]> Brief: gb-1839-08-27-02

gb-1839-08-27-02

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Carl Klingemann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Braunschweig <lb></lb>London, 27. August 1839 Dies ist keine Antwort auf Deinen guten Horchheimer Brief vom 1. Aug – wer Teufel wollte auch daran denken sich bei Dir während der Wirren eines Musikfestes einzuschmeicheln? – sondern blos ein Geschäfts, Empfehlungs und Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London; Horchheim, 1. August 1839 Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London; Leipzig, 2. Januar 1840 Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 36/9. Autograph Carl Klingemann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Braunschweig; London, 27. August 1839 Dies ist keine Antwort auf Deinen guten Horchheimer Brief vom 1. Aug – wer Teufel wollte auch daran denken sich bei Dir während der Wirren eines Musikfestes einzuschmeicheln? – sondern blos ein Geschäfts, Empfehlungs und

1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S.3 leer; S. 4 Adresse, 1 Poststempel [HANNOVER / ? Aug.], Siegel. Der Brief enthält auf S. 4 zwei Notenzitate, die offensichtlich von Felix Mendelssohn Bartholdy stammen.

Carl Klingemann.

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

27. August 1839 Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798-1862)counter-resetKlingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798–1862) LondonGroßbritannien Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) BraunschweigDeutschland deutsch
Herrn Musikdirector Dr. F. Mendelssohn- Bartholdy. Braunschweig
Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798–1862) Klingemann, Ernst Georg Carl Christoph Konrad (1798–1862) 4. Hobart Place 27. Aug. 39. Liebster Felix

Dies ist keine Antwort auf Deinen guten Horchheimer Brief vom 1. Aug <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1839-08-01-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Klingemann in London; Horchheim, 1. August 1839</name> – wer Teufel wollte auch daran denken sich bei Dir während der Wirren eines MusikfestesMusikfest (1839)BraunschweigDeutschland einzuschmeicheln? – sondern blos ein Geschäfts, Empfehlungs und Einsprech-Brief der folgenden Art.

Der Empfohlene heißt ChorleyChorley, Henry Fothergill (1808-1872), ist ein Engländer, Litterate, Musikkenner wohnt mit Cantis ReeveReeve jun., Henry (1813-1895) zusammen,wohnt mit Cantis Reeve zusammen – Henry Fothergill Chorley lebet von 1838-1841 mit Henry Reeve jun. in der Chapel Street, Grosvenor Place, zusammen. ist auf vertrautem Fuße mit den MoschelesMoscheles, Familie von → Ignaz M., hat einen recht löblichen Artikel neulich in einem Review über Piano und Pianisten geschrieben, kennt die halbe Welt und somit Deine ganze, ist ein guter Kerl und wird Dir hiemit – das heißt nicht hirmit, sondern in Voraus bestens empfohlen. Den eigentlichen Brief wird er Dir von den Moscheles bringen. Er hat zwei freie Monate für DeutschlandDeutschlandDeutschland, und reist am 1. Sept ab, über HamburgHamburgDeutschland, zum MusikfesteMusikfest (1839)BraunschweigDeutschland nach BraunschweigBraunschweigDeutschland, nach BerlinBerlinDeutschland, DresdenDresdenDeutschland, LeipzigLeipzigDeutschland und s.w. Er will so viel Musik hören wie möglich:

Da habe ich ihm denn versprochen Dich zu bitten, für ihn Plätze zum Musikfest aufzuheben. Thue mir also den Gefallen, und belege für ihn Plätze – der besten Art – für sämmtliche Musikaufführungen. Sollte es schwer seyn ein Unterkommen zu finden, so sorgt Dein allvermögend Fürworth woh, daß ihm einer zugeführt werde. Wir haben ausgemacht, daß er über diese Dinge in Deinem Quartir anfragen soll, wo Du ihm ein Paar Zeilen zurücklassen mögest, mit der nöthigen Anweisung und Auskunft.

