]> Brief: gb-1839-09-26-02

gb-1839-09-26-02

Hilfe zum Zitier-Tool

Um wichtige Textpassagen (Zitate) zu speichern und auf diese via Hyperlink zu verweisen, markieren Sie bitte den gewünschten Textbereich.

Daraufhin erscheint ein Fenster, in welchem Sie die ausgewählte Textpassage inkl. des Hyperlinks zur weiteren Verwendung in die Zwischenablage kopieren können.


Henriette von Pereira-Arnstein an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Wien, 26. September 1839 Mit vieler Freude vernehme ich das es nun gewiß ist, daß Du nach Wien kömmst lieber Felix! ich habe Dir gar lang nicht mehr geschrieben, bin Dir aber immer gefolgt in liebem und freundlichem Andenken. Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt Felix Mendelssohn Bartholdy an Henriette von Pereira-Arnstein in Wien; Leipzig, 10. Oktober 1839 Pereira-Arnstein, Henriette (Judith) (seit 1812) Freifrau von (1780-1859)Pereira-Arnstein, Henriette (Judith) (seit 1812) Freifrau von (1780-1859) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 36/69. Autograph Henriette von Pereira-Arnstein an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Wien, 26. September 1839 Mit vieler Freude vernehme ich das es nun gewiß ist, daß Du nach Wien kömmst lieber Felix! ich habe Dir gar lang nicht mehr geschrieben, bin Dir aber immer gefolgt in liebem und freundlichem Andenken.

1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3-4 leer.

Henriette von Pereira-Arnstein

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

26. September 1839 Pereira-Arnstein, Henriette (Judith) (seit 1812) Freifrau von (1780-1859)counter-resetPereira-Arnstein, Henriette (Judith) (seit 1812) Freifrau von (1780–1859) WienÖsterreich Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Pereira-Arnstein, Henriette (Judith) (seit 1812) Freifrau von (1780–1859) Pereira-Arnstein, Henriette (Judith) (seit 1812) Freifrau von (1780–1859) Wien d 26t Sept: 1839

Mit vieler Freude vernehme ich das es nun gewiß ist, daß Du nach Wien kömmstMusikfest (1839)WienÖsterreichnun gewiß ist, daß Du nach Wien kömmst – Diese Nachricht wurde durch Tratsch in Wien verbreitet, noch bevor Mendelssohn mit dem Wiener Verein der Musikfreunde sich über die vertraglichen Konditionen seines Auftretens zum Musikfest geeinigt hatte. Dementsprechend nahm Mendelssohn diese Indiskretion zum Anlass, seine Teilnahme zu verweigern. Siehe Brief fmb-1839-10-10-02 (Brief Nr. 2461) Felix Mendelssohn Bartholdy an Raphael Georg Kiesewetter in Wien; Leipzig, 10. Oktober 1839; Brief fmb-1839-10-10-04 (Brief Nr. 2463) Felix Mendelssohn Bartholdy an Henriette von Pereira-Arnstein in Wien; Leipzig, 10. Oktober 1839. lieber Felix! ich habe Dir gar lang nicht mehr geschrieben, bin Dir aber immer gefolgt in liebem und freundlichem Andenken. Theilnehmend freute ich mich des Fortgangs und Erfolge Deiner künstlerischen Laufbahn, wie Deines häuslichen Glücks. Deiner MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) wird Dir wohl gesagt haben daß ich Dir überall Glück gewünscht und mich mit Dir und der Freude Deiner theuren Mutter gefreut habe.

Nun sollen wir Dich auch wiedersehen, und ich schreibe Dir um Dich zu bitten mir das Vergnügen zu machen bei mir zu wohnen. Ich weiß nicht ob Du Deine FrauMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) mitbringst, was mir gar viel Vergnügen machen würde; ich höre |2| aber daß sie Dich wieder mit einem KindMendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897) beschenkt, und so fürchte ich, wird sie wohl in Jahrszeit mit einem neugebornen Kind, sich nicht leicht zu einer Reise entschließen. Mit oder ohne Frau bist Du mein lieber Gast. Du sollst ganz independent seyn und keinerlei gênegêne – frz., Befangenheit, Verlegenheit. vor uns haben, ich gewinne nur dabei die verlornen Minuten, die Du mir schmecken wirst und brauchst Dich deßhalb nicht über die Straße zu bemühen. Ich nehme keinen refusrefus – frz., Weigerung, Ablehnung. an, um so weniger als ich gewiß dem Musik VereinGesellschaft der MusikfreundeWienÖsterreich aus der Verlegenheit helfe Dich gut und bequem zu logiren; unser Verein, wenn gleich in der Klemme, und so überhebst Du ihn einer Sorge indem Du mir eine sehr große Freude machst.

