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gb-1839-07-08-02

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Heinrich Conrad Schleinitz an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M. <lb></lb>Leipzig, 8. Juli 1839 In Abwesenheit des H Stadtr. Porsche soll ich Dir auf Deine Schreiben vom 17. Juni und 1. Juli d. J. officiell erwidern, daß die ConcertDirection1.) das von Dir gütigst bewirkte Engagement der Dem. Schloss, wie Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Heinrich Conrad Schleinitz in Leipzig; Frankfurt a. M., zwischen dem 6. und 17. Juni 1839 Felix Mendelssohn Bartholdy an Heinrich Conrad Schleinitz in Leipzig; Frankfurt a. M., 13. August 1839 Schleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881)Schleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 35/206. Autograph Heinrich Conrad Schleinitz an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M.; Leipzig, 8. Juli 1839 In Abwesenheit des H Stadtr. Porsche soll ich Dir auf Deine Schreiben vom 17. Juni und 1. Juli d. J. officiell erwidern, daß die ConcertDirection1.) das von Dir gütigst bewirkte Engagement der Dem. Schloss, wie

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [LEIPZIG / 8. JULI 1839], [D.3 / 10/7], Siegel.

Heinrich Conrad Schleinitz.

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

8. Juli 1839 Schleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881)counter-resetSchleinitz, Heinrich Conrad (1802–1881) LeipzigDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Frankfurt a. M.Deutschland deutsch
Herrn M.D. Dr. Mendelssohn Bartholdy (p.add. H. C. C. Souchay) in Frankfurt a/Main frei
Schleinitz, Heinrich Conrad (1802–1881) Schleinitz, Heinrich Conrad (1802–1881) Leipzig, den 8 Juli 1839. Geliebter Freund!

In Abwesenheit des H Stadtr. PorschePorsche, Carl Wilhelm August (1786-1840) soll ich Dir auf Deine Schreiben vom 17. Juni <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1839-06-17-04" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Heinrich Conrad Schleinitz in Leipzig; Frankfurt a. M., zwischen dem 6. und 17. Juni 1839</name> und 1. Juli d. J. <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1839-07-01-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an die Konzertdirektion des Gewandhauses in Leipzig; Frankfurt a. M., 1. Juli 1839</name> officiell erwidern, daß die ConcertDirectionGewandhausLeipzigDeutschland

1.) das von Dir gütigst bewirkte Engagement der Dem. SchlossSchloss, Sophie (1821-1903), wie es geschehen, dankbar acceptirt.

2.) Deiner beabsichtigten Reise nach WienWienÖsterreichbeabsichtigten Reise nach Wien – Mendelssohn hatte geplant, eine Aufführung des Paulus op. 36 (MWV A 14) in Wien zu dirigieren, was sich aber aufgrund unerfreulicher Vertragsverhandlungen zwischen ihm und der Gesellschaft der Musikfreunde zur Aufführung zerschlug. Siehe Brief fmb-1839-10-03-01 (Brief Nr. 2461) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Leipzig, 3. Oktober 1839, S. 34 f. (deren Ursache und Wirkung auch auf unsern Kunstzustand ein bedeutendes Glanzlicht wirft und werfen wird) in keiner Hinsicht entgegen ist, und

3.) die Verschiebung der AufführungGewandhausLeipzigDeutschland des Hillerschen <hi rend="latintype">Oratoriums</hi><name key="PSN0112003" style="hidden" type="author">Hiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811–1885)</name><name key="CRT0109304" style="hidden" type="music">Die Zerstörung Jerusalems op. 24 (HW 1.24)</name> bis zum nächsten Frühjahre, unter den obwaltenden Umständen, ganz passend findet.

Den Abschluß eines fömlichen Contracts mit Dem. Schloss, scheint die DirectionGewandhausLeipzigDeutschland nicht für nothwendig zu halten, wenigstens ist darüber nicht eine einzige Bemerkung laut geworden; wünschenswerth würde seyn, der Dem. Schloß mündlich oder schriftlich mitzutheilen, daß ihr nicht gestattet werden könne, ohne vorgängige Erlaubniß der Direction, in anderen als von der Direction anstehenden Concerten oder sonst öffentlich auzutreten und zu singen.

