gb-1839-09-11-01
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Prag, 11. September 1839
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.
Johann Friedrich Kittl.
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Euer Wohlgeboren!
Gestützt auf die Anempfehlung meines verehrten Gönners des Herrn Kapellmeister Ludwig Spohr, nehme ich mir die Freiheit, mich
Ihnenvorzustellen.
Sie, dessen Genius Unvergängliches schafft, werden nich unfreundlich einen Jünger von sich stoßen, der sich vertrauungsvoll zu Ihnen wendet und werden ihm die Hand nicht versagen, die er faßen will, damit sie – die mächtige – ihn dem Dunkel entreißen, in dem er schmachtet und ihn ein wenig des Lichtes theilhaftig mache, welches Ihnen in vollen Strahlen zuströmt.
Unauslöschliche Liebe für die Kunst und ein immer unab Sonaten,
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und eine große AnzahlVocalquartetten
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vonWilde Rosen
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zu geben, wenn Sie dieselben nemlich dieser großen Ehre für werth halten, weshalb ich so frei bin, IhnenAbonnements-Concerten
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F-Hörner deshalb angesetzt habe, weil es der Director
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Conservatorium
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Ich lege mein Schiksal in Ihre Hände und erwarte den Urtheilsspruch, der mich entweder zu dem Glücklichsten der Sterblichen erheben oder in die Untiefen der Trostlosigkeit versenken wird. Sollte ich das große Glück haben, daß Ihnen eine gefiele, so würde ich dann mit dem größten Vergnügen die Auflegstimmen nachschiken.
Euer Wohlgeboren
J. F. Kittl
Prag, am
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September839
Johann Friedrich Kittlkk. Beamten bei der k. böhmische Kammerprocuratur
Prag
Euer Wohlgeboren! Gestützt auf die Anempfehlung meines verehrten Gönners des Herrn Kapellmeister Ludwig Spohr, nehme ich mir die Freiheit, mich Ihnen vorzustellen. Sie, dessen Genius Unvergängliches schafft, werden nich unfreundlich einen Jünger von sich stoßen, der sich vertrauungsvoll zu Ihnen wendet und werden ihm die Hand nicht versagen, die er faßen will, damit sie – die mächtige – ihn dem Dunkel entreißen, in dem er schmachtet und ihn ein wenig des Lichtes theilhaftig mache, welches Ihnen in vollen Strahlen zuströmt. Unauslöschliche Liebe für die Kunst und ein immer unabweislicher Trieb nöthigen mich – trotz der ungünstigen Verhältnisse, in denen ich lebe (denn ich bin ein Geschäftsmann) – zu componiren. Meine ersten Arbeiten waren Sonaten, Idyllen, Scherzi, 4händige Duos für das Pianoforte, Flötentrios, Vocalquartetten und eine große Anzahl Lieder. Hievon sind bereits 2 Hefte Idyllen und ein Heft Lieder /: Wilde Rosen von M. G. Saphir :/ im Stiche erschienen und ein 2tes Heft Lieder erwarte ich täglich von Diabelli in Wien aufgelegt. Hierauf schrieb ich ein Septuor für Piano-Forte, Flöte, Oboe, Clarinette, Horn, Fagott und Contrabass; sodann ein Nonett für Piano-Forte, Flöte, Oboe, Clarinette, 2 Hörner, Viola, Violoncello und Contrabass, welche Piecen öffentlich zur Aufführung kamen und sehr günstig aufgenommen wurden. Nun wurde in mir der Drang rege zur Orchester-Musik und ich schrieb 2 Sinfonien, die erste in Dmoll, die 2te (eine Jagd-sinfonie) in Esdur. Beide werden von unserem Conservatorium öffentlich aufgeführt und die Jagd-Sinfonie in Cassel unter der Direction Spohrs gegeben, welcher mir über dieses Werk einen sehr freundlichen Brief schrieb, welcher auch, da Spohrcompetent ist und nicht schmeicheln kann, sehr ermuthigt so daß ich es wage, Sie zu bitten, eine von diesen Sinfonien in Ihren Abonnements-Concerten zu geben, wenn Sie dieselben nemlich dieser großen Ehre für werth halten, weshalb ich so frei bin, Ihnen die Partituren zu senden und einiger obwaltender Unleserlichkeiten schon im Voraus um Vergebung bitte, da es die Original-Manuscripte sind. Bei der Partitur der Jagd-Sinfonie erlaube ich mir bloß die Bemerkung, daß ich in der untersten Zeile die F-Hörner deshalb angesetzt habe, weil es der Director Weber statt der B basso wünschte, indem das Conservatorium keine B basso Hörner hat. Ich lege mein Schiksal in Ihre Hände und erwarte den Urtheilsspruch, der mich entweder zu dem Glücklichsten der Sterblichen erheben oder in die Untiefen der Trostlosigkeit versenken wird. Sollte ich das große Glück haben, daß Ihnen eine gefiele, so würde ich dann mit dem größten Vergnügen die Auflegstimmen nachschiken. Mit unbegränzter Verehrung Ihres gefeierten Namens verharre ich Euer Wohlgeboren ergebener J. F. Kittl Prag, am 11ten September 839 Meine Adresse ist: Johann Friedrich Kittl kk. Beamten bei der k. böhmische Kammerprocuratur Altstadt. Katzengasse N 319. in Prag
