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gb-1839-11-05-03

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Carl Klingemann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>London, 5. November 1839 So eben kommt Chorley voller guter Dinge und Neuigkeiten von Dir und halb Deutschland, und giebt mir seinen Brief an Dich, den ich nicht abgehen lassen kann ohne ein paar flüchtige Worte hinzuzuthun. Dir ists Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London; Horchheim, 1. August 1839 Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London; Leipzig, 2. Januar 1840 Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
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Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 36/127. Autograph Carl Klingemann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; London, 5. November 1839 So eben kommt Chorley voller guter Dinge und Neuigkeiten von Dir und halb Deutschland, und giebt mir seinen Brief an Dich, den ich nicht abgehen lassen kann ohne ein paar flüchtige Worte hinzuzuthun. Dir ists

1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.

Carl Klingemann.

Brief gb-1839-11-05-04 Henry Fothergill Chorley an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, London, 3. und 5. November 1839; heutiger Standort: GB-Ob, M.D.M. d. 36/120.

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

5. November 1839 Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)counter-resetKlingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) LondonGroßbritannien Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) London 5 Nov 39. Liebster Felix,

So eben kommt ChorleyChorley, Henry Fothergill (1808-1872) voller guter Dinge und Neuigkeiten von Dir und halb Deutschland, und giebt mir seinen Brief <name key="PSN0110376" style="hidden" type="author">Chorley, Henry Fothergill (1808-1872)</name> <name key="gb-1839-11-05-04" style="hidden" type="letter">Henry Fothergill Chorley an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; London, 3. und 5. November 1839</name> an Dich, den ich nicht abgehen lassen kann ohne ein paar flüchtige Worte hinzuzuthun. Dir ists gut gegangen nach Allem was ich höre, – von BraunschweigMusikfest (1839)BraunschweigDeutschland ab mit den hergebrachten Cränzenvon Braunschweig ab mit den hergebrachten Cränzen – Eine Anspielung auf das Ehrungszeremonial am Endes Musikfestes in Braunschweig: Mendelssohn hatte sich gegen eine Ehrung mit einem Lorbeerkranz gewehrt, da ihm solche Würdigungen unangenehm waren. Siehe auch seinen entsprechenden Bericht über ähnliche Huldigungen beim Musikfest in Braunschweig in Brief fmb-1839-09-11-01 (Brief Nr. 2417) und in Brief fmb-1839-09-12-02 (Brief Nr. 2419). Verkenius berichtete in seinem Brief an Mendelssohn vom 10. Juni 1838 (Brief gb-1838-06-10-01): »Die Kölnische Zeitung enthält einen vom Comité ausgehenden Bericht über das Musikfest, worinn Sie ›allzubescheiden‹ genannt werden mit Beziehung auf das Ausweichung [!] Ihrer Lorbeerbekränzung; dieses hat nun wieder ein neues Zerwürfniß unter denjenigen, die Ihr Benehmen durchaus billigten, und der Gegenparthei, den mit dem Verfahren des Comités nicht zufriedenen, herbeigeführt«. bis LeipzigLeipzigDeutschland und der Geburt des jungen TöchterleinsMendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897),Geburt des jungen Töchterleins – Marie Mendelssohn Bartholdy wurde am 2. Oktober 1839 geboren. möge der Himmel seinen Segen und sein ferners Gedeihen geben! Herzlichste Glückwünsche Dir und Deiner lieben FrauMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) die hoffentlich sich nichts draus macht, namentlich aus der Niederkunft, nicht aus den Glückwünschen. Wir wußtens übrigens schon am vergangenen Sonnabend bei BeneckesBenecke, Friedrich Wilhelm (1802-1865), und nahmen uns uns nur vor das arme kleine unschuldig Ding zu ignoriren und um sein bürgerliches Menschendaseyn zu prellen, bis man es uns anders wie aus Frankfurt neulich mit aparte gedruckter Carte notificirt. Ich hätte aber doch so lange nicht ausgehalten.

