gb-1839-07-30-04
Hilfe zum Zitier-Tool
Um wichtige Textpassagen (Zitate) zu speichern und auf diese via Hyperlink zu verweisen, markieren Sie bitte den gewünschten Textbereich.
Daraufhin erscheint ein Fenster, in welchem Sie die ausgewählte Textpassage inkl. des Hyperlinks zur weiteren Verwendung in die Zwischenablage kopieren können.
Salzbrunn, 30. Juli 1839
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer; S. 4 Adresse, 5 Poststempel [SALZBRUNN / 1/8], COBLENZ / 6/8 / 7-8M. [? / 8], [St.Post / 3 AUG / III.11-2], [ERFURT / 4 / ?], Siegel.
Carl Friedrich Eduard Voigt
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Felix Mendelssohn-
Bartholdy
Beförderung
prompterLeipzig
Horchheim, bey
Coblenz
ob Sie schon erfahren, daß meine geliebte
Ich bin mit hieher gereist, damit die arme Kranke der treusten Pflege nicht entbehre und all’ mein Sinnen und Trachten ist darauf gerichtet ihr die schweren Leidenstage zu erleichtern, sie zu erfreuen – da ist mir dann eingefallen, daß ein Brief von Ihnen, hochverehrter Mann, ihr stets eine über Alles große Freude bereitete und während mein armes Weib schlummernd neben mir auf dem Sopha liegt, treibt mich der Anblick dieserrecht bald! –
Trifft Sie dieser Brief nicht in Petersstr. No 120“ auf welche Weise er bald hieher gelangt – sind Sie aber bereits nach Leipzig zurückgekehrt, so lassen Sie sich unsere hiesige Adresse pro forma in unserer Wohnung abholen, denn soll
Niemandmeinen Schritt mittheilen, der so leicht mißgedeutet werden könnte. – Daß ich Ihnen das von Ihnen nicht fürchte, das beweist dieser Brief.
Voigt
Elisenhof,
July39
Innig und hochverehrter Herr Doctor, ob Sie schon erfahren, daß meine geliebte Frau sehr krank hieher gereist ist um an den hiesigen Quellen Heilung zu suchen, weiß ich nicht – dagegen bin ich überzeugt daß Sie wissen, mit welcher gränzenlosen Verehrung die arme Leidende an Ihnen hängt und daß Sie dennoch mir Ihre Theilnahme nicht versagen werden, wenn ich Ihnen sage, daß ich wenig – ach keine Hoffnung auf Ihre Genesung habe. – Mit welch’ unendlichem Schmerze ich das ausspreche, mögen Sie, dem Gott ein Weib gegeben, das Sie ganz beglückt, am Besten ermessen! – Ich bin mit hieher gereist, damit die arme Kranke der treusten Pflege nicht entbehre und all’ mein Sinnen und Trachten ist darauf gerichtet ihr die schweren Leidenstage zu erleichtern, sie zu erfreuen – da ist mir dann eingefallen, daß ein Brief von Ihnen, hochverehrter Mann, ihr stets eine über Alles große Freude bereitete und während mein armes Weib schlummernd neben mir auf dem Sopha liegt, treibt mich der Anblick dieser Leidensgestalt Sie zu bitten ihr diese hohe Freude noch einmal, ach vielleicht zum letzten Male zu machen und – ich weiß, Sie erfüllen diese Bitte, recht bald! – Trifft Sie dieser Brief nicht in Leipzig, so adressiren Sie den Ihrigen in meine Wohnung „Petersstr. No 120“ auf welche Weise er bald hieher gelangt – sind Sie aber bereits nach Leipzig zurückgekehrt, so lassen Sie sich unsere hiesige Adresse pro forma in unserer Wohnung abholen, denn soll Ihr Brief seine Wirkung ganz erfüllen, so darf natürlich kein Zweifel obwalten, daß Sie nur geschrieben, weil Sie von der Krankheit meiner guten Frau dort gehört. – Aus dem angeführten Grunde ist es aber auch dringend nöthig, daß Sie Niemand meinen Schritt mittheilen, der so leicht mißgedeutet werden könnte. – Daß ich Ihnen das von Ihnen nicht fürchte, das beweist dieser Brief. ich bitte daher auch nicht um Entschuldigung dieser Freiheit, sondern schließe in der erneuten Versicherung meiner ueberzeugten Hochachtung und Verehrung Ihr ergebenster Voigt Salzbrunn Elisenhof, 30 July 39. Die arme Kranke hat sich viele Ihrer herrlichen Partien mit hieher genommen, aber leider ist ihr auch dieser Genuß seither versagt geblieben, da kein gutes Instrument zu haben war. – In 8 Tagen erst wird eines frei – ach gebe Gott, daß Sie dann noch Kraft genug hat mir Ihre herrlichen Präludien, nach denen Sie sich besonders sehnt, zu spielen, was sie noch am Vorabend unserr Reise that. –
<TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1839-07-30-04" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1839-07-30-04" xml:id="title_edb6250e-ef19-4434-a7eb-3b15f304536d">Carl Friedrich Eduard Voigt an Felix Mendelssohn Bartholdy in Horchheim <lb></lb>Salzbrunn, 30. Juli 1839</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_69a87501-7dc0-4ef2-ae96-abe14362580c">ob Sie schon erfahren, daß meine geliebte Frau sehr krank hieher gereist ist um an den hiesigen Quellen Heilung zu suchen, weiß ich nicht – dagegen bin ich überzeugt daß Sie wissen, mit welcher gränzenlosen</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_a57b5dcd-f514-485e-b911-6a58ed00413d">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="unknown" type="precursor" xml:id="title_eb9cd979-b095-4a32-a606-aa3d3fc297fd">unbekannt</title> <title key="fmb-1839-10-13-02" type="successor" xml:id="title_791c04e4-2d97-45c9-af14-2b7ab40a2a93">Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl Friedrich Eduard Voigt in Leipzig; Leipzig, 13. Oktober 1839</title> <author key="PSN0115541">Voigt, Carl Friedrich Eduard (1805-1881)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0115541" resp="writer">Voigt, Carl Friedrich Eduard (1805-1881)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition">FMB-C</name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName xml:id="placeName_6274cd79-8427-4341-b940-0c04fd3c5a11"> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_96f68912-584c-4114-8524-eebd866b7058"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. d. 35/222.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="gb-1839-07-30-04" type="letter" xml:id="title_9f37673f-1680-4006-93d7-0fda41f86c38">Carl Friedrich Eduard Voigt an Felix Mendelssohn Bartholdy in Horchheim; Salzbrunn, 30. Juli 1839</title> <incipit>ob Sie schon erfahren, daß meine geliebte Frau sehr krank hieher gereist ist um an den hiesigen Quellen Heilung zu suchen, weiß ich nicht – dagegen bin ich überzeugt daß Sie wissen, mit welcher gränzenlosen</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer; S. 4 Adresse, 5 Poststempel [SALZBRUNN / 1/8], COBLENZ / 6/8 / 7-8M. [? / 8], [St.Post / 3 AUG / III.11-2], [ERFURT / 4 / ?], Siegel.</p> <handDesc hands="1"> <p>Carl Friedrich Eduard Voigt</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="none"></bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance><p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="high" when="1839-07-30" xml:id="date_59677a4d-d8f7-449e-9da5-470395679123">30. Juli 1839</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0115541" resp="author" xml:id="persName_a86c1ecb-ca97-47ef-926c-74d747412d4d">Voigt, Carl Friedrich Eduard (1805-1881)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0115541" resp="writer">Voigt, Carl Friedrich Eduard (1805–1881)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_ff293ee6-437f-427d-9cbc-8f52de48b4bc"> <settlement key="STM0103119">Unbekannter Empfängerort</settlement><country>Unbekannt</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_b1ad0c25-0cc1-46a3-8fd8-b897fb3e2adc">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_82107261-3fff-4536-b335-37292b1ea128"> <settlement key="STM0100149">Horchheim</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft"> </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_7e767b3a-acb3-46ce-ae4c-6cf4d583aa8b"> <head> <address> <addrLine>Sr. Wohlgeboren</addrLine> <addrLine>Herrn Dr. <hi rend="latintype">Felix Mendelssohn</hi>-</addrLine> <addrLine><hi rend="latintype">Bartholdy</hi></addrLine> <addrLine>Leipzig</addrLine> <addrLine>fco</addrLine> <addrLine>zu <hi rend="latintype"><hi n="1" rend="underline">prompter</hi></hi> Beförderung </addrLine> <addrLine>empfohlen</addrLine> <addrLine><hi rend="latintype"><unclear reason="deletion" resp="FMBC">Leipzig</unclear></hi></addrLine> <addrLine><add place="inline"><hi rend="latintype">Horchheim</hi>, bey <hi rend="latintype">Coblenz</hi><name key="PSN0118477" resp="writers_hand" style="hidden">Unbekannt</name></add></addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_8e31616d-6c45-46c7-a4f1-57328e2de3e9"> <docAuthor key="PSN0115541" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_963035e3-9e07-45a4-b472-0f020e963097">Voigt, Carl Friedrich Eduard (1805–1881)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0115541" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_9ca76108-6659-48b0-8289-db81d7ab6820">Voigt, Carl Friedrich Eduard (1805–1881)</docAuthor> <salute rend="left">Innig und hochverehrter Herr Doctor,</salute> <p style="paragraph_without_indent">ob Sie schon erfahren, daß meine geliebte <persName xml:id="persName_70a746f9-59eb-4b56-8ea3-44943cc243d1">Frau<name key="PSN0115544" style="hidden" type="person">Voigt, Henriette (1808-1839)</name></persName> sehr krank<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8d09f0c6-63a6-4a35-b3f0-a3d9969f5d2e" xml:lang="de">sehr krank – Henriette Voigt war schwer an Tuberkulose erkrankt und starb am 15. Oktober 1839.