gb-1839-09-30-02

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Johann Franz Amadeus Gareis an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb/>Berlin, 30. September 1839 Ew. Wohlgeboren werden gütigst verzeihen, wenn ich mir die Freiheit nehme an Sie zu schreiben, hinsichtlich meiner Sache welches das Intereße meiner Söhne betrifft. Seit mehreren Jahren haben sich beide zu meiner Freude in Berlin stets Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt unbekannt Gareis, Johann Franz Amadeus (später Gottlieb) (1781-1859)Gareis, Johann Franz Amadeus (später Gottlieb) (1781-1859) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 36/76. Autograph Johann Franz Amadeus Gareis an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, 30. September 1839 Ew. Wohlgeboren werden gütigst verzeihen, wenn ich mir die Freiheit nehme an Sie zu schreiben, hinsichtlich meiner Sache welches das Intereße meiner Söhne betrifft. Seit mehreren Jahren haben sich beide zu meiner Freude in Berlin stets

1 Bl.: S. 1 Brieftext; S. 2 leer, Siegel. S. 1 enthält im leeren Kopfbereich überdies einen Brief von Mendelssohn an Friedrich Kistner vom 6. November 1839 mit der Bitte um Entscheidung der Konzertdirektion des Gewandhauses bezüglich des von Gareis offerierten Angebots. Auf der leeren S. 2 ist von Felix Mendelssohn Bartholdys Hand die Adresse Friedrich Kistners verzeichnet. Siehe Brief fmb-1839-11-06-01 (Brief Nr. 2491) Felix Mendelssohn Bartholdy an Friedrich Kistner in Leipzig; Leipzig, 6. November 1839.

Johann Franz Amadeus Gareis

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

30. September 1839 Gareis, Johann Franz Amadeus (später Gottlieb) (1781-1859)Gareis, Johann Franz Amadeus (später Gottlieb) (1781–1859) BerlinDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Gareis, Johann Franz Amadeus (später Gottlieb) (1781–1859) Gareis, Johann Franz Amadeus (später Gottlieb) (1781–1859) Berlin d 30ten September. 1839 Geehrtester Herr Musikdirektor!

Ew. Wohlgeboren werden gütigst verzeihen, wenn ich mir die Freiheit nehme an Sie zu schreiben, hinsichtlich meiner Sache welches das Intereße meiner SöhneGareis, Gottlieb Wilhelm Albert (1811-1860)Gareis, Johann Gustav (1821-1846) betrifft.

Seit mehreren Jahren haben sich beide zu meiner Freude in Berlin stets mit allgemeinem Beifall auf der Clarinette hören lassen, deshalb war es schon lange mein Wunsch wenn sich dieselben auch dem kunstsinnigen LeipzigLeipzigDeutschland, welches sich Ihres so herrlichen Talents zu erfreuen hat, bekannt machen könnten. Da es bisher die Mittel ihrer Stellung als Mitglieder der Königl: KapelleKönigliche HofkapelleBerlinDeutschland nicht erlaubten die Reise [....] zu unternehmen, so würden Ew. Wohlgeb: die Frage gewiß entschuldigen, ob es meinen Söhnen wohl vergönnt sey, in einem von Ihren bevorstehenden diesjährigen Abonnements-ConcertenGewandhausLeipzigDeutschland auftreten zu können.

Um es Ihrer gütigen Wahl der Musikstücke zu überlassen, erlaube ich mir anzuführen: Compositionen von C.M.v. WeberWeber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786-1826) oder SpohrSpohr, Louis (Ludewig) (1784-1859), vorzugsweise ein <hi rend="latintype">Concertante</hi> für zwei <hi rend="latintype">Clarinetten</hi> <name key="PSN0113132" style="hidden" type="author">Maurer, Ludwig Wilhelm (Louis) (1789-1878)</name><name key="CRT0112752" style="hidden" type="music">Concertante für zwei Klarinetten (1839)</name> von L. MaurerMaurer, Ludwig Wilhelm (Louis) (1789-1878) welches in BerlinBerlinDeutschland sehr gefallen hat, ferner eine <hi rend="latintype">Fantasie</hi> über ein russisches Thema<name key="PSN0111271" style="hidden" type="author">Gährich, Wenzel (1794-1864)</name><name key="CRT0112753" style="hidden" type="music">Fantasie über ein russisches Thema für Klarinette und Fortepiano (1839)</name> (neu) von W. GährichGährich, Wenzel (1794-1864) für Clarinette und Pianoforte componirt. Sollte Ew. Wohlgeboren nicht abgeneigt seyn meinem Wunsch zu gewähren,[→]meinem Wunsch zu gewähren – Aufgrund der ablehnenden Haltung der Leipziger Konzertdirektion kam es zu einem Auftritt der Brüder Gareis in Leipzig erst in der Konzertsaison 1841/42 (im 15. Abonnementkonzert am 27. Januar 1842). Vgl. Hagels, Konzerte in Leipzig, Statistik, S. 1074 f. so bitte ich ergebenst über die genannten Concertpiécen zu bestimmen.

In der Hoffnung einer baldigen gefälligen Antwort entgegen sehend verharrt mit aller Achtung Ihr ergebener G. Gareis Senior Königl: Kammermusikus (Bratschist)
            Berlin d 30ten September. 1839 Geehrtester Herr Musikdirektor!
Ew. Wohlgeboren werden gütigst verzeihen, wenn ich mir die Freiheit nehme an Sie zu schreiben, hinsichtlich meiner Sache welches das Intereße meiner Söhne betrifft.
Seit mehreren Jahren haben sich beide zu meiner Freude in Berlin stets mit allgemeinem Beifall auf der Clarinette hören lassen, deshalb war es schon lange mein Wunsch wenn sich dieselben auch dem kunstsinnigen Leipzig, welches sich Ihres so herrlichen Talents zu erfreuen hat, bekannt machen könnten. Da es bisher die Mittel ihrer Stellung als Mitglieder der Königl: Kapelle nicht erlaubten die Reise zu unternehmen, so würden Ew. Wohlgeb: die Frage gewiß entschuldigen, ob es meinen Söhnen wohl vergönnt sey, in einem von Ihren bevorstehenden diesjährigen Abonnements-Concerten auftreten zu können.
Um es Ihrer gütigen Wahl der Musikstücke zu überlassen, erlaube ich mir anzuführen: Compositionen von C. M. v. Weber oder Spohr, vorzugsweise ein Concertante für zwei Clarinetten von L. Maurer welches in Berlin sehr gefallen hat, ferner eine Fantasie über ein russisches Thema (neu) von W. Gährich für Clarinette und Pianoforte componirt. Sollte Ew. Wohlgeboren nicht abgeneigt seyn meinem Wunsch zu gewähren, so bitte ich ergebenst über die genannten Concertpiécen zu bestimmen.
In der Hoffnung einer baldigen gefälligen Antwort entgegen sehend verharrt mit aller Achtung Ihr ergebener
G. Gareis Senior
Königl: Kammermusikus
(Bratschist)          
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