Sehr freuts mich daß Du mit ChorleyChorley, Henry Fothergill (1808-1872) weiter gekommen bist – Er ist ein sehr guter Kerl, und er kann Dir hier helfen – in Ehren und in der That, meine ich, das literarische pa hole der Teufel.das literarische pa[…] hole der Teufel – Eine Anspielung auf die vielen erfolglosen Versuche mit Autoren für Opern- und Oratorienlibretti, ein Gebiet, in dem sich nun auch Chorley für Mendelssohn engagieren wollte (ein Oratoriumlibretto nach dem Gleichnis vom reichen Mann und armen Lazarus). Er ist glücklich über seinen deutschen Kreuzzug, seinen deutschen Kreuzzug – Chorley befand sich auf einer zweimonatigen musikalischen Bildungsreise durch Deutschland. Carl Klingemann u. a. hatten ihm den Kontakt zu Mendelssohn und seiner Familie in Berlin vermittelt. Laut Mendelssohns »Fremdenliste« (GB-Ob, M.D.M. c. 49, fol. 24v) hatte Chorley ihn am 1. Oktober 1839 in Leipzig besucht, das er am darauffolgenden Montag, dem 7. Oktober, Richtung Dresden zu verlassen plante. In seinem Brief an Mendelssohn aus Berlin vom 27. September 1839 (gb-1839-09-27-01) schrieb er, das er »till the following Monday« in Leipzig bleiben wolle. Mendelssohn sagte am 3. Oktober ein Treffen mit Chorley wegen Krankheit ab. Siehe Brief fmb-1839-10-03-03 (Brief Nr. 2450) Felix Mendelssohn Bartholdy an Henry Fothergill Chorley in Leipzig, Leipzig, 3. Oktober 1839.und ich sehe erbaut von Dir und Deinem Treiben. Leipzig hat ihm apart gefallen, und am apartesten Dein Trio<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_df77ddtw-bxtn-qbsj-k52p-fydeduj2mzrd"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100387" style="hidden">Trio Nr. 1 (Grand Trio) d-Moll für Violine, Violoncello und Klavier, [Februar 1839] bis 18. Juli 1839; 23. September 1839<idno type="MWV">Q 29</idno><idno type="op">49</idno></name>, dafür schwärmt er und behauptet, es sey dein Größtes – nicht Trio, sondern Werk.

|2| O Himmel wers nur hören oder spielen könnte, so was gutes Nur könnt mir aufhelfen. Giebs doch heraus! Warum warten bis die anderen kommen oder bis Du kommst? Laß dafür den folgenden Tag sorgen. – es ist die alte Geschichte – Du bedenkst nicht daß das was gedruckt und verkauft, Du los bist und frei für was Frisches. – Dann preist ChChorley, Henry Fothergill (1808-1872). den neuen Psalm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_iqldkhme-kfzr-qwkj-edii-4iz2gmdkyqrg"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100116" style="hidden">Der 95. Psalm »Kommt, lasst uns anbeten« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, 6. April 1838; [1839]; 3. Juli 1841<idno type="MWV">A 16</idno><idno type="op">46</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_u9cljte8-evmb-se57-0uka-gt30abichob0"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100117" style="hidden">Der 114. Psalm »Da Israel aus Ägypten zog« für gemischten Chor, Orchester und Orgel, [Ende Juli 1839] bis 9. August 1839; Revision 1840<idno type="MWV">A 17</idno><idno type="op">51</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_xrgv9efi-cbax-izlg-yyg2-onmy48zfd1gt"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100141" style="hidden">Psalm 31 »Defend me, Lord, from shame« für gemischten Chor a cappella, 27. Februar 1839<idno type="MWV">B 32</idno><idno type="op"></idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_mexzh0pb-fuyr-fmoe-ix7w-xizgmdhqqylb"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100140" style="hidden">Psalm 5 »Lord, hear the voice of my complaint« für gemischten Chor a cappella, 26. Februar 1839<idno type="MWV">B 31</idno><idno type="op"></idno></name>,den neuen Psalm – Infrage kommen mehrere neue Psalm-Vertonungen Mendelssohns im Jahr 1839. und deutet von künftigen Oratorien an,deutet von künftigen Oratorien an – siehe Kommentar zu Z.: das literarische pa[…] hole der Teufel. ich sehe ohne Neid zu, ich Armer. Opern habe ich aufgegeben, – aber nach Sinfonien sehe ich mich immer noch um, vergebens! Schreib, schreib nur wieder! Ach könnte ich einige Unzen Acethonum in Dich hineinjagen.

Du magst Dich wundern, daß ich, der ich keine Kraft habe zu treiben und zu predigen und zu warnen, mit Einemal so ungedudig geworden bin, statt recht ruhig zu seyn und bescheiden. Es ist aber wie ein halbes letztes Wort – wenigstens war mir seit 14 Tagen, als hätte ich mich zu letztern Worten anzuschieben. Ich war ziemlich herunter. Es fand sich nämlich Anfang October ein Geschwür auf der Schulter ein – von mir wie nichts übermäßig bedenkliches betrachtet und gebührend vernachlässigt. Wie michs aber zu sehr plagte, ging ich zu GreamGream, Robert (1777-1856), Stones Schwager (StoneStone, Thomas Arthur (1797-1864) war nicht in der Stadt) und da fand sichs denn daß es ein CarbuncleCarbuncle – Ein Karbunkel (Eiterbeule) ist eine tiefe und in der Regel sehr schmerzhafte Infektion mehrerer benachbarter Haarfollikel oder die Konfluenz mehrerer nebeneinander liegender Furunkel. war, – häßlicher Name und Ding von Folgen und Zeichen von Gefahr. Er nahm eines Tages ein ernsthaft Gesicht vor und sagte: I say, You must cram yourself, |3| take bark, and drink Port & eat away – u. s. w. Mit allen sämtlichen Sorgen und Nöthen ging mir da ganz lebhaft die Zeit auf, wo wir am Krankenbett Deines guten VatersMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) saßen, und wo Aehnliches vorging – wie oft, wie lebendig dachte ich der Zeit, und wie vermehrte sie doch meine trüben Erwartungen. Dabei war der Kopf frei, und die Lebenslust groß – ich war immer auf, ging aus, so viel ichs thun konnte ohne mich zu verändern, und aß und trank von Morgens früh bis Abends spät, wie ein Opferthier, und erinnerte mich bei meinem Widerwillen gegen Fleisch und Wein an die Abneigung Deines Vaters bei unsern – Vieles andere recapitulire ich noch – abzuschließen hätte ich Manches gehabt, mußte aber nicht – schreiben wollte und konnte ich nicht – so ging ein Tag nach dem andern hin – aber das Essen und Trinken half, und seit 14. Tagen ist das Unheil wieder geheilt und verwachsen.