Also lieber Felix! ohne Wiederrede, Du steigst ab: Hohenmarkt, No 541WienÖsterreich. Laße mich nur wißen ob Du Deine FrauMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) bringst, und in diesen Fall wie viel Personen. Für Dich und Dienstbaren Geist ist ohnehin gesorgt.

Auf Wiedersehen. Ich freue mich kindisch auf Dich. Ingleichen FloraPereira-Arnstein, Florentina (Flora) Freiin von (1814-1882) |3| die Dich herzlich grüßt. Deine Henriette Pereira
            Wien d 26t Sept: 1839 Mit vieler Freude vernehme ich das es nun gewiß ist, daß Du nach Wien kömmst lieber Felix! ich habe Dir gar lang nicht mehr geschrieben, bin Dir aber immer gefolgt in liebem und freundlichem Andenken. Theilnehmend freute ich mich des Fortgangs und Erfolge Deiner künstlerischen Laufbahn, wie Deines häuslichen Glücks. Deiner Mutter wird Dir wohl gesagt haben daß ich Dir überall Glück gewünscht und mich mit Dir und der Freude Deiner theuren Mutter gefreut habe.
Nun sollen wir Dich auch wiedersehen, und ich schreibe Dir um Dich zu bitten mir das Vergnügen zu machen bei mir zu wohnen. Ich weiß nicht ob Du Deine Frau mitbringst, was mir gar viel Vergnügen machen würde; ich höre aber daß sie Dich wieder mit einem Kind beschenkt, und so fürchte ich, wird sie wohl in Jahrszeit mit einem neugebornen Kind, sich nicht leicht zu einer Reise entschließen. Mit oder ohne Frau bist Du mein lieber Gast. Du sollst ganz independent seyn und keinerlei gêne vor uns haben, ich gewinne nur dabei die verlornen Minuten, die Du mir schmecken wirst und brauchst Dich deßhalb nicht über die Straße zu bemühen. Ich nehme keinen refus an, um so weniger als ich gewiß dem Musik Verein aus der Verlegenheit helfe Dich gut und bequem zu logiren; unser Verein, wenn gleich in der Klemme, und so überhebst Du ihn einer Sorge indem Du mir eine sehr große Freude machst.
Also lieber Felix! ohne Wiederrede, Du steigst ab: Hohenmarkt, No 541. Laße mich nur wißen ob Du Deine Frau bringst, und in diesen Fall wie viel Personen. Für Dich und Dienstbaren Geist ist ohnehin gesorgt.
Auf Wiedersehen. Ich freue mich kindisch auf Dich. Ingleichen Flora die Dich herzlich grüßt. Deine Henriette Pereira          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1839-09-26-02" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1839-09-26-02" xml:id="title_5ea9cc3f-c6b5-4bcc-85e8-98f034c8796a">Henriette von Pereira-Arnstein an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Wien, 26. September 1839</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_e2f65202-a996-489d-8971-704db5b7a756">Mit vieler Freude vernehme ich das es nun gewiß ist, daß Du nach Wien kömmst lieber Felix! ich habe Dir gar lang nicht mehr geschrieben, bin Dir aber immer gefolgt in liebem und freundlichem Andenken.</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_dc642953-07b2-429c-a3bb-73cd45e6c405">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="unknown" type="precursor" xml:id="title_53f6e8a9-c532-4e06-836c-ce495ccaea4f">unbekannt</title> <title key="fmb-1839-10-10-04" type="successor" xml:id="title_46f618d5-c47c-4f03-a312-0bccaa859fb5">Felix Mendelssohn Bartholdy an Henriette von Pereira-Arnstein in Wien; Leipzig, 10. Oktober 1839</title> <author key="PSN0113804">Pereira-Arnstein, Henriette (Judith) (seit 1812) Freifrau von (1780-1859)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0113804" resp="writer">Pereira-Arnstein, Henriette (Judith) (seit 1812) Freifrau von (1780-1859)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition">FMB-C</name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName xml:id="placeName_b680c443-99bc-4c43-87d7-33d5e49926d2"> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_08261e0c-aed3-488a-96d3-2903979c0e19"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. d. 36/69.