gb-1839-12-02-02
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Düsseldorf, 28. November und 2. Dezember 1839
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl. und 1 Bl.: S. 1-6 Brieftext.
Julius Rietz.
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Mit diesem, Ouvertüre auf die Reise und in Ihren wohlwollenden Schutz. Ich habe an ihr nach bester Überzeugung noch geändert; und wenn manches noch hätte anders werden müssen, so lag, daß es nicht geschah, nicht an meiner Eifersucht und dem guten Willen sondern nur an meiner Unfähigkeit. Dies bezieht sich namentlich auf die Stelle vor der Wiederkehr des Themas in der Mitte. Man muß schon das Üble mit dem Guten, gäbe es dergleichen, so hinnehmen. Könnten Sie nun das Stück recht bald zur Aufführung bringen, so solls mich freuen. Ihre mir so oft bewiesene Zuneigung und Freundlichkeit wird auch diesmal meinen bescheidenen Wünschen und noch bescheideneren Hoffnungen nachkommen. Ich lege der
Ouvertüreeine
scheinenmir doch honoriger; und bei der Unmasse von Sachen, die sich von dorther verbreiten, dünkt mich, könnte eins mehr oder weniger die Leute nicht ruiniren. Also, lieber Felix, nehmen Sie’s nicht schief daß ich Sie zu meinem Negozianten erhebe. Kanns einer durchsetzen, so sind Sie’s, und daß Sie’s gern thun, würde mir schwer werden nicht zu glauben. Drum beleben Sie mich, nach Möglichkeit, bald mit einer erfreulichen Nachricht … Auf den beiden Sachen steht
op. 6.
Wenn man nun einmal unverschämt sein will, so sei man es auch gehörig; drum komme ich noch jetzt mit einer Menge Fragen und Bitten deren gütige Beantwortung mit Erfüllung ich entgegen zu sehen mich erkühne. 1) Kann ich wohl durch Ihre Vermittlung aus dem Leipziger Archiv die Orchesterstimmen der
ddurSonate
Alt Soloin
bmollvor, wie Sie sich erinnern werden. In den hiesigen, nach Ihrer Bestimmung geschriebenen Orchesterst. steht die Baßbegleitung dieser
Alt Solo’sin den
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Contrabaßstimmen; sie geht aber verschiedentlich bis zum hohen
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Josuaaufführen. Die Chöre sind beinahe einstudirt. Wie mache ichs aber mit dem Orchester? Glauben Sie daß die von Ihnen geschriebene Orgelbegleitung sich einigermaßen durch
Clar.
Fag. Hörner und
resp. Posaunen ersetzen ließe? Wenn dem so ist, so wollte ich Sie recht schön ersuchen mir Ihre Partitur und die Orgelstimme durch Buchhändlergelegenheit oder, geht dies nicht, durch den Postwagen, leihweise zu übersenden. Ich weiß recht wohl was ich fordere; verspreche Ihnen aber auch die Gefälligkeit durch fleißige Instrumentirung und sorgsamste Aufführung zu ehren. Sie müßten dies aber recht bald thun, denn viel Zeit habe ich für dergleichen Arbeiten nicht übrig und so werde ich denn wohl bei sehr allmähligen Arbeiten ein Weilchen dazu brauchen. 4) Bin ich so frei Sie
grands quatuors
wäre der einzige der inLachner
soll jaSpohr
curiosummüßte wie ein mythologisches Ungeheuer aussehen – Kopf und Leib vom Löwen – Beine und manches andere vom Ziegenbock oder ähnlichem Geschmeiß. Nur immer drauf los!
Ihre Familie hat sich, wie ich höre, wieder um ein kleines
Sonst ist hier noch alles beim Alten; nur Üchtrietz
Julius Rietz.
der sich nochmals empfohlen haben will.
Düsseldorf
Decemb. 1839
1) 3 Clavierstücke – Capriccioso – wie man will.
2) Eine
Cellofantasie
3)
Duettefür
Sopranund
Altmit Clavierbegleitung über lateinische Texte
4) Eine
MilitärOuvertüre in c
5) Der
Jeryund
Bätely
Partiturzum Studium für angehende oder anlaufende Tonkünstler wegen der äußerst zarten Instrumentirung (1 Stück ist blos mit Geige und Bratsche begleitet) sehr anzuempfehlen sein.
6) Ein Concertante für Fagott. Im Genre der Zeit d. h. sehr liederlich gearbeitet. Manches sieht seiner Vollendung entgegen. So z. B. einige Claviersonaten mit und ohne Cello – ein Oboe Conzert und daf. m. Steht alles später zu Diensten.
Noch eins:
Buchhändler Gelegenheit das Paquet nach h Ihrer gefälligen Andeutung unfrancirt.