Verzeih daß ich über das Elend so ausführlich bin, das haben wir Kranken so an uns. StoneStone, Thomas Arthur (1797-1864), der von selbst, besucht, will mich nämlich immer noch nicht für genesen erklären – es ist noch allerlei Reiz da alles mögl mögliche was Neues ausbreche, und was das Schlimmste ist, und wenn jenes Geschwür doch nur ein Symptom war, immer noch grosse Mattigkeit, ich bin meiner Knochen nicht Herr wie sonst, und wenig lustig, und mehr Hypochonder und Tuckmäuser als recht ist. Nach und nach wird sichs wohl wieder zusammen finden – ich gebe mir alle Mühe und grüble so wenig wie möglich, nähre mich „räthlich“ beschäftige mich, gehe aus, und |4| zerstreue mich. Eine Reise wäre die beste Cur, leider kann ich nicht fort, – mein GesandterOmpteda, Ludwig Carl Georg Freiherr von (1767-1854) ist abwesend bis Ende dieses Monats – dann gehe ich wohl auf kurze Zeit. Wollt ich könnte bis LeipzigLeipzigDeutschland, – kann aber nicht aus der Insel heraus. ChorleyChorley, Henry Fothergill (1808-1872) sagt: how well you look! Ich bedeutete ihm lachend mein Erlebniß, und nahm seine Bewertung als gutes Anzeichen. Kurz, die Gefahr ist überstanden, aber das KräfteSammeln nachher soll immer etwas langsamer gehen.

Sonst ist hier Alles still und einsam – MoschelesMoscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870) kann erst Ende dieses Monats zurück. Die Zeitungen melden, daß er vor dem König gespielt,daß er vor dem König gespielt – Moscheles spielte gemeinsam mit William Chappel während einer Soiree in Château de Saint-Cloud vor dem französischen König Louis Philippe I. Siehe Brief gb-1839-11-05-04 Henry Fothergill Chorley an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, London, 3. und 5. November 1839. wie ChopinChopin, Fryderyk Franciszek (Frédéric François) (1810-1849) – denn gute Leute seien erwünschte GenugthuungGenugtuung. HorsleysHorsley, Familie von → William H. sind wohl bis auf FannyHorsley, Frances Arabella (Fanny) → Thompson (1815-1849), – die wollte mit einmal fleißig und gelehrt werden und nahm ZeichenUnterricht, bis die Kräfte unterlagen und sie beinah ein Nervenfieber gekriegt hätte. Sie ist noch bettlägerig.

Lebewohl und habt eine vergnügliche Kindtaufe.Kindtaufe – Die Taufe von Mendelssohns Tochter Marie Helene Pauline fiel auf den 3. November 1839. Grüße Deine FrauMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) und die SchwägerinSchunck, Julie Sophie (1816-1875) allerschönstens. Desgl DavidDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873) – an deßen VerlustDavid, Carl Ferdinand (1839-1839)David … deßen Verlust – Ferdinand Davids Sohn Carl Ferdinand (Carlchen) war am 17. Oktober 1839 im Alter von fünf Monaten gestorben. ich herzlich Antheil nehme. Es gehe Euch gut! Dein CKl.
            London 5 Nov 39. Liebster Felix,
So eben kommt Chorley voller guter Dinge und Neuigkeiten von Dir und halb Deutschland, und giebt mir seinen Brief an Dich, den ich nicht abgehen lassen kann ohne ein paar flüchtige Worte hinzuzuthun. Dir ists gut gegangen nach Allem was ich höre, – von Braunschweig ab mit den hergebrachten Cränzen bis Leipzig und der Geburt des jungen Töchterleins, möge der Himmel seinen Segen und sein ferners Gedeihen geben! Herzlichste Glückwünsche Dir und Deiner lieben Frau die hoffentlich sich nichts draus macht, namentlich aus der Niederkunft, nicht aus den Glückwünschen. Wir wußtens übrigens schon am vergangenen Sonnabend bei Beneckes, und nahmen uns uns nur vor das arme kleine unschuldig Ding zu ignoriren und um sein bürgerliches Menschendaseyn zu prellen, bis man es uns anders wie aus Frankfurt neulich mit aparte gedruckter Carte notificirt. Ich hätte aber doch so lange nicht ausgehalten.
