]> Brief: gb-1839-11-16-01

gb-1839-11-16-01

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Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Berlin, 16. November 1839 Es scheint mir eine Ewigkeit, Ihr lieben Söhn und Töchter und Enkel, seit ich nichts von Euch gehört. Hoffentlich ist alles wohl, und mein Cécilechen pflegt der Ruhe und erholt sich von allen Anstrengungen. Nehmt Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 18. Oktober 1839 Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 24. November 1839 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 36/154. Autograph Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, 16. November 1839 Es scheint mir eine Ewigkeit, Ihr lieben Söhn und Töchter und Enkel, seit ich nichts von Euch gehört. Hoffentlich ist alles wohl, und mein Cécilechen pflegt der Ruhe und erholt sich von allen Anstrengungen. Nehmt

1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer; S. 4 Adresse, 1 Poststempel [BERLIN / 16/11 / 2-3], Siegel.

Lea Mendelssohn Bartholdy.

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

16. November 1839 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) BerlinDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Herrn Musikdirektor Dr. Felix Mendelssohn Bartholdy et Co. Leipzig frei
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Berlin 16 November

Es scheint mir eine Ewigkeit, Ihr lieben Söhn und Töchter und Enkel, seit ich nichts von Euch gehört. Hoffentlich ist alles wohl, und mein CécilechenMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) pflegt der Ruhe und erholt sich von allen Anstrengungen. Nehmt meinen herzlichsten Dank für alles was Ihr besten Leute insgesammt für mich gethan – Ich fühle aber jetzt deutlich, wie nothwendig es sei, daß das Alter fein ruhig zu HausLeipziger Straße Nr. 3BerlinDeutschland und in den gewohnten Umgebungen bleibe, und so will ich mich fürder mit dem „voyage désormais qui voudravoyage désormais qui voudra – frz., reise fortan, wer will.voyage désormais qui voudra – Zitat siehe »Politisches Quodlibet, oder musikalische Probecharte. Schwank in drey Acten,« von S. H....s., S. 35. begnügen. – Das schönste Wetter hat meine Fahrt noch begüngstigt, jetzt ists sehr trüb und unfreundlich, und ich denke nicht, daß AlbertinchenMendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879) ihren PaulusMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) begleitet haben wird. Mde. HeineHeine, Henriette (Jette, Jitel) (1785-1845) wollte ich sogleich besuchen, fand sie aber nicht zu Haus, der beste Beweis, daß sie wohl und hüpfig ist. Tante HinniMendelssohn, Henriette (Hinni) (1776-1862) hat an einem Anfall von Ruhr gelitten, ist aber in voller Genesung; Betty BeerBeer, Rebecka (Betty) (1793-1850) hat ein gastrisches Fieber und kann niemanden sehen; RebeckaDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) hatte auch einige Zuständchen, (weiberne Sachen) und mein armer GärtnerClément, Charles Auguste (1804-1856) hatte eine sehr schwere Krankheit; ich habe für die nothwendigen Herbstarbeiten einen andern vorläufig annehmen müßen. Mein Thermometer für den Gesundheitszustand der StadtBerlinDeutschland sind immer die Geburts- und Sterbelisten; und da findet sich die letzte Woche leider ein Übergewicht von 13 Todesfällen. – Elisa WoringenWoringen, Elisabetha (Elisa) Clementina Maria von (1807-?) hingegen ist Gott sei Dank! so munter und frisch, als sie vor meiner Abreise hinfällig und elend war. Die excellenten MädchenWoringen, Elisabetha (Elisa) Clementina Maria von (1807-?)Woringen, Rosa Clementina von (1810-1875) haben mich am Morgen von FannysHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) GeburtstagFannys Geburtstag – 14. November 1805. durch Anstimmen eines der Fannyschen Duette<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name><name key="CRT0112836" style="hidden" type="music">Duette</name> ungemein überrascht und gerührt; Ihr kennt solche Stimmungen, lieben Kinder! bei denen es nur des geringsten Anstoßes, und nur gar eines Musiklautes bedarf, um die Weichheit in Thränen aufzulösen; kein Wunder, daß die madremadre. ital., Mutter. schrecklich piangerte!piangerte – weinte. Wir haben alle in FranzensWoringen, Franz Arnold Maria von (1804-1870) neuer Wirthschaft diniren müßen, für jeden waren Verse, Blumen bereitet, Fannys ZeichnungFannys Zeichnung – nicht ermittelbar. stand bekränzt und besungen da; die guten Menschen sind voll Dank und Liebe und Anhänglichkeit! sind auch mitunter wieder recht heiter und komisch, obgleich die Veränderung die seit dem Tode des VatersWoringen, Georgius Otto Philippus von (1760-1838)Tode des Vaters – Otto von Woringen starb am 6. Dezember 1838. mit ihnen vorgegangen, natürlich nicht zu verwischen sein wird. Auch AngelikaWoringen, Angelika von (1813-1895) finde ich sehr liebenswürdig und angenehm im Umgange!