Mit diesem, mein lieber Felix, begibt sich nun meine Ouvertüre auf die Reise und in Ihren wohlwollenden Schutz. Ich habe an ihr nach bester Überzeugung noch geändert; und wenn manches noch hätte anders werden müssen, so lag, daß es nicht geschah, nicht an meiner Eifersucht und dem guten Willen sondern nur an meiner Unfähigkeit. Dies bezieht sich namentlich auf die Stelle vor der Wiederkehr des Themas in der Mitte. Man muß schon das Üble mit dem Guten, gäbe es dergleichen, so hinnehmen. Könnten Sie nun das Stück recht bald zur Aufführung bringen, so solls mich freuen. Ihre mir so oft bewiesene Zuneigung und Freundlichkeit wird auch diesmal meinen bescheidenen Wünschen und noch bescheideneren Hoffnungen nachkommen. Ich lege der Ouvertüre eine Sammlung von 13 Liedchen bei, die sich hier sämmtlich ihr Publikum zu erwerben gewußt haben. Könnten Sie mir nun für beides, ohne daß Sie dadurch belästigt werden oder gar viele gute Worte geben müssen, einem Verleger in Leipzig zusenden, so geschähe mir dadurch ein großer Gefallen; sollte der Mann aber vielleicht gar auf die kaum denkbare Idee verfallen, etwas mehr dafür zu geben, als ich an Copialien ausgelegt habe, so – es fehlt nun hier der Nachsatz; ich bin dahin gekommen, Hoffnungen auf einigen Erwerb aus meinen Arbeiten für frevelhaft zu halten. Kommt mir dennoch zuweilen dergleichen in den Sinn, wie jetzt, da ich diese Zeilen schreibe, so fühle ich mich wie auf einer schwimmenden Höhe, und denke mir, bei einem solchen Encouragement von außen konnte demnach vielleicht was aus mir werden. Freilich ist der Taumel vorbei, komme ich mir um so dümmer vor. Auf Leipzig, ich gestehe es Ihnen, setze ich meine letzte Hoffnung. Simrock und Schott kriegen von mir keine Anerbieten mehr. Sie haben mich beide durch die an’s unglaubliche grenzenden dummen Gründe, aus denen sie meine Anträge zurückwiesen, aufs tiefste verletzt. Ich habe dies lange genug ertragen, weil ich’s für Pflicht hielt, immer wieder anzufragen, so schwer mir dies oft fiel. Nun aber ist’s genug. Ich habe von einem Jeden so ein Dutzend abschlägige Antworten – und bin damit vollständig contentirt. Es verlangt mich nicht nach mehr. Die Leipziger scheinen mir doch honoriger; und bei der Unmasse von Sachen, die sich von dorther verbreiten, dünkt mich, könnte eins mehr oder weniger die Leute nicht ruiniren. Also, lieber Felix, nehmen Sie’s nicht schief daß ich Sie zu meinem Negozianten erhebe. Kanns einer durchsetzen, so sind Sie’s, und daß Sie’s gern thun, würde mir schwer werden nicht zu glauben. Drum beleben Sie mich, nach Möglichkeit, bald mit einer erfreulichen Nachricht … Auf den beiden Sachen steht op. 6. und 7. Die vorhergehenden Summen sind aber noch nicht erschienen. Sie stecken auf Sachen, die, da sie Jahrelang keine Verleger fanden, später von mir nicht mehr zur Herausgabe für gut befunden und zu Brandopfern zur Ehre der heiligen Vergessenheit benutzt wurden, das kann ja später nachgeholt werden. – Wenn man nun einmal unverschämt sein will, so sei man es auch gehörig; drum komme ich noch jetzt mit einer Menge Fragen und Bitten deren gütige Beantwortung mit Erfüllung ich entgegen zu sehen mich erkühne. 1) Kann ich wohl durch Ihre Vermittlung aus dem Leipziger Archiv die Orchesterstimmen der Bachschen ddur Sonate empfangen? Es ist mir, wie Sie denken können, nur um Ihre Trompeten Einrichtung zu thun. 2) Will ich nächsten einmal die Bachsche Kantate: Gottes Zeit aufführen. Darin kommt ein Alt Solo in bmoll vor, wie Sie sich erinnern werden. In den hiesigen, nach Ihrer Bestimmung geschriebenen Orchesterst. steht die Baßbegleitung dieser Alt Solo’s in den Cello und Contrabaßstimmen; sie geht aber verschiedentlich bis zum hohen b . Hat denn Kirchner bei der Aufführung die Sie hier dirigirt haben (wo ich aber noch nicht da war) diese hohen Töne abgelangt, oder was haben Sie damit angefangen? Meine Ansicht ist mir nicht competent genug, bitte daher schönstens um die Ihrige. 3) Wollte ich im Frühjahr zu meinem Conzert den Josua aufführen. Die Chöre sind beinahe einstudirt. Wie mache ichs aber mit dem Orchester? Glauben Sie daß die von Ihnen geschriebene Orgelbegleitung sich einigermaßen durch Clar. Fag. Hörner und resp. Posaunen ersetzen ließe? Wenn dem so ist, so wollte ich Sie recht schön ersuchen mir Ihre Partitur und die Orgelstimme durch Buchhändlergelegenheit oder, geht dies nicht, durch den Postwagen, leihweise zu übersenden. Ich weiß recht wohl was ich fordere; verspreche Ihnen aber auch die Gefälligkeit durch fleißige Instrumentirung und sorgsamste Aufführung zu ehren. Sie müßten dies aber recht bald thun, denn viel Zeit habe ich für dergleichen Arbeiten nicht übrig und so werde ich denn wohl bei sehr allmähligen Arbeiten ein Weilchen dazu brauchen. 