Concert Direction zu Leipzig H Conrad Schleinitz
Schleinitz, Heinrich Conrad (1802–1881) Schleinitz, Heinrich Conrad (1802–1881)

Hiermit glaube ich, liebster Freund, die Geschäftssachen genau und bestimmt genug abgemacht zu haben; bemerken will ich noch, daß die ConcertDirection bis jetzt zum Engagement einer ersten Sängerin, auch nicht die geringste Aussicht hat. – Hoffentlich ist der meine sehr eilig geschriebene Brief <name key="PSN0114567" style="hidden" type="author">Schleinitz, Heinrich Conrad (1802–1881)</name> <name key="gb-1839-06-18-04" style="hidden" type="letter">Heinrich Conrad Schleinitz an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M.; Leipzig, 18. Juni 1839</name> , durch die Güte der Mad. SteinkopffSteinkopf, Frau richtig befördert worden; ich versprach darin Dir bald wieder und ausführlicher schreiben zu wollen, es sind aber seitdem so viele Störungen der Erfüllung meines Versprechens entgegengelaufen und stehen ihr noch entgegen, daß ich auch heute nur wenige flüchtige Worte Dir zu sagen vermag. Sofort nach der Abreise meiner FrauSchleinitz, Juliane Constanze (1807-1852) nach TharandtTharandtDeutschland, unternahm ich, in Gesellschaft von Dr PlatzmannPlatzmann, Theodor Alexander (1795-1872) sowie Dr Wendler jun.Wendler, Adolph Emil (1809-1892) eine kleine Fußtour ins Mulde- und Zschopauthal, sie dauerte nur 8 Tage hat mich aber doch in Geschäften zurückgebracht, so daß ich Manches nachzuarbeiten habe. DavidDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873) ist am vergangenen Montag d. 1 Juli hier wieder eingetroffen, vollkommen wohl und ganz zufrieden mit seiner Aufnahme und seinem Aufenthalt in EnglandEnglandGroßbritannien. Mori’sMori, Nicolas (1796-1839) Tod,Mori’s Tod – Nicolas Mori starb am 14. Juni 1839 an den Folgen eines Aneurysmas, nachdem er einige Jahre lang zuvor das Opfer einer zerebralen Störung gewesen war, die ihn zeitweise schroff, reizbar und gewalttätig machte. der Dir wohl bekannt seyn wird, scheint allerdings die Aussichten auf bleibenden Aufenthalt in England für David noch günstiger gestelltnoch günstiger gestellt – Ferdinand David hoffte, die Nachfolge Moris am Royal Opera House Covent Garden antreten zu können. Jedoch war sie bereits Jean-Baptiste Joseph Tolbecque versprochen worden. Siehe Brief gb-1839-06-19-02 Carl Klingemann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M., London, 19. Juni 1839. zu haben, als sie es wohl früher ohnedies schon seyn mochten; indeß fürchte ich immer noch nicht, daß er sich so bald zum gänzlichen Scheiden entschließen werde. Dieser meiner privat und stillen Ansicht ungeachtet, hab’ ich aber |2| für für die pecuniären Verbesserung seiner hiesigen Stellung mit allen Kräften zu wirken gesucht und, wie ich hoffen darf, nicht ohne Erfolg. Ich wünsche, daß er von meiner persönlichen Anregung und Thätigkeit dabei, nichts erfahre, weil ich überzeugt bin, es fesselt ihn mehr an LeipzigLeipzigDeutschland, wenn er sich überzeugt hält, daß ein derartiges liberales Entgegenkommen, von ihm ferner stehenden Personen ausgeht und somit eine unzweideutigere Anerkennung seines Talents und seiner Wirksamkeit enthält. Mir persönlich dankt ja ohnehin sein Hierbleiben alleinSchleinitz, Heinrich Conrad (1802–1881) alle Mühe vollkommen, denn meine liebsten Freuden habe ich doch nur durch Deine und Davids Freundschaft. Du bist davon überzeugt und ich brauche Dir gemäß nicht zu sagen, wie innig dankbar ich das erkenne und immer erkennen werde. Ueber Davids Aufenthalt in England theile ich Dir Näheres nicht mit, theils weil er dies in einem hier beizulegenden Briefebeizulegenden Briefe – Der Brief wurde seitens Ferdinand Davids offensichtlich nie geschrieben. selbst thun wollte, theils, weil ich bei noch so großer Ausführlichkeit, doch nicht im Stande seyn würde, Dich genau und vollständig darüber zu unterrichten. Einige Zeit hindurch war Papa SchunckSchunck, Friedrich Philipp Daniel (1776-1843) recht unwohl, doch geht es jetzt wieder besser und ich hoffe, mit ihm noch im Laufe dieser Woche auf einige Tage nach TharandtTharandtDeutschland reisen zu können. Die längere Entfernung von meiner Frau quält mich doch sehr und es wird mir mitunter in meiner steten Einsamkeit recht traurig zu Sinn; nun erst seit Davids Rückkehr fang ich wieder an aufzuleben. Der Aufenthalt in Tharandt ist so schön, daß ich wohl wünschen möchte, Du könntest mit Deiner FrauMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) einige Zeit dort zubringen. Die wirklich reizenden Umgebungen würden Euch Beiden sicher Stoff zu schönen Zeichnungen geben und überhaupt wird dort ein Stilleben, um mit den neuen Romanbildern zu reden, geboten, wie ich mir es nicht schöner denken kann. Schade, daß Du so spät erst hierher zurückkommen willst, ich würde Dir sonst sehr zugeredet haben, einige Tage wenigstens nach Dresden und Tharandt zu gehen, wir hätten dort alle zu Freunden, von der Außenwelt nicht gestört, recht froh und glücklich seyn können.