Sehr freuts mich daß Du mit Chorley weiter gekommen bist – Er ist ein sehr guter Kerl, und er kann Dir hier helfen – in Ehren und in der That, meine ich, das literarische pa hole der Teufel. Er ist glücklich über seinen deutschen Kreuzzug, und ich sehe erbaut von Dir und Deinem Treiben. Leipzig hat ihm apart gefallen, und am apartesten Dein Trio, dafür schwärmt er und behauptet, es sey dein Größtes – nicht Trio, sondern Werk.
 O Himmel wers nur hören oder spielen könnte, so was gutes Nur könnt mir aufhelfen. Giebs doch heraus! Warum warten bis die anderen kommen oder bis Du kommst? Laß dafür den folgenden Tag sorgen. – es ist die alte Geschichte – Du bedenkst nicht daß das was gedruckt und verkauft, Du los bist und frei für was Frisches. – Dann preist Ch. den neuen Psalm, und deutet von künftigen Oratorien an, ich sehe ohne Neid zu, ich Armer. Opern habe ich aufgegeben, – aber nach Sinfonien sehe ich mich immer noch um, vergebens! Schreib, schreib nur wieder! Ach könnte ich einige Unzen Acethonum in Dich hineinjagen.
Du magst Dich wundern, daß ich, der ich keine Kraft habe zu treiben und zu predigen und zu warnen, mit Einemal so ungedudig geworden bin, statt recht ruhig zu seyn und bescheiden. Es ist aber wie ein halbes letztes Wort – wenigstens war mir seit 14 Tagen, als hätte ich mich zu letztern Worten anzuschieben. Ich war ziemlich herunter. Es fand sich nämlich Anfang October ein Geschwür auf der Schulter ein – von mir wie nichts übermäßig bedenkliches betrachtet und gebührend vernachlässigt. Wie michs aber zu sehr plagte, ging ich zu Gream, Stones Schwager (Stone war nicht in der Stadt) und da fand sichs denn daß es ein Carbuncle war, – häßlicher Name und Ding von Folgen und Zeichen von Gefahr. Er nahm eines Tages ein ernsthaft Gesicht vor und sagte: I say, You must cram yourself, take bark, and drink Port & eat away – u. s. w. Mit allen sämtlichen Sorgen und Nöthen ging mir da ganz lebhaft die Zeit auf, wo wir am Krankenbett Deines guten Vaters saßen, und wo Aehnliches vorging – wie oft, wie lebendig dachte ich der Zeit, und wie vermehrte sie doch meine trüben Erwartungen. Dabei war der Kopf frei, und die Lebenslust groß – ich war immer auf, ging aus, so viel ichs thun konnte ohne mich zu verändern, und aß und trank von Morgens früh bis Abends spät, wie ein Opferthier, und erinnerte mich bei meinem Widerwillen gegen Fleisch und Wein an die Abneigung Deines Vaters bei unsern – Vieles andere recapitulire ich noch – abzuschließen hätte ich Manches gehabt, mußte aber nicht – schreiben wollte und konnte ich nicht – so ging ein Tag nach dem andern hin – aber das Essen und Trinken half, und seit 14. Tagen ist das Unheil wieder geheilt und verwachsen.
Verzeih daß ich über das Elend so ausführlich bin, das haben wir Kranken so an uns. Stone, der von selbst, besucht, will mich nämlich immer noch nicht für genesen erklären – es ist noch allerlei Reiz da alles mögl was Neues ausbreche, und was das Schlimmste ist, und wenn jenes Geschwür doch nur ein Symptom war, immer noch grosse Mattigkeit, ich bin meiner Knochen nicht Herr wie sonst, und wenig lustig, und mehr Hypochonder und Tuckmäuser als recht ist. Nach und nach wird sichs wohl wieder zusammen finden – ich gebe mir alle Mühe und grüble so wenig wie möglich, nähre mich „räthlich“ beschäftige mich, gehe aus, und zerstreue mich. Eine Reise wäre die beste Cur, leider kann ich nicht fort, – mein Gesandter ist abwesend bis Ende dieses Monats – dann gehe ich wohl auf kurze Zeit. Wollt ich könnte bis Leipzig, – kann aber nicht aus der Insel heraus. Chorley sagt: how well you look! Ich bedeutete ihm lachend mein Erlebniß, und nahm seine Bewertung als gutes Anzeichen. Kurz, die Gefahr ist überstanden, aber das KräfteSammeln nachher soll immer etwas langsamer gehen.
Sonst ist hier Alles still und einsam – Moscheles kann erst Ende dieses Monats zurück. Die Zeitungen melden, daß er vor dem König gespielt, wie Chopin – denn gute Leute seien erwünschte Genugthuung. Horsleys sind wohl bis auf Fanny, – die wollte mit einmal fleißig und gelehrt werden und nahm ZeichenUnterricht, bis die Kräfte unterlagen und sie beinah ein Nervenfieber gekriegt hätte. Sie ist noch bettlägerig.