4) Bin ich so frei Sie dehmüthigst daran zu erinnern, wie Sie so gut waren mir hier ein Exemplar Ihrer neu herauskommenden Werke zu versprechen. Sie werden das doch wohl nicht vergessen haben. So könnte ich die 3 grands quatuors recht gut gebrauchen. Zu hören bekommt man sie doch nicht – drum will ich sie mir wenigstens in Partitur setzen und mich so daran erfreuen. Hiemit wäre meinen Unverschämtheiten ein Ende gesetzt und bliebe mir nur noch übrig Ihnen wegen der schon so oft „ernstlich vorgenommenen“ Sinfonien ein weniges auf den Leib zu rücken. Wie lange soll den die nach guten Neuigkeiten schmachtende Menschheit noch darauf warten. Für sie und für Sie, dächte ich, wäre es gar nicht übel, wenn Sie, nachdem einem seit Jahren weis gemacht wird Lachner wäre der einzige der in Beethovens Fußsstapfen träte, einmal so dazwischen führen, daß die, welche so Sinfonien schreiben, und noch mehr die, welche sie in den siebenten Himmel erheben, auf einmal die Mäuler hielten. Thun Sie es doch lieber Felix. Ich glaube ganz gewiß daß Sie einer von den wenigen Glücklichen sind, der die Musen commandiren kann. Aber Sie gehen mit den holden Schwestern viel zu zart und zimperlich um. – Erfreuen Sie uns alle Wohlgesinnten recht bald durch die Nachricht daß zwei bis drei Stück glücklich zur Welt gekommen sind. Wirklich, der sich immer mehr kultivirende Sinn für Instrumentalmusik (ich kann das von hier dreist behaupten!) bedarf durch gute Neuigkeiten fortdauernd der Anregung, sonst erschlafft er doch allmählig wieder; und Sie sind der Einzige, der dergleichen heut zu Tage an’s Licht befördern kann. – Spohr soll ja ein wunderliches Ding wieder fabrizirt haben. Auf Händel und Beethoven wäre ich am Meisten neugierig – wie er in deren Manier (!?) komponirt hat! Du lieber Himmel! Ich denke mir, das curiosum müßte wie ein mythologisches Ungeheuer aussehen – Kopf und Leib vom Löwen – Beine und manches andere vom Ziegenbock oder ähnlichem Geschmeiß. Nur immer drauf los! Ihre Familie hat sich, wie ich höre, wieder um ein kleines weibliches vermehrt. Ich habe meine herzliche Freude daran gehabt und wünsche Glück und Segen. – Dagegen mußte ich meinen lieblichen Knaben von 2 Jahren verlieren! Ich wünsche daß Sie nimmer diese Erfahrung machen mögen. Es ist doch das härteste was einem der liebe Himmel auferlegen kann! – Sonst ist hier noch alles beim Alten; nur Immermann ist verheirathet und Frau von Üchtrietz noch immer nicht in die Wochen gekommen obschon ihre Entbindung vor 6 Monaten stündlich erwartet wurde. Die Leute haben sich schrecklich lächerlich und zum Stadtgespräch gemacht. – Unsre Conzerte haben wie rüstig begonnen. Ich bin über „des Staubes eitle Sorgen“ ganz entzückt und bin ich nach 3 Jahren noch hier, und giebts wieder Musikfest, so ruhe ich nicht eher, bis es da gemacht wird. Nun, lieber Felix, genug des Geschwätzes. Vermelden Sie Ihrer lieben Frau von der meinen und mir die allerschönsten Complimente und seien Sie auf das allerherzlichste und freundlichste gegrüßt von Ihrem unbe- dingtesten Freunde und Verehrer Julius Rietz. der sich nochmals empfohlen haben will. Düsseldorf 28 Nov. und 2 Decemb. 1839. Würde die neue Leipziger Zeitschrift in ihrer musikalischen Beilage nicht einmal ein Stückchen von mir aufnehmen? Ich könnte es widrigstens umsonst geben! – Sollte die Ouvertüre wider Vermuthen eine so unerhörte Sensation nehmen, daß sich die Leipziger Verleger um anderweitige Compositionen dieses Phönixes zu zerreißen drohten, so wird hier noch vermeldet daß um Unglück zu verhüthen recht gerne überlaßen würden: 1) 3 Clavierstücke – Capriccioso – wie man will. 2) Eine Cellofantasie in äußerst groteskem Style mit Orchester. 3) 6 Duette für Sopran und Alt mit Clavierbegleitung über lateinische Texte – von höchster Ausgezeichnetheit. 4) Eine Militär Ouvertüre in c deren größter Werth in der Dedikation besteht, die Se. König Hoheit der Prinz Friedrich von Preußen huldreichts anzunehmen geruht haben. 5) Der Clavierauszug des Singspieles Jery und Bätely. Auch wurde der Stich und Druck der Partitur zum Studium für angehende oder anlaufende Tonkünstler wegen der äußerst zarten Instrumentirung (1 Stück ist blos mit Geige und Bratsche begleitet) sehr anzuempfehlen sein. 6) Ein Concertante für Fagott. Im Genre der Zeit d. h. sehr liederlich gearbeitet. Manches sieht seiner Vollendung entgegen. So z. B. einige Claviersonaten mit und ohne Cello – ein Oboe Conzert und daf. m. Steht alles später zu Diensten. Noch eins: Sollte die Ouvertüre einen Verleger finden, so kann das Exemplar gleich dort bleiben. Die Doublirstimmen schicken Sie wohl gelegentlich zurück; auch die Partitur. Buchhändler Gelegenheit das Paquet nach Leipzig zu befördern war jetzt hier nicht vorhanden. Ich mußte es also auf die Post geben, und thue dies, nach Ihrer gefälligen Andeutung unfrancirt.
<TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1839-12-02-02" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1839-12-02-02" xml:id="title_54ea9df3-1c3f-428a-a750-e97be8df087a">Julius Rietz an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Düsseldorf, 28. November und 2. Dezember 1839</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_86807df2-cf3f-47e5-b4cc-f4f09c7e00ea">Mit diesem, mein lieber Felix, begibt sich nun meine Ouvertüre auf die Reise und in Ihren wohlwollenden Schutz. Ich habe an ihr nach bester Überzeugung noch geändert; und wenn manches noch hätte anders werden müssen,</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_8701f867-bc86-4252-a5ce-8ecc70120adb">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="fmb-1838-05-19-03" type="precursor" xml:id="title_6070ce6b-5da5-44c8-91b0-ac0692897057">Felix Mendelssohn Bartholdy an Julius Rietz in Düsseldorf; Berlin, 19. Mai 1838</title> <title key="fmb-1840-01-02-04" type="successor" xml:id="title_f9a8929d-7342-47ec-a4fe-8ee6dc4f8cf4">Felix Mendelssohn Bartholdy an Julius Rietz in Düsseldorf; Leipzig, 2. 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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="high" when="1839-11-28" xml:id="date_3dcd369e-8391-4b57-8449-18c37aaade56">28. November</date> und <date cert="high" when="1839-12-02" xml:id="date_28eab281-623a-4ec5-bd80-78d2133e1b41">2. 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Februar 1840 im Rahmen des 16. Abonnementkonzerts des Leipziger Gewandhauses erfolgreich auf ( vgl. Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik, S. 1033). Dieser Erfolg wurde dadurch bestätigt, dass man Rietz’ Konzertouvertüre auch in Gartenkonzerten und in der Euterpe immer wieder aufführte.</note> Ich habe an ihr nach bester Überzeugung noch geändert; und wenn manches noch hätte anders werden müssen, so lag, daß es nicht geschah, nicht an meiner Eifersucht und dem guten Willen sondern nur an meiner Unfähigkeit. Dies bezieht sich namentlich auf die Stelle vor der Wiederkehr des Themas in der Mitte. Man muß schon das Üble mit dem Guten, gäbe es dergleichen, so hinnehmen. Könnten Sie nun das Stück recht bald zur Aufführung bringen, so solls mich freuen. Ihre mir so oft bewiesene Zuneigung und Freundlichkeit wird auch diesmal meinen bescheidenen Wünschen und noch bescheideneren Hoffnungen nachkommen. Ich lege der <hi rend="latintype">Ouvertüre</hi> eine <title xml:id="title_c91ac421-c268-4327-81bf-32001e8dab22">Sammlung von 13 Liedchen<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877)</name><name key="CRT0110485" style="hidden" type="music">Dreizehn Gesänge für eine Singstimme und Klavier op. 6 (2 Hefte)</name></title> bei,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_336761f0-f311-429b-9d7c-3ba0ec57e841" xml:lang="de">eine Sammlung von 13 Liedchen – Die Dreizehn Gesänge op. 6 von Rietz wurden am 13. Februar 1840 im 16. Abonnementkonzert der Saison 1839/40 im Leipziger Gewandhaus aufgeführt; vgl. Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik, S. 1033.</note> die sich hier sämmtlich ihr Publikum zu erwerben gewußt haben. Könnten Sie mir nun für beides, ohne daß Sie dadurch belästigt werden oder gar viele gute Worte geben müssen, einem Verleger in Leipzig zusenden, so geschähe mir dadurch ein großer Gefallen; sollte der Mann aber vielleicht gar auf die kaum denkbare Idee verfallen, etwas mehr dafür zu geben, als ich an Copialien ausgelegt habe, so – es fehlt nun hier der Nachsatz; ich bin dahin gekommen, Hoffnungen auf einigen Erwerb aus meinen Arbeiten für frevelhaft zu halten. Kommt mir dennoch zuweilen dergleichen in den Sinn, wie jetzt, da ich diese Zeilen schreibe, so fühle ich mich wie auf einer schwimmenden Höhe, und denke mir, bei einem solchen Encouragement von außen konnte demnach vielleicht was aus mir werden. Freilich ist der Taumel vorbei, komme ich mir um so dümmer vor. Auf <placeName xml:id="placeName_a3a2c555-5e97-4a6f-bae3-07eb9ea90355">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, ich gestehe es Ihnen, setze ich meine letzte Hoffnung. <persName xml:id="persName_ab444c88-3240-41a6-83ad-734891a7523e">Simrock<name key="PSN0114935" style="hidden" type="person">N. Simrock, Musikverlag in Bonn</name></persName> und <persName xml:id="persName_fafebe3c-eaea-4a80-83a8-63f8bf395e18">Schott<name key="PSN0114683" style="hidden" type="person">B. Schott’s Söhne, Musikverlag in Mainz</name></persName> kriegen von mir keine Anerbieten mehr.