden" type="music">Ah! s’estinto ancor, Cavatine in Es-Dur</name></title></hi></hi>“ (eigne Partitur und Stimmen)</p> <p>Mit dem Wunsche, daß Sie, geehrter Herr, irgend eine <hi rend="latintype">Piece</hi> nach Ihrem Gefallen unter den bezeichneten finden möchten, und mir der ergebenen Bitte, mir dieselbe anzugeben so wie den zu einer Probe angesetzten Tag, an welchem ich mich einzufinden hätte, <seg type="closer">verharre ich in der ausgezeichnetsten Hochachtung</seg></p> <signed rend="right">Ihre ganz ergebene</signed> <signed rend="right"><hi rend="latintype">Caroline Caspari</hi></signed> <dateline rend="left"><hi rend="latintype">Carlsbad</hi> bei <hi rend="latintype">Berlin</hi></dateline> <dateline rend="left">den <date cert="high" when="1839-12-20" xml:id="date_62b872d3-d10b-44ea-912e-902ffe617553">20<hi rend="superscript">ten</hi> <hi rend="latintype">December</hi> 1839</date>.</dateline> </div> </body> </text></TEI>