Lebewohl und habt eine vergnügliche Kindtaufe. Grüße Deine Frau und die Schwägerin allerschönstens. Desgl David – an deßen Verlust ich herzlich Antheil nehme. Es gehe Euch gut! Dein
CKl.          
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November 1839; heutiger Standort: GB-Ob, M.D.M. d. 36/120.</bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance><p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="high" when="1839-11-05" xml:id="date_7f2b373a-6369-410f-8b3e-417bf66e20d5">5. November 1839</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0112434" resp="author" xml:id="persName_c479e391-0690-42b4-8e89-fb37a1887446">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0112434" resp="writer">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_e0d1cec9-ca7d-4869-a5ab-0881f85915c6"> <settlement key="STM0100126">London</settlement><country>Großbritannien</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_47fba6ec-4647-41c7-a0d6-42ab1e25072d">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_55753772-0667-42c3-92a6-361079377a54"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft"></revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_57fe481d-be8e-48d6-b91e-05ef7350748c"> <docAuthor key="PSN0112434" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_9c3b0a0a-8ed9-4b0b-b022-2f60c438f9f8">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0112434" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_3c33cb18-aa26-470c-b865-6199436e8f60">Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)</docAuthor> <dateline rend="right">London <date cert="high" when="1839-11-05" xml:id="date_25116f76-c2e8-4d87-9b69-7b8912fa4542">5 <hi rend="latintype">Nov</hi> 39</date>.</dateline> <salute rend="left">Liebster Felix,</salute> <p style="paragraph_without_indent">So eben kommt <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_6149a0b5-132a-4707-b6c5-80af61468aa0">Chorley<name key="PSN0110376" style="hidden" type="person">Chorley, Henry Fothergill (1808-1872)</name></persName></hi> voller guter Dinge und Neuigkeiten von Dir und halb Deutschland, und giebt mir <title xml:id="title_a78cb436-afb3-4700-828c-1a6fc483be95">seinen Brief <name key="PSN0110376" style="hidden" type="author">Chorley, Henry Fothergill (1808-1872)</name> <name key="gb-1839-11-05-04" style="hidden" type="letter">Henry Fothergill Chorley an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; London, 3. und 5. November 1839</name> </title> an Dich, den ich nicht abgehen lassen kann ohne ein paar flüchtige Worte hinzuzuthun. Dir ists gut gegangen nach Allem was ich höre, – von <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_61ec43b9-c742-405a-b0c2-9065d464785f">Braunschweig<name key="NST0100564" style="hidden" subtype="" type="institution">Musikfest (1839)</name><settlement key="STM0100373" style="hidden" type="locality">Braunschweig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> ab mit den hergebrachten Cränzen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c959f1fc-6201-4ac3-a20b-73d2412a9681" xml:lang="de">von Braunschweig ab mit den hergebrachten Cränzen – Eine Anspielung auf das Ehrungszeremonial am Endes Musikfestes in Braunschweig: Mendelssohn hatte sich gegen eine Ehrung mit einem Lorbeerkranz gewehrt, da ihm solche Würdigungen unangenehm waren. Siehe auch seinen entsprechenden Bericht über ähnliche Huldigungen beim Musikfest in Braunschweig in Brief fmb-1839-09-11-01 (Brief Nr. 2417) und in Brief fmb-1839-09-12-02 (Brief Nr. 2419). Verkenius berichtete in seinem Brief an Mendelssohn vom 10. Juni 1838 (Brief gb-1838-06-10-01): »Die Kölnische Zeitung enthält einen vom Comité ausgehenden Bericht über das Musikfest, worinn Sie ›allzubescheiden‹ genannt werden mit Beziehung auf das Ausweichung [!] Ihrer Lorbeerbekränzung; dieses hat nun wieder ein neues Zerwürfniß unter denjenigen, die Ihr Benehmen durchaus billigten, und der Gegenparthei, den mit dem Verfahren des Comités nicht zufriedenen, herbeigeführt«.</note> bis <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_6e4bf84e-6605-4dd4-96d3-ae0b667b867e">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> und der Geburt des jungen <persName xml:id="persName_eaea0aff-cff4-4c37-8c9b-fb69177130e1">Töchterleins<name key="PSN0113261" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897)</name></persName>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_62b8440d-9dfe-4ae6-98fe-89c899a2d779" xml:lang="de">Geburt des jungen Töchterleins – Marie Mendelssohn Bartholdy wurde am 2. Oktober 1839 geboren.