Für SchunksSchunck, Familie von → Julius S. ist ein Instrument von WienWienÖsterreich noch nicht angekommen. vielleicht ist diese Verspätung recht vortheilhaft und Du kannst wohl noch selbst, bei Deinem Aufenthalt in Wien, eine Wahl treffen. HaertelsBreitkopf & Härtel, Klavierfabrik in Leipzig haben jetzt noch BrodwoodJohn Broadwood & Sons, Klavierfabrik in London Instrumente gebaut und verkaufen sie zu 500 Thlr. p. Stück; wie ich höre ist der Versuch recht gut ausgefallen, selbst gesehen und gehört hab’ ich noch keines dieser Instrumente.

Hat Dein längerer ruhiger Aufenthalt in FrankfurtFrankfurt a. M.Deutschland wirklich eine Symphonie fertig werden lassen? Es wäre wirklich sehr schön von Dir, wenn Du endlich mit einer neuen Symphonieeiner neuen Symphonie – Erst in der ersten Jahreshälfte 1840 entstand eine neue Sinfonie, Lobgesang op. 52 MWV A 18, mit der Mendelssohn eine neue Gattung schuf und die er entsprechend später als Symphonie-Kantate bezeichnete. vortreten wolltest, wir haben doch fast zu lange schon darauf hoffen und harren müssen. Ueberhaupt, bringe ja recht viele neue Stücke mit, denn wir sind in unseren Ansprüchen wo möglich noch ungenügsamer geworden, als wir schon waren. – Davids Junge heißt Carl FerdinandDavid, Carl Ferdinand (1839-1839), ist am vergangenen Sonnabend den 6 Juli (ziemlich schon 8 Wochen alt, in der ThomaskircheThomaskircheLeipzigDeutschland, unter Assistenz des Grafen ReußReuß-Köstritz, Heinrich II. Graf (1803-1852), Schunck (Philipp)Schunck, Friedrich Philipp Daniel (1776-1843) und Hrn. KistnerKistner, Carl Friedrich (1797-1844) getauft worden und befindet sich wohl. Dein CarlMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) wird wahrscheinlich schon sehr geläufige Reden halten können und überhaupt bedeutende Fortschritte in seiner äußeren und inneren Ausbildung gemacht |3| haben; ich freue mich sehr ihn wieder zu sehen. Verschiebe ja Deine Rückkunft nicht gar zu lange, wir möchten Dich gern recht, recht bald wieder haben; es fehlt uns zu viel, wenn Du nicht hier bist. Das dritte neue Haus in LurgensteinsGartenLurgensteins GartenLeipzigDeutschland ist unter Dach gebracht; KielsKiel, Friedrich Wilhelm von (1788-1854)Kiels – Friedrich Wilhelm Kiel war seit 1836 Generalkonsul in Leipzig. werden es ganz allein bewohnen.

