gb-1839-10-12-01
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Berlin, 12. Oktober 1839
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [BERLIN / 12/10 / 5-6], [St.Post / 13OCT / IV.2-4], Siegel.
Louise Moeser.
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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Doctor Felix Mendelssohn Bartholdy
Entschuldigen Sie gütigst, dass ich mir die Freiheit nehme, Ihnen mit folgenden Zeilen beschwerlich zu fallen. – Das Talent und die Leistungen meines Sohnes August als Violinist sind Ihnen bekannt, da Sie ja im vorigen Jahre die große Güte hatten, ihn bei seinem Conzerte in Leipzig zu unterstützen, und ebenso wissen Sie, daß derselbe in mehreren großen Hauptstädten, namentlich in
undLondon
, sich mit Beifall produzirt hat. – Mein Wunsch geht nun zuvörderst dahin, daß ihm die Gelegenheit zu Theil werden möchte, sich bei einem der in mehreren bedeutenden deutschen Städten jährlich Statt findenden Musikfeste hören zu lassen, um seinen Stil noch fester zu gründen, und ein noch größerersParis
arrangementdieser Feste, mit dem was zum Aeüßerlichen derselben gehört, nicht befassen, sondern dies anderen überlassen; ich darf aber dabei mit Gewißheit annehmen, daß der Rang, den Sie unter den Künstlern einnehmen, Ihr Ansehen als
Componistund Dirigent mit der Anordnung dieser Feste nicht ohne Einfluß bleibt, und daß die Veranstalter derselben gern die Vorschläge berücksichtigen, welche Sie in Beziehung auf das
Gelegenheit finden könnte, sich bei einem der unter Ihrer LeitungAugust
Augustbereits die erfreülichsten Proben aufzuweisen hat. – Mein
ersondern ich Ihre Güte in Anspruch nahm; er überließ dies mir aus dem Grunde, weil einer Mutter das Wohl Ihres Kindes besonders am Herzen liegt. –
Louise Moeser
Berlinden
1839
Hochverehrter Herr! Entschuldigen Sie gütigst, dass ich mir die Freiheit nehme, Ihnen mit folgenden Zeilen beschwerlich zu fallen. – Das Talent und die Leistungen meines Sohnes August als Violinist sind Ihnen bekannt, da Sie ja im vorigen Jahre die große Güte hatten, ihn bei seinem Conzerte in Leipzig zu unterstützen, und ebenso wissen Sie, daß derselbe in mehreren großen Hauptstädten, namentlich in London und Paris, sich mit Beifall produzirt hat. – Mein Wunsch geht nun zuvörderst dahin, daß ihm die Gelegenheit zu Theil werden möchte, sich bei einem der in mehreren bedeutenden deutschen Städten jährlich Statt findenden Musikfeste hören zu lassen, um seinen Stil noch fester zu gründen, und ein noch größerers Puplikum auf seine Fähigkeiten aufmerksam zu machen. – Sie hochgeehrter Herr, verherrlichen durch Ihr hohes und seltenes Talent die meisten dieser großen Musikfeste, und Ihre Mitwirkung, Ihre erfolgreiche Thätigkeit ist es, die ihnen erst den eigentlichen Glanz verleiht. Ich weiß zwar, daß Sie sich mit dem arrangement dieser Feste, mit dem was zum Aeüßerlichen derselben gehört, nicht befassen, sondern dies anderen überlassen; ich darf aber dabei mit Gewißheit annehmen, daß der Rang, den Sie unter den Künstlern einnehmen, Ihr Ansehen als Componist und Dirigent mit der Anordnung dieser Feste nicht ohne Einfluß bleibt, und daß die Veranstalter derselben gern die Vorschläge berücksichtigen, welche Sie in Beziehung auf das Repertoir der Aufführungen machen. – Dies giebt mir den Muth, bei Ihnen ergebenst anzufragen, ob nicht durch Ihre gütige Vermittlung mein Sohn August Gelegenheit finden könnte, sich bei einem der unter Ihrer Leitung im nächsten Jahr statt findenden großen Musikfeste auf der Violine hören zu lassen; Ihre geehrte Frau Mutter, bei der ich vor einigen Tagen die Ehre zu sein hatte, hat mir versichert, daß sie glaubte, Sie würden mir gewiß die Aussicht dazu hoffen lassen; Ich bitte Sie daher recht innig, Ihren ganzen Einfluß aufzubieten, um dies zu bewerkstelligen. Es kann und darf mir nicht darum zu thun sein, daß mein Sohn hierbei Geld verdienen soll, indem ich sehr wohl weiß, daß die bei solchen Festen mitwirkenden Künstler in der Regel kein Honorar erhalten; und begnüge ich mich deshalb auch sehr gern damit, daß demselben nur die üblichen Reise- und Wohnungskosten vergütigt werden. – Ich bin so frei, einer gütigen Antwort von Ihrer Seite bald entgegen zu sehen und indem ich dies thue, baue ich zugleich auf die Theilnahme, die Sie jungen aufkeimenden Talenten stets schenken, und von der auch mein Sohn August bereits die erfreülichsten Proben aufzuweisen hat. – Mein Mann, der sich Ihnen ganz ergebenst empfiehlt, bittet sehr um Entschuldigung, daß nicht er sondern ich Ihre Güte in Anspruch nahm; er überließ dies mir aus dem Grunde, weil einer Mutter das Wohl Ihres Kindes besonders am Herzen liegt. – Mich Ihrer freundlichen Gewogenheit, Hochgeehrter Herr, bestens emfehlend, unterzeichne ich mit der vorzüglichsten Hochachtung als Ihre ganz ergebene Louise Moeser Berlin den 12 Oktober 1839
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Oktober 1838 im dritten Abonnementkonzert ein Konzertstück (»Nach NZfM bestand das Werk aus ›den Hauptbestandtheilen eines Kalliwoda’schen Concertino’s mit eingeschobenem langsamen Satz von einem andern Componisten‹«; Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik, S. 996) und gab am 22. Oktober 1838 gemeinsam mit seinem Vater, Carl Heinrich Moeser, ein eigenes Konzert im Gewandhaus. </note> zu unterstützen, und ebenso wissen Sie, daß derselbe in mehreren großen Hauptstädten, namentlich in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_2082acf4-a860-49b9-b47e-6f022d5eb697">London<settlement key="STM0100126" style="hidden" type="locality">London</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName></hi> und <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_5b2f6443-af3e-460c-a524-c89d5b1c0429">Paris<settlement key="STM0100105" style="hidden" type="locality">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName></hi>, sich mit Beifall produzirt hat. – Mein Wunsch geht nun zuvörderst dahin, daß ihm die Gelegenheit zu Theil werden möchte, sich bei einem der in mehreren bedeutenden deutschen Städten jährlich Statt findenden Musikfeste hören zu lassen, um seinen Stil noch fester zu gründen, und ein noch größerers <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_41a9d321-3304-47e3-b1c1-02386bbdb6f3"> <sic resp="writer">Puplikum</sic> <corr resp="editor">Publikum</corr> </choice> auf seine Fähigkeiten aufmerksam zu machen. – Sie hochgeehrter Herr, verherrlichen durch Ihr hohes und seltenes Talent die meisten dieser großen Musikfeste, und Ihre Mitwirkung, Ihre erfolgreiche Thätigkeit ist es, die ihnen erst den eigentlichen Glanz verleiht. 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