]> Brief: gb-1839-11-10-02

gb-1839-11-10-02

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Wilhelm Theodor Horn an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Halberstadt, 10. November 1839 Es ist doch nicht zu erwarten, daß Du Briefe durch Musikhändlergelegenheit sendest und sonst kann ich nicht begreifen, warum mir Baake Dein liebes Schreiben vom 15ten v. M. nicht bei Gelegenheit eines Concertes gab, das Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Wilhelm Theodor Horn in Halberstadt; Leipzig, 15. Oktober 1839 unbekannt Horn, Wilhelm Theodor (seit 1865) von (1803-1871)Horn, Wilhelm Theodor (seit 1865) von (1803-1871) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
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Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 36/136. Autograph Wilhelm Theodor Horn an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Halberstadt, 10. November 1839 Es ist doch nicht zu erwarten, daß Du Briefe durch Musikhändlergelegenheit sendest und sonst kann ich nicht begreifen, warum mir Baake Dein liebes Schreiben vom 15ten v. M. nicht bei Gelegenheit eines Concertes gab, das

1 Doppelbl.: S. 1 Brieftext; S. 2-3 leer; S. 4 Adresse, Siegel.

Wilhelm Theodor Horn.

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

10. November 1839 Horn, Wilhelm Theodor (seit 1865) von (1803-1871)counter-resetHorn, Wilhelm Theodor (seit 1865) von (1803-1871) HalberstadtDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Horn, Wilhelm Theodor (seit 1865) von (1803-1871) Horn, Wilhelm Theodor (seit 1865) von (1803-1871) Halberstadt d 10ten November 1839. Mein liebster, bester Felix!

Es ist doch nicht zu erwarten, daß Du Briefe durch Musikhändlergelegenheit sendest und sonst kann ich nicht begreifen, warum mir Baake Dein liebes Schreiben vom 15<hi rend="superscript">ten</hi> v. M. <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1839-10-15-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Wilhelm Theodor Horn in Halberstadt; Leipzig, 15. Oktober 1839</name> nicht bei Gelegenheit eines Concertes gab, das vor eben 8 Tagen hier von Madame SchmidtSchmidt, Johanna (1805-1874) aus HalleHalle an der SaaleDeutschland oder vielmehr von ihrer silberreinen Stimme gesungen wurde; sie nennt sich wahrscheinlich nach ihrem MannSchmidt, Simon (Simeon) Georg (1801-1861), in dem nichts ist, als seine Frau. Laß Dir also auch noch spät unsern allerschönsten Glückwunsch sagen zu Deiner TochterMendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897) Dir und Deiner liebenswürdigen und, wie man allgemein sagt, schönen Frau. Feiert nur rechte vergnügte und gesunde Tage auf der Taufe und denke Du wenigstens bei der Gelegenheit und sonst recht viel an mich, wie ich das während der zehn Jahre redlich gethan, innerhalb welcher sich weder unsre Hände berührt, noch unsre Schriftzüge erreicht! Aber selbst das darf doch nicht wieder vorkommen, denn wir haben ja Jeder ungefähr nur noch 50 Jahre hier zu leben.

Unendlich gern komme ich in diesem Winter mit meiner ThereseHorn, Therese (1808-1891) einmal auf einige Tage nach LeipzigLeipzigDeutschland, weniger um eine Parade der Kommunalgarde zu sehen, als aus andern Gründen, die ich verschweige, um zu ersparen. Dazu gehört die Gesundheit von vielen Köpfen – und auf das Risico Deines Mitleidens sei es gesagt – überflüssiges Geld.Vielleicht wird mir in MerseburgMerseburgDeutschland noch einmal eine Stelle erteilt, dann komme ich Dir offenbar viel zu oft. Oft habe ich mir von Dir und BraunschweigMusikfest (1839)BraunschweigDeutschland erzählen lassen und mich über die spießbürgerliche Rücksichtslosigkeitspießbürgerliche Rücksichtslosigkeit – Vermutlich bezieht sich diese Bemerkung auf die versuchte Ehrung Mendelssohns mit einem Lorbeerkranz nach dem erfolgten Dirigat seines Oratoriums Paulus zum Braunschweiger Musikfest im September 1839. Mendelssohn, dem derlei Äußerlichkeiten verhasst waren, hatte diese Ehrung abgelehnt, was bei den Betroffenen in Braunschweig zu einem Eklat führte. Vgl. den Brief von Eduard Otto an Mendelssohn vom 21. September 1839 (Brief gb-1839-09-21-02 ). der dortigen Kaufleute ordentlich geärgert: grobe Schimpfereien passen nie: sie treffen entweder Leute, die sich daran erfreuen und die sind nichts werth – nicht Robert der Teufel<name key="PSN0113318" style="hidden" type="author">Meyerbeer (vorh. Liebmann Meyer Beer), Giacomo (Jakob) (1791–1864)</name><name key="CRT0109979" style="hidden" type="music">Robert le diable</name> – oder Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_wipulp1r-yeub-ot18-3tsy-jnuzqcdjsy5p"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> und der muß sie verachten und darf doch an Ort und Stelle seinen vollen Ekel nicht ganz offen äußern und kann sich deshalb zu eigenem Nachtheile nicht ganz so geben wie er ist.

