]> Brief: gb-1839-11-29-01

gb-1839-11-29-01

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August Hänsch an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Leipzig, 29. November 1839 Ueberzeugt von Ihrer besonderen Güte und Theilnahme, wende ich mich in einem mir zugestoßenen großen UnglukUnglukUngluk mit einer recht dringenden Bitte an Sie. Nachdem ich meine Frau von einer so vieljährigen schweren Krankheit durch aerztliche Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt unbekannt Hänsch, AugustHänsch, August Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section 1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 leer. Autograph August Hänsch an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Leipzig, 29. November 1839 Ueberzeugt von Ihrer besonderen Güte und Theilnahme, wende ich mich in einem mir zugestoßenen großen UnglukUnglukUngluk mit einer recht dringenden Bitte an Sie. Nachdem ich meine Frau von einer so vieljährigen schweren Krankheit durch aerztliche

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 leer.

August Hänsch.

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

29. November 1839 Hänsch, Augustcounter-resetHänsch, August LeipzigDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Hänsch, August Hänsch, August Wohlgeborener Sehr hochgeehrter Herr!

Ueberzeugt von Ihrer besonderen Güte und Theilnahme, wende ich mich in einem mir zugestoßenen großen Ungluk Unglück mit einer recht dringenden Bitte an Sie. Nachdem ich meine Frau von einer so vieljährigen schweren Krankheit durch aerztliche Kunst unlängst so ziemlich wieder hergestellt sah, verordnete ihr am vergangenen Sommer der Arzt den Gebrauch einer ordentlichen Hauptcur und ich reiste desshalb auf 4 Monathe mit ihr hier ab, und unter der Zeit ich mit Mühe und Noth der Kosten halber, einige Geschäfte in ihrer Nähe zu machen suchte. Mein Logis gab ich hierLeipzigDeutschland einstweilen gänzlich auf, und miethete mir im hiesigen Gasthof zur Stadt DresdenGasthof zur Stadt DresdenLeipzigDeutschland eine Niederlage, worin ich meine und meiner Familie ganze Miethschaft, als Wäsche, Kleidungsstucke Kleidungsstücke Betten Küchengeschirr Meubliment ect hineinräumte.

Als ich nun am 1sten Novbr. d. M. mit dem Meinigen wieder zurückkehrte, fand ich zu meinem fast kindlichen Erstaunen, sowohl äußerlich als |2| auch Innerlich an Koffern Kisten und Kasten erbrochen und Alle diese sämtl. Sachen bis nur auf das größere Meubliment entwendet.

Obgleich alle nur mögliche Maßregeln von Seitens hiesiger Criminal und Sicherheitsbehörde deshalb getroffen worden sind, so war doch leider hierin etwas zu erlangen rein unmöglich! –

Kaum bin ich nun im Stande schriftlich Ihnen mittheilen zu können wie groß und dauernd unser Elend ist! – Von Allem sehen wir uns beraubt, und bin in meiner Dürftigkeit erst nicht einmal im Stande, um das Allernöthigste mir und meiner Familie wieder anzuschaffen.

Dürfte ich daher Ihre besondere Güthe und Wohlthätigkeit in Anspruch nehmen, und Sie recht dringend gebeten haben, mir dieserhalb von beigehenden Artikeln, womit Sie vielleicht ein hübsches Geschenkchen zu Weihnachten machen könnten, etwas abzunehmen? Gewiß würde ich diese besondere Gewogenheit mit lebenslänglicher inigster Dankbarkeit verehren und habe mit aus|3|gezeichneter Hochachtung die Ehre zu sein.

Ew. Wohlgeboren ganz ergebenster August Hänsch hiesiger Musiklehrer

Blaue Mütze, in dem neuen Benedix- thenhause parterre

Leipzig d, 29. Novbr 39.
Hänsch, August Hänsch, August

Hogarts sämtl. Werke<name key="PSN0120140" style="hidden" type="author">Hogarth, William (1697–1764)</name><name key="CRT0112850" style="hidden" type="art">William Hogarths sämtliche Werke</name> neue Ausg verkaufe ich Ihnen nur mit 5 rt. der Sub. PreisSub. Preis – Subskriptionspreis. ist 18 rt.

Auf den übrigen Sachen steht der Preis bemerkt; jedoch nehme ich auch dahir dankbar weniger an.

            Wohlgeborener
Sehr hochgeehrter Herr!
Ueberzeugt von Ihrer besonderen Güte und Theilnahme, wende ich mich in einem mir zugestoßenen großen Ungluk mit einer recht dringenden Bitte an Sie. Nachdem ich meine Frau von einer so vieljährigen schweren Krankheit durch aerztliche Kunst unlängst so ziemlich wieder hergestellt sah, verordnete ihr am vergangenen Sommer der Arzt den Gebrauch einer ordentlichen Hauptcur und ich reiste desshalb auf 4 Monathe mit ihr hier ab, und unter der Zeit ich mit Mühe und Noth der Kosten halber, einige Geschäfte in ihrer Nähe zu machen suchte. Mein Logis gab ich hier einstweilen gänzlich auf, und miethete mir im hiesigen Gasthof zur Stadt Dresden eine Niederlage, worin ich meine und meiner Familie ganze Miethschaft, als Wäsche, Kleidungsstucke Betten Küchengeschirr Meubliment ect hineinräumte.
Als ich nun am 1sten Novbr. d. M. mit dem Meinigen wieder zurückkehrte, fand ich zu meinem fast kindlichen Erstaunen, sowohl äußerlich als auch Innerlich an Koffern Kisten und Kasten erbrochen und Alle diese sämtl. Sachen bis nur auf das größere Meubliment entwendet.
Obgleich alle nur mögliche Maßregeln von Seitens hiesiger Criminal und Sicherheitsbehörde deshalb getroffen worden sind, so war doch leider hierin etwas zu erlangen rein unmöglich! –
Kaum bin ich nun im Stande schriftlich Ihnen mittheilen zu können wie groß und dauernd unser Elend ist! – Von Allem sehen wir uns beraubt, und bin in meiner Dürftigkeit erst nicht einmal im Stande, um das Allernöthigste mir und meiner Familie wieder anzuschaffen.
Dürfte ich daher Ihre besondere Güthe und Wohlthätigkeit in Anspruch nehmen, und Sie recht dringend gebeten haben, mir dieserhalb von beigehenden Artikeln, womit Sie vielleicht ein hübsches Geschenkchen zu Weihnachten machen könnten, etwas abzunehmen? Gewiß würde ich diese besondere Gewogenheit mit lebenslänglicher inigster Dankbarkeit verehren und habe mit ausgezeichneter Hochachtung die Ehre zu sein.
Ew. Wohlgeboren
ganz ergebenster
August Hänsch
hiesiger Musiklehrer
Blaue Mütze, in dem neuen Benedix- thenhause parterre
Leipzig d, 29. Novbr 39.
Hogarts sämtl. Werke neue Ausg verkaufe ich Ihnen nur mit 5 rt. der Sub. Preis ist 18 rt.
Auf den übrigen Sachen steht der Preis bemerkt; jedoch nehme ich auch dahir dankbar weniger an.          
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