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gb-1839-11-03-03

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Ignaz Xaver Ritter von Seyfried an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Wien, 3. November 1839 Mit wahrem, dem innersten Gefühle entströmenden Bedauern über die leider vereitelte Hoffnung, Ihnen gerade eben in diesem Zeitpunkt persönlich meine gränzenlose Verehrung bezeugen, und unter der väterlichen Aegide des Hochgenusses Ihres wundervoll herrlichen Paulus theilhaft Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt Felix Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Xaver Ritter von Seyfried in Wien; Leipzig, 1. Juli 1840 Seyfried, Ignaz Xaver Ritter von (1776-1841)Seyfried, Ignaz Xaver Ritter von (1776-1841) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
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Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 38/121. Autograph Ignaz Xaver Ritter von Seyfried an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Wien, 3. November 1839 Mit wahrem, dem innersten Gefühle entströmenden Bedauern über die leider vereitelte Hoffnung, Ihnen gerade eben in diesem Zeitpunkt persönlich meine gränzenlose Verehrung bezeugen, und unter der väterlichen Aegide des Hochgenusses Ihres wundervoll herrlichen Paulus theilhaft

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 leer.

Ignaz Xaver Ritter von Seyfried.

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

3. November 1839 Seyfried, Ignaz Xaver Ritter von (1776-1841)counter-resetSeyfried, Ignaz Xaver Ritter von (1776-1841) WienÖsterreich Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
P:T:P:T: – lat. Pleno Titulo, mit vollem Titel. Herrn Dr Felix Mendelssohn-Bartholdy, etc: etc: etc:
Seyfried, Ignaz Xaver Ritter von (1776-1841) Seyfried, Ignaz Xaver Ritter von (1776-1841) Hochwohlgeborner, Hochverehrter Herr!

Mit wahrem, dem innersten Gefühle entströmenden Bedauern über die leider vereitelte Hoffnung,leider vereitelte Hoffnung – Mendelssohn hatte mitten in den Vertragsverhandlungen mit der Wiener Gesellschaft der Musikfreunde wegen einer Indiskretion die Teilnahme am Musikfest abgesagt. Ihnen gerade eben in diesem Zeitpunkt persönlich meine gränzenlose Verehrung bezeugen, und unter der väterlichen Aegide des Hochgenusses Ihres wundervoll herrlichen Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ezy2ujll-hdzv-33ds-cvgg-zywfb6zbys6l"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name>des Hochgenusses Ihres wundervoll herrlichen Paulus – Mendelssohns Oratorium »Paulus« wurde während des Großen Musikfestes am 7. und 10. November 1839 in Wien aufgeführt. Siehe dazu die Rezension in AMZ 41, Nr. 49, 4. Dezember 1839, Sp. 981-984. theilhaft werden zu können, muß ich wohl nothgedrungen zur Feder flüchten, um mir die Bitte zu erlauben: der hier überreichten Tondichtung<name key="PSN0112945" style="hidden" type="author">Løvenskiold, Herman Severin (1815–1870)</name><name key="CRT0109810" style="hidden" type="music">Ouvertüre zur Jungfrau von Orléans</name> des Hrn Baron Hermann von LoevenscioldLøvenskiold, Herman Severin (1815-1870) eine wohlwollend freundliche Aufnahme gütigst angedeihen zu lassen.Hermann von Loevensciold eine wohlwollend freundliche Aufnahme gütigst angedeihen zu lassen – Dieser Empfehlungsbrief ist Bestandteil einer Serie von mindestens fünf Empfehlungsbriefen an Mendelssohn, die Løvenskiold 1838/39 veranlasst hatte, um seine Ouverture zu Schillers »Jungfrau von Orléan« ihm widmen zu dürfen, derart eine Aufführung seines Werkes und/oder ein Empfehlungsschreiben von Mendelssohn zu »erzwingen« (siehe die Briefe gb-1838-11-08-01, gb-1839-01-26-01, gb-1839-01-31-01, gb-1839-08-21-02, und gb-1839-11-03-03). Mendelssohn nahm die Widmung an, lehnte jedoch all jene über Dritte vermittelten Anträge mit der Begründung ab, dazu erst noch weitere Werke Løvenskiolds kennen lernen zu müssen. Siehe dazu Brief fmb-1839-08-26-02 (Brief Nr. 2412) Felix Mendelssohn Bartholdy an Herman Severin Løvenskiold in Wien, Horchheim, Frankfurt a. M. oder Leipzig, zwischen dem 3. und 26. August 1839. Zwar hat sich der jugendliche, einzig nur für seine erkohrene Muse feurig glühende Componist in der That keine leichte Aufgabe gestellt; allein, demungeachtet glaube ich zu der Folgerung berechtigt zu seyn: daß die totale Massenwirkung bey einer möglichst sorgfältigen, jeder artistischen Anforderung vollständig entsprechendenSeyfried, Ignaz Xaver Ritter von (1776-1841) Ausführung |2| unbestritten einen kräftig imponierenden Eindruck erzielen müsse. Dieser Fall dürfte mit evidenter Gewißheit präsummirt werden, wenn Sie jenes Product, zuerst, von einem weitberühmten, durch die gütige Inspiration eines geliebten und gefeyerten Heerführers beseelten Orchester einen fein gebildeten, warm empfänglichem, Urtheil befähigten, Kunstrichterlichen Auditorium vorzuführen geneigt und bewogen sich fühlen möchten.