|2| Gewiß habt Ihr, lieben Kinder! die Berichte über Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_mvzceki8-e064-bch1-nl8d-fwc1capwtaqz"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> in WienMusikfest (1839)WienÖsterreichPaulus in Wien – Die Wiener Erstaufführung des Oratoriums Paulus op. 36 (MWV A 14) fand am 1. März 1839 statt und wurde zum Ende der Saison wiederholt (siehe e.g. AMZ 41, 1839, Sp. 250–254; NZfM 10, 1839, S. 87). Danach wurde Mendelssohns Oratorium Paulus mit etwa 1 000 Mitwirkenden währende des Wiener Musikfest vom 7.- 10. November 1839 unter fremder Leitung aufgeführt. gelesen, mit Ausnahme von FelixMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) den dergleichen nicht intereßirt. Also die Einnahme für die 1. Aufführung allein ergab bei dem Preise von nur 1 Gulden, mindestens gerechnet, 5000 Gulden; und doch haben sie nur 100 P. gezeigt! Fie upon Them!Fie upon Them – engl., Schande über Sie.

Mein rother Beutel ist der schwarze Faden in meinem Reiselauf; in WittenbergWittenbergDeutschland schickte ich 2 mal auf die Post, weil ich hoffte, Ihr hättet ihn nachgesandt, aber nein! Nun bist Du, liebe AlbertineMendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879), wohl so gütig, ihn mitzubringen, denn verloren kann er gewiß nicht sein, und die Menge der Dienerschaft zur Begleitung war nur Schuld an dieser Nachläßigkeit. Verzeiht wenn ich der Kleinigkeit wieder erwähne; aber alle die darin enthaltenen brinborionsbrinborious – frz. brimborions, unwichtige Kleinigkeiten. sind mir wichtig. – Noch eine Bitte an AlbertaMendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879); sei so gut mir ein Löckchen von Kai Mente-so HabintenMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897),Kai Mente-so Habinten – Kindersprache von Mendelssohns Sohn Carl Mendelssohn Bartholdy, seinen eigenen Namen bezeichnend. ich will einen Ring für Mde. JeanrenaudJeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871) davon machen laßen.

Tausend Grüße und Danke für alle Eure Güte und Aufmerksamkeiten, Ihr FelicierMendelssohn Bartholdy, Familie von → Felix Mendelssohn Bartholdy, Ihr Pauliner! dito sämmtlichen SchunksSchunck, Familie von → Julius S.Schunck, Familie von → Friedrich Philipp Daniel S., ClarußeClarus, Familie von → Johann Christian August C., SchleinitzeSchleinitz, Familie von → Heinrich Conrad S., DavideDavid, Familie von → Ferdinand D., dem hohen Herrn FrankFranck, Georg Hermann (1802-1855) etc. – Daß Frau von LiphartLiphart, Caroline Wilhelmine Catharine Gräfin von (1809-1891) glücklich von einem KnabenLiphart, Reinhold Karl Baron von (1839-1870) entbunden, weiß die DavidianaDavid, Sophie Wilhelmine (1807-1893) doch schon? – Lebt alle wohl und vergnügt, mögen wir uns froh wiedersehen! – Frau SalomonSalomon, Frau (II), Frau LehnertLehnert, Frau, HanneHanne, Hausangestellte der Familie von → Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig und Berlin (1838-1844) (-), ChristineKohlmann, Christine (Christel), FriedrichFriedrich, Bediensteter von → Julie Sophie Schunck (1839-1844) my best compliments, und wie führt sich Mahi Zatmen PaunineMendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897)Mahi Zatmen Paunine – Kindersprache von Mendelssohns Sohn Carl Mendelssohn Bartholdy, seine Schwester Marie Pauline Mendelssohn Bartholdy bezeichnend. auf?
