gb-1839-11-08-01
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Leipzig, 8. November 1839
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1 Brieftext; S. 2-3 leer; S. 4 Adresse, 1 Poststempel, [St.Post / 8 NOV / IV. 2-4], Siegel.
Johann Peter Lyser.
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
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Den besten Dank! – daß Sie ein guter Mensch sind, wußte ich vorher, sonst hätt’ ich Ihnen nicht
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Zur andern Hälfte ist mirs gelungen mir selber zu helfen, durch eine Arbeit, womit ich eben eine Redacteur zur rechten Zeit kenne. Ich habe jetzt frischen Muth und hoffe Ihnen früher als ich erst selbst dachte Ihren Vorschuß zurück zu erstatten. Nochmals Dank. –
Ich habe gehört: Sie suchen einen guten Operntext. Haben Sie noch keinen gefunden, der Sie ganz befriedigt, so könnten Sie mir jetzt eben sagen: was Sie eigentlich wünschen und wie ausgeführt? vielleicht glückte es mir, Ihre Meinung richtig in mich aufzunehmen und Ihnen ganz in Ihrem Sinn einen Operntext zu dichten, denn ich habe Sie lieb, möchte Ihnen meinen Dank anders als durch Worte beweisen, und eben weil ich Ihnen danken möchte, so dürfen Sie’s nicht fürchten, daß ich ungeduldig würde, wenn es darauf ankäme an dem Text zu ändern daran zu thun, hinzuzufügen u.s.w.
Auch bin ich vernünftig genug, es ganz in der Ordnung zu finden: daß der Komponist des
Operzu schreiben, nicht sorgfältig genug dabei zu Werke gehen kann, und allerdings wäre es eine Ihnen würdige Aufgabe: durch eine
Operdas Opernpublikum eben so auf den rechten Weg zurück zu führen wie Sie dies mit dem Publikum der geistlichen Musik thaten. Sie haben mit Ihrem
Paulusall das Teufelgebrüll und den
Operdaßelbe, wie wollt’ ich jubeln wenn es Ihnen
gelänge! und könnt’ ich mit dazu beitragen, indem ich auf Ihre Ansichten
eingingeund der nach Ihnen die Bausteine zureichte, so würd’ es mich glücklich machen.
PS: Lesen Sie einmal
Verehrter Herr Doctor! Den besten Dank! – daß Sie ein guter Mensch sind, wußte ich vorher, sonst hätt’ ich Ihnen nicht mein Leid geklagt . So wie Sie mir halfen, ist mir die halbe Hilfe lieber denn die Ganze! wären Sie überreich, so wäre es kein Verdienst gewesen mir zu helfen. So wie Sie mir schreiben ist’s eins und ich fühle mich durch Ihre Theilnahme doppelt erhoben. Zur andern Hälfte ist mirs gelungen mir selber zu helfen, durch eine Arbeit, womit ich eben eine Redacteur zur rechten Zeit kenne. Ich habe jetzt frischen Muth und hoffe Ihnen früher als ich erst selbst dachte Ihren Vorschuß zurück zu erstatten. Nochmals Dank. – Ich habe gehört: Sie suchen einen guten Operntext. Haben Sie noch keinen gefunden, der Sie ganz befriedigt, so könnten Sie mir jetzt eben sagen: was Sie eigentlich wünschen und wie ausgeführt? vielleicht glückte es mir, Ihre Meinung richtig in mich aufzunehmen und Ihnen ganz in Ihrem Sinn einen Operntext zu dichten, denn ich habe Sie lieb, möchte Ihnen meinen Dank anders als durch Worte beweisen, und eben weil ich Ihnen danken möchte, so dürfen Sie’s nicht fürchten, daß ich ungeduldig würde, wenn es darauf ankäme an dem Text zu ändern daran zu thun, hinzuzufügen u. s. w. Auch bin ich vernünftig genug, es ganz in der Ordnung zu finden: daß der Komponist des Paulus, wenn er es unternimmt eine Oper zu schreiben, nicht sorgfältig genug dabei zu Werke gehen kann, und allerdings wäre es eine Ihnen würdige Aufgabe: durch eine Oper das Opernpublikum eben so auf den rechten Weg zurück zu führen wie Sie dies mit dem Publikum der geistlichen Musik thaten. Sie haben mit Ihrem Paulus all das Teufelgebrüll und den Freischützenspectakel aus dem Tempel gejagt! dafür muß Ihnen jeder Wahr fühlende Mensch danken. Wohlauf! versuchen Sie mit einer Oper daßelbe, wie wollt’ ich jubeln wenn es Ihnen gelänge! und könnt’ ich mit dazu beitragen, indem ich auf Ihre Ansichten einginge und der nach Ihnen die Bausteine zureichte, so würd’ es mich glücklich machen. Mit wahrer Hochachtung und Ergebenheit Ihr Lyser v. h. den 8/11 39. PS: Lesen Sie einmal meine abendländischen Tausend und eine Nacht vielleicht fänden Sie darin einen Stoff der Ihnen zu einer Oper geeignet schiene.
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="high" when="1839-11-08" xml:id="date_496226f5-d521-4ef0-ad3d-840bc301ce9a">8. 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Nochmals Dank. –</p> <p>Ich habe gehört: Sie suchen einen guten Operntext. 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