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gb-1839-10-15-04

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Julius Stern an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Berlin, 15. Oktober 1839 Dank! Dank! tausend Dank für Ihre Zuschrift ! Sie haben mich dadurch sehr glücklich gemacht; wahrlich sehr glücklich. – So gütiges Urtheil mogte ich nicht zu hoffen. Ihr Brief ist mir ein Heiligthum; in bösen Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Julius Stern in Berlin, adressiert an den Musikverlag Gustav Crantz; Leipzig, 13. September 1839 Felix Mendelssohn Bartholdy an Julius Stern in Berlin; Leipzig, 15. November 1839 Stern, Julius (eigtl. Jesaja Isaak) (1820-1883)Stern, Julius (eigtl. Jesaja Isaak) (1820-1883) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 36/97. Autograph Julius Stern an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, 15. Oktober 1839 Dank! Dank! tausend Dank für Ihre Zuschrift ! Sie haben mich dadurch sehr glücklich gemacht; wahrlich sehr glücklich. – So gütiges Urtheil mogte ich nicht zu hoffen. Ihr Brief ist mir ein Heiligthum; in bösen

1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.

Julius Stern.

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

15. Oktober 1839 Stern, Julius (eigtl. Jesaja Isaak) (1820-1883)counter-resetStern, Julius (eigtl. Jesaja Isaak) (1820–1883) BerlinDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Stern, Julius (eigtl. Jesaja Isaak) (1820–1883) Stern, Julius (eigtl. Jesaja Isaak) (1820–1883) Hochverehrter Herr Herr Doctor! Verehrter Meister!

Dank! Dank! tausend Dank für Ihre Zuschrift <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1839-09-13-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Julius Stern in Berlin, adressiert an den Musikverlag Gustav Crantz; Leipzig, 13. September 1839</name> ! Sie haben mich dadurch sehr glücklich gemacht; wahrlich sehr glücklich. – So gütiges Urtheil mogte ich nicht zu hoffen. Ihr Brief ist mir ein Heiligthum; in bösen Stunden heitert er mich auf und läßt mich hoffen, daß doch noch einmal sich Alles günstig für mich gestalten werde.

Meine Verhältniße sind nicht glücklich, meine Zeit geht in Stunden geben darauf, so daß |2| ich nur wenig arbeiten und üben kann; aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, und vielleicht glückt es mir, einmal nach Leipzig kommen zu können um bei Ihnen, mein verehrter Meister, studiren zu können; doch sind das noch Pläne, die sich nicht so leicht realisiren laßen. Daß ich nicht früher meinen tiefsten Dank gesagt, lag daran, weil ich Ihnen, mein theurer Meister, etwas Neues zur nachsichtsvollen Beurtheilung übersenden wollte, es ist aber noch nicht fertig, und so erlaube ich mir Sie durch diesen Brief zu belästigen. Ich arbeitete mehrere Arien kirchlich und dramatisch über Themen eines Basso ostinato und den 137<hi rend="superscript">ten</hi><seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> Psalm nach Mendelsohns herrlicher Übersetzung<name key="PSN0115117" style="hidden" type="author">Stern, Julius (eigtl. Jesaja Isaak) (1820–1883)</name><name key="CRT0112765" style="hidden" type="music">Der 137. Psalm (»An den Flüssen Babylons«)</name>; daß ich vielleicht Ihnen, mein verehrter Meister, nun sagen könnte, was ich bei Anhörung Ihres Meisterwerkes, des großen Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_9tav19cx-r6sy-fcg3-s22n-tru1d3npac5z"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> und Ihres 42ten Psalms<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_c5heagne-kaw0-tayz-j013-4teeiwx6xdgv"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100115" style="hidden">Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, April bis Juli 1837; 22. Dezember 1837<idno type="MWV">A 15</idno><idno type="op">42</idno></name> empfunden, würde Sie beleidigen; daß ich’s aber fühle, und so recht innig fühle, was Sie geschrieben haben, mögen Sie mir glauben.

Da ich weiß, daß Sie innigen Antheil an meiner Freude nehmen, will ich Ihnen eine kleine Geschichte erzählen.

Eine Privat-Gesellschaft hat mehreren jungen Componisten, ein Gedicht zur <hi rend="latintype">Composition</hi><name key="PSN0115117" style="hidden" type="author">Stern, Julius (eigtl. Jesaja Isaak) (1820–1883)</name><name key="CRT0112766" style="hidden" type="music">Barcarole für hohe Stimme, Violoncello und Klavier op. 4</name> als Aufgabe gestellt, deren Beste, einen Preis erhalten solle. – Gestern erhalte ich die glückliche Nachricht, und so eben wird mir der Preis „aus Ihrem Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_t48xltqp-xcnl-xaxr-egbk-ong5uvjikum6"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> /Partitur/“ |4| bestehend, überschickt. Meine Freude war sehr groß – nun hab’ ich den Paulus und er soll mir nützen.