            Berlin 16 November Es scheint mir eine Ewigkeit, Ihr lieben Söhn und Töchter und Enkel, seit ich nichts von Euch gehört. Hoffentlich ist alles wohl, und mein Cécilechen pflegt der Ruhe und erholt sich von allen Anstrengungen. Nehmt meinen herzlichsten Dank für alles was Ihr besten Leute insgesammt für mich gethan – Ich fühle aber jetzt deutlich, wie nothwendig es sei, daß das Alter fein ruhig zu Haus und in den gewohnten Umgebungen bleibe, und so will ich mich fürder mit dem „voyage désormais qui voudra“ begnügen. – Das schönste Wetter hat meine Fahrt noch begüngstigt, jetzt ists sehr trüb und unfreundlich, und ich denke nicht, daß Albertinchen ihren Paulus begleitet haben wird. Mde. Heine wollte ich sogleich besuchen, fand sie aber nicht zu Haus, der beste Beweis, daß sie wohl und hüpfig ist. Tante Hinni hat an einem Anfall von Ruhr gelitten, ist aber in voller Genesung; Betty Beer hat ein gastrisches Fieber und kann niemanden sehen; Rebecka hatte auch einige Zuständchen, (weiberne Sachen) und mein armer Gärtner hatte eine sehr schwere Krankheit; ich habe für die nothwendigen Herbstarbeiten einen andern vorläufig annehmen müßen. Mein Thermometer für den Gesundheitszustand der Stadt sind immer die Geburts- und Sterbelisten; und da findet sich die letzte Woche leider ein Übergewicht von 13 Todesfällen. – Elisa Woringen hingegen ist Gott sei Dank! so munter und frisch, als sie vor meiner Abreise hinfällig und elend war. Die excellenten Mädchen haben mich am Morgen von Fannys Geburtstag durch Anstimmen eines der Fannyschen Duette ungemein überrascht und gerührt; Ihr kennt solche Stimmungen, lieben Kinder! bei denen es nur des geringsten Anstoßes, und nur gar eines Musiklautes bedarf, um die Weichheit in Thränen aufzulösen; kein Wunder, daß die madre schrecklich piangerte! Wir haben alle in Franzens neuer Wirthschaft diniren müßen, für jeden waren Verse, Blumen bereitet, Fannys Zeichnung stand bekränzt und besungen da; die guten Menschen sind voll Dank und Liebe und Anhänglichkeit! sind auch mitunter wieder recht heiter und komisch, obgleich die Veränderung die seit dem Tode des Vaters mit ihnen vorgegangen, natürlich nicht zu verwischen sein wird. Auch Angelika finde ich sehr liebenswürdig und angenehm im Umgange!
 Gewiß habt Ihr, lieben Kinder! die Berichte über Paulus in Wien gelesen, mit Ausnahme von Felix den dergleichen nicht intereßirt. Also die Einnahme für die 1. Aufführung allein ergab bei dem Preise von nur 1 Gulden, mindestens gerechnet, 5000 Gulden; und doch haben sie nur 100 P. gezeigt! Fie upon Them!