Sonst ist hier nichts von Bedeutung oder Dir Interessantes vorgekommen, Alles geht still und ruhig weiter, wie immer. Wie kommt den der Kronprinz v. SchwedenSchweden und Norwegen, Frans Gustaf Oscar Prinz von (1827-1852) zur Dedication Deiner neuen Quartette<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_mzhx7bgo-thga-ftuv-verq-7rlzrialg3we"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100635" style="hidden">Drei Streichquartette, 1839/1840; enthält MWV R 30, R 26 und R 28<idno type="MWV">SD 19</idno><idno type="op">44</idno></name>, oder umgekehrt? DavidDavid, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873), der Schadenfrohe, sagt: ich müßte doch lachen, wenn MendMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847). einen Orden bekäme! Ich verstehe das gar nicht! Grüße Deine liebe FrauMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) recht herzlich tausendmal und sey Du es nicht minder von

Deinem Dich liebenden Freund H. Conrad Schleinitz
Schleinitz, Heinrich Conrad (1802–1881) Schleinitz, Heinrich Conrad (1802–1881)

David hat keinen Brief für Dich geschickt; Du mußt also diesmal mit mir allein zufrieden seyn.

            Leipzig, den 8 Juli 1839. Geliebter Freund!
In Abwesenheit des H Stadtr. Porsche soll ich Dir auf Deine Schreiben vom 17. Juni und 1. Juli d. J. officiell erwidern, daß die ConcertDirection
1. ) das von Dir gütigst bewirkte Engagement der Dem. Schloss, wie es geschehen, dankbar acceptirt.
2. ) Deiner beabsichtigten Reise nach Wien (deren Ursache und Wirkung auch auf unsern Kunstzustand ein bedeutendes Glanzlicht wirft und werfen wird) in keiner Hinsicht entgegen ist, und
3. ) die Verschiebung der Aufführung des Hillerschen Oratoriums bis zum nächsten Frühjahre, unter den obwaltenden Umständen, ganz passend findet.
Den Abschluß eines fömlichen Contracts mit Dem. Schloss, scheint die Direction nicht für nothwendig zu halten, wenigstens ist darüber nicht eine einzige Bemerkung laut geworden; wünschenswerth würde seyn, der Dem. Schloß mündlich oder schriftlich mitzutheilen, daß ihr nicht gestattet werden könne, ohne vorgängige Erlaubniß der Direction, in anderen als von der Direction anstehenden Concerten oder sonst öffentlich auzutreten und zu singen.
Concert Direction zu Leipzig
H Conrad Schleinitz
Hiermit glaube ich, liebster Freund, die Geschäftssachen genau und bestimmt genug abgemacht zu haben; bemerken will ich noch, daß die ConcertDirection bis jetzt zum Engagement einer ersten Sängerin, auch nicht die geringste Aussicht hat. – Hoffentlich ist der meine sehr eilig geschriebene Brief, durch die Güte der Mad. Steinkopff richtig befördert worden; ich versprach darin Dir bald wieder und ausführlicher schreiben zu wollen, es sind aber seitdem so viele Störungen der Erfüllung meines Versprechens entgegengelaufen und stehen ihr noch entgegen, daß ich auch heute nur wenige flüchtige Worte Dir zu sagen vermag. Sofort nach der Abreise meiner Frau nach Tharandt, unternahm ich, in Gesellschaft von Dr Platzmann sowie Dr Wendler jun. eine kleine Fußtour ins Mulde- und Zschopauthal, sie dauerte nur 8 Tage hat mich aber doch in Geschäften zurückgebracht, so daß ich Manches nachzuarbeiten habe. David ist am vergangenen Montag d. 1 Juli hier wieder eingetroffen, vollkommen wohl und ganz zufrieden mit seiner Aufnahme und seinem Aufenthalt in England. Mori’s Tod, der Dir wohl bekannt seyn wird, scheint allerdings die Aussichten auf bleibenden Aufenthalt in England für David noch günstiger gestellt zu haben, als sie es wohl früher ohnedies schon seyn mochten; indeß fürchte ich immer noch nicht, daß er sich so bald zum gänzlichen Scheiden entschließen werde. Dieser meiner