Vergeben Sie, mein verehrter Meister, daß ich Sie mit so etwas belästige, aber ich bin zu erfreut und hoffe daß Sie es mir nicht böse und übel nehmen werden.

Genehmigen Sie, mein hochverehrter theurer Meister, die Versicherung der größten Hochachtung und Liebe, mit der Ihnen stets zugethan sein wird Ihr ewig dankbar ergebener Julius Stern. Berlin 15 October 39

Rosenthaler Str 14a.

Stern, Julius (eigtl. Jesaja Isaak) (1820–1883) Stern, Julius (eigtl. Jesaja Isaak) (1820–1883)

Sollten Sie die instrumentirten Bilder des Orients<name key="PSN0115117" style="hidden" type="author">Stern, Julius (eigtl. Jesaja Isaak) (1820–1883)</name><name key="CRT0110980" style="hidden" type="music">Bilder des Orients op. 3</name> in Partitur wünschen,instrumentirten Bilder des Orients in Partitur wünschen – Am 17. Juli 1839 (Brief gb-1839-07-17-02) schickte der Berliner Komponist Julius Stern Mendelssohn sein Liederheft Bilder des Orients op. 3 zur Beurteilung (bei Gustav Crantz in Berlin erschienen, Rezension in NZfM 10, 1839, S. 201). Mendelssohn antwortete am 13. September 1839 (Brief fmb-1839-09-13-01, Brief Nr. 2421) sehr wohlwollend. Mendelssohn hob die Lieder Der Sonnenbrand dörrt op. 3/1, Meinen Kranz hab’ ich gesendet op. 3/2, Einmal Mecka noch zu sehen op. 3/3, Die Quelle murmelt op. 3/4 und Hell glüh’n die Sterne op. 3/6 hervor, alle auf Texte von Heinrich Wilhelm August Stieglitz. Außerdem enthielt das Liederheft noch Den warmen Kuss gehaucht op. 3/5, ebenfalls auf einen Text von Stieglitz. so würde ich mich sehr glücklich schätzen, selbige überschicken zu dürfen.