Daß aber eben davon der angehenden Neophiten Neophiten – (Neophyt) eine frisch bekehrte Person. gesammte Zukunft abhängen, – daß durch eine solche Einführung in die Öffentlichkeit zugleich auch der erste Schritt zu Künstlerlaufbahn vorbereitet, deren dornenreiche Pfade gelichet, geebnet, und erhellt werden würden, unterliegt wohl schlechterdings keinem Zweifel; – und den ächten großen Meister lohnt immerdar am schönsten das Selbstbewußtseyn: einem aufkeimenden, schüchtern heraufblühenden Talente freundlich mild die hilfreiche, thätig unterstützende Hand dargeboten zu haben. –

|3| Geruhen Euer Hochwohlgeboren, die genommene Freyheit desjenigen nachsichtsvoll zu entschuldigen, der ganz durchdrungen ist von der ausgezeichneten Ehre, sich immerdar mit vollkommster Hochachtung nennen zu dürfen Ihren unwandelbaren Verehrer und Bewunderer, Seyfried Wien, am 3ten November, 1839.
Seyfried, Ignaz Xaver Ritter von (1776-1841) Seyfried, Ignaz Xaver Ritter von (1776-1841)

NSch: Darf ich vielleicht, ohne unbescheiden zu erscheinen, das Gesuch wagen, mich blos nur mit ein paar, indifferenten, handschriftlichen Zeilen zu beglücken,mit ein paar, indifferenten, handschriftlichen Zeilen zu beglücken – Mendelssohn kam der Bitte nach, siehe Brief fmb-1840-07-01-02 (Brief Nr. 2753) Felix Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Xaver Ritter von Seyfried in Wien, Leipzig, 1. Juli 1840. um selbe, als unschätzbare Perlen, meiner kleinen Autographen-Sammlung einzuverleiben?

Haslinger’sTobias Haslinger, Witwe & Sohn, Musikalienverlag in Wien dortiger Comissionair, Hermann et LangbeinHermann & Langbein, Buchhandlung und Verlag in Leipzig (-), würde jenes Blättchen gelegentlich alsdann an mich beyschliessen. –

