gb-1839-08-10-01
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Berlin, 10. August 1839
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.
Lea Mendelssohn Bartholdy.
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Meiner Berechnung zufolge, wirst Du, H. C. Souchay
mit Dirzu Schulden kommen laße, da ich gar zu gern Briefe und Nachrichten von Euch erhalte, und sie mir daher auch zu
verdienensuche. Daß Du mir so großmüthig
schickest
Die plaisirlichkeit eingekehrt. Sie geht, fährt, macht Besuche, Einkäufe, beschäftigt sich mit neuer Einrichtung ihrer Zimmer, freut sich ihres embonpoints und lacht über den verlornen teint. Denn tutti quanti sehen aus wie die Mohren, zu etc. zu besorgen; während Dirichlet und seine
Euregute Hauswirthin sein, geliebte Kinder! Ich laße einen neuen Ofen setzen, Panneele machen, anstreichen, kurz, ich bin sehr
recomadentgegen meine Miether!
AproposOefen! weißt Du denn, daß
objetemachen ließ, z. B. weiße Rosen mit schwarzen Kelchen, oder schwarze Vergißmeinnicht mit weißen Punkten. Das nennt man doch sich Unglück zu Herzen nehmen! –
verdient sich einen ganz andern Himmel, und darum bedaure ich sie auch schon weniger, obgleich ich gewiß gestimmt bin, ihre Opfer dieses Sommers zu würdigen und mitzufühlen. Trotz mehrerer Anfragen, liebster Felix hab ich aber nicht erfahren können, wannMde. Jeanrenaud
die gewiße große Rechnung, die einzig wichtige der Frauen und die sie stets selbst machen, ausgestellt habe? Hoffentlich seid Ihr inCécile
demPunkt ängstlich und laßt sie nicht zu spät reisen, und nur wenig Meilen täglich. Ist Schwester
Cécilesich nicht mit Wieder Einrichtung ihrer Häuslichkeit zu
sich abquält und hetzt. HerrCécile
sagt mir, daßSouchay
zu den Wochen hinreist, das dient doch gewiß zu Eurer aller Beruhigung? Hingegen erfahre ich mit Bedauern von ihm, daß dasMde Jeanrenaud
sehrSchade, wenn Sie Dich verfehlte! Läßt Du Dir nicht
wenigstensdie Reisekosten ersetzen, wenn Du nach
DieseTrauung ist übrigens nur so kurz, daß Ihr lieben Eheleute Euch nicht zu betrüben habt. Die
Mutterkindersollen auch schon allerliebst Quartett spielen. Daß Du immer noch geistlich und gar nicht wirklich komponirst und
operirst, thut mir leid, ich hoffte, Du würdest Dich mit
oderPlanché
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hat
sujetnicht eingefallen sei, es hat viel romantische und komische Elemente, die im
überhaupt wohl noch zu finden wären, besonders da er noch die komischen Masken unlauter hinein verwebt. –Gozzi
Eben nimmt meubles, Küchengeräth und dem ehrlichen Westphalen poverina wird alle Tage häßlicher und abgeschmackter.
Dein ehemaliger Reisegefährte er ist so regierungszufrieden!“ – selon les règles du démon de la proprieté, alle Leute hingeführt;
? – Ein Wort v.
pointde vueeau de cologneFläschchen genannt ward, ist auch sehr hübsch: sie sagt, er sei der kleinste Mensch der sie
umsonstgesehen habe. Dies hat
mit Fehler nachBelgiojoso
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zu sprechen. DerMignet
Prinz
Belgiojoso
What bad stuff!
shoppingund werdens in diesen Tagen thun. Lebt wohl und bleibt gesund! Mehr von
10 August 1839 Meiner Berechnung zufolge, wirst Du, geliebter Sohn! jetzt in Frankfurth zurück, und im Besitz meines schon vor 12 Tagen geschriebenen und an H. C. Souchay adressirten Briefs sein. Nur Deine Schuld durch unrichtige Angaben der Daten, wann ich nach Fft. zu schreiben hätte, war Ursach dieser erscheinenden Unpünktlichkeit, die ich mir am wenigsten mit Dir zu Schulden kommen laße, da ich gar zu gern Briefe und Nachrichten von Euch erhalte, und sie mir daher auch zu verdienen suche. Daß Du mir so großmüthig einen schickest, ist anzuerkennen, zu loben, und ich mache Dir den allerschönsten Knix dafür. Die Schwestern sind Dienstag d. 8. Mittags angekommen, das Haus ist jetzt wieder, wenn auch nur auf kurze Zeit, belebt, und Rebecka ist sehr auf dem besten Fuß, daß wir Gott nicht genug dafür danken können. Sie war vollkommen wohl als sie fortreiste, ist aber dick und fett und rothbraun, lustig und lebensfrisch zurückgekommen. Vorher sprach sie jede Stunde von dem verlornen Kinde, jetzt hab ich es in 5 Tagen nur Einmal gehört, und mit der Gesundheit ist auch Laune und plaisirlichkeit eingekehrt. Sie geht, fährt, macht Besuche, Einkäufe, beschäftigt sich mit neuer Einrichtung ihrer Zimmer, freut sich ihres embonpoints und lacht über den verlornen teint. Denn tutti quanti sehen aus wie die Mohren, zu Walters braunem Gesicht sind die Haare wie bei den Bauernjungen gebleicht; Sebastian ist etwas stärker geworden, und