privat und stillen Ansicht ungeachtet, hab’ ich aber für für die pecuniären Verbesserung seiner hiesigen Stellung mit allen Kräften zu wirken gesucht und, wie ich hoffen darf, nicht ohne Erfolg. Ich wünsche, daß er von meiner persönlichen Anregung und Thätigkeit dabei, nichts erfahre, weil ich überzeugt bin, es fesselt ihn mehr an Leipzig, wenn er sich überzeugt hält, daß ein derartiges liberales Entgegenkommen, von ihm ferner stehenden Personen ausgeht und somit eine unzweideutigere Anerkennung seines Talents und seiner Wirksamkeit enthält. Mir persönlich dankt ja ohnehin sein Hierbleiben allein alle Mühe vollkommen, denn meine liebsten Freuden habe ich doch nur durch Deine und Davids Freundschaft. Du bist davon überzeugt und ich brauche Dir gemäß nicht zu sagen, wie innig dankbar ich das erkenne und immer erkennen werde. Ueber Davids Aufenthalt in England theile ich Dir Näheres nicht mit, theils weil er dies in einem hier beizulegenden Briefe selbst thun wollte, theils, weil ich bei noch so großer Ausführlichkeit, doch nicht im Stande seyn würde, Dich genau und vollständig darüber zu unterrichten. Einige Zeit hindurch war Papa Schunck recht unwohl, doch geht es jetzt wieder besser und ich hoffe, mit ihm noch im Laufe dieser Woche auf einige Tage nach Tharandt reisen zu können. Die längere Entfernung von meiner Frau quält mich doch sehr und es wird mir mitunter in meiner steten Einsamkeit recht traurig zu Sinn; nun erst seit Davids Rückkehr fang ich wieder an aufzuleben. Der Aufenthalt in Tharandt ist so schön, daß ich wohl wünschen möchte, Du könntest mit Deiner Frau einige Zeit dort zubringen. Die wirklich reizenden Umgebungen würden Euch Beiden sicher Stoff zu schönen Zeichnungen geben und überhaupt wird dort ein Stilleben, um mit den neuen Romanbildern zu reden, geboten, wie ich mir es nicht schöner denken kann. Schade, daß Du so spät erst hierher zurückkommen willst, ich würde Dir sonst sehr zugeredet haben, einige Tage wenigstens nach Dresden und Tharandt zu gehen, wir hätten dort alle zu Freunden, von der Außenwelt nicht gestört, recht froh und glücklich seyn können.
Für Schunks ist ein Instrument von Wien noch nicht angekommen. vielleicht ist diese Verspätung recht vortheilhaft und Du kannst wohl noch selbst, bei Deinem Aufenthalt in Wien, eine Wahl treffen. Haertels haben jetzt noch Brodwood Instrumente gebaut und verkaufen sie zu 500 Thlr. p. Stück; wie ich höre ist der Versuch recht gut ausgefallen, selbst gesehen und gehört hab’ ich noch keines dieser Instrumente.
Hat Dein längerer ruhiger Aufenthalt in Frankfurt wirklich eine Symphonie fertig werden lassen? Es wäre wirklich sehr schön von Dir, wenn Du endlich mit einer neuen Symphonie vortreten wolltest, wir haben doch fast zu lange schon darauf hoffen und harren müssen. Ueberhaupt, bringe ja recht viele neue Stücke mit, denn wir sind in unseren Ansprüchen wo möglich noch ungenügsamer geworden, als wir schon waren. – Davids Junge heißt Carl Ferdinand, ist am vergangenen Sonnabend den 6 Juli (ziemlich schon 8 Wochen alt, in der Thomaskirche, unter Assistenz des Grafen Reuß, Schunck (Philipp) und Hrn. Kistner getauft worden und befindet sich wohl. Dein Carl wird wahrscheinlich schon sehr geläufige Reden halten können und überhaupt bedeutende Fortschritte in seiner äußeren und inneren Ausbildung gemacht haben; ich freue mich sehr ihn wieder zu sehen. Verschiebe ja Deine Rückkunft nicht gar zu lange, wir möchten Dich gern recht, recht bald wieder haben; es fehlt uns zu viel, wenn Du nicht hier bist. Das dritte neue Haus in LurgensteinsGarten ist unter Dach gebracht; Kiels werden es ganz allein bewohnen.
