gb-1839-10-07-01
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Berlin, 7. Oktober 1839
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Bl.: S. 1-2 Brieftext. – Datierung: Am 10. Oktober wendet sich Mendelssohn über Friedrich Kistner an die Konzertdirektion des Gewandhauses mit der Bitte, Nehrlich zu den Abonnementkonzerten auftreten zu lassen (siehe Brief fmb-1839-10-10-03). Dieses Schreiben wird aufgrund des fortgeschrittenen Zeitpunkts bezüglich der Konzertsaison unmittelbar auf die Anfrage Wilhelm Nehrlichs (gb-1839-10-07-01) erfolgt sein. Nehrlich datiert seine Anfrage selbst mit »Anf. October 39«, so dass, der Postweg mit eingerechnet, das Schreibedatum zwischen dem 5. und 7. Oktober 1839 liegt, der Wahrscheinlichkeit nach aber mit dem 7. Oktober 1839 zu datieren ist. Die verschollene Absage Mendelssohns auf Nehrlichs Anfrage kann dementsprechend frühestens nach dem 11./12. Oktober 1839 datiert werden, da eher mit einer Absage der Konzertdirektion des Gewandhauses nicht zu rechnen ist.
Wilhelm Nehrlich
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Im Vertrauen auf Ihre Güte erlaube ich mir die ergebene Anfrage, ob ich etwa während der bevorstehenden Saison, durch Ihre Protection Gelegenheit erhalten dürfte, mich in einem Abbonnements Conzert in Leipzig hören zu lassen? Als ich
Gegenwärtig erfreue ich mich nun günstiger Empfehlungen nach
Unsere dienstlichen Verhältnisse treten leider nur zu häufig dem Emporstreben jüngerer Künstler hemmend entgegen, um geeignete Gelegenheit zu finden sich vortheilhaft geltend zu machen,pecunniairen Glücksgütern, nicht möglich geworden hier ein Conzert zu veranstalten, noch weniger aber eine ausgedehntere Kunstreiße zu unternehmen, um auf diese Art in der musikal. Welt bekannter zu werden – um so erfreulicher würde es für mich sein, wenn ich mir schmeicheln dürfte in der Erinnerung Ihres Gedächtnisses noch etwas zu leben. Zum Ueberfluß möchte ich, wenn ich nicht befürchten muß Ihre Geduld zu ermüden, hier einige Musikstücke namentlich anführen, für die ich mich besonders interes
Erster Satz vom
Es dur Conzertv.
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Conzert Adagio et Rondo; sehr gern aber besonders das vergess
Duo, Clar. et. Piano
Accademie-Saal
zum Entzücken vortrugen; außerdem bin ich mit den beliebtesten Sachen (dieBärmann
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Wilh. Nehrlich, königl. Cammermusiker.
Niederwallstr. 18.
Berlin,
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Hochgeehrter Herr Musikdirektor Im Vertrauen auf Ihre Güte erlaube ich mir die ergebene Anfrage, ob ich etwa während der bevorstehenden Saison, durch Ihre Protection Gelegenheit erhalten dürfte, mich in einem Abbonnements Conzert in Leipzig hören zu lassen? Als ich mir früher die Freiheit nahm mit einer ähnlichen Bitte Ew. Wohlgeboren zu incomodiren hatten Sie mich durch eine, wenn auch abschlägigen) Antwort beehrt – woraus ich ersah: daß ich mich zu spät um diese Gunst beworben. Gegenwärtig erfreue ich mich nun günstiger Empfehlungen nach Dresden, aus diesem Grunde würde ich die Gewährung meines Wunsches doppelt zu schätzen wissen, und mir es zur angenehmen Pflicht machen Ihrer Empfehlung mich werth zu zeigen. Dürfte ich daher nochmals darauf zurück kommen und Sie gehorsamst ersuchen: wenn es Ew. Wohlgeboren Zeit erlaubt, mir gütigst wissen zu lassen was ich in dieser Angelegenheit dies Mal zu hoffen hätte. Unsere dienstlichen Verhältnisse treten leider nur zu häufig dem Emporstreben jüngerer Künstler hemmend entgegen, um geeignete Gelegenheit zu finden sich vortheilhaft geltend zu machen, deßhalb ist es mir trotz deß aufopfernden Fleißes, bei allem Mangel an pecunniairen Glücksgütern, nicht möglich geworden hier ein Conzert zu veranstalten, noch weniger aber eine ausgedehntere Kunstreiße zu unternehmen, um auf diese Art in der musikal. Welt bekannter zu werden – um so erfreulicher würde es für mich sein, wenn ich mir schmeicheln dürfte in der Erinnerung Ihres Gedächtnisses noch etwas zu leben. Zum Ueberfluß möchte ich, wenn ich nicht befürchten muß Ihre Geduld zu ermüden, hier einige Musikstücke namentlich anführen, für die ich mich besonders interessire. Erster Satz vom Es dur Conzert v. C. M. v. Weber, oder dessen 1tes Conzert Adagio et Rondo; sehr gern aber besonders das vergessene Duo, Clar. et. Piano, welches Sie im Accademie-Saal vor mehr. Jahren mit H. Bärmann zum Entzücken vortrugen; außerdem bin ich mit den beliebtesten Sachen (die Var. von David nicht ausgenommen) und auch einer Parthie Var. auf Themen aus d. Somnambula von meiner Wenigkeit, hinlängl. verseh H. Kapellmeister Spohr hat sich neuerdings durch seine Lieder, mit Begleit. v. d. Clarinette sehr verdient gemacht, wenigstens sind mir noch nicht ähnliche bekannt; ihre Ausdehnung eignet sich fast zur Benutzung im Conzert. Nun muß ich aber in der That Ihre Verzeihung in ihrem ganzen Umfang in Anspruch nehmen, da ich Sie abermals belästigte, und somit gebe ich mir die Ehre mit vorzüglicher Hochachtung mich zu unterzeichnen als Ew. Wohlgeboren ganz ergebener Wilh. Nehrlich, königl. Cammermusiker. Niederwallstr. 18. Berlin, Anf. October 39.
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Die verschollene Absage Mendelssohns auf Nehrlichs Anfrage kann dementsprechend frühestens nach dem 11./12. Oktober 1839 datiert werden, da eher mit einer Absage der Konzertdirektion des Gewandhauses nicht zu rechnen ist.</p> <handDesc hands="1"> <p>Wilhelm Nehrlich</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance><p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="medium" when="1839-10-07" xml:id="date_a1df4270-918e-4e80-98be-a90a3d1b7269">7. 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