den ersten Tag hatten Alle von ReiseErhitzung und Sonnenbrand ganz dicke rothe Nasen, so daß ich, wie Mde. Beer einst nach des Michels Rückkehr von einer Reise, sagen mußte, Gott, wie häßlich seid ihr geworden! – Wir haben noch diese Woche hindurch Pauls Anwesenheit mit Vergnügen genoßen; heut gehen sie fort, da sie Rebecka Platz laßen wollen, ihre Errichtung mit Tapeziren, Töpfern etc. zu besorgen; während Dirichlet und seine Mutter abwesend sind. Könnt ich nur auch Eure gute Hauswirthin sein, geliebte Kinder! Ich laße einen neuen Ofen setzen, Panneele machen, anstreichen, kurz, ich bin sehr recomadent gegen meine Miether! Apropos Oefen! weißt Du denn, daß Feilner gestorben ist und wie man sagt, ein Vermögen von 800, 000 rt hinterlaßen hat, wozu außer seiner halb verrückten Wittwe, nur 2 Töchter Erbinnen sind, die Frau des Bildhauers Wichmann und die hübsche Dr. Kunde, die kürzlich ihr Kind und ihren Mann verloren hat, aber so eitel ist, daß sie zur Trauer ganz absonderliche objete machen ließ, z. B. weiße Rosen mit schwarzen Kelchen, oder schwarze Vergißmeinnicht mit weißen Punkten. Das nennt man doch sich Unglück zu Herzen nehmen! – Feilner hat es im Testament der Töchter zur Pflicht gemacht, viel mit der Mutter zu sein, und um diese ihre lästige Bürde abzuwälzen, haben sie ihrer Verwandtin, der Begas, ein silbernes Besteck geschenkt, mit Bedingung, daß sie die Mutter oft einladen müße. Wie übel berechnet, als ob es eine Annehmlichkeit sein könnte, wo es nicht aus dem Herzen kömmt! – Die gute Mde. Jeanrenaud verdient sich einen ganz andern Himmel, und darum bedaure ich sie auch schon weniger, obgleich ich gewiß gestimmt bin, ihre Opfer dieses Sommers zu würdigen und mitzufühlen. Trotz mehrerer Anfragen, liebster Felix hab ich aber nicht erfahren können, wann Cécile die gewiße große Rechnung, die einzig wichtige der Frauen und die sie stets selbst machen, ausgestellt habe? Hoffentlich seid Ihr in dem Punkt ängstlich und laßt sie nicht zu spät reisen, und nur wenig Meilen täglich. Ist Schwester Julie schon in Leipzig und wird sie dafür sorgen, daß Cécile sich nicht mit Wieder Einrichtung ihrer Häuslichkeit zu plagen hat! Du kennst mich als nicht eben ängstlich, bester Sohn! aber ich kann Dir in diesem Punkt nicht genug Vorsicht empfehlen. Eine zu frühe Niederkunft kann selbst im besten Fall und auch wenn man das Kind am Leben erhält, schlimme Folgen haben, und auf Carlchen muß mir Hanna recht sehen, da Ihr so hoch in L. wohnt. Sie soll in meiner Sendung für den CarlEngel auch etwas Hübsches für sich finden, wenn sie nicht leidet, daß Cécile sich abquält und hetzt. Herr Souchay sagt mir, daß Mde Jeanrenaud zu den Wochen hinreist, das dient doch gewiß zu Eurer aller Beruhigung? Hingegen erfahre ich mit Bedauern von ihm, daß das Fallensteinische Kind gestorben ist. – Fanny wird in wenigen Wochen abreisen, es wäre sehr Schade, wenn Sie Dich verfehlte! Läßt Du Dir nicht wenigstens die Reisekosten ersetzen, wenn Du nach Braunschweig gehst? Diese Trauung ist übrigens nur so kurz, daß Ihr lieben Eheleute Euch nicht zu betrüben habt. Die Mutterkinder sollen auch schon allerliebst Quartett spielen. Daß Du immer noch geistlich und gar nicht wirklich komponirst und operirst, thut mir leid, ich hoffte, Du würdest Dich mit Planché oder Fürst einigen. Ein gewißer Hoven, ohne Bart, hatTurandot komponirt, die in der Königstadt gefällt; ich ärgerte mich, daß mir dies sujet nicht eingefallen sei, es hat viel romantische und komische Elemente, die im Gozzi überhaupt wohl noch zu finden wären, besonders da er noch die komischen Masken unlauter hinein verwebt. – Eben nimmt Woringen Abschied, um in Düß. Hochzeit zu machen, und in etwa 2 Monaten mit den Schwestern herzukommen. Fanny läßt ihnen bis zum Frühjahr die Wohnung mit allen meubles, Küchengeräth und dem ehrlichen Westphalen Heinrich. Die überthörichte Jungfrau Minna werden Rebecka und ich beköstigen. Die poverina wird alle Tage häßlicher und abgeschmackter. Luise wird vermuthlich auch die große Thorheit bereuen, das gastliche Haus ihrer so edlen Geschwister verlaßen zu haben. Sie ist von der Gräfin, der sie in ihrer Melancholie beigestanden, und wo sie in ländlicher Einsamkeit sogar die Küche übernehmen mußte, keineswegs großmüthig belohnt oder nur anerkannt worden. Katholische Adlige sind also nicht freigebiger oder zartfühlender als sie hier an protestantischen erfahren. Aber das, wer nicht hören will, muß fühlen, zum 10. mal erprobt, wird bei der so übertrieben eigensinnigen Luise auch nicht helfen. Dein ehemaliger Reisegefährte Albert Magnus ist auch in den glücklichen Hafen der Papas eingelaufen. Hübners sind nach Dresden; Lida und Eduard Bendemannreisen. Heyse reist nach dem Harz und nimmt seinen, wirklich hoffnungsvollen 2ten Sohn Paul mit. Julchen hat mich oft in meiner Strohwittwenschaft besucht, und ist sehr gut, theilnehmend und voller Einfälle. Einen ihrer Witze sie sagte von einer Rede in der Universität zum 3. August: „Die Rede war so schwach, daß sie hat gefallen werden müßen!