Er ist übrigens ein bescheidener Mensch, und er hat sich vorgenommen, Dich in BraunschweigBraunschweigDeutschland nicht zu malestiren, weil er weiß wie toll es da für Deinesgleichen zugeht. Er holt das in LeipzigLeipzigDeutschland nach. Trotz seines blonden Wesens und heller Stimme, die im ersten Eindruck nicht eben fördern, wird er Dir bei näherem Besehen wohlgefallen. Er hat guten Enthusiasmus und weiß von bester Musik. DavidDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873) wird Dir vielleicht schon von ihm erzählt haben, – der hat sich wenigstens einer sehr freundlichen Aufnahme |2| von ihm hier zu berühmen. Sollte David bei Dir in Braunschweig seyn, so bestelle ich für Dich ChorleysChorley, Henry Fothergill (1808-1872) Grüße und Hoffnung und Plaisir ihn dort zu treffen.

Somit habe ich meinen Spruch gesprochen, und lege Dir den ganzen Auftrag bestens ans Herz. Es gehe Dir gut, und die Strapatze sey nicht so groß in den drei Tagen! Aber Deine FrauMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) ist wohl bei Dir, und da mags köstlicher seyn wie früher. Ich grüße sie sehr. Heute Abend gehe ich mit BeneckeBenecke, Friedrich Wilhelm (1802-1865) auf zwei Tage nach HastingsHastingsGroßbritannien, um seine FrauBenecke, Elisabetha Henrietta (1807-1893) und FamilieBenecke, Familie von → Friedrich Wilhelm B. zu besuchen, die in Masse dort ist. Das drängt auch etwas, da ich brav zur Mail muß. Nächstens Mehreres und Besseres von Deinem alten CKlingemann
            4. Hobart Place 27. Aug. 39. Liebster Felix
Dies ist keine Antwort auf Deinen guten Horchheimer Brief vom 1. Aug – wer Teufel wollte auch daran denken sich bei Dir während der Wirren eines Musikfestes einzuschmeicheln? – sondern blos ein Geschäfts, Empfehlungs und Einsprech-Brief der folgenden Art.
Der Empfohlene heißt Chorley, ist ein Engländer, Litterate, Musikkenner wohnt mit Cantis Reeve zusammen, ist auf vertrautem Fuße mit den Moscheles, hat einen recht löblichen Artikel neulich in einem Review über Piano und Pianisten geschrieben, kennt die halbe Welt und somit Deine ganze, ist ein guter Kerl und wird Dir hiemit – das heißt nicht hirmit, sondern in Voraus bestens empfohlen. Den eigentlichen Brief wird er Dir von den Moscheles bringen. Er hat zwei freie Monate für Deutschland, und reist am 1. Sept ab, über Hamburg, zum Musikfeste nach Braunschweig, nach Berlin, Dresden, Leipzig und s. w. Er will so viel Musik hören wie möglich:
Da habe ich ihm denn versprochen Dich zu bitten, für ihn Plätze zum Musikfest aufzuheben. Thue mir also den Gefallen, und belege für ihn Plätze – der besten Art – für sämmtliche Musikaufführungen. Sollte es schwer seyn ein Unterkommen zu finden, so sorgt Dein allvermögend Fürworth woh, daß ihm einer zugeführt werde. Wir haben ausgemacht, daß er über diese Dinge in Deinem Quartir anfragen soll, wo Du ihm ein Paar Zeilen zurücklassen mögest, mit der nöthigen Anweisung und Auskunft.
Er ist übrigens ein bescheidener Mensch, und er hat sich vorgenommen, Dich in Braunschweig nicht zu malestiren, weil er weiß wie toll es da für Deinesgleichen zugeht. Er holt das in Leipzig nach. Trotz seines blonden Wesens und heller Stimme, die im ersten Eindruck nicht eben fördern, wird er Dir bei näherem Besehen wohlgefallen. Er hat guten Enthusiasmus und weiß von bester Musik. David wird Dir vielleicht schon von ihm erzählt haben, – der hat sich wenigstens einer sehr freundlichen Aufnahme von ihm hier zu berühmen. Sollte David bei Dir in Braunschweig seyn, so bestelle ich für Dich Chorleys Grüße und Hoffnung und Plaisir ihn dort zu treffen.