            Hochwohlgeborner,
Hochverehrter Herr!
Mit wahrem, dem innersten Gefühle entströmenden Bedauern über die leider vereitelte Hoffnung, Ihnen gerade eben in diesem Zeitpunkt persönlich meine gränzenlose Verehrung bezeugen, und unter der väterlichen Aegide des Hochgenusses Ihres wundervoll herrlichen Paulus theilhaft werden zu können, muß ich wohl nothgedrungen zur Feder flüchten, um mir die Bitte zu erlauben: der hier überreichten Tondichtung des Hrn Baron Hermann von Loevensciold eine wohlwollend freundliche Aufnahme gütigst angedeihen zu lassen. Zwar hat sich der jugendliche, einzig nur für seine erkohrene Muse feurig glühende Componist in der That keine leichte Aufgabe gestellt; allein, demungeachtet glaube ich zu der Folgerung berechtigt zu seyn: daß die totale Massenwirkung bey einer möglichst sorgfältigen, jeder artistischen Anforderung vollständig entsprechenden Ausführung unbestritten einen kräftig imponierenden Eindruck erzielen müsse. Dieser Fall dürfte mit evidenter Gewißheit präsummirt werden, wenn Sie jenes Product, zuerst, von einem weitberühmten, durch die gütige Inspiration eines geliebten und gefeyerten Heerführers beseelten Orchester einen fein gebildeten, warm empfänglichem, Urtheil befähigten, Kunstrichterlichen Auditorium vorzuführen geneigt und bewogen sich fühlen möchten.
Daß aber eben davon der angehenden Neophiten gesammte Zukunft abhängen, – daß durch eine solche Einführung in die Öffentlichkeit zugleich auch der erste Schritt zu Künstlerlaufbahn vorbereitet, deren dornenreiche Pfade gelichet, geebnet, und erhellt werden würden, unterliegt wohl schlechterdings keinem Zweifel; – und den ächten großen Meister lohnt immerdar am schönsten das Selbstbewußtseyn: einem aufkeimenden, schüchtern heraufblühenden Talente freundlich mild die hilfreiche, thätig unterstützende Hand dargeboten zu haben. –
 Geruhen Euer Hochwohlgeboren, die genommene Freyheit desjenigen nachsichtsvoll zu entschuldigen, der ganz durchdrungen ist von der ausgezeichneten Ehre, sich immerdar mit vollkommster Hochachtung nennen zu dürfen Ihren unwandelbaren Verehrer
und Bewunderer,
Seyfried
Wien, am 3ten November, 1839.
NSch: Darf ich vielleicht, ohne unbescheiden zu erscheinen, das Gesuch wagen, mich blos nur mit ein paar, indifferenten, handschriftlichen Zeilen zu beglücken, um selbe, als unschätzbare Perlen, meiner kleinen Autographen-Sammlung einzuverleiben?
Haslinger’s dortiger Comissionair, Hermann et Langbein, würde jenes Blättchen gelegentlich alsdann an mich beyschliessen. –          
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Dezember 1839, Sp. 981-984.</note> theilhaft werden zu können, muß ich wohl nothgedrungen zur Feder flüchten, um mir die Bitte zu erlauben: der hier überreichten <title xml:id="title_63d2ae62-1648-4b9e-b469-4747dfefd1be">Tondichtung<name key="PSN0112945" style="hidden" type="author">Løvenskiold, Herman Severin (1815–1870)</name><name key="CRT0109810" style="hidden" type="music">Ouvertüre zur Jungfrau von Orléans</name></title> des H<hi rend="superscript">rn</hi> Baron <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_d518b83b-9e41-4460-880d-b712a56d8760">Hermann von Loevensciold<name key="PSN0112945" style="hidden" type="person">Løvenskiold, Herman Severin (1815-1870)</name></persName></hi> eine wohlwollend freundliche Aufnahme gütigst angedeihen zu lassen.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_0f929234-bffa-4b8f-822e-e9d31f6055b7" xml:lang="de">Hermann von Loevensciold eine wohlwollend freundliche Aufnahme gütigst angedeihen zu lassen – Dieser Empfehlungsbrief ist Bestandteil einer Serie von mindestens fünf Empfehlungsbriefen an Mendelssohn, die Løvenskiold 1838/39 veranlasst hatte, um seine Ouverture zu Schillers »Jungfrau von Orléan« ihm widmen zu dürfen, derart eine Aufführung seines Werkes und/oder ein Empfehlungsschreiben von Mendelssohn zu »erzwingen« (siehe die Briefe gb-1838-11-08-01, gb-1839-01-26-01, gb-1839-01-31-01, gb-1839-08-21-02, und gb-1839-11-03-03). Mendelssohn nahm die Widmung an, lehnte jedoch all jene über Dritte vermittelten Anträge mit der Begründung ab, dazu erst noch weitere Werke Løvenskiolds kennen lernen zu müssen. Siehe dazu Brief fmb-1839-08-26-02 (Brief Nr. 2412) Felix Mendelssohn Bartholdy an Herman Severin Løvenskiold in Wien, Horchheim, Frankfurt a. M. oder Leipzig, zwischen dem 3. und 26. August 1839.