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="gb-1839-09-26-02" type="letter" xml:id="title_aff6d6a8-b91d-4811-b507-1c43ecb40b79">Henriette von Pereira-Arnstein an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Wien, 26. September 1839</title> <incipit>Mit vieler Freude vernehme ich das es nun gewiß ist, daß Du nach Wien kömmst lieber Felix! ich habe Dir gar lang nicht mehr geschrieben, bin Dir aber immer gefolgt in liebem und freundlichem Andenken.</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3-4 leer.</p> <handDesc hands="1"> <p>Henriette von Pereira-Arnstein</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance><p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="high" when="1839-09-26" xml:id="date_faccac21-d904-45d8-8562-23223650281d">26. September 1839</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0113804" resp="author" xml:id="persName_361d1931-38e7-4716-9598-6da1094a8ea8">Pereira-Arnstein, Henriette (Judith) (seit 1812) Freifrau von (1780-1859)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0113804" resp="writer">Pereira-Arnstein, Henriette (Judith) (seit 1812) Freifrau von (1780–1859)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_b9bdb6bb-18eb-4dd3-aeb2-c92e2ad85dec"> <settlement key="STM0100145">Wien</settlement><country>Österreich</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_aa876474-40ee-4c2f-bb7c-f6a6266150de">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_7131ea82-f977-4f43-846b-059d2b5838b5"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_a4e34168-0464-4678-b42b-bc0220f06ead"> <docAuthor key="PSN0113804" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_f68c0c5e-b6e1-4b3e-857d-1ac1146e17cc">Pereira-Arnstein, Henriette (Judith) (seit 1812) Freifrau von (1780–1859)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113804" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_0a0da162-7514-4876-ac3c-c60ad891f229">Pereira-Arnstein, Henriette (Judith) (seit 1812) Freifrau von (1780–1859)</docAuthor> <dateline rend="right">Wien d <date cert="high" when="1839-09-26" xml:id="date_6af96bd5-5dd3-494d-8922-7f13703bbeb9">26<hi rend="superscript">t</hi> Sept:</date></dateline> <dateline rend="right"><date cert="high" when="1839-09-26" xml:id="date_8b25efff-8b33-49c8-b758-0a9dc2b9922e">1839</date></dateline> <p style="paragraph_without_indent">Mit vieler Freude vernehme ich das es nun gewiß ist, daß Du <placeName xml:id="placeName_98215113-b231-4f2b-81a3-3e0cef9c022a">nach Wien kömmst<name key="NST0105029" style="hidden" subtype="" type="institution">Musikfest (1839)</name><settlement key="STM0100145" style="hidden" type="locality">Wien</settlement><country style="hidden">Österreich</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_e5eb3fae-cb21-4f99-b9e1-207289232339" xml:lang="de">nun gewiß ist, daß Du nach Wien kömmst – Diese Nachricht wurde durch Tratsch in Wien verbreitet, noch bevor Mendelssohn mit dem Wiener Verein der Musikfreunde sich über die vertraglichen Konditionen seines Auftretens zum Musikfest geeinigt hatte. Dementsprechend nahm Mendelssohn diese Indiskretion zum Anlass, seine Teilnahme zu verweigern. Siehe Brief fmb-1839-10-10-02 (Brief Nr. 2461) Felix Mendelssohn Bartholdy an Raphael Georg Kiesewetter in Wien; Leipzig, 10. Oktober 1839; Brief fmb-1839-10-10-04 (Brief Nr. 2463) Felix Mendelssohn Bartholdy an Henriette von Pereira-Arnstein in Wien; Leipzig, 10. Oktober 1839. </note> <seg type="salute">lieber <hi rend="latintype">Felix</hi>!