“ Von Trendelenburg, der durch Nagler befördert wird, sagt sie „er ist so regierungszufrieden!“ – Alexander hat in Charlottenburg einen Hügel aufwerfen laßen, auf den er, selon les règles du démon de la proprieté, alle Leute hingeführt; Julchen fragte! ah! Das ist also Ihr point de vue? – Ein Wort v. Adolph Goldschmiedts Schwester Malchen, über den kleinen Oppenheim aus Köln, der beim Maskenfest die Prinzeßin Venetia zu machen pflegt und hier das eau de cologne Fläschchen genannt ward, ist auch sehr hübsch: sie sagt, er sei der kleinste Mensch der sie umsonst gesehen habe. Dies hat Moritz Oppenfeld, der sich in Paris hat operiren und ketriren laßen, mitgebracht, und nebst hundert TagesNeuigkeiten auch die, daß die berühmte schöne Fürstin Belgiojoso mit Fehler nach England gegangen sei. Unser guter Gans pflegte viel v. ihr und ihrer liaison und Mignet zu sprechen. Der PrinzBelgiojoso ist unterdeß nach Wien gegangen, um seine Begnadigung von Metternich zu erlangen und – bekommt sie auch, weil er Liebhaber der Fürstin M. geworden. What bad stuff! Die Schwestern wollten eben schreiben, gehen aber shopping und werdens in diesen Tagen thun. Lebt wohl und bleibt gesund! Mehr von Carlchen. lauter Kauderwelsch!
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Nur Deine Schuld durch unrichtige Angaben der</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_85ca107e-b26d-409d-82ad-c289bcef0c66">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="fmb-1839-08-05-01" type="precursor" xml:id="title_e0ed1f0c-efe1-486f-ac86-389de90734ce">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Horchheim, 5. August 1839</title> <title key="fmb-1839-08-16-01" type="successor" xml:id="title_1bdda83c-1a9c-4bc0-a4ce-0ac0ede57e2a">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Frankfurt a. M., 16. 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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1839-08-10" xml:id="date_4a9057e5-b7ba-40c0-b1f5-cff0edde17c1">10. 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Sie war vollkommen wohl als sie fortreiste, ist aber dick und fett und rothbraun, lustig und lebensfrisch zurückgekommen. Vorher sprach sie jede Stunde von dem <persName xml:id="persName_9bfc443a-1bf4-48fb-82fe-063436b3fef2">verlornen Kinde<name key="PSN0110669" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Felix Arnold Constantin (1837-1838)</name></persName>, jetzt hab ich es in 5 Tagen nur Einmal gehört, und mit der Gesundheit ist auch Laune und <hi rend="latintype">plaisir</hi>lichkeit eingekehrt. Sie geht, fährt, macht Besuche, Einkäufe, beschäftigt sich mit neuer Einrichtung ihrer Zimmer, freut sich ihres <hi rend="latintype">embonpoints</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_57e313c7-fcfa-42b8-bdd4-88a2e13d59db" xml:lang="fr ">embonpoints – frz., Wohlbeleibtheit, Korpulenz.</note> und lacht über den verlornen <hi rend="latintype">teint</hi>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_073a055a-c289-4149-a095-930870cece62" xml:lang="fr ">teint – frz., Hautfarbe.</note> Denn <hi rend="latintype">tutti quanti</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_df1e3e42-9ada-4fa3-b9f4-de415fcf2b73" xml:lang="it ">tutti quanti – ital., alle von ihnen.</note> sehen aus wie die Mohren, zu <persName xml:id="persName_bcecdaea-1261-401c-8701-dca98dff380f">Walters<name key="PSN0110666" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887)</name></persName> braunem Gesicht sind die Haare wie bei den Bauernjungen gebleicht; <persName xml:id="persName_bf01a82a-54e3-4cba-9e3c-8601c04eb514">Sebastian<name key="PSN0111898" style="hidden" type="person">Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)</name></persName> ist etwas stärker geworden, und den ersten Tag hatten Alle von ReiseErhitzung und Sonnenbrand ganz dicke rothe Nasen, so daß ich, wie <persName xml:id="persName_aad2d8b3-4c42-4e4b-b07f-284039a479f2">Mde. Beer<name key="PSN0109764" style="hidden" type="person">Beer, Amalie (Esther Jehuda) (1767-1854)</name></persName> einst nach des <persName