Mein rother Beutel ist der schwarze Faden in meinem Reiselauf; in Wittenberg schickte ich 2 mal auf die Post, weil ich hoffte, Ihr hättet ihn nachgesandt, aber nein! Nun bist Du, liebe Albertine, wohl so gütig, ihn mitzubringen, denn verloren kann er gewiß nicht sein, und die Menge der Dienerschaft zur Begleitung war nur Schuld an dieser Nachläßigkeit. Verzeiht wenn ich der Kleinigkeit wieder erwähne; aber alle die darin enthaltenen brinborions sind mir wichtig. – Noch eine Bitte an Alberta; sei so gut mir ein Löckchen von Kai Mente-so Habinten, ich will einen Ring für Mde. Jeanrenaud davon machen laßen.
Tausend Grüße und Danke für alle Eure Güte und Aufmerksamkeiten, Ihr Felicier, Ihr Pauliner! dito sämmtlichen Schunks, Claruße, Schleinitze, Davide, dem hohen Herrn Frank etc. – Daß Frau von Liphart glücklich von einem Knaben entbunden, weiß die Davidiana doch schon? – Lebt alle wohl und vergnügt, mögen wir uns froh wiedersehen! – Frau Salomon, Frau Lehnert, Hanne, Christine, Friedrich my best compliments, und wie führt sich Mahi Zatmen Paunine auf?          
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Nehmt meinen herzlichsten Dank für alles was Ihr besten Leute insgesammt für mich gethan – Ich fühle aber jetzt deutlich, wie nothwendig es sei, daß das Alter fein ruhig zu <placeName xml:id="placeName_96369cfa-4baa-4679-a34f-ca3102400fdd">Haus<name key="NST0100322" style="hidden" subtype="" type="institution">Leipziger Straße Nr. 3</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> und in den gewohnten Umgebungen bleibe, und so will ich mich fürder mit dem „<hi rend="latintype">voyage désormais qui voudra</hi>“<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_f9c7f750-e86e-4713-8ab0-929cd2ef60e5" xml:lang="fr ">voyage désormais qui voudra – frz., reise fortan, wer will.</note><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_376dd16b-4758-4907-80f4-b1ac50c56f90" xml:lang="de">voyage désormais qui voudra – Zitat siehe »Politisches Quodlibet, oder musikalische Probecharte. Schwank in drey Acten,« von S. H....s., S. 35.</note> begnügen. – Das schönste Wetter hat meine Fahrt noch begüngstigt, jetzt ists sehr trüb und unfreundlich, und ich denke nicht, daß <persName xml:id="persName_2adbd8f0-2a45-4387-881a-27ed65d1be84">Albertinchen<name key="PSN0113264" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879)</name></persName> ihren <persName xml:id="persName_6f5332a0-1ecf-4527-80f7-11bdad429143">Paulus<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> begleitet haben wird. <persName xml:id="persName_61806487-e027-47ff-9dd9-8b5a191c7b6a">Mde. Heine<name key="PSN0111818" style="hidden" type="person">Heine, Henriette (Jette, Jitel) (1785-1845)</name></persName> wollte ich sogleich besuchen, fand sie aber nicht zu Haus, der beste Beweis, daß sie wohl und <hi n="1" rend="underline">hüpf</hi>ig ist. <persName xml:id="persName_3ba30acc-cda3-4e53-a39a-4dd897ffb5b7">Tante Hinni<name key="PSN0113223" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Henriette (Hinni) (1776-1862)</name></persName> hat an einem Anfall von Ruhr gelitten, ist aber in voller Genesung; <persName xml:id="persName_62fcdbcb-9b9d-4318-9f0f-656e9c6e11bb">Betty Beer<name key="PSN0109770" style="hidden" type="person">Beer, Rebecka (Betty) (1793-1850)</name></persName> hat ein gastrisches Fieber und kann niemanden sehen; <persName xml:id="persName_51f72247-db4e-4d11-a854-0bc6fe901bf4">Rebecka<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> hatte auch einige Zuständchen, (<hi n="1" rend="underline">weiberne</hi> Sachen) und mein armer <persName xml:id="persName_bbb81284-ce34-43ba-a99e-e919a7299ecd">Gärtner<name