<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> Sie haben mich beide durch die an’s unglaubliche grenzenden dummen Gründe, aus denen sie meine Anträge zurückwiesen, aufs tiefste verletzt. Ich habe dies lange genug ertragen, weil ich’s für Pflicht hielt, immer wieder anzufragen, so schwer mir dies oft fiel. Nun aber ist’s genug. Ich habe von einem Jeden so ein Dutzend abschlägige Antworten – und bin damit vollständig contentirt. Es verlangt mich nicht nach mehr. Die <placeName xml:id="placeName_d353026d-dab2-4c45-af39-f6d2a21e0db8">Leipziger<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> <hi n="1" rend="underline">scheinen</hi> mir doch honoriger; und bei der Unmasse von Sachen, die sich von dorther verbreiten, dünkt mich, könnte eins mehr oder weniger die Leute nicht ruiniren. Also, lieber Felix, nehmen Sie’s nicht schief daß ich Sie zu meinem Negozianten erhebe. Kanns einer durchsetzen, so sind Sie’s, und daß Sie’s gern thun, würde mir schwer werden nicht zu glauben. Drum beleben Sie mich, nach Möglichkeit, bald mit einer erfreulichen Nachricht … Auf den beiden Sachen steht <title xml:id="title_5e651e3f-da13-4dbd-bf95-2f55f0b0a372"><hi rend="latintype">op</hi>. 6.<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877)</name><name key="CRT0110485" style="hidden" type="music">Dreizehn Gesänge für eine Singstimme und Klavier op. 6 (2 Hefte)</name></title> und <title xml:id="title_fa72cad6-176a-4784-9149-8093dd39c196">7.<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877)</name><name key="CRT0110503" style="hidden" type="music">Konzertouvertüre für großes Orchester A-Dur, op. 7</name></title> Die vorhergehenden Summen sind aber noch nicht erschienen. Sie stecken auf Sachen, die, da sie Jahrelang keine Verleger fanden, später von mir nicht mehr zur Herausgabe für gut befunden und zu Brandopfern zur Ehre der heiligen Vergessenheit benutzt wurden, das kann ja später nachgeholt werden. –</p> <p>Wenn man nun einmal unverschämt sein will, so sei man es auch gehörig; drum komme ich noch jetzt mit einer Menge Fragen und Bitten deren gütige Beantwortung mit Erfüllung ich entgegen zu sehen mich erkühne. 1) Kann ich wohl durch Ihre Vermittlung aus dem Leipziger Archiv die Orchesterstimmen der <title xml:id="title_c482977e-8936-4f0c-b9cf-3bb2b3292f3e">Bachschen <hi rend="latintype">ddur</hi> Sonate<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685–1750)</name><name key="CRT0107860" style="hidden" type="music">Ouvertüre D-Dur, BWV 1068</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_0356289d-1708-4926-b005-e4dd693643aa" xml:lang="de">Bachschen ddur Sonate – Gemeint ist wohl Johann Sebastian Bachs Ouvertüre D-Dur, BWV 1068, die Mendelssohn am 15. Februar 1838 in Leipzig aufgeführt hatte. Im 19. Abonnementkonzert der Saison 1839/40 am 12. März 1840 wurde sie abermals im Leipziger Gewandhaus gegeben. Vgl. Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik, S. 1035.</note> empfangen? Es ist mir, wie Sie denken können, nur um Ihre Trompeten Einrichtung zu thun. 2) Will ich nächsten einmal die Bachsche Kantate: <title xml:id="title_18a2814d-d36d-46d7-a3a1-dafd2634c402">Gottes Zeit<name key="PSN0109617" style="hidden" type="author">Bach, Johann Sebastian (1685–1750)</name><name key="CRT0107755" style="hidden" type="music">Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit (Actus tragicus) BWV 106</name></title> aufführen. Darin kommt ein <hi rend="latintype">Alt Solo</hi> in <hi rend="latintype">bmoll</hi> vor, wie Sie sich erinnern werden. In den hiesigen, nach Ihrer Bestimmung geschriebenen Orchesterst. steht die Baßbegleitung dieser <hi rend="latintype">Alt Solo’s</hi> in den <hi rend="latintype">Cello</hi> und <hi rend="latintype">Contrabaß</hi>stimmen; sie geht aber verschiedentlich bis zum hohen <hi rend="latintype">b</hi> <figure rend="inline_big_size" style="center" subtype="eighth_page" type="notated_Music" xml:id="figure_e4fac71b-9ca9-4b3b-a61d-af027a3049e9"> <graphic url="https://www.felix-mendelssohn-bartholdy.org/_api/letters/letter_image/Noten/gb-1839-12-02-02-N-001.jpg"></graphic> <head style="display_none">Noten: GB-Ob, M.D.M. d. 36/179, fol. 1v.</head> <figDesc style="display_none">Notennotat aus Johann Sebastian Bachs Kantate »Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit«, BWV 106, Alt-Solo.</figDesc> </figure> . Hat denn <hi n="1" rend="underline">Kirchner</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_260ffa8f-cc7c-413e-ba39-318fb0a6b2a2" xml:lang="de">Kirchner – Friedrich Kirchner, Kontrabassist in Düsseldorf. </note><seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> bei der Aufführung die Sie hier dirigirt haben (wo ich aber noch nicht da war) diese hohen Töne abgelangt,<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_5ddd1e4c-758e-4685-af87-c3be7ba50963" xml:lang="de">abgelangt – abgegriffen.</note> oder was haben Sie damit angefangen? Meine Ansicht ist mir nicht competent genug, bitte daher schönstens um die Ihrige. 3) Wollte ich im Frühjahr zu meinem Conzert den <hi rend="latintype">Josua</hi> aufführen.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_52ff532f-e9cc-474d-b184-b7d9dc05ec3f" xml:lang="de">Wollte ich im Frühjahr zu meinem Conzert den Josua aufführen – Zur Aufführung des Joshua in Düsseldorf kam es offenbar erst am 19. Oktober 1840. Vgl. Großimlinghaus, Aus Liebe zur Musik, S. 32.