</note> möge der Himmel seinen Segen und sein ferners Gedeihen geben! Herzlichste Glückwünsche Dir und Deiner lieben <persName xml:id="persName_7fde217c-3700-497a-932d-dd652acede7c">Frau<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> die hoffentlich sich nichts draus macht, namentlich aus der Niederkunft, nicht aus den Glückwünschen. Wir wußtens übrigens schon am vergangenen Sonnabend bei <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_63923f0b-6d06-4c83-9fb7-393b8c9abf48">Beneckes<name key="PSN0109825" style="hidden" type="person">Benecke, Friedrich Wilhelm (1802-1865)</name></persName></hi>, und nahmen uns uns nur vor das arme kleine unschuldig Ding zu ignoriren und um sein bürgerliches Menschendaseyn zu prellen, bis man es uns anders wie aus Frankfurt neulich mit aparte gedruckter Carte notificirt. Ich hätte aber doch so lange nicht ausgehalten.</p> <p>Sehr freuts mich daß Du mit <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_643aad1a-b7c0-4177-9211-91a2463d21de">Chorley<name key="PSN0110376" style="hidden" type="person">Chorley, Henry Fothergill (1808-1872)</name></persName></hi> weiter gekommen bist – Er ist ein sehr guter Kerl, und er kann Dir hier helfen – in Ehren und in der That, meine ich, das literarische pa<gap quantity="5" reason="uncertain_reading" unit="characters"></gap> hole der Teufel.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_721a27b4-c9d8-466b-8fd0-8c94889216d8" xml:lang="de">das literarische pa[…] hole der Teufel – Eine Anspielung auf die vielen erfolglosen Versuche mit Autoren für Opern- und Oratorienlibretti, ein Gebiet, in dem sich nun auch Chorley für Mendelssohn engagieren wollte (ein Oratoriumlibretto nach dem Gleichnis vom reichen Mann und armen Lazarus).</note> Er ist glücklich über seinen deutschen Kreuzzug, <note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_a453f91a-da05-4788-b4f3-67fd68fad526" xml:lang="de">seinen deutschen Kreuzzug – Chorley befand sich auf einer zweimonatigen musikalischen Bildungsreise durch Deutschland. Carl Klingemann u. a. hatten ihm den Kontakt zu Mendelssohn und seiner Familie in Berlin vermittelt. Laut Mendelssohns »Fremdenliste« (GB-Ob, M.D.M. c. 49, fol. 24v) hatte Chorley ihn am 1. Oktober 1839 in Leipzig besucht, das er am darauffolgenden Montag, dem 7. Oktober, Richtung Dresden zu verlassen plante. In seinem Brief an Mendelssohn aus Berlin vom 27. September 1839 (gb-1839-09-27-01) schrieb er, das er »till the following Monday« in Leipzig bleiben wolle. Mendelssohn sagte am 3. Oktober ein Treffen mit Chorley wegen Krankheit ab. Siehe Brief fmb-1839-10-03-03 (Brief Nr. 2450) Felix Mendelssohn Bartholdy an Henry Fothergill Chorley in Leipzig, Leipzig, 3. Oktober 1839.</note>und ich sehe erbaut von Dir und Deinem Treiben. <hi rend="latintype">Leipzig</hi> hat ihm apart gefallen, und am apartesten Dein <hi rend="latintype"><title xml:id="title_4d2bedcb-f481-4c52-8eda-09079a6c9a39">Trio<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_df77ddtw-bxtn-qbsj-k52p-fydeduj2mzrd"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100387" style="hidden">Trio Nr. 1 (Grand Trio) d-Moll für Violine, Violoncello und Klavier, [Februar 1839] bis 18. Juli 1839; 23. September 1839<idno type="MWV">Q 29</idno><idno type="op">49</idno></name></title></hi>, dafür schwärmt er und behauptet, es sey dein Größtes – nicht <hi rend="latintype">Trio</hi>, sondern Werk.</p> <p><seg type="pagebreak">|2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> O Himmel wers nur hören oder spielen könnte, so was gutes Nur könnt mir aufhelfen. Giebs doch heraus! Warum warten bis die anderen kommen oder bis Du kommst? Laß dafür den folgenden Tag sorgen. – es ist die alte Geschichte – Du bedenkst nicht daß das was gedruckt und verkauft, Du los bist und frei für was Frisches. – Dann preist <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_97bc3870-367a-4054-971e-e91422eeb977">Ch<name key="PSN0110376" style="hidden" type="person">Chorley, Henry Fothergill (1808-1872)</name></persName></hi>. den <title xml:id="title_1486412e-9739-4a08-a6ab-8f313de5370a">neuen Psalm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_iqldkhme-kfzr-qwkj-edii-4iz2gmdkyqrg"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100116" style="hidden">Der 95. Psalm »Kommt, lasst uns anbeten« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, 6. April 1838; [1839]; 3. Juli 1841<idno type="MWV">A 16</idno><idno type="op">46</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_u9cljte8-evmb-se57-0uka-gt30abichob0"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100117" style="hidden">Der 114. Psalm »Da Israel aus Ägypten zog« für gemischten Chor, Orchester und Orgel, [Ende Juli 1839] bis 9. August 1839; Revision 1840<idno type="MWV">A 17</idno><idno