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gb-1839-09-26-01

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Heinrich Joseph Baermann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>München, 26. September 1839 Nichts ist wohl so niederschlagend als (wenn auch nothwendig) finanzielle Rücksichten für ein der Kunst und Freundschaft ergebenes Herz. Da dachte ich es mir in meiner Freude so leicht ausführbar Dich bei Gelegenheit Deiner Wiener-Reise, Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Heinrich Joseph Baermann in München; Leipzig, 14. September 1839 Felix Mendelssohn Bartholdy an Heinrich Joseph Baermann in München; Leipzig, 30. September 1839 Baermann, Heinrich Joseph (1784-1847)Baermann, Heinrich Joseph (1784-1847) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 35/73. Autograph Heinrich Joseph Baermann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; München, 26. September 1839 Nichts ist wohl so niederschlagend als (wenn auch nothwendig) finanzielle Rücksichten für ein der Kunst und Freundschaft ergebenes Herz. Da dachte ich es mir in meiner Freude so leicht ausführbar Dich bei Gelegenheit Deiner Wiener-Reise,

Nichts ist wohl so niederschlagend als (wenn auch nothwendig) finanzielle Rücksichten für ein der Kunst und Freundschaft ergebenes Herz. Da dachte ich es mir in meiner Freude so leicht ausführbar Dich bei Gelegenheit Deiner Wiener-Reise,

Heinrich Joseph Baermann

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

26. September 1839 Baermann, Heinrich Joseph (1784-1847)counter-resetBaermann, Heinrich Joseph (1784–1847) MünchenDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Sr. Wohlgeb Herrn Felix Mendelssohn-Bartholdy in Leipzig fr:
Baermann, Heinrich Joseph (1784–1847) Baermann, Heinrich Joseph (1784–1847) Mein treuer Freund!

Nichts ist wohl so niederschlagend als (wenn auch nothwendig) finanzielle Rücksichten für ein der Kunst und Freundschaft ergebenes Herz.finanzielle Rücksichten für ein der Kunst und Freundschaft ergebenes Herz – bezieht sich auf die von Mendelssohn definierten finanziellen Konditionen zur Aufführung seines Oratoriums Paulus op. 36 (MWV A 14) in München. Da dachte ich es mir in meiner Freude so leicht ausführbar Dich bei Gelegenheit Deiner Wiener-Reise, wenn auch nur auf kurze Zeit bei uns zu sehn,bei Gelegenheit Deiner Wiener-Reise ... bei uns zu sehn – Baermann hoffte, dass Mendelssohn auf dem Weg zum Musikfest in Wien, wo er im November 1839 sein Oratorium Paulus op. 36 (MWV A 14) einstudieren sollte, auch in München Station machen und eine von Franz Lachner vorbereitete Paulus-Aufführung dirigieren würde. Deine treffliche Tondichtung<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ofnhokra-ltzc-o4rx-ky3p-vbxl89mv4dcf"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> durch Deine eigene Leitung hierMünchenDeutschland eingeführt, und freute mich so recht innig über LachnersLachner, Franz Paul (1803-1890) Umgängigkeit mit welcher er so gern Dir den Triumpf gegönnt der, wie Du gewiß oft genug selbst erfahren, bei einer gelungenen Leistung immer auch theilweiß dem Dirigierenden zufällt, und nun konnt das dünne einfältige Metalldünne einfältige Metall – Metallgeld. und behauptet sein Recht, daß vor allem erst mit ihm unterhandelt werden müsse. Daß ich diesen Egoisten stets mit Gleichgültigkeit behandelt und ihn vielleicht darum eben weniger zugänglich für mich gemacht, bedaure ich in diesem Augenblick zum ersten male denn täte er was ich wollte, müßten alle Deine Wünsche erfüllt werden, so aber |2| muß ich mich darauf beschränken, im Nahmen Lachners Dir folgende Proposition zu machen. Dein Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_j2kfdhb1-xwlz-t8mj-5y72-py0blvsuvy4k"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> soll (da uns wöchentlich nur ein Tag zur Abhaltung eines Concerts bleibt), nach der ersten Aufführung, Acht Tage später zu Deinem Vortheil gegeben werden, wodurch Dir die Copiatour und einstudier-Proben der Coristen erspahrt, das Publikum durch den hoffentlich glänzenden Erfolg Deines Werks sichBaermann, Heinrich Joseph (1784–1847) gewiß noch zahlreicher einfinden würde, als es sonst bei Aufführungen von Oratorien gewöhnlich der Fall zu sein pflegt. Kannst Du auf diese, wenig Aussicht bietende propositio, eingehen so erfüllst Du einen der liebsten Wünsche Deines Dich immer gleich liebenden Freundes

H. Baerman München den 26t 7ber 39.
Baermann, Heinrich Joseph (1784–1847) Baermann, Heinrich Joseph (1784–1847)

Tausend Grüße von Lachner

            Mein treuer Freund!
Nichts ist wohl so niederschlagend als (wenn auch nothwendig) finanzielle Rücksichten für ein der Kunst und Freundschaft ergebenes Herz. Da dachte ich es mir in meiner Freude so leicht ausführbar Dich bei Gelegenheit Deiner Wiener-Reise, wenn auch nur auf kurze Zeit bei uns zu sehn, Deine treffliche Tondichtung durch Deine eigene Leitung hier eingeführt, und freute mich so recht innig über Lachners Umgängigkeit mit welcher er so gern Dir den Triumpf gegönnt der, wie Du gewiß oft genug selbst erfahren, bei einer gelungenen Leistung immer auch theilweiß dem Dirigierenden zufällt, und nun konnt das dünne einfältige Metall und behauptet sein Recht, daß vor allem erst mit ihm unterhandelt werden müsse. Daß ich diesen Egoisten stets mit Gleichgültigkeit behandelt und ihn vielleicht darum eben weniger zugänglich für mich gemacht, bedaure ich in diesem Augenblick zum ersten male denn täte er was ich wollte, müßten alle Deine Wünsche erfüllt werden, so aber muß ich mich darauf beschränken, im Nahmen Lachners Dir folgende Proposition zu machen. Dein Paulus soll (da uns wöchentlich nur ein Tag zur Abhaltung eines Concerts bleibt), nach der ersten Aufführung, Acht Tage später zu Deinem Vortheil gegeben werden, wodurch Dir die Copiatour und einstudier-Proben der Coristen erspahrt, das Publikum durch den hoffentlich glänzenden Erfolg Deines Werks sich gewiß noch zahlreicher einfinden würde, als es sonst bei Aufführungen von Oratorien gewöhnlich der Fall zu sein pflegt. Kannst Du auf diese, wenig Aussicht bietende propositio, eingehen so erfüllst Du einen der liebsten Wünsche Deines Dich immer gleich liebenden Freundes
H. Baerman
München den 26t 7ber 39.
Tausend Grüße von Lachner          
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