</note> Die Chöre sind beinahe einstudirt. Wie mache ichs aber mit dem Orchester? Glauben Sie daß die von Ihnen geschriebene Orgelbegleitung<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c403ee0c-34e2-42d1-8b00-f5c96a12f1c3" xml:lang="de">die von Ihnen geschriebene Orgelbegleitung – Die Existenz der Orgelstimme von Mendelssohn ist nachgewiesen, ihr Standort aber unbekannt; vgl. MWV, S. 507. Im Rahmen des 20. Niederrheinischen Musikfestes in Köln wurde unter der Leitung von Mendelssohn Georg Friedrich Händels Oratorium Joshua HWV 64 mit Orgel aufgeführt. Vgl. AMZ 40 (1838), Sp. 438. </note> sich einigermaßen durch <hi rend="latintype">Clar</hi>. <hi rend="latintype">Fag</hi>. Hörner und <hi rend="latintype">resp</hi>. Posaunen ersetzen ließe? Wenn dem so ist, so wollte ich Sie recht schön ersuchen mir Ihre Partitur und die Orgelstimme durch Buchhändlergelegenheit oder, geht dies nicht, durch den Postwagen, leihweise zu übersenden. Ich weiß recht wohl was ich fordere; verspreche Ihnen aber auch die Gefälligkeit durch fleißige Instrumentirung und sorgsamste Aufführung zu ehren. Sie müßten dies aber recht bald thun, denn viel Zeit habe ich für dergleichen Arbeiten nicht übrig und so werde ich denn wohl bei sehr allmähligen Arbeiten ein Weilchen dazu brauchen. 4) Bin ich so frei Sie <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_076de605-4b10-443f-9ecc-b84adc8db6b4"> <sic resp="writer">dehmüthigst</sic> <corr resp="editor">demütigst</corr> </choice> daran zu erinnern, wie Sie so gut waren mir hier ein Exemplar Ihrer neu herauskommenden Werke zu versprechen. Sie werden das doch wohl nicht vergessen haben. So könnte ich die <title xml:id="title_d00338d9-5b14-494f-9429-b5364d19d5c5">3 <hi rend="latintype">grands quatuors</hi><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_kujgig5l-0vzo-xykx-cwbc-9arz3pa7sttm"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100635" style="hidden">Drei Streichquartette, 1839/1840; enthält MWV R 30, R 26 und R 28<idno type="MWV">SD 19</idno><idno type="op">44</idno></name></title> recht gut gebrauchen. Zu hören bekommt man sie doch nicht – drum will ich sie mir wenigstens in Partitur setzen und mich so daran erfreuen. Hiemit wäre meinen Unverschämtheiten ein Ende gesetzt und bliebe mir nur noch übrig Ihnen wegen der schon so oft „ernstlich vorgenommenen“ Sinfonien ein weniges auf den Leib zu rücken. Wie lange soll den die nach guten Neuigkeiten schmachtende Menschheit noch darauf warten. Für sie und für Sie, dächte ich, wäre es gar nicht übel, wenn Sie, nachdem einem seit Jahren weis gemacht wird <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_6ab781b6-ed19-4a94-8c4b-ab17c675f226">Lachner<name key="PSN0112638" style="hidden" type="person">Lachner, Franz Paul (1803-1890)</name></persName></hi> wäre der einzige der in <persName xml:id="persName_7559706b-c8ee-42f4-a571-6193541917b2">Beethovens<name key="PSN0109771" style="hidden" type="person">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name></persName> Fußsstapfen träte, einmal so dazwischen führen, daß die, welche so Sinfonien schreiben, und noch mehr die, welche sie in den siebenten Himmel erheben, auf einmal die Mäuler hielten. Thun Sie es doch lieber Felix. Ich glaube ganz gewiß daß Sie einer von den wenigen Glücklichen sind, der die Musen commandiren kann.<seg type="pagebreak"> |4|<pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg> Aber Sie gehen mit den holden Schwestern viel zu zart und zimperlich um. – Erfreuen Sie uns alle Wohlgesinnten recht bald durch die Nachricht daß zwei bis drei Stück glücklich zur Welt gekommen sind. Wirklich, der sich immer mehr kultivirende Sinn für Instrumentalmusik (ich kann das von hier dreist behaupten!) bedarf durch gute Neuigkeiten fortdauernd der Anregung, sonst erschlafft er doch allmählig wieder; und Sie sind der Einzige, der dergleichen heut zu Tage an’s Licht befördern kann. – <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_2ba868c8-561b-4cc4-a2bf-58749d61cbfb">Spohr<name key="PSN0115032" style="hidden" type="person">Spohr, Louis (Ludewig) (1784-1859)</name></persName></hi> soll ja <title xml:id="title_b749b01f-024d-478f-89c4-e26bfcd5cef1">ein wunderliches Ding<name key="PSN0115032" style="hidden" type="author">Spohr, Louis (Ludewig) (1784–1859)</name><name key="CRT0110946" style="hidden" type="music">6. Sinfonie G-Dur, op. 116 (Historische Sinfonie)</name></title> wieder fabrizirt haben. Auf <persName xml:id="persName_557ae32e-9410-469e-beba-a869c086b5d9">Händel<name key="PSN0111693" style="hidden" type="person">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name></persName> und <persName xml:id="persName_78014f52-8630-4d4a-9523-709552cec461">Beethoven<name key="PSN0109771" style="hidden" type="person">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name></persName> wäre ich am Meisten neugierig – wie er in deren Manier (!?) komponirt hat! Du lieber Himmel! Ich denke mir, das <hi rend="latintype">curiosum</hi> müßte wie ein mythologisches Ungeheuer aussehen – Kopf und Leib vom Löwen – Beine und manches andere vom Ziegenbock oder ähnlichem Geschmeiß. Nur immer drauf los!