</note> Zwar hat sich der jugendliche, einzig nur für seine erkohrene Muse feurig glühende Componist in der That keine leichte Aufgabe gestellt; allein, demungeachtet glaube ich zu der Folgerung berechtigt zu seyn: daß die totale Massenwirkung bey einer möglichst sorgfältigen, jeder artistischen Anforderung vollständig entsprechen<add place="above">den<name key="PSN0114886" resp="writers_hand" style="hidden">Seyfried, Ignaz Xaver Ritter von (1776-1841)</name></add> Ausführung<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> unbestritten einen kräftig imponierenden Eindruck erzielen müsse. Dieser Fall dürfte mit evidenter Gewißheit präsummirt werden, wenn Sie jenes Product, zuerst, von einem weitberühmten, durch die gütige Inspiration eines geliebten und gefeyerten Heerführers beseelten Orchester einen fein gebildeten, warm empfänglichem, Urtheil befähigten, Kunstrichterlichen Auditorium vorzuführen geneigt und bewogen sich fühlen möchten.</p> <p>Daß aber eben davon der angehenden Neophiten<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_3d38b912-c40d-4042-8b96-067ff44063de" xml:lang="de"> Neophiten – (Neophyt) eine frisch bekehrte Person.</note> gesammte Zukunft abhängen, – daß durch eine solche Einführung in die Öffentlichkeit zugleich auch der erste Schritt zu Künstlerlaufbahn vorbereitet, deren dornenreiche Pfade gelichet, geebnet, und erhellt werden würden, unterliegt wohl schlechterdings keinem Zweifel; – und den ächten großen Meister lohnt immerdar am schönsten das Selbstbewußtseyn: einem aufkeimenden, schüchtern heraufblühenden Talente freundlich mild die hilfreiche, thätig unterstützende Hand dargeboten zu haben. – </p> <closer rend="left"><seg type="pagebreak">|3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> Geruhen Euer Hochwohlgeboren, die genommene Freyheit desjenigen nachsichtsvoll zu entschuldigen, der ganz durchdrungen ist von der ausgezeichneten Ehre, sich immerdar mit vollkommster Hochachtung nennen zu dürfen</closer> <closer rend="center">Ihren</closer> <signed rend="right">unwandelbaren Verehrer</signed> <signed rend="right">und Bewunderer,</signed> <signed rend="right"><hi rend="latintype">Seyfried</hi> </signed> <signed rend="right"><gap quantity="1" reason="uncertain_reading" unit="words"></gap></signed> <dateline rend="left"><hi rend="latintype">Wien</hi>, am <date cert="high" when="1839-11-03" xml:id="date_786b16b5-f3cc-4348-ada3-fbd737d2b183">3<hi rend="superscript">ten</hi> <hi rend="latintype">November</hi></date>, </dateline> <dateline rend="left"><date cert="high" when="1839-11-03" xml:id="date_5c9e3e6e-568f-4d64-8764-6426597806d9">1839</date>.</dateline> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_2c7f8a02-a057-4c83-be24-a0bc2206851c"> <docAuthor key="PSN0114886" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_a7cb3d7a-59e4-4122-879b-c0b60ebdecf6">Seyfried, Ignaz Xaver Ritter von (1776-1841)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0114886" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_bf3db5db-f857-45e2-bec1-c96e4be78d2b">Seyfried, Ignaz Xaver Ritter von (1776-1841)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><hi n="1" rend="underline">NSch:</hi> Darf ich vielleicht, ohne unbescheiden zu erscheinen, das Gesuch wagen, mich blos nur mit ein paar, indifferenten, handschriftlichen Zeilen zu beglücken,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4545719a-f2e3-4c9b-b249-f710072bed61" xml:lang="de">mit ein paar, indifferenten, handschriftlichen Zeilen zu beglücken – Mendelssohn kam der Bitte nach, siehe Brief fmb-1840-07-01-02 (Brief Nr. 2753) Felix Mendelssohn Bartholdy an Ignaz Xaver Ritter von Seyfried in Wien, Leipzig, 1. Juli 1840.</note> um selbe, als unschätzbare Perlen, meiner kleinen Autographen-Sammlung einzuverleiben?</p> <p><persName xml:id="persName_6cce95fa-bd1f-49eb-9472-f3f46e50799f">Haslinger’s<name key="PSN0111752" style="hidden" type="person">Tobias Haslinger, Witwe &amp; Sohn, Musikalienverlag in Wien</name></persName> dortiger Comissionair, <persName xml:id="persName_684a05f1-a948-42b5-bba1-6365e04b5594">Hermann et Langbein<name key="PSN0111918" style="hidden" type="person">Hermann &amp; Langbein, Buchhandlung und Verlag in Leipzig (-)</name></persName>, würde jenes Blättchen gelegentlich alsdann an mich beyschliessen. – </p> </div> </body> </text></TEI>