gb-1839-12-03-01
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Bautzen, 3. Dezember 1839
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S.3-4 leer.
Karl Eduard Hering.
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Möchten Sie Sich, hochgeehrtester Tonmeister, freundlich zu meinem Erzeugnis wenden, und in Ihrem ruhmbestralten Leben, in Ihren lorbeergekrönten Tagen das einer Beach-
So mögen denn Ihre Augen einige Stunden auf meiner Musik weilen und Ihre Hand die urtheilenden Worte in sie hineinlegen.
tDezember
Hochgeehrter Herr und Meister, an Sie zu schreiben, wagte ich vor mehrern Monaten und bemerkte, daß einer meiner musikalischen Kompositionen bald nachfolgen würde; dies ist aber durch die Leipziger, denen ich die Besorgung übertrug, sehr vernachlässigt worden. – Jetzt endlich, nachdem ich wieder einmal Muth genommen, bringe ich dies Erzeugnis meiner Kunst vor Ihren Richterstuhl und bitte ergebenst um ein urtheilendes Wort. Wol mag Mancher an Sie, verehrter Herr, deshalb schreiben, ob aber mit gleicher Verehrung, mit gleicher Schätzung des erbetenen Ausspruchs, mit gleicher Sehnsucht nach Aufmunterung, – steht zu bezweifeln. Möchten Sie Sich, hochgeehrtester Tonmeister, freundlich zu meinem Erzeugnis wenden, und in Ihrem ruhmbestralten Leben, in Ihren lorbeergekrönten Tagen das einer Beach-tung werth halten, was schüchtern ich bringe. Ist das, was ich bat – mündlich wollte ich es im August thun, doch leider waren Sie von Leipzig abwesend, ich bat jedoch Herrn Konzertmeister David Sie davon zu benachrichtigen – ist das geschehen und Sie finden einige Beförderung, oder einige Theilnahme gegen mich, will ich mich dessen innigst freuen und es soll mir mein jetziges, mit Musikgenuß spärlich geschmücktes Leben, versüßen. So mögen denn Ihre Augen einige Stunden auf meiner Musik weilen und Ihre Hand die urtheilenden Worte in sie hineinlegen. Mit der inständigen Bitte, meinen Wunsch zu verzeihen und zu erfüllen, verbleibe ich in innigster Verehrung und Hochachtung Ihr ergebenster Karl Eduard Hering Organist an den evangelisch-lutheri- schen Kirchen. Bautzen, den 3t Dezember 1839.
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="high" when="1839-12-03" xml:id="date_4f64773e-8d47-4305-9448-2d8557b3df70">3. 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Grundzüge der Geschichte weihnachtlicher Musik, Bonn 1992, S. 351–355. </note> und bitte ergebenst um ein urtheilendes Wort. <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_121db0ac-86a6-4d14-a94b-51b18065da58"> <sic resp="writer">Wol</sic> <corr resp="editor">Wohl</corr> </choice> mag Mancher an Sie, verehrter Herr, deshalb schreiben, ob aber mit gleicher Verehrung, mit gleicher Schätzung des erbetenen Ausspruchs, mit gleicher Sehnsucht nach Aufmunterung, – steht zu bezweifeln.</p> <p>Möchten Sie Sich, hochgeehrtester Tonmeister, freundlich zu meinem Erzeugnis wenden, und in Ihrem ruhmbestralten Leben, in Ihren lorbeergekrönten Tagen das einer Beach-<seg type="pagebreak">|2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>tung werth halten, was schüchtern ich bringe. 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