xml:id="persName_e2a0a0fc-7e7a-480f-ad24-53c550801dbd">Michels<name key="PSN0109769" style="hidden" type="person">Beer, Michael (1800-1833)</name></persName> Rückkehr von einer Reise, sagen mußte, Gott, wie häßlich seid ihr geworden! – Wir haben noch diese Woche hindurch <persName xml:id="persName_bed0ce17-477d-4c39-9e4d-1a7a211b04cd">Pauls<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> Anwesen<seg type="pagebreak">|2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>heit mit Vergnügen genoßen; heut gehen <persName xml:id="persName_eba41e8d-b248-4ee2-9491-7df4dbe94425">sie<name key="PSN0113243" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Paul Mendelssohn Bartholdy</name></persName> fort, da sie <persName xml:id="persName_ebe1d26b-7f8f-4997-9669-eebc5815be70">Rebecka<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> Platz laßen wollen, ihre Errichtung mit Tapeziren, Töpfern <hi rend="latintype">etc</hi>. zu besorgen; während <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_b1ad3a0b-4899-404d-b1fa-4edaafc94162">Dirichlet<name key="PSN0110672" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859)</name></persName></hi> und seine <persName xml:id="persName_11a767ec-54a6-406d-9c20-b2f01fd80cfc">Mutter<name key="PSN0110667" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Anna Elisabeth (1768-1868)</name></persName> abwesend sind. Könnt ich nur auch <hi n="1" rend="underline">Eure</hi> gute Hauswirthin sein, geliebte Kinder! Ich laße einen neuen Ofen setzen, Panneele machen, anstreichen, kurz, ich bin sehr <hi rend="latintype">recomadent</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_5c4bbd63-2fd8-423a-b7c6-b11a7216699e" xml:lang="fr ">recomadent – frz., empfehlenswert.</note> gegen meine Miether! <hi rend="latintype">Apropos</hi> Oefen! weißt Du denn, daß <persName xml:id="persName_a46946ae-dc25-47d4-b9bf-c4b698d4c9a3">Feilner<name key="PSN0118403" style="hidden" type="person">T. Ch. Feilner & Co., Ofenbaufirma in Berlin</name></persName> gestorben ist und wie man sagt, ein Vermögen von 800,000 rt hinterlaßen hat, wozu außer seiner halb verrückten <persName xml:id="persName_c50da324-57b1-4d77-8889-848fe0ec1927">Wittwe<name key="PSN0119949" style="hidden" type="person">Feilner, Charlotte Sophie</name></persName>, nur 2 Töchter Erbinnen sind, die <persName xml:id="persName_3956a6bd-8286-4112-b73d-fbcb44b45408">Frau<name key="PSN0115752" style="hidden" type="person">Wichmann, Francisca Amalie (1806-1876)</name></persName> des Bildhauers <persName xml:id="persName_a0331122-eee4-4c9e-a413-e1bca4a814b1">Wichmann<name key="PSN0115754" style="hidden" type="person">Wichmann, Ludwig Wilhelm (1788-1859)</name></persName> und die hübsche Dr. <persName xml:id="persName_ebc87bb2-8851-4b73-8cbd-27e057139413">Kunde<name key="PSN0117330" style="hidden" type="person">Kunde, Susanne Henriette Charlotte (1804-?)</name></persName>, die kürzlich ihr Kind und ihren <persName xml:id="persName_dcd4455e-1b6d-4714-be51-32e773a0e965">Mann<name key="PSN0117331" style="hidden" type="person">Kunde, Carl Friedrich Theodor (1792-1838)</name></persName> verloren hat, aber so eitel ist, daß sie zur Trauer ganz absonderliche <hi rend="latintype">objete</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_76ebd0d5-b3c6-4eec-9c5c-c340e6c5f3fa" xml:lang="fr ">objete – frz., Gegenstände.</note> machen ließ, z. B. weiße Rosen mit schwarzen Kelchen, oder schwarze Vergißmeinnicht mit weißen Punkten. Das nennt man doch sich Unglück zu Herzen nehmen! – <persName xml:id="persName_09d3d43e-6333-4a43-ab8b-dd7f2333cf32">Feilner<name key="PSN0111019" style="hidden" type="person">Feilner, Tobias Christoph (1773-1839)</name></persName> hat es im Testament der Töchter zur Pflicht gemacht, viel mit der <persName xml:id="persName_be90cb64-af6d-4c7b-a240-a4c1ea050052">Mutter<name key="PSN0119949" style="hidden" type="person">Feilner, Charlotte Sophie</name></persName> zu sein, und um diese ihre lästige Bürde abzuwälzen, haben sie ihrer Verwandtin, der <persName xml:id="persName_235816f7-1539-45e1-818d-426cba7cf2d6">Begas<name key="PSN0119948" style="hidden" type="person">Begas, Friederike Wilhelmine (Minna) (1800-1872)</name></persName>, ein silbernes Besteck geschenkt, mit Bedingung, daß sie die Mutter oft einladen müße. Wie übel berechnet, als ob es eine Annehmlichkeit sein könnte, wo es nicht aus dem Herzen kömmt! – Die gute <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_22584b19-da7d-40cf-9f6a-5e5b17c4048d">Mde. Jeanrenaud<name