Sonst ist hier nichts von Bedeutung oder Dir Interessantes vorgekommen, Alles geht still und ruhig weiter, wie immer. Wie kommt den der Kronprinz v. Schweden zur Dedication Deiner neuen Quartette, oder umgekehrt? David, der Schadenfrohe, sagt: ich müßte doch lachen, wenn Mend. einen Orden bekäme! Ich verstehe das gar nicht! Grüße Deine liebe Frau recht herzlich tausendmal und sey Du es nicht minder von
Deinem
Dich liebenden Freund
H. Conrad Schleinitz
David hat keinen Brief für Dich geschickt; Du mußt also diesmal mit mir allein zufrieden seyn.          
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Juli 1839</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0114567" resp="author" xml:id="persName_9387eddf-c2a0-42df-9787-e8305cb9e9ca">Schleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0114567" resp="writer">Schleinitz, Heinrich Conrad (1802–1881)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_73b3a1d6-8c1d-4a7e-aab1-bdcd1a7bbd8f"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_d7f95089-f34b-4e60-aad0-ecd8cba0d792">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_c21da465-4834-405d-8298-e3fe2865f7a6"> <settlement key="STM0100204">Frankfurt a. M.</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft"></revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_3e0991e2-4400-447d-9692-f66fb3a5d04b"> <head> <address> <addrLine>Herrn M.D. <hi rend="latintype">Dr. <hi n="1" rend="underline">Mendelssohn Bartholdy</hi></hi></addrLine> <addrLine>(<hi rend="latintype">p.add. H. C. C. Souchay</hi>)</addrLine> <addrLine><hi rend="latintype">in</hi></addrLine> <addrLine><hi rend="latintype"><hi n="1" rend="underline">Frankfurt a/Main </hi></hi></addrLine> <addrLine><hi n="1" rend="underline">frei</hi></addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_caf512fb-be91-4e89-924d-d9769018cfe1"> <docAuthor key="PSN0114567" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_1e32be26-9988-4b34-af05-5322287d6ceb">Schleinitz, Heinrich Conrad (1802–1881)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0114567" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_f09fa3f8-4194-4b5e-b56c-45033eb946ff">Schleinitz, Heinrich Conrad (1802–1881)</docAuthor> <dateline rend="right"><hi rend="latintype">Leipzig</hi>, den <date cert="high" when="1839-07-08" xml:id="date_ef50e009-cadc-4ce3-b48e-3eed04d7db0a">8 <hi rend="latintype">Juli</hi> 1839</date>.</dateline> <salute rend="left">Geliebter Freund!</salute> <p style="paragraph_without_indent">In Abwesenheit des H Stadtr. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_447824bc-27bc-4147-8591-da33e6f20ba8">Porsche<name key="PSN0113957" style="hidden" type="person">Porsche, Carl Wilhelm August (1786-1840)</name></persName></hi> soll ich Dir auf <title xml:id="title_045ffec0-bf0b-4184-b15a-7eb369fa1c78">Deine Schreiben vom 17. Juni <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1839-06-17-04" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Heinrich Conrad Schleinitz in Leipzig; Frankfurt a. M., zwischen dem 6. und 17. Juni 1839</name> </title> und <title xml:id="title_6a77c165-11bd-4f7b-8c57-1c7e9b01307c">1. Juli d. J. <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1839-07-01-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an die Konzertdirektion des Gewandhauses in Leipzig; Frankfurt a. M., 1. Juli 1839</name> </title> <hi rend="latintype">officiell</hi> erwidern, daß die <placeName xml:id="placeName_097dc865-c6a8-40d5-ac9e-9cbc1040f966">ConcertDirection<name key="NST0100328" style="hidden" subtype="Konzertdirektion" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></p> <p>1.) das von Dir gütigst bewirkte <hi rend="latintype">Engagement</hi> der <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_67efeda9-3cf3-4333-b04a-3b9553fdab83">Dem. Schloss<name key="PSN0114593" style="hidden" type="person">Schloss, Sophie (1821-1903)</name></persName></hi>, wie es geschehen, dankbar <hi rend="latintype">acceptirt</hi>.