key="PSN0110418" style="hidden" type="person">Clément, Charles Auguste (1804-1856)</name></persName> hatte eine sehr schwere Krankheit; ich habe für die nothwendigen Herbstarbeiten einen andern vorläufig annehmen müßen. Mein Thermometer für den Gesundheitszustand der <placeName xml:id="placeName_037bfedc-4fb1-4429-a3cf-998b96cc6c32">Stadt<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> sind immer die Geburts- und Sterbelisten; und da findet sich die letzte Woche leider ein Übergewicht von 13 Todesfällen. – <persName xml:id="persName_1f5e3945-01f6-4d99-97f2-a2751eba85af">Elisa Woringen<name key="PSN0115877" style="hidden" type="person">Woringen, Elisabetha (Elisa) Clementina Maria von (1807-?)</name></persName> hingegen ist Gott sei Dank! so munter und frisch, als sie vor meiner Abreise hinfällig und elend war. Die <persName xml:id="persName_d66b41a8-8812-4913-9033-ccade92af464">excellenten Mädchen<name key="PSN0115877" style="hidden" type="person">Woringen, Elisabetha (Elisa) Clementina Maria von (1807-?)</name><name key="PSN0115882" style="hidden" type="person">Woringen, Rosa Clementina von (1810-1875)</name></persName> haben mich am <date cert="high" when="1839-11-14" xml:id="date_ee23e0b8-d4c3-4a8d-87a3-efb3c5c8704d">Morgen</date> von <persName xml:id="persName_a8bbd39e-b90d-46e3-b081-53cbe07416dd">Fannys<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> Geburtstag<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_504cfccf-1695-4ab2-b19f-26cb2fb4eaab" xml:lang="de">Fannys Geburtstag – 14. November 1805.</note> durch Anstimmen eines der <title xml:id="title_70ba8478-7f08-4731-af0c-0a0e080499a1">Fannyschen Duette<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name><name key="CRT0112836" style="hidden" type="music">Duette</name></title> ungemein überrascht und gerührt; Ihr kennt solche Stimmungen, lieben Kinder! bei denen es nur des geringsten Anstoßes, und nur gar eines Musiklautes bedarf, um die Weichheit in Thränen aufzulösen; kein Wunder, daß die <hi rend="latintype">madre</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_d42c2667-d3de-4aec-903c-f8235fbaa21e" xml:lang="it ">madre. ital., Mutter.</note> schrecklich <hi rend="latintype">piangert</hi>e!<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_89cfb9cb-8ba6-473e-a63f-e1c6e504256f" xml:lang="de">piangerte – weinte.</note> Wir haben alle in <persName xml:id="persName_f00caedd-750c-44a7-a083-c77ee3adc5a9">Franzens<name key="PSN0115879" style="hidden" type="person">Woringen, Franz Arnold Maria von (1804-1870)</name></persName> neuer Wirthschaft <hi rend="latintype">diniren</hi> müßen, für jeden waren Verse, Blumen bereitet, Fannys Zeichnung<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_de8a2afb-d9ae-493a-a6bc-ff5b96155047" xml:lang="de">Fannys Zeichnung – nicht ermittelbar. </note> stand bekränzt und besungen da; die guten Menschen sind voll Dank und Liebe und Anhänglichkeit! sind auch mitunter wieder recht heiter und komisch, obgleich die Veränderung die seit dem Tode des <persName xml:id="persName_d0981837-3889-459a-a8c6-c81b181621cb">Vaters<name key="PSN0115880" style="hidden" type="person">Woringen, Georgius Otto Philippus von (1760-1838)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_b7520361-8963-420b-bb18-93baa1aa7e87" xml:lang="de">Tode des Vaters – Otto von Woringen starb am 6. Dezember 1838.</note> mit ihnen vorgegangen, natürlich nicht zu verwischen sein wird. Auch <persName xml:id="persName_d40c2e51-7614-44c1-bb4f-0dee756c460d">Angelika<name key="PSN0115875" style="hidden" type="person">Woringen, Angelika von (1813-1895)</name></persName> finde ich sehr liebenswürdig und angenehm im Umgange!