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Sinfonie Es-Dur, op. 9 (Jagd-Sinfonie)</name></title></hi> in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_d7485b1f-c293-4fda-9a52-fe6e290711b7">Cassel<settlement key="STM0100115" style="hidden" type="locality">Kassel</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> unter der Direction <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_36b368a0-71fa-4589-93a0-89be4a6265ae">Spohrs<name key="PSN0115032" style="hidden" type="person">Spohr, Louis (Ludewig) (1784-1859)</name></persName></hi> gegeben, welcher mir über dieses Werk einen sehr freundlichen Brief schrieb, welcher auch, da <hi rend="latintype">Spohr</hi><hi rend="latintype">competent</hi> ist und nicht schmeicheln kann, sehr ermuthigt so daß ich es wage, Sie zu bitten, eine von diesen <hi rend="latintype">Sinfonien</hi> in Ihren <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_cf519943-3b33-45d2-bb77-900f05c11ac9">Abonnements-Concerten<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="Abonnementkonzerte, Konzerte" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> zu geben,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_0df32dac-329d-40f2-b48e-3d2bf3434a49" xml:lang="de">in Ihren Abonnements-Concerten zu geben – Kittls 2. Sinfonie Es-Dur, op. 9 ( Jagd- Sinfonie) wurde im zwölften Abonnementkonzert der Saison 1839/40 im Leipziger Gewandhaus am 9. Januar 1840 aufgeführt. </note> wenn Sie dieselben nemlich dieser großen Ehre für werth halten, weshalb ich so frei bin, Ihnen<seg type="pagebreak"> |4|<pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg> die <hi rend="latintype">Partituren</hi> zu senden und einiger obwaltender Unleserlichkeiten schon im Voraus um Vergebung bitte, da es die Original-Manuscripte sind. Bei der <hi rend="latintype">Partitur</hi> der <hi rend="latintype">Jagd-Sinfonie</hi> erlaube ich mir bloß die Bemerkung, daß ich in der untersten Zeile die <hi rend="latintype">F</hi>-Hörner deshalb angesetzt habe, weil es der Director <persName xml:id="persName_934a6309-6f10-4af0-accf-619ef154fbc6"><hi rend="latintype">Weber</hi><name key="PSN0115650" style="hidden" type="person">Weber, Friedrich Dionys (1766-1842)</name></persName> statt der <hi rend="latintype">B basso</hi> wünschte, indem das <placeName xml:id="placeName_a41efe99-6107-42e7-8a8f-322ffc93f8f2"><hi rend="latintype">Conservatorium</hi><name key="NST0103404" style="hidden" subtype="" type="institution">Prager Konservatorium</name><settlement key="STM0100589" style="hidden" type="locality">Prag</settlement><country style="hidden">Böhmen</country></placeName> keine <hi rend="latintype">B basso</hi> Hörner hat.</p> <p>Ich lege mein Schiksal in Ihre Hände und erwarte den Urtheilsspruch, der mich entweder zu dem Glücklichsten der Sterblichen erheben oder in die Untiefen der Trostlosigkeit versenken wird. Sollte ich das große Glück haben, daß Ihnen eine gefiele, so würde ich dann mit dem größten Vergnügen die Auflegstimmen nachschiken.</p> <closer rend="left">Mit unbegränzter Verehrung Ihres gefeierten Namens verharre ich <hi rend="latintype">Euer Wohlgeboren</hi></closer> <signed rend="right">ergebener</signed> <signed rend="right"> <hi rend="latintype">J. F. Kittl</hi> </signed> <dateline rend="left"><hi rend="latintype">Prag</hi>, am <date cert="high" when="1839-09-11" xml:id="date_fcadeb86-0d83-451f-b69b-3ada7d1ded37">11<hi rend="superscript">ten</hi> <hi rend="latintype">September</hi> 839</date></dateline> </div> <div type="sender_address" xml:id="div_755976d6-b35c-4cfd-8b64-463b4c8466bf"> <p style="paragraph_left"> <address> <addrLine>Meine Adresse ist: </addrLine> <addrLine><hi rend="latintype">Johann Friedrich Kittl</hi> kk. Beamten bei der k. böhmische Kammerprocuratur </addrLine> <addrLine>Altstadt. Katzengasse N 319. in <hi rend="latintype">Prag</hi></addrLine> </address> </p> </div> </body> </text></TEI>