            Hochverehrter Herr Herr Doctor!
Verehrter Meister!
Dank! Dank! tausend Dank für Ihre Zuschrift ! Sie haben mich dadurch sehr glücklich gemacht; wahrlich sehr glücklich. – So gütiges Urtheil mogte ich nicht zu hoffen. Ihr Brief ist mir ein Heiligthum; in bösen Stunden heitert er mich auf und läßt mich hoffen, daß doch noch einmal sich Alles günstig für mich gestalten werde.
Meine Verhältniße sind nicht glücklich, meine Zeit geht in Stunden geben darauf, so daß ich nur wenig arbeiten und üben kann; aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, und vielleicht glückt es mir, einmal nach Leipzig kommen zu können um bei Ihnen, mein verehrter Meister, studiren zu können; doch sind das noch Pläne, die sich nicht so leicht realisiren laßen. Daß ich nicht früher meinen tiefsten Dank gesagt, lag daran, weil ich Ihnen, mein theurer Meister, etwas Neues zur nachsichtsvollen Beurtheilung übersenden wollte, es ist aber noch nicht fertig, und so erlaube ich mir Sie durch diesen Brief zu belästigen. Ich arbeitete mehrere Arien kirchlich und dramatisch über Themen eines Basso ostinato und den 137ten Psalm nach Mendelsohns herrlicher Übersetzung; daß ich vielleicht Ihnen, mein verehrter Meister, nun sagen könnte, was ich bei Anhörung Ihres Meisterwerkes, des großen Paulus und Ihres 42ten Psalms empfunden, würde Sie beleidigen; daß ich’s aber fühle, und so recht innig fühle, was Sie geschrieben haben, mögen Sie mir glauben.
Da ich weiß, daß Sie innigen Antheil an meiner Freude nehmen, will ich Ihnen eine kleine Geschichte erzählen.
Eine Privat-Gesellschaft hat mehreren jungen Componisten, ein Gedicht zur Composition als Aufgabe gestellt, deren Beste, einen Preis erhalten solle. – Gestern erhalte ich die glückliche Nachricht, und so eben wird mir der Preis „aus Ihrem Paulus /Partitur/“ bestehend, überschickt. Meine Freude war sehr groß – nun hab’ ich den Paulus und er soll mir nützen.
Vergeben Sie, mein verehrter Meister, daß ich Sie mit so etwas belästige, aber ich bin zu erfreut und hoffe daß Sie es mir nicht böse und übel nehmen werden.
Genehmigen Sie, mein hochverehrter theurer Meister, die Versicherung der größten Hochachtung und Liebe, mit der Ihnen stets zugethan sein wird Ihr ewig dankbar ergebener
Julius Stern.
Berlin 15 October 39
Rosenthaler Str 14a.
Sollten Sie die instrumentirten Bilder des Orients in Partitur wünschen, so würde ich mich sehr glücklich schätzen, selbige überschicken zu dürfen.          
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="high" when="1839-10-15" xml:id="date_1162f925-2cc2-4ddf-b143-39fefb9feb94">15. 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Jesaja Isaak) (1820–1883)</name><name key="CRT0112766" style="hidden" type="music">Barcarole für hohe Stimme, Violoncello und Klavier op. 4</name></title> als Aufgabe gestellt, deren Beste, einen Preis erhalten solle. – Gestern erhalte ich die glückliche Nachricht, und so eben wird mir der Preis „aus Ihrem <hi rend="latintype"><title xml:id="title_d04c3921-e786-40ff-a5ed-7ea92fe6048e">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_t48xltqp-xcnl-xaxr-egbk-ong5uvjikum6"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title></hi> /<hi rend="latintype">Partitur</hi>/“<seg type="pagebreak"> |4|<pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg> bestehend, überschickt. Meine Freude war sehr groß – nun hab’ ich den <hi rend="latintype">Paulus</hi> und er soll mir nützen.</p> <p>Vergeben Sie, mein verehrter Meister, daß ich Sie mit so etwas belästige, aber ich bin zu erfreut und hoffe daß Sie es mir nicht böse und übel nehmen werden.</p> <closer rend="left">Genehmigen Sie, mein hochverehrter theurer Meister, die Versicherung der größten Hochachtung und Liebe, mit der Ihnen stets zugethan sein wird</closer> <signed rend="center">Ihr ewig dankbar ergebener </signed> <signed rend="center"><hi rend="latintype">Julius Stern</hi>.</signed> <dateline rend="left">Berlin <date cert="high" when="1839-10-15" xml:id="date_dca7f2fa-07b9-44e4-9a7a-a00b194f83d1">15 October 39</date></dateline> </div> <div type="sender_address" xml:id="div_132a3f7c-2bb3-496d-97a8-68332c769d12"> <p style="paragraph_left"> <address> <addrLine>Rosenthaler Str 14a.</addrLine> </address> </p> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_63bacf9e-4945-4646-8010-661cf1b24bc2"> <docAuthor key="PSN0115117" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_9d91ef13-aec4-44e4-8459-b3b270663828">Stern, Julius (eigtl. Jesaja Isaak) (1820–1883)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0115117" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_67d1cbb2-cb50-4c92-ae2c-877de1c01390">Stern, Julius (eigtl. Jesaja Isaak) (1820–1883)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Sollten Sie die instrumentirten <title xml:id="title_55eb155d-bf62-4026-b675-6cfa75ae25b3">Bilder des Orients<name key="PSN0115117" style="hidden" type="author">Stern, Julius (eigtl. Jesaja Isaak) (1820–1883)</name><name key="CRT0110980" style="hidden" type="music">Bilder des Orients op. 3</name></title> in <hi rend="latintype">Partitur</hi> wünschen,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_5b5dd5b5-9d5c-441f-9500-e8eecc7fbaba" xml:lang="de">instrumentirten Bilder des Orients in Partitur wünschen – Am 17. Juli 1839 (Brief gb-1839-07-17-02) schickte der Berliner Komponist Julius Stern Mendelssohn sein Liederheft Bilder des Orients op. 3 zur Beurteilung (bei Gustav Crantz in Berlin erschienen, Rezension in NZfM 10, 1839, S. 201). Mendelssohn antwortete am 13. September 1839 (Brief fmb-1839-09-13-01, Brief Nr. 2421) sehr wohlwollend. Mendelssohn hob die Lieder Der Sonnenbrand dörrt op. 3/1, Meinen Kranz hab’ ich gesendet op. 3/2, Einmal Mecka noch zu sehen op. 3/3, Die Quelle murmelt op. 3/4 und Hell glüh’n die Sterne op. 3/6 hervor, alle auf Texte von Heinrich Wilhelm August Stieglitz. Außerdem enthielt das Liederheft noch Den warmen Kuss gehaucht op. 3/5, ebenfalls auf einen Text von Stieglitz.</note> so würde ich mich sehr glücklich schätzen, selbige überschicken zu dürfen.</p> </div> </body> </text></TEI>