gb-1839-08-27-01
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Braunschweig, 27. August 1839
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S.3 leer; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [BRAUNSCHWEIG / 27/3], [St.Post / 29 AUG / ?], Siegel.
Wolfgang Robert Griepenkerl.
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Felix
MendelsohnBartholdy.
Leipzigfr.
Braunschweigd. 27
Aug39.
Es ist mir so, als hätte ich Gestern einen sehr verwirrten Brief an Sie gerichtet; ich schrieb im Fieber, mich hatte ein starker Schnupfen gepackt. Da ist mir denn über Nacht eingefallen, was ich Ihnen eigentlich zugemuthet: 4 also gewiß disponibel und auch erfreut, Ihrem gefeierten Dirigenten folgen zu können.
Queisser soll ein reicher Mann sein. Ich wünschte er machte die Reise hieher auf
seine Kosten. Für Logis und freien Aufenthalt würde ich sorgen. Das sind Alle fromme Wünsche. Lassen Sie sehen, in wie weit sie sich realisiren!
Habe ich Sie recht verstanden, so fahren wir gleich zur Probe mit den Postpferden;
ankommen!Halberstadt
Wolfg Rob Griepenkerl.
Braunschweig d. 27 Aug 39. Hochgeehrter Herr Es ist mir so, als hätte ich Gestern einen sehr verwirrten Brief an Sie gerichtet; ich schrieb im Fieber, mich hatte ein starker Schnupfen gepackt. Da ist mir denn über Nacht eingefallen, was ich Ihnen eigentlich zugemuthet: David in Ihrem Wagen mitzubringen – 4 erste Violinisten zu engagiren – und das nur so frei von der Leber weggesprochen!? Verzeihen Sie mir, wenn ich nicht nach Sitte und Gebühr geschrieben. Wiederholen aber mögte ich recht dringend meine Bitte. Nur muß Sie deren Erfüllung nicht geniren. Ich wiederhole, ist es möglich, David einzuladen, ohne ihn als Solisten aufzuführen? Wir hätten, im Fall David die Einladung des Vereins und meine insbesondere annimmt, zwei gewaltige Vorgeiger. Wollen Sie statt eines 4. Violinisten einen Kontrabassisten engagiren, so ist auch das willkommen. Wir hätten dann 11 Kontrabassisten auch allenfalls 12. Richten Sie Alles nach Ihrem Gefallen ein. Nun bitte ich nochmals dringend um mindestens 3 erste Violinisten. Viele von Ihrem Gewandhaus-Concerte sind nicht Mitglieder des Theater-Orchesters, 4 also gewiß disponibel und auch erfreut, Ihrem gefeierten Dirigenten folgen zu können. Er könnte sie wohl finden in 2 Tagen. Ich werde den Leipzigern eine besondere Aufmerksamkeit widmen. Es soll Ihnen an Nichts fehlen. Queisser soll ein reicher Mann sein. Ich wünschte er machte die Reise hieher auf seine Kosten. Für Logis und freien Aufenthalt würde ich sorgen. Das sind Alle fromme Wünsche. Lassen Sie sehen, in wie weit sie sich realisiren! Habe ich Sie recht verstanden, so fahren wir gleich zur Probe mit den Postpferden; Sie finden nach Ihrem Wunsch kein Orchester. Auf daß Sie in aller Gesundheit in Halberstadt ankommen! Mit vollkommner Hochachtung Ihr ergebner Wolfg Rob Griepenkerl.
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