key="PSN0112228" style="hidden" type="person">Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871)</name></persName></hi> verdient sich einen ganz andern Himmel, und darum bedaure ich sie auch schon weniger, obgleich ich gewiß gestimmt bin, ihre Opfer dieses Sommers zu würdigen und mitzufühlen. Trotz mehrerer Anfragen, liebster Felix hab ich aber nicht erfahren können, wann <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_921d91ba-525a-4746-97ad-a24e77928efd">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName></hi> die gewiße große Rechnung,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_61b18b6a-2bb7-44a1-89cd-3bf43acbf6ff" xml:lang="de">die gewiße große Rechnung – Gemeint ist der Zeitpunkt der Entbindung Cécile Mendelssohn Bartholdys. Marie Mendelssohn Bartholdy wurde am 2. Oktober 1839 geboren.</note> die einzig wichtige der Frauen und die sie stets selbst machen, ausgestellt habe? Hoffentlich seid Ihr in <hi n="1" rend="underline">dem</hi> Punkt ängstlich und laßt sie nicht zu spät reisen, und nur wenig Meilen täglich. Ist Schwester <persName xml:id="persName_693ebe0e-5166-4424-b01e-0ed48baead20">Julie<name key="PSN0114771" style="hidden" type="person">Schunck, Julie Sophie (1816-1875)</name></persName> schon in <placeName xml:id="placeName_92d3e49f-9672-4e94-9715-a7e0ec0c6b2c">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> und wird sie dafür sorgen, daß <hi rend="latintype">Cécile</hi> sich nicht mit Wieder Einrichtung ihrer Häuslichkeit zu<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> plagen hat! Du kennst mich als nicht eben ängstlich, bester Sohn! aber ich kann Dir in diesem Punkt nicht genug Vorsicht empfehlen. Eine zu frühe Niederkunft kann selbst im besten Fall und auch wenn man das Kind am Leben erhält, schlimme Folgen haben, und auf <persName xml:id="persName_b19e67f0-ae5d-4d94-853a-cf4124208a44">Carlchen<name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName> muß mir <persName xml:id="persName_09cefdbd-e6e6-47ed-9c7a-0be98bc54604">Hanna<name key="PSN0119241" style="hidden" type="person">Hanna, Amme und Dienstmädchen von → Felix Mendelssohn Bartholdy und → Cécile Mendelssohn Bartholdy in Leipzig (1838)</name></persName> recht sehen, da Ihr so hoch in <placeName xml:id="placeName_839e671b-3426-4e01-b0ef-0772e78f3da8">L.<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> wohnt. Sie soll in meiner Sendung für den CarlEngel auch etwas Hübsches für sich finden, wenn sie nicht leidet, daß <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_e0674193-dfdb-4b42-a48f-8880cfd83673">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName></hi> sich abquält und hetzt. Herr <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_6a9edbe6-6c79-4638-9cb4-6bc70a8a5dc0">Souchay<name key="PSN0114995" style="hidden" type="person">Souchay de la Duboissière, Eduard Franz (1800-1872)</name></persName></hi> sagt mir, daß <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_fd0f2124-3f3f-47ee-9daa-d64c2d11f878">Mde Jeanrenaud<name key="PSN0112228" style="hidden" type="person">Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871)</name></persName></hi> zu den Wochen hinreist, das dient doch gewiß zu Eurer aller Beruhigung? Hingegen erfahre ich mit Bedauern von ihm, daß das <persName xml:id="persName_531cf28d-e23b-4ca6-a8b9-d54a57fd7bcf">Fallensteinische<name key="PSN0110996" style="hidden" type="person">Fallenstein, Familie von → Georg Friedrich Adrian Ehrenhold F.</name></persName> Kind gestorben ist. – <persName xml:id="persName_e480c330-88d6-494e-8136-43f00727283f">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> wird in wenigen Wochen abreisen, es wäre <hi n="1" rend="underline">sehr</hi> Schade, wenn Sie Dich verfehlte! Läßt Du Dir nicht <hi n="1" rend="underline">wenigstens</hi> die Reisekosten ersetzen, wenn Du nach <placeName xml:id="placeName_047c144d-8299-41c1-ae7d-7c05f2ba95d2">Braunschweig<name key="NST0100564" style="hidden" subtype="" type="institution">Musikfest (1839)</name><settlement key="STM0100373" style="hidden" type="locality">Braunschweig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> gehst? <hi n="1" rend="underline">Diese</hi> Trauung ist übrigens nur so kurz, daß Ihr lieben Eheleute Euch nicht zu betrüben habt. Die <hi n="1" rend="underline">Mutterkinder</hi> sollen auch schon allerliebst Quartett spielen. Daß Du immer noch geistlich und gar nicht wirklich komponirst und <hi n="1" rend="underline">operirst</hi>, thut mir leid, ich hoffte, Du würdest Dich mit <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_936c9c45-53b7-44cb-837e-8b8129d67edf">Planché<name key="PSN0113896" style="hidden" type="person">Planché, James Robinson (1796-1880)</name></persName></hi> oder <persName xml:id="persName_3c81469f-8ba8-4522-bae0-8c1457cbfd39">Fürst<name key="PSN0111259" style="hidden" type="person">Fürst, Joseph (1794-1859)</name></persName> einigen.