type="op">51</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_xrgv9efi-cbax-izlg-yyg2-onmy48zfd1gt"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100141" style="hidden">Psalm 31 »Defend me, Lord, from shame« für gemischten Chor a cappella, 27. Februar 1839<idno type="MWV">B 32</idno><idno type="op"></idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_mexzh0pb-fuyr-fmoe-ix7w-xizgmdhqqylb"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="sacred_vocal_works_with_smaller_instrumentation" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100140" style="hidden">Psalm 5 »Lord, hear the voice of my complaint« für gemischten Chor a cappella, 26. Februar 1839<idno type="MWV">B 31</idno><idno type="op"></idno></name></title>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_19b5c1c4-5273-4935-b0fa-45ff767afdcf" xml:lang="de">den neuen Psalm – Infrage kommen mehrere neue Psalm-Vertonungen Mendelssohns im Jahr 1839.</note> und deutet von künftigen Oratorien an,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_9f98f109-dfb5-4f15-8813-573c6aca6c6b" xml:lang="de">deutet von künftigen Oratorien an – siehe Kommentar zu Z.: das literarische pa[…] hole der Teufel.</note> ich sehe ohne Neid zu, ich Armer. Opern habe ich aufgegeben, – aber nach Sinfonien sehe ich mich immer noch um, vergebens! Schreib, schreib nur wieder! Ach könnte ich einige Unzen <hi rend="latintype">Acethonum</hi> in Dich hineinjagen.</p> <p>Du magst Dich wundern, daß ich, der ich keine Kraft habe zu treiben und zu predigen und zu warnen, mit Einemal so ungedudig geworden bin, statt recht ruhig zu seyn und bescheiden. Es ist aber wie ein halbes letztes Wort – wenigstens war mir seit 14 Tagen, als hätte ich mich zu letztern Worten anzuschieben. Ich war ziemlich herunter. Es fand sich nämlich Anfang October ein Geschwür auf der Schulter ein – von mir wie nichts übermäßig bedenkliches betrachtet und gebührend vernachlässigt. Wie michs aber zu sehr plagte, ging ich zu <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_03d3eeb3-da74-4ab8-b9db-0ff9e0d2b36a">Gream<name key="PSN0119841" style="hidden" type="person">Gream, Robert (1777-1856)</name></persName></hi>, <hi rend="latintype">Stones</hi> Schwager (<hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_f004b5fb-0fb0-495d-87fa-e53c1cf4b787">Stone<name key="PSN0115161" style="hidden" type="person">Stone, Thomas Arthur (1797-1864)</name></persName></hi> war nicht in der Stadt) und da fand sichs denn daß es ein <hi rend="latintype">Carbuncle</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4dc29eb2-8481-470d-9551-ef2b88779b8f" xml:lang="en">Carbuncle – Ein Karbunkel (Eiterbeule) ist eine tiefe und in der Regel sehr schmerzhafte Infektion mehrerer benachbarter Haarfollikel oder die Konfluenz mehrerer nebeneinander liegender Furunkel.</note> war, – häßlicher Name und Ding von Folgen und Zeichen von Gefahr. Er nahm eines Tages ein ernsthaft Gesicht vor und sagte: <hi rend="latintype">I say, You must cram yourself</hi>,<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> <hi rend="latintype">take bark, and drink Port &amp; eat away</hi> – u. s. w. Mit allen sämtlichen Sorgen und Nöthen ging mir da ganz lebhaft die Zeit auf, wo wir am Krankenbett Deines guten <persName xml:id="persName_e60810b9-57af-4714-bcae-1ccb93d9edd5">Vaters<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> saßen, und wo Aehnliches vorging – wie oft, wie lebendig dachte ich der Zeit, und wie vermehrte sie doch meine trüben Erwartungen. Dabei war der Kopf frei, und die Lebenslust groß – ich war immer auf, ging aus, so viel ichs thun konnte ohne mich zu verändern, und aß und trank von Morgens früh bis Abends spät, wie ein Opferthier, und erinnerte mich bei meinem Widerwillen gegen Fleisch und Wein an die Abneigung Deines Vaters bei unsern <gap quantity="1" reason="uncertain_reading" unit="words"></gap> – Vieles andere recapitulire ich noch – abzuschließen hätte ich Manches gehabt, mußte aber nicht – schreiben wollte und konnte ich nicht – so ging ein Tag nach dem andern hin – aber das Essen und Trinken half, und seit 14. Tagen ist das Unheil wieder geheilt und verwachsen. </p> <p>Verzeih daß ich über das Elend so ausführlich bin, das haben wir Kranken so an uns. <persName xml:id="persName_de8c49ef-bbe5-40c9-a4f7-f5c493ca7153">Stone<name key="PSN0115161" style="hidden" type="person">Stone, Thomas Arthur (1797-1864)</name></persName>, der von selbst, besucht, will mich nämlich immer noch nicht für genesen erklären – es ist noch allerlei Reiz da alles <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_baea8525-ed91-409c-a658-0fdc1cb97a73"> <sic resp="writer">mögl</sic> <corr resp="editor">mögliche</corr> </choice> was Neues ausbreche, und was das Schlimmste ist, und wenn jenes Geschwür doch nur ein