</p> <p>2.) Deiner beabsichtigten Reise nach <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_34171645-b1be-45e2-864d-acbf3bbbe810">Wien<settlement key="STM0100145" style="hidden" type="locality">Wien</settlement><country style="hidden">Österreich</country></placeName></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8c6610dc-dd45-4be2-a2d4-33c1dc420be2" xml:lang="de">beabsichtigten Reise nach Wien – Mendelssohn hatte geplant, eine Aufführung des Paulus op. 36 (MWV A 14) in Wien zu dirigieren, was sich aber aufgrund unerfreulicher Vertragsverhandlungen zwischen ihm und der Gesellschaft der Musikfreunde zur Aufführung zerschlug. Siehe Brief fmb-1839-10-03-01 (Brief Nr. 2461) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin, Leipzig, 3. Oktober 1839, S. 34 f. </note> (deren Ursache und Wirkung auch auf unsern Kunstzustand ein bedeutendes Glanzlicht wirft und werfen wird) in keiner Hinsicht entgegen ist, und</p> <p>3.) die Verschiebung der <placeName xml:id="placeName_dec20e00-0c6a-4fe8-b074-360b577e6574">Aufführung<name key="NST0100117" style="hidden" subtype="Abonnementkonzerte, Konzerte" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> des <title xml:id="title_c3339811-8434-44e0-8140-e6e231adc80a">Hillerschen <hi rend="latintype">Oratoriums</hi><name key="PSN0112003" style="hidden" type="author">Hiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811–1885)</name><name key="CRT0109304" style="hidden" type="music">Die Zerstörung Jerusalems op. 24 (HW 1.24)</name></title> bis zum nächsten Frühjahre, unter den obwaltenden Umständen, ganz passend findet.</p> <p>Den Abschluß eines fömlichen Contracts mit <hi rend="latintype">Dem. Schloss</hi>, scheint die <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_d7325d84-1d0d-4e72-a63c-f77c7a0f84f0">Direction<name key="NST0100328" style="hidden" subtype="Konzertdirektion" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> nicht für nothwendig zu halten, wenigstens ist darüber nicht eine einzige Bemerkung laut geworden; wünschenswerth würde seyn, der <hi rend="latintype">Dem. Schloß</hi> mündlich oder schriftlich mitzutheilen, daß ihr nicht gestattet werden könne, <hi n="1" rend="underline">ohne vorgängige Erlaubniß der <hi rend="latintype">Direction</hi></hi>, in anderen als von der <hi rend="latintype">Direction</hi> anstehenden Concerten oder sonst öffentlich auzutreten und zu singen.</p> <signed rend="right"><hi rend="latintype">Concert Direction zu Leipzig</hi></signed> <signed rend="right">H <hi rend="latintype">Conrad Schleinitz</hi></signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_9eab2fa1-4017-409d-9865-8831fd63a233"> <docAuthor key="PSN0114567" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_5542a352-06eb-46aa-a35b-fb4aacd189a0">Schleinitz, Heinrich Conrad (1802–1881)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0114567" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_302de2fc-f370-49a8-a3fb-0efb9b36636f">Schleinitz, Heinrich Conrad (1802–1881)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Hiermit glaube ich, liebster Freund, die Geschäftssachen genau und bestimmt genug abgemacht zu haben; bemerken will ich noch, daß die ConcertDirection bis jetzt zum <hi rend="latintype">Engagement</hi> einer <hi n="1" rend="underline">ersten</hi> Sängerin, auch <gap quantity="1" reason="deletion" unit="words"></gap> nicht die geringste Aussicht hat. – Hoffentlich ist der meine