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f9c284da-410f-4dcd-bf42-98188842796a" xml:lang="de">mit Planché oder Fürst einigen – James Robinson Planché (The brothers) wie auch Joseph Fürst (auf der Basis von Johann Ludwig Tiecks Novelle »Der wiederkehrende griechische Kaiser«) hatten für Mendelssohn Opernlibrettos entworfen, ohne dass es zu einer Vertonung einer derselbigen gekommen wäre.</note> Ein gewißer <hi n="1" rend="underline"><persName xml:id="persName_21bf2e46-ed93-4660-88d1-5914f0a0e083">Hoven<name key="PSN0115504" style="hidden" type="person">Vesque von Püttlingen, Johann (seit 1866) Freiherr von (Pseud.: Johann Hoven) (1803-1883)</name></persName></hi>, ohne Bart, <hi n="1" rend="underline">hat</hi><title xml:id="title_15c9bd48-465a-4f5c-ace1-d6574325bd88">Turandot<name key="PSN0115504" style="hidden" type="author">Vesque von Püttlingen, Johann (seit 1866) Freiherr von (Pseud.: Johann Hoven) (1803–1883)</name><name key="CRT0112638" style="hidden" type="music">Turandot, Prinzessin von Schiras</name></title> komponirt, die in der <placeName xml:id="placeName_4f12a063-9f99-451c-8920-627b051a323d">Königstadt<name key="NST0100297" style="hidden" subtype="" type="institution">Königsstädtisches Theater</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> gefällt; ich ärgerte mich, daß mir dies <hi rend="latintype">sujet</hi> nicht eingefallen sei, es hat viel romantische und komische Elemente, die im <hi rend="latintype"><title xml:id="title_575b211d-58f1-4cee-8109-48e7edb2047f">Gozzi<name key="PSN0111496" style="hidden" type="author">Gozzi, Carlo Conte (1720–1806)</name><name key="CRT0108889" style="hidden" type="dramatic_work">Turandot</name></title></hi> überhaupt wohl noch zu finden wären, besonders da er noch die komischen Masken unlauter hinein verwebt. –</p> <p>Eben nimmt <persName xml:id="persName_ed7b3537-53ac-4063-a698-0f74fa6ba74f">Woringen<name key="PSN0115879" style="hidden" type="person">Woringen, Franz Arnold Maria von (1804-1870)</name></persName> Abschied, um in <placeName xml:id="placeName_38c3beee-1b41-4716-8fdc-988a30386f92">Düß<settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>. Hochzeit zu machen, und in etwa 2 Monaten mit den Schwestern herzukommen. <persName xml:id="persName_13cd8d89-7018-4b6c-b06c-9d67d371c8a3">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> läßt ihnen bis zum Frühjahr die Wohnung mit allen <hi rend="latintype">meubles</hi>, Küchengeräth und dem ehrlichen Westphalen <persName xml:id="persName_e025a421-58b9-4221-8c3d-2befb5b50849">Heinrich<name key="PSN0111836" style="hidden" type="person">Heinrich, Hausangestellter der → Familie Mendelssohn Bartholdy (1833/1839)</name></persName>. Die überthörichte Jungfrau <add place="above"><persName xml:id="persName_79f9dd9a-87ca-4992-b569-4afe668211b4">Minna<name key="PSN0111900" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelmine (Minna) (1802-1893)</name></persName><name key="PSN0113260" resp="writers_hand" style="hidden">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</name></add> werden <persName xml:id="persName_1c673d65-b363-4347-870d-2598026c37d6">Rebecka<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> und ich beköstigen. Die <hi rend="latintype">poverina</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_f700404e-faa4-4304-8c6a-90834bb7f5e1" xml:lang="it ">poverina – ital., armes Mädchen.</note> wird alle Tage häßlicher und abgeschmackter. <persName xml:id="persName_34640915-5793-4348-a773-dc1fec29b87e">Luise<name key="PSN0111896" style="hidden" type="person">Hensel, Louisa Aloysia Maria (Luise) (1798-1876)</name></persName> wird vermuthlich auch die große Thorheit bereuen, das gastliche Haus ihrer so edlen Geschwister verlaßen zu haben. Sie ist von der Gräfin, der sie in ihrer Melancholie beigestanden,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_e56d9d45-5bb2-46d1-a608-6491c2b695b6" xml:lang="de">der sie in ihrer Melancholie beigestanden – Von 1821 bis 1823 war Luise Hensel Gesellschafterin von Sophie Charlotte Eleonore Gräfin von Redern (1765–1842), der Witwe des Grafen Friedrich Leopold zu Stolberg-Stolberg.