</p> <p>Ihre Familie hat sich, wie ich höre, wieder um ein kleines <persName xml:id="persName_3a5b0707-f6a0-481d-b31d-52f1fc4888a9">weibliches<name key="PSN0113261" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897)</name></persName> vermehrt. Ich habe meine herzliche Freude daran gehabt und wünsche Glück und Segen. – Dagegen mußte ich meinen lieblichen <persName xml:id="persName_44e874b4-e9cd-46d0-ad3a-4745f45f3572">Knaben<name key="PSN0117958" style="hidden" type="person">Rietz, Sohn (geb. / gest. 1837) von → August Wilhelm Julius R. (1837-1837)</name></persName> von 2 Jahren verlieren! Ich wünsche daß Sie nimmer diese Erfahrung machen mögen. Es ist doch das härteste was einem der liebe Himmel auferlegen kann! –</p> <p>Sonst ist hier noch alles beim Alten; nur <persName xml:id="persName_0c86cc16-9de0-4ac7-8e2c-adb74cccc655">Immermann<name key="PSN0112169" style="hidden" type="person">Immermann, Karl Leberecht (1796-1840)</name></persName> ist <persName xml:id="persName_be70b322-0b8f-4110-9e9a-fad38221e80d">verheirathet<name key="PSN0119545" style="hidden" type="person">Immermann, Wilhelmine Marianne (1819-1886)</name></persName> und Frau <persName xml:id="persName_f1c63673-286a-4fb1-aaab-2f0e472d1c3b">von <hi rend="latintype">Üchtrietz</hi><name key="PSN0120148" style="hidden" type="person">Uechtritz, Marie von (1818-1892)</name></persName> noch immer nicht in die Wochen gekommen obschon ihre Entbindung vor 6 Monaten stündlich erwartet wurde. Die Leute haben sich schrecklich lächerlich und zum <placeName xml:id="placeName_e7ad3020-0ee5-4948-ac62-dcad5a785261">Stadtgespräch<settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> gemacht. – Unsre <placeName xml:id="placeName_df9fdee3-1a3c-4f38-8b8e-ff605f33fb86">Conzerte<name key="NST0100296" style="hidden" subtype="" type="institution">Stadttheater</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> haben wie rüstig begonnen. Ich bin über „<title xml:id="title_110a4153-68f7-4390-9e82-ffc06e92cd91">des Staubes eitle Sorgen<name key="PSN0111789" style="hidden" type="author">Haydn, Franz Joseph (1732–1809)</name><name key="CRT0109071" style="hidden" type="music">Insanae et vanae curae (Des Staubes eitle Sorgen) Hob. XXI : 1/13c</name></title>“ ganz entzückt und bin ich nach 3 Jahren noch hier, und giebts wieder <placeName xml:id="placeName_65e9c1e3-497e-4679-be9f-65fa8159cf0d">Musikfest<name key="NST0100337" style="hidden" subtype="" type="institution">Niederrheinische Musikfeste</name><settlement key="STM0100336" style="hidden" type="locality">Rheinland</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, so ruhe ich nicht eher, bis es da gemacht wird.</p> <closer rend="left">Nun, lieber Felix, genug des Geschwätzes. Vermelden Sie Ihrer lieben <persName xml:id="persName_f727b277-79c5-4b43-9460-f0be25e63318">Frau<name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName> von der <persName xml:id="persName_7d9fa951-017e-49b7-8d3c-5fb9fc6169ef">meinen<name key="PSN0114207" style="hidden" type="person">Rietz, Maria Therese (1812-1861)</name></persName> und mir die allerschönsten Complimente und seien Sie auf das allerherzlichste und freundlichste gegrüßt von Ihrem unbe-</closer> <closer rend="right">dingtesten Freunde und Verehrer </closer> <signed rend="right"><hi rend="latintype">Julius Rietz</hi>.</signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_39bf43fa-a525-4c3f-b6bd-531d8c743238"> <docAuthor key="PSN0114200" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_cf4896d8-231c-4701-9179-f63588c8f42b">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0114199" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_daf696bf-6f88-42bc-8a7f-25c45b84d9fa">Rietz, Anna Maria (1840-1875)</docAuthor> <p style="paragraph_right">der sich nochmals empfohlen haben will.</p> <dateline rend="left"><hi rend="latintype">Düsseldorf</hi> <date cert="high" when="1839-11-28" xml:id="date_ad0f0269-cc5f-438b-adb9-4dacf46ad637">28 Nov.</date> und <date cert="high" when="1839-12-02" xml:id="date_c4960fd5-bfd8-4e81-8f83-fceeb6880b43">2 <hi rend="latintype">Decemb</hi>. 1839</date>.</dateline> </div> <div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_e62261b2-7e34-4b5a-ab26-d82e351c04cf"> <docAuthor key="PSN0114200" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_4167600f-59ba-451e-a7c1-89a364b909cb">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0114200" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_e7650b06-fa30-4890-aad0-c7dc123ae352">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"> <seg type="pagebreak">|4|<pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg> <add place="margin">Würde die <title xml:id="title_0f139979-99e4-4131-8cd1-9a83aa2c8d28">neue Leipziger Zeitschrift<name key="PSN0114758" style="hidden" type="author">Schumann, Robert Alexander (1810–1856)</name><name key="CRT0110790" style="hidden" type="science">Neue Zeitschrift für Musik</name></title> in ihrer musikalischen Beilage nicht einmal ein Stückchen von mir aufnehmen? Ich könnte es widrigstens umsonst geben! –<name key="PSN0114200" resp="writers_hand" style="hidden">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name></add> </p> <p><seg type="pagebreak">|5|<pb n="5" type="pagebreak"></pb></seg> Sollte