Für den schönen und passenden vielen Dank; der Mann hat sich durch Portovorschuß bezahlt gemacht und so bin ich ihm nichts schuldig.

Die herzlichsten Grüße von uns, sorge dafür, daß bei unsrer etwaigen Ankunft Deine FrauMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) genau weiß, wer wir sind und denke an Manches. In altem Sinne Dein W. Horn.
            Halberstadt d 10ten November 1839. Mein liebster, bester Felix!
Es ist doch nicht zu erwarten, daß Du Briefe durch Musikhändlergelegenheit sendest und sonst kann ich nicht begreifen, warum mir Baake Dein liebes Schreiben vom 15ten v. M. nicht bei Gelegenheit eines Concertes gab, das vor eben 8 Tagen hier von Madame Schmidt aus Halle oder vielmehr von ihrer silberreinen Stimme gesungen wurde; sie nennt sich wahrscheinlich nach ihrem Mann, in dem nichts ist, als seine Frau. Laß Dir also auch noch spät unsern allerschönsten Glückwunsch sagen zu Deiner Tochter Dir und Deiner liebenswürdigen und, wie man allgemein sagt, schönen Frau. Feiert nur rechte vergnügte und gesunde Tage auf der Taufe und denke Du wenigstens bei der Gelegenheit und sonst recht viel an mich, wie ich das während der zehn Jahre redlich gethan, innerhalb welcher sich weder unsre Hände berührt, noch unsre Schriftzüge erreicht! Aber selbst das darf doch nicht wieder vorkommen, denn wir haben ja Jeder ungefähr nur noch 50 Jahre hier zu leben.
Unendlich gern komme ich in diesem Winter mit meiner Therese einmal auf einige Tage nach Leipzig, weniger um eine Parade der Kommunalgarde zu sehen, als aus andern Gründen, die ich verschweige, um zu ersparen. Dazu gehört die Gesundheit von vielen Köpfen – und auf das Risico Deines Mitleidens sei es gesagt – überflüssiges Geld. Vielleicht wird mir in Merseburg noch einmal eine Stelle erteilt, dann komme ich Dir offenbar viel zu oft. Oft habe ich mir von Dir und Braunschweig erzählen lassen und mich über die spießbürgerliche Rücksichtslosigkeit der dortigen Kaufleute ordentlich geärgert: grobe Schimpfereien passen nie: sie treffen entweder Leute, die sich daran erfreuen und die sind nichts werth – nicht Robert der Teufel – oder Paulus und der muß sie verachten und darf doch an Ort und Stelle seinen vollen Ekel nicht ganz offen äußern und kann sich deshalb zu eigenem Nachtheile nicht ganz so geben wie er ist.
Für den schönen und passenden vielen Dank; der Mann hat sich durch Portovorschuß bezahlt gemacht und so bin ich ihm nichts schuldig.
Die herzlichsten Grüße von uns, sorge dafür, daß bei unsrer etwaigen Ankunft Deine Frau genau weiß, wer wir sind und denke an Manches. In altem Sinne Dein
W. Horn.          
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="high" when="1839-11-10" xml:id="date_13fba45f-4f8c-448b-8c5a-bf6acc689b6a">10. 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