</p> <p><seg type="pagebreak">|2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> Gewiß habt Ihr, lieben Kinder! die Berichte über <hi n="1" rend="underline"><title xml:id="title_c3981fd0-e85e-4dde-abf8-f4184dd9627a">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_mvzceki8-e064-bch1-nl8d-fwc1capwtaqz"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> in</hi> <placeName xml:id="placeName_ab71ef9e-d883-444a-ba0d-c8f004994921">Wien<name key="NST0105029" style="hidden" subtype="" type="institution">Musikfest (1839)</name><settlement key="STM0100145" style="hidden" type="locality">Wien</settlement><country style="hidden">Österreich</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_508d5390-74b9-45aa-ba53-2bd3982fc2ce" xml:lang="de">Paulus in Wien – Die Wiener Erstaufführung des Oratoriums Paulus op. 36 (MWV A 14) fand am 1. März 1839 statt und wurde zum Ende der Saison wiederholt (siehe e.g. AMZ 41, 1839, Sp. 250–254; NZfM 10, 1839, S. 87). Danach wurde Mendelssohns Oratorium Paulus mit etwa 1 000 Mitwirkenden währende des Wiener Musikfest vom 7.- 10. November 1839 unter fremder Leitung aufgeführt.</note> gelesen, mit Ausnahme von <persName xml:id="persName_ba8a9597-ed44-4763-9bb9-87213305431b">Felix<name key="PSN0000001" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name></persName> den <gap quantity="1" reason="seal_coating" unit="words"></gap> dergleichen nicht intereßirt. Also die Einnahme für die 1. Aufführung allein ergab bei dem Preise von nur 1 Gulden, mindestens gerechnet, 5000 Gulden; und doch haben sie nur 100 P. gezeigt! <hi rend="latintype">Fie upon Them</hi>!<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_83c57776-5d32-47d4-8d1f-51d7145ca45c" xml:lang="en">Fie upon Them – engl., Schande über Sie.</note></p> <p>Mein rother Beutel ist der schwarze Faden in meinem Reiselauf; in <placeName xml:id="placeName_0a98f755-b883-42f3-aa98-45b2cdd615c1">Wittenberg<settlement key="STM0100135" style="hidden" type="locality">Wittenberg</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> schickte ich 2 mal auf die Post, weil ich hoffte, Ihr hättet ihn nachgesandt, aber nein! Nun bist Du, liebe <persName xml:id="persName_954be2fa-3e82-4acd-a700-dd54d9128069">Albertine<name key="PSN0113264" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879)</name></persName>, wohl so gütig, ihn mitzubringen, denn verloren kann er gewiß nicht sein, und die Menge der Dienerschaft zur Begleitung war nur Schuld an dieser Nachläßigkeit. Verzeiht wenn ich der Kleinigkeit wieder erwähne; aber alle die darin enthaltenen <hi rend="latintype">brinborions</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_0f0063a5-483c-4340-8db1-6a5caf12eebd" xml:lang="fr ">brinborious – frz. brimborions, unwichtige Kleinigkeiten.</note> sind mir wichtig. – Noch eine Bitte an <persName xml:id="persName_adbe8f05-682c-4cf3-8e50-31018194a93a">Alberta<name key="PSN0113264" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Pauline Louise Albertine (1814-1879)</name></persName>; sei so gut mir ein Löckchen von <persName xml:id="persName_f81e7a2f-6f37-47b6-b34d-a4144b42bb92">Kai Mente-so Habinten<name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_e98cf7e4-07a5-4d60-8045-79a09b9cfe62" xml:lang="de">Kai Mente-so Habinten – Kindersprache von Mendelssohns Sohn Carl Mendelssohn Bartholdy, seinen eigenen Namen bezeichnend. </note> ich will einen Ring für <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_d6c6fe13-2624-4049-84e2-565a7e9b43fe">Mde. Jeanrenaud<name key="PSN0112228" style="hidden" type="person">Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871)</name></persName></hi> davon machen laßen.