</note> hieher gereist ist um an den <placeName xml:id="placeName_bce8c016-ab46-413a-bf3d-da96c828c6d9">hiesigen<settlement key="STM0105002" style="hidden" type="locality">Salzbrunn</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> Quellen Heilung zu suchen, weiß ich nicht – dagegen bin ich überzeugt daß Sie wissen, mit welcher gränzenlosen Verehrung die arme Leidende an Ihnen hängt und daß Sie dennoch mir Ihre Theilnahme nicht versagen werden, wenn ich Ihnen sage, daß ich wenig – ach keine Hoffnung auf Ihre Genesung habe. – Mit welch’ unendlichem Schmerze ich das ausspreche, mögen Sie, dem Gott ein Weib gegeben, das Sie ganz beglückt, am Besten ermessen! –</p> <p>Ich bin mit hieher gereist, damit die arme Kranke der treusten Pflege nicht entbehre und all’ mein Sinnen und Trachten ist darauf gerichtet ihr die schweren Leidenstage zu erleichtern, sie zu erfreuen – da ist mir dann eingefallen, daß ein Brief von Ihnen, hochverehrter Mann, ihr stets eine über Alles große Freude bereitete und während mein armes Weib schlummernd neben mir auf dem Sopha liegt, treibt mich der Anblick dieser<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> Leidensgestalt Sie zu bitten ihr diese hohe Freude noch einmal, ach vielleicht zum letzten Male zu machen und – ich weiß, Sie erfüllen diese Bitte, <hi n="1" rend="underline">recht</hi> <hi n="1" rend="underline">bald</hi>! –</p> <p>Trifft Sie dieser Brief nicht in <placeName xml:id="placeName_538947cb-b41c-4cee-ac52-6b4bf329429e">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, so adressiren Sie den Ihrigen in meine Wohnung „<hi rend="latintype">Petersstr</hi>. No 120“ auf welche Weise er bald hieher gelangt – sind Sie aber bereits nach <hi rend="latintype">Leipzig</hi> zurückgekehrt, so lassen Sie sich unsere hiesige Adresse <hi rend="latintype">pro forma</hi> in unserer Wohnung abholen, denn soll <title xml:id="title_b356babd-d495-4a47-97e1-5b381968abd7">Ihr Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1839-08-06-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Henriette Voigt in Leipzig; Horchheim, 6. August 1839</name> </title>seine Wirkung ganz erfüllen, so darf natürlich kein Zweifel obwalten, daß Sie nur geschrieben, weil Sie von der Krankheit meiner guten Frau dort gehört. – Aus dem angeführten Grunde ist es aber auch dringend nöthig, daß Sie <hi n="1" rend="underline">Niemand</hi> meinen Schritt mittheilen, der so leicht mißgedeutet werden könnte. – Daß ich Ihnen das von Ihnen nicht fürchte, das beweist dieser Brief. <seg type="closer">ich bitte daher auch nicht um Entschuldigung dieser Freiheit, sondern schließe in der erneuten Versicherung meiner ueberzeugten Hochachtung und Verehrung</seg> </p> <signed rend="right">Ihr</signed> <signed rend="right">ergebenster</signed> <signed rend="right"><hi rend="latintype">Voigt</hi></signed> <dateline rend="left">Salzbrunn</dateline> <dateline rend="left"><hi rend="latintype">Elisenhof</hi>, <date cert="high" when="1839-07-30" xml:id="date_b301d263-7391-45f1-9833-000915210926">30 <hi rend="latintype">July</hi> 39</date>.</dateline> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_539c80a8-1614-48fc-9e57-bc112bd0d904"> <docAuthor key="PSN0115541" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_81e9dae2-658f-408c-9b87-7f3f93f2748e">Voigt, Carl Friedrich Eduard (1805–1881)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0115541" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_6f4469b5-e19c-48bc-8848-0c0670100203">Voigt, Carl Friedrich Eduard (1805–1881)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><seg type="pagebreak">|2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> <add place="margin">Die arme Kranke hat sich viele Ihrer herrlichen Partien mit hieher genommen, aber leider ist ihr auch dieser Genuß seither versagt geblieben, da kein gutes Instrument zu haben war. – In 8 Tagen erst wird eines frei – ach gebe Gott, daß Sie dann noch Kraft genug hat mir Ihre herrlichen Präludien, nach denen Sie sich besonders sehnt, zu spielen,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_3caedf15-f81d-46d6-9442-372a01f81f8b" xml:lang="de">Ihre herrlichen Präludien … zu spielen – Henriette Voigt war eine geschätzte Pianistin und führte in Leipzig einen beliebten musikalischen Salon.</note> was sie noch am Vorabend unserr Reise that. –<name key="PSN0115541" resp="writers_hand" style="hidden">Voigt, Carl Friedrich Eduard (1805–1881)</name></add></p> </div> </body> </text></TEI>