Symptom war, immer noch grosse Mattigkeit, ich bin meiner Knochen nicht Herr wie sonst, und wenig lustig, und mehr Hypochonder und Tuckmäuser als recht ist. Nach und nach wird sichs wohl wieder zusammen finden – ich gebe mir alle Mühe und grüble so wenig wie möglich, nähre mich „räthlich“ beschäftige mich, gehe aus, und<seg type="pagebreak"> |4|<pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg> zerstreue mich. Eine Reise wäre die beste Cur, leider kann ich nicht fort, – mein <persName xml:id="persName_0c8389c9-d3df-4875-a528-ee8e32ea1a13">Gesandter<name key="PSN0113670" style="hidden" type="person">Ompteda, Ludwig Carl Georg Freiherr von (1767-1854)</name></persName> ist abwesend bis Ende dieses Monats – dann gehe ich wohl auf kurze Zeit. Wollt ich könnte bis <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_71394341-947b-4316-a2ac-efee4a772607">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi>, – kann aber nicht aus der Insel heraus. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_a6cabf31-658f-4c1c-9660-a132429a3213">Chorley<name key="PSN0110376" style="hidden" type="person">Chorley, Henry Fothergill (1808-1872)</name></persName></hi> sagt: <hi rend="latintype">how well you look</hi>! Ich bedeutete ihm lachend mein Erlebniß, und nahm seine Bewertung als gutes Anzeichen. Kurz, die Gefahr ist überstanden, aber das KräfteSammeln nachher soll immer etwas langsamer gehen.</p> <p>Sonst ist hier Alles still und einsam – <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_f66fe9f3-5df4-454b-a6fd-3ffc5b2ce11d">Moscheles<name key="PSN0113441" style="hidden" type="person">Moscheles, Ignaz (Isack) (1794-1870)</name></persName></hi> kann erst Ende dieses Monats zurück. Die Zeitungen melden, daß er vor dem König gespielt,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_fb134e45-564f-48c6-9b76-8ea7ed3def02" xml:lang="de">daß er vor dem König gespielt – Moscheles spielte gemeinsam mit William Chappel während einer Soiree in Château de Saint-Cloud vor dem französischen König Louis Philippe I. Siehe Brief gb-1839-11-05-04 Henry Fothergill Chorley an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, London, 3. und 5. November 1839.</note> wie <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_2077ceb4-10c0-45e3-bee6-c0e7c67a4972">Chopin<name key="PSN0110374" style="hidden" type="person">Chopin, Fryderyk Franciszek (Frédéric François) (1810-1849)</name></persName></hi> – denn gute Leute seien erwünschte <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_9835cfad-4a36-4803-b0ae-4499c4dbef45"><sic resp="writer">Genugthuung</sic><corr resp="editor">Genugtuung</corr></choice>. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_1cc9730d-dcdd-490f-b79b-a742b9061a72">Horsleys<name key="PSN0112100" style="hidden" type="person">Horsley, Familie von → William H.</name></persName></hi> sind wohl bis auf <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_87ae9025-a7b6-475a-b538-d0b1206a6e2d">Fanny<name key="PSN0112105" style="hidden" type="person">Horsley, Frances Arabella (Fanny) → Thompson (1815-1849)</name></persName></hi>, – die wollte mit einmal fleißig und gelehrt werden und nahm ZeichenUnterricht, bis die Kräfte unterlagen und sie beinah ein Nervenfieber gekriegt hätte. Sie ist noch bettlägerig.</p> <closer rend="left">Lebewohl und habt eine vergnügliche Kindtaufe.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_0127aafa-168f-4b3f-ab6c-18fd2b76a545" xml:lang="de">Kindtaufe – Die Taufe von Mendelssohns Tochter Marie Helene Pauline fiel auf den 3. November 1839. </note> Grüße Deine <persName xml:id="persName_5f69760a-dd81-4d85-894c-6a344d4a4464">Frau<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> und die <persName xml:id="persName_3322a7dd-c8e7-45cf-a324-76d6841106ba">Schwägerin<name key="PSN0114771" style="hidden" type="person">Schunck, Julie Sophie (1816-1875)</name></persName> allerschönstens. Desgl <persName xml:id="persName_986f6d44-8205-455e-a823-1be38f8b09e1"><hi rend="latintype">David</hi><name key="PSN0110564" style="hidden" type="person">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName> – an deßen <persName xml:id="persName_c2d5c244-2c7e-4b50-98f9-b74ac67a48fc">Verlust<name key="PSN0110560" style="hidden" type="person">David, Carl Ferdinand (1839-1839)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_9db13905-d5b7-4698-91a5-c6d7744628ff" xml:lang="de ">David … deßen Verlust – Ferdinand Davids Sohn Carl Ferdinand (Carlchen) war am 17. Oktober 1839 im Alter von fünf Monaten gestorben.</note> ich herzlich Antheil nehme. Es gehe Euch gut!</closer> <signed rend="center">Dein</signed> <signed rend="center"><hi rend="latintype">CKl</hi>.</signed> </div> </body> </text></TEI>