Somit habe ich meinen Spruch gesprochen, und lege Dir den ganzen Auftrag bestens ans Herz. Es gehe Dir gut, und die Strapatze sey nicht so groß in den drei Tagen! Aber Deine Frau ist wohl bei Dir, und da mags köstlicher seyn wie früher. Ich grüße sie sehr. Heute Abend gehe ich mit Benecke auf zwei Tage nach Hastings, um seine Frau und Familie zu besuchen, die in Masse dort ist. Das drängt auch etwas, da ich brav zur Mail muß. Nächstens Mehreres und Besseres von Deinem alten
CKlingemann          
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Er holt das in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_8780fe67-9e4b-4a38-aa1d-8179aa4ae257">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> nach. Trotz seines blonden Wesens und heller Stimme, die im ersten Eindruck nicht eben fördern, wird er Dir bei näherem Besehen wohlgefallen. Er hat guten Enthusiasmus und weiß von bester Musik. <persName xml:id="persName_d9f5d9c1-491b-4e81-bae8-f7d99d6fa6fc">David<name key="PSN0110564" style="hidden" type="person">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName> wird Dir vielleicht schon von ihm erzählt haben, – der hat sich wenigstens einer sehr freundlichen Aufnahme<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> von ihm hier zu berühmen. Sollte David bei Dir in <hi rend="latintype">Braunschweig</hi> seyn, so bestelle ich für Dich <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_52f9ecea-6c54-483d-b442-d7a2be2e57c9">Chorleys<name key="PSN0110376" style="hidden" type="person">Chorley, Henry Fothergill (1808-1872)</name></persName></hi> Grüße und Hoffnung und <hi rend="latintype">Plaisir</hi> ihn dort zu treffen.</p> <closer rend="left">Somit habe ich meinen Spruch gesprochen, und lege Dir den ganzen Auftrag bestens ans Herz. Es gehe Dir gut, und die Strapatze sey nicht so groß in den drei Tagen! Aber Deine <persName xml:id="persName_7fcdf2fa-8f45-4a1c-b868-2f3b480d5532">Frau<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> ist wohl bei Dir, und da mags köstlicher seyn wie früher. Ich grüße sie sehr. Heute Abend gehe ich mit <persName xml:id="persName_df98c36e-37bf-4c1b-b6ff-e3cfb5848377">Benecke<name key="PSN0109825" style="hidden" type="person">Benecke, Friedrich Wilhelm (1802-1865)</name></persName> auf zwei Tage nach <placeName xml:id="placeName_1770abca-ac1f-4cb3-b6b1-31582207934d"><hi rend="latintype">Hastings</hi><settlement key="STM0103420" style="hidden" type="locality">Hastings</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName>, um seine <persName xml:id="persName_fb3982ba-5e08-4087-ad5e-b53d2ccbf0b8">Frau<name key="PSN0109821" style="hidden" type="person">Benecke, Elisabetha Henrietta (1807-1893)</name></persName> und <persName xml:id="persName_f42c6f83-97a8-46f7-a612-84f436431949">Familie<name key="PSN0109818" style="hidden" type="person">Benecke, Familie von → Friedrich Wilhelm B.</name></persName> zu besuchen, die in Masse dort ist. Das drängt auch etwas, da ich brav zur <hi rend="latintype">Mail</hi> muß.</closer> <closer rend="left">Nächstens Mehreres und Besseres </closer> <signed rend="right">von Deinem alten </signed> <signed rend="right"><hi rend="latintype">CKlingemann</hi></signed> </div> </body> </text></TEI>