</note><seg type="pagebreak"> |4|<pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg> und wo sie in ländlicher Einsamkeit sogar die Küche übernehmen mußte, keineswegs großmüthig belohnt oder nur anerkannt worden. Katholische Adlige sind also nicht freigebiger oder zartfühlender als sie hier an protestantischen erfahren. Aber das, wer nicht hören will, muß fühlen, zum 10. mal erprobt, wird bei der so übertrieben eigensinnigen Luise auch nicht helfen.</p> <p>Dein ehemaliger Reisegefährte <persName xml:id="persName_ae234b92-9e56-49f1-9d9b-b7cf009d65a1">Albert Magnus<name key="PSN0113039" style="hidden" type="person">Magnus, Rudolph Albert (1809-1859)</name></persName> ist auch in den glücklichen Hafen der Papas eingelaufen. <persName xml:id="persName_a7d78b73-b152-4778-a9d7-fcbbf026966b">Hübners<name key="PSN0112121" style="hidden" type="person">Hübner, Familie von → Rudolph Julius H.</name></persName> sind nach <placeName xml:id="placeName_2eb17d6c-bb36-488e-a883-5d868e92b7c1">Dresden<settlement key="STM0100142" style="hidden" type="area">Dresden</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>; <persName xml:id="persName_30568072-0d0c-4ea2-a9e6-95e7cb32bb34">Lida<name key="PSN0109812" style="hidden" type="person">Bendemann, Lida (1821-1895)</name></persName> und <persName xml:id="persName_038e4b1a-1faf-48ec-8317-97320f815c86">Eduard Bendemann<name key="PSN0109806" style="hidden" type="person">Bendemann, Eduard Julius Friedrich (1811-1889)</name></persName><unclear reason="paper_destruction" resp="FMBC">reisen</unclear><gap quantity="2" reason="paper_destruction" unit="words"></gap>. <persName xml:id="persName_ad7531cf-7531-4feb-91d0-c8eab92c2491">Heyse<name key="PSN0111970" style="hidden" type="person">Heyse, Carl Wilhelm Ludwig (1797-1855)</name></persName> reist nach dem Harz und nimmt seinen, wirk<unclear reason="paper_destruction" resp="FMBC">lich hoff</unclear>nungsvollen 2ten Sohn <persName xml:id="persName_efe4b193-d3d3-44a7-86d7-1c0b220c0b9f">Paul<name key="PSN0111975" style="hidden" type="person">Heyse, Paul Johann Ludwig (seit 1910) von (1830-1914)</name></persName> mit. <persName xml:id="persName_45f0aa1b-ab5b-471b-a4a5-b2d6893aae27">Julchen<name key="PSN0111974" style="hidden" type="person">Heyse, Julie (Julchen) Caroline Marie Henriette (bis 1812 Gela Salomon) (1787-1864)</name></persName> hat mich oft in meiner Strohwittwenschaft besucht, und ist sehr gut, theilnehmend und voller Einfälle. Einen ihrer Witze <gap quantity="3" reason="uncertain_reading" unit="words"></gap> sie sagte von einer Rede in der Universität zum <date cert="high" when="1839-08-03" xml:id="date_e634bb09-cb03-48f2-8e67-4dcf44725626">3. August</date>: „Die Rede war so schwach, daß sie hat gefallen werden müßen!“ Von <persName xml:id="persName_8f7d7ebd-09d1-4601-b907-d66a6224df5b">Trendelenburg<name key="PSN0115379" style="hidden" type="person">Trendelenburg, Friedrich Adolf (1802-1872)</name></persName>, der durch <persName xml:id="persName_88ee2367-a333-4e6c-8f4c-ecbbdcc68462">Nagler<name key="PSN0113537" style="hidden" type="person">Nagler, Karl Ferdinand Friedrich (seit 1823/24) von (1770-1846)</name></persName> befördert wird, sagt sie „<hi n="1" rend="underline">er ist so regierungszufrieden!“</hi> – <persName xml:id="persName_78bcdffe-ac71-48e8-bfdd-02dc775a4fc6">Alexander<name key="PSN0113985" style="hidden" type="person">Preußen, Friedrich Carl Alexander Prinz von (1801-1883)</name></persName> hat in <placeName xml:id="placeName_f607e817-78a5-4630-a8a2-5e45824a8b05">Charlottenburg<settlement key="STM0103266" style="hidden" type="locality">Charlottenburg</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> einen Hügel aufwerfen laßen, auf den er, <hi rend="latintype">selon les règles du <hi n="1" rend="underline">démon de la proprieté</hi></hi>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_416f6b7b-4116-493d-93ec-82f058cac80f" xml:lang="fr ">selon les règles du démon de la propriété – frz., nach den Regeln des Dämons des Eigentums.</note> alle Leute hingeführt; <persName xml:id="persName_c64bb4eb-de0d-4eb4-900d-d3c06a9a89f9">Julchen<name key="PSN0111974" style="hidden" type="person">Heyse, Julie (Julchen) Caroline Marie Henriette (bis 1812 Gela Salomon) (1787-1864)</name></persName> fragte! ah! Das ist also Ihr <hi rend="latintype"><hi n="1" rend="underline">point</hi> de vue</hi>?<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_b88a8476-e514-40fc-a41d-8e699fdcc961" xml:lang="fr ">point de vue – frz., Standpunkt.