</seg> ich habe Dir gar lang nicht mehr geschrieben, bin Dir aber immer gefolgt in liebem und freundlichem Andenken. Theilnehmend freute ich mich des Fortgangs und Erfolge Deiner künstlerischen Laufbahn, wie Deines häuslichen Glücks. Deiner <persName xml:id="persName_d3ff6206-18dc-482e-be4e-aa21d64b1c67">Mutter<name key="PSN0113260" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)</name></persName> wird Dir wohl gesagt haben daß ich Dir überall Glück gewünscht und mich mit Dir und der Freude Deiner theuren Mutter gefreut habe. </p> <p>Nun sollen wir Dich auch wiedersehen, und ich schreibe Dir um Dich zu bitten mir das Vergnügen zu machen bei mir zu wohnen. Ich weiß nicht ob Du Deine <persName xml:id="persName_cb486298-6cde-471a-b603-6fc1b1e5fb7c">Frau<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> mitbringst, was mir gar viel Vergnügen machen würde; ich höre<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> aber daß sie Dich wieder mit einem <persName xml:id="persName_5c156153-b507-4e09-9406-d12899a3b2aa">Kind<name key="PSN0113261" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897)</name></persName> beschenkt, und so fürchte ich, wird sie <gap quantity="1" reason="deletion" unit="characters"></gap> wohl in <gap quantity="1" reason="uncertain_reading" unit="words"></gap> Jahrszeit mit einem neugebornen Kind, sich nicht leicht zu einer Reise entschließen. Mit oder ohne Frau bist Du mein lieber Gast. Du sollst ganz <hi rend="latintype">independent</hi> seyn und keinerlei <hi rend="latintype">gêne</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_7c3f4420-b0b9-416b-adc3-09541a3d0bd3" xml:lang="fr ">gêne – frz., Befangenheit, Verlegenheit.</note> vor uns haben, ich gewinne nur dabei die verlornen Minuten, die Du mir schmecken wirst und brauchst Dich deßhalb nicht über die Straße zu bemühen. Ich nehme keinen <hi rend="latintype">refus</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_d62620b0-c020-4cd2-b2ef-bc2cd76f8355" xml:lang="fr ">refus – frz., Weigerung, Ablehnung.</note> an, um so weniger als ich gewiß dem <placeName xml:id="placeName_4a90210d-1822-4742-ab99-8e1b0d518a2c">Musik Verein<name key="NST0100547" style="hidden" subtype="" type="institution">Gesellschaft der Musikfreunde</name><settlement key="STM0100145" style="hidden" type="locality">Wien</settlement><country style="hidden">Österreich</country></placeName> aus der Verlegenheit helfe Dich gut und bequem zu logiren; unser Verein, wenn gleich in der Klemme, und so überhebst Du ihn einer Sorge indem Du mir eine sehr große Freude machst.</p> <p>Also lieber <hi rend="latintype">Felix</hi>! ohne Wiederrede, Du steigst ab: <placeName xml:id="placeName_fd85a21a-1db1-48d5-a2bc-73098ee3b387">Hohenmarkt, N<hi rend="superscript">o</hi> 541<settlement key="STM0100145" style="hidden" type="locality">Wien</settlement><country style="hidden">Österreich</country></placeName>. Laße mich nur wißen ob Du Deine <persName xml:id="persName_f30f71d4-64ab-4452-b331-28bf60e445db">Frau<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> bringst, und in diesen Fall wie viel Personen. Für Dich und Dienstbaren Geist ist ohnehin gesorgt. </p> <closer rend="left">Auf Wiedersehen. Ich freue mich kindisch auf Dich. Ingleichen <persName xml:id="persName_425ff757-e368-4300-9593-4ae4cc0303e7">Flora<name key="PSN0113802" style="hidden" type="person">Pereira-Arnstein, Florentina (Flora) Freiin von (1814-1882)</name></persName><seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> die Dich herzlich grüßt.</closer> <signed rend="right">Deine <hi rend="latintype">Henriette Pereira</hi></signed> </div> </body> </text></TEI>