sehr eilig geschriebene <title xml:id="title_f2be6eb8-3fb3-4622-b1cb-fb9de0862859">Brief <name key="PSN0114567" style="hidden" type="author">Schleinitz, Heinrich Conrad (1802–1881)</name> <name key="gb-1839-06-18-04" style="hidden" type="letter">Heinrich Conrad Schleinitz an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M.; Leipzig, 18. Juni 1839</name> </title>, durch die Güte der <hi rend="latintype">Mad</hi>. <persName xml:id="persName_218f43f7-07af-450d-914e-f7e9dd14898e">Steinkopff<name key="PSN0119466" style="hidden" type="person">Steinkopf, Frau</name></persName> richtig befördert worden; ich versprach darin Dir bald wieder und ausführlicher schreiben zu wollen, es sind aber seitdem so viele Störungen der Erfüllung meines Versprechens entgegengelaufen und stehen ihr noch entgegen, daß ich auch heute nur wenige flüchtige Worte Dir zu sagen vermag. Sofort nach der Abreise meiner <persName xml:id="persName_0c4c68fc-ca3d-464a-843a-b35a8f8a7c29">Frau<name key="PSN0114568" style="hidden" type="person">Schleinitz, Juliane Constanze (1807-1852)</name></persName> nach <placeName xml:id="placeName_60ed38f9-bfc6-4c60-86c9-547a31603973">Tharandt<settlement key="STM0103355" style="hidden" type="locality">Tharandt</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, unternahm ich, in Gesellschaft von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_093ae40f-9714-4316-8c00-ae242a0dc957">Dr Platzmann<name key="PSN0113901" style="hidden" type="person">Platzmann, Theodor Alexander (1795-1872)</name></persName></hi> <unclear reason="covering" resp="FMBC">sow</unclear>ie <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_f1ae4949-8cf0-44a5-961f-e3b1043e204e">Dr Wendler jun.<name key="PSN0115701" style="hidden" type="person">Wendler, Adolph Emil (1809-1892)</name></persName></hi> eine kleine Fußtour ins Mulde- und Zschopauthal, sie dauerte nur 8 Tage hat mich aber doch in Geschäften zurückgebracht, so daß ich Manches nachzuarbeiten habe. <persName xml:id="persName_d08cef62-9add-4733-a8e3-dd687bffa185">David<name key="PSN0110564" style="hidden" type="person">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName> ist am vergangenen <date cert="high" when="1839-07-01" xml:id="date_9fbb332b-a456-4021-8ce2-25a66fdef679">Montag d. 1 Juli</date> hier wieder eingetroffen, vollkommen wohl und ganz zufrieden mit seiner Aufnahme und seinem Aufenthalt in <placeName xml:id="placeName_254c619f-8ca7-4c2f-9233-73045e679452">England<settlement key="STM0104824" style="hidden" type="area">England</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName>. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_edd10bd0-f9dc-430b-873a-5ec580736c16">Mori’s<name key="PSN0113424" style="hidden" type="person">Mori, Nicolas (1796-1839)</name></persName></hi> Tod,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8683b567-cf56-47ec-b0cb-19eb6dcd6bd8" xml:lang="de">Mori’s Tod – Nicolas Mori starb am 14. Juni 1839 an den Folgen eines Aneurysmas, nachdem er einige Jahre lang zuvor das Opfer einer zerebralen Störung gewesen war, die ihn zeitweise schroff, reizbar und gewalttätig machte.</note> der Dir wohl bekannt seyn wird, scheint allerdings die Aussichten auf bleibenden Aufenthalt in England für David noch günstiger gestellt<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_ab8143e7-10a6-4cea-9817-c246e3526501" xml:lang="de">noch günstiger gestellt – Ferdinand David hoffte, die Nachfolge Moris am Royal Opera House Covent Garden antreten zu können. Jedoch war sie bereits Jean-Baptiste Joseph Tolbecque versprochen worden. Siehe Brief gb-1839-06-19-02 Carl Klingemann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M., London