</note> – Ein Wort v. <persName xml:id="persName_21fff9ea-ef6f-4228-8ec1-0279af61101d">Adolph Goldschmiedts<name key="PSN0111441" style="hidden" type="person">Goldschmidt (Goldsmith), Adolph (Adolf, Adolphus) (1798-1879)</name></persName> Schwester <persName xml:id="persName_cbdbffca-b3f5-422f-99bc-bd0c6c651de5">Malchen<name key="PSN0116849" style="hidden" type="person">Goldschmidt, Amelia (Amalia, Malchen) (1801-?)</name></persName>, über den kleinen Oppenheim aus Köln, der beim Maskenfest die Prinzeßin Venetia zu machen pflegt und hier das <hi rend="latintype">eau de cologne</hi> Fläschchen genannt ward, ist auch sehr hübsch: sie sagt, er sei der kleinste Mensch der sie <hi n="1" rend="underline">umsonst</hi> gesehen habe. Dies hat <persName xml:id="persName_b1a648d6-90e1-4cfc-bd8b-6219291e8a95">Moritz Oppenfeld<name key="PSN0113673" style="hidden" type="person">Oppenfeld (bis 1827: Oppenheim), Georg Moritz (bis 1827: Moses) (seit 1859) von (1793-1861)</name></persName>, der sich in <placeName xml:id="placeName_61c3809a-5e20-4525-bc22-a35983f2b6fb">Paris<settlement key="STM0100105" style="hidden" type="locality">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName> hat operiren und ketriren<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_8e0181d4-a952-48df-b05a-9f6ecc38bd90" xml:lang="de">ketriren – kastrieren, entmannen.</note> laßen, mitgebracht, und nebst hundert TagesNeuigkeiten auch die, daß die berühmte schöne Fürstin <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_9682346f-c3ab-4125-88a2-2db21c2191e7">Belgiojoso<name key="PSN0109657" style="hidden" type="person">Barbiano di Belgiojoso d’Este, Cristina Principessa (1808-1871)</name></persName></hi> mit Fehler nach <placeName xml:id="placeName_0b409a33-8dfb-4c63-af5f-a93aff93b990">England<settlement key="STM0104824" style="hidden" type="area">England</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> gegangen sei. Unser guter <persName xml:id="persName_3a929d6d-f730-4800-a456-87504d16a6b1">Gans<name key="PSN0111279" style="hidden" type="person">Gans, Eduard (bis 1825: Elias) (1797-1839)</name></persName> pflegte viel v. ihr und ihrer <hi rend="latintype">liaison</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_4b3f2170-41ad-4338-ad4e-12e27eb5fa9e" xml:lang="fr ">liaison – frz., Flirt.</note> und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_a5ae254d-f86f-4fb8-8553-0b0d9d1cbbdf">Mignet<name key="PSN0119736" style="hidden" type="person">Mignet, François Auguste Marie Alexis (1796-1884)</name></persName></hi> zu sprechen. Der <persName xml:id="persName_51abfbec-2eb3-4330-a0c3-2d0e694e4486"><hi n="1" rend="underline">Prinz</hi><hi rend="latintype">Belgiojoso</hi><name key="PSN0119950" style="hidden" type="person">Barbiano di Belgiojoso, Emilio</name></persName> ist unterdeß nach <placeName xml:id="placeName_29438610-2407-4fbd-a11f-a9f144805646">Wien<settlement key="STM0100145" style="hidden" type="locality">Wien</settlement><country style="hidden">Österreich</country></placeName> gegangen, um seine Begnadigung von <persName xml:id="persName_15521921-224a-41a7-949f-84d68f7a857e">Metternich<name key="PSN0113291" style="hidden" type="person">Metternich, Clemens Wenzel Nepomuk Lothar Graf von (1773-1859)</name></persName> zu erlangen und – bekommt sie auch, weil er Liebhaber der <persName xml:id="persName_9b3079cf-7362-4b88-a4c7-bab40bb8f1f6">Fürstin M.<name key="PSN0119951" style="hidden" type="person">Metternich, Melanie Fürstin von (1805-1854)</name></persName> geworden. <hi rend="latintype">What bad stuff</hi>!</p> <closer rend="left">Die <persName xml:id="persName_b5a1ab22-0a62-4ff4-9a5c-77a2459df7df">Schwestern<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> wollten eben schreiben, gehen aber <hi rend="latintype">shopping</hi> und werdens in diesen Tagen thun. Lebt wohl und bleibt gesund! Mehr von <persName xml:id="persName_e5e8c965-d0ba-452d-af41-28abe6a9a234">Carlchen<name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName>.</closer> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_c5c325d2-84fd-47f4-b6ac-ffce44ff92e3"> <docAuthor key="PSN0113260" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_3686236f-c727-4836-a7c1-c0cd921aa358">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113260" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_d71af51c-2e4b-4baf-b7a8-003ed3a536ce">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><seg type="pagebreak">|1|<pb n="1" type="pagebreak"></pb></seg> lauter Kauderwelsch!<note resp="FMBC" style="hidden" type="text_constitution" xml:id="note_318996d6-d7ae-4d51-92ab-31c29f845b89" xml:lang="de">Dieses Textpassage wurde später eingefügt. </note></p> </div> </body> </text></TEI>