</p> <closer rend="left">Tausend Grüße und Dank<hi n="1" rend="underline">e</hi> für alle Eure Güte und Aufmerksamkeiten, Ihr <persName xml:id="persName_e936f7fd-3df0-4818-a4d9-2911bd462d40">Felicier<name key="PSN0113242" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Felix Mendelssohn Bartholdy</name></persName>, Ihr Pauliner! dito sämmtlichen <persName xml:id="persName_aa8f3bec-be4e-4180-87d4-08ca517c0aed">Schunks<name key="PSN0114760" style="hidden" type="person">Schunck, Familie von → Julius S.</name><name key="PSN0114759" style="hidden" type="person">Schunck, Familie von → Friedrich Philipp Daniel S.</name></persName>, <persName xml:id="persName_1097877f-2101-4919-81b6-d9e2880c3786">Claruße<name key="PSN0110403" style="hidden" type="person">Clarus, Familie von → Johann Christian August C.</name></persName>, <persName xml:id="persName_cfc197d2-d10b-4bf1-bf1e-d2ec1bb06c4f">Schleinitze<name key="PSN0119975" style="hidden" type="person">Schleinitz, Familie von → Heinrich Conrad S.</name></persName>, <persName xml:id="persName_b175ad34-83a3-468e-8ae3-5e9a7581bc96">Davide<name key="PSN0110558" style="hidden" type="person">David, Familie von → Ferdinand D.</name></persName>, dem hohen Herrn <persName xml:id="persName_f75c5f8a-d45b-4879-bd8a-3fe7dd4df93d">Frank<name key="PSN0111123" style="hidden" type="person">Franck, Georg Hermann (1802-1855)</name></persName> etc. – Daß <persName xml:id="persName_c888153c-5409-4bee-a4be-a341799869e7">Frau von Liphart<name key="PSN0112880" style="hidden" type="person">Liphart, Caroline Wilhelmine Catharine Gräfin von (1809-1891)</name></persName> glücklich von einem <persName xml:id="persName_c7ff6208-0bd6-4f1c-b6e0-4e6c8011b6c2">Knaben<name key="PSN0120123" style="hidden" type="person">Liphart, Reinhold Karl Baron von (1839-1870)</name></persName> entbunden, weiß die <persName xml:id="persName_e7b2a168-2d32-488a-a982-5ef23d7bcbd7">Davidiana<name key="PSN0110574" style="hidden" type="person">David, Sophie Wilhelmine (1807-1893)</name></persName> doch schon? – Lebt alle wohl und vergnügt, mögen wir uns froh wiedersehen! – Frau <persName xml:id="persName_3ff94441-d057-4e76-897c-adee28945940">Salomon<name key="PSN0114438" style="hidden" type="person">Salomon, Frau (II)</name></persName>, Frau <persName xml:id="persName_faa4137c-0479-4c7a-b4f8-417038a07fb9">Lehnert<name key="PSN0112755" style="hidden" type="person">Lehnert, Frau</name></persName>, <persName xml:id="persName_fb51037d-f575-457f-a74d-b8f1804aea97">Hanne<name key="PSN0111695" style="hidden" type="person">Hanne, Hausangestellte der Familie von → Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig und Berlin (1838-1844) (-)</name></persName>, <persName xml:id="persName_afe082aa-fb34-4377-9f7e-9d190115a319">Christine<name key="PSN0112475" style="hidden" type="person">Kohlmann, Christine (Christel)</name></persName>, <persName xml:id="persName_0dfe75bf-ea93-4f79-89a6-90b8724714ce">Friedrich<name key="PSN0111235" style="hidden" type="person">Friedrich, Bediensteter von → Julie Sophie Schunck (1839-1844)</name></persName> <hi rend="latintype">my best compliments</hi>, und wie führt sich <unclear reason="uncertain_reading" resp="FMBC"><persName xml:id="persName_8fa2dfae-e3c6-484e-a475-8076aafc0a4f">Mahi Zatmen Paunine<name key="PSN0113261" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897)</name></persName></unclear><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_753878ba-10e7-47e7-824a-bc9f23bff506" xml:lang="de">Mahi Zatmen Paunine – Kindersprache von Mendelssohns Sohn Carl Mendelssohn Bartholdy, seine Schwester Marie Pauline Mendelssohn Bartholdy bezeichnend.</note> auf?</closer> </div> </body> </text></TEI>