die <title xml:id="title_83b0e9e3-4d03-445e-85c5-2262b28e6512">Ouvertüre<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877)</name><name key="CRT0110503" style="hidden" type="music">Konzertouvertüre für großes Orchester A-Dur, op. 7</name></title> wider Vermuthen eine so unerhörte Sensation nehmen, daß sich die <placeName xml:id="placeName_83cd25d3-7d00-4b77-afe0-77eb6e3aad4e">Leipziger<settlement key="STM0104649" style="hidden" type="locality">Leicester</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> Verleger um anderweitige Compositionen dieses Phönixes zu zerreißen drohten,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_d981c1d8-977d-42e7-a46d-7ee6a1f39269" xml:lang="de">daß sich die Leipziger Verleger um anderweitige Compositionen dieses Phönixes zu zerreißen drohten – Bei den von Rietz in der Folge aufgeführten Werke handelt es sich um: das Scherzo capriccioso b-Moll, op. 5, die Fantasie für Violoncello und Klavier / Orchester A-Dur, op. 2, die Sechs Duette für Sopran, Alt und Klavier auf lateinische Texte op. 9, die Ouvertüre für Militärmusik C-Dur, op. 3, der Klavierauszug des Singspiels Jery und Bätely op. 10 sowie eine nicht identifizierte »Concertante für Fagott«. Tatsächlich erschienen später fast alle Kompositionen in Leipziger Verlagen: die Opera 2, 3 und 7 (Konzertouvertüre A-Dur, op. 7) bei Kistner, 5 und 6 bei Breitkopf & Härtel sowie 9 und 10 bei Hofmeister.</note> so wird hier noch vermeldet daß um Unglück zu verhüthen recht gerne überlaßen würden:</p> <p>1) 3 Clavierstücke – <hi rend="latintype"><title xml:id="title_9e471a94-1491-4b71-9e5d-ca05fa2088ea">Capriccioso<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877)</name><name key="CRT0110508" style="hidden" type="music">Scherzo capriccioso b-Moll, op. 5</name></title></hi> – wie man will.</p> <p>2) Eine <title xml:id="title_d24dd6a8-0e1e-47c9-a646-66f2fc6169d7"><hi rend="latintype">Cello</hi>fantasie<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877)</name><name key="CRT0110495" style="hidden" type="music">Fantasie für Violoncello und Klavier / Orchester A-Dur, op. 2</name></title> in äußerst groteskem Style mit Orchester.</p> <p>3) <title xml:id="title_ba95f569-f0c6-4798-8b6b-80146c1ad3f9">6 <hi rend="latintype">Duette</hi> für <hi rend="latintype">Sopran</hi> und <hi rend="latintype">Alt</hi> mit Clavierbegleitung über lateinische Texte<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877)</name><name key="CRT0110509" style="hidden" type="music">Sechs Duette für Sopran, Alt und Klavier op. 9</name></title> – von höchster Ausgezeichnetheit.</p> <p>4) Eine <title xml:id="title_81fb1138-059a-450a-9dbb-9312d3597ee6"><hi rend="latintype">Militär</hi> Ouvertüre in c<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877)</name><name key="CRT0110505" style="hidden" type="music">Ouvertüre für Militairmusik op. 3</name></title> deren größter Werth in der Dedikation besteht, die Se. König Hoheit der Prinz Friedrich von Preußen huldreichts anzunehmen geruht haben.</p> <p>5) Der <title xml:id="title_2b14e92d-f644-4397-adf4-99d7d4b309bd">Clavierauszug des Singspieles <hi rend="latintype">Jery</hi> und <hi rend="latintype">Bätely</hi><name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877)</name><name key="CRT0110497" style="hidden" type="music">Jery und Bätely op. 10</name></title>. Auch wurde der Stich und Druck der <hi n="1" rend="underline">Partitur</hi> zum Studium für angehende oder anlaufende Tonkünstler wegen der äußerst zarten Instrumentirung (1 Stück ist blos mit Geige und Bratsche begleitet) sehr anzuempfehlen sein.</p> <p>6) Ein <hi rend="latintype">Concertante</hi> für <hi rend="latintype">Fagott</hi>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_628ad7c7-3b03-45ea-8e89-8afefd89f2c8" xml:lang="de"> Concertante für Fagott – nicht identifizierbar.</note> Im Genre der Zeit d. h. sehr liederlich gearbeitet. Manches sieht seiner Vollendung entgegen. So z. B. einige Claviersonaten mit und ohne <hi rend="latintype">Cello</hi> – ein <hi rend="latintype">Oboe</hi> Conzert und daf. m. Steht alles später zu Diensten. </p> <p style="paragraph_right"> <hi n="1" rend="underline">Noch eins</hi>: </p> <p><seg type="pagebreak">|6|<pb n="6" type="pagebreak"></pb></seg> Sollte die <title xml:id="title_3f93f583-3c40-434c-b246-acc599db5810">Ouvertüre<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877)</name><name key="CRT0110503" style="hidden" type="music">Konzertouvertüre für großes Orchester A-Dur, op. 7</name></title> einen Verleger finden, so kann das Exemplar gleich dort bleiben. Die Doublirstimmen schicken Sie wohl gelegentlich zurück; auch die Partitur.</p> <p>Buchhändler Gelegenheit das Paquet nach <placeName xml:id="placeName_ac6aca5a-2578-43d4-9907-a44e850ffa75">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> zu befördern war jetzt hier nicht vorhanden. Ich mußte es also auf die Post geben, und thue dies, nac<hi rend="Antiqua"></hi>h Ihrer gefälligen Andeutung <hi n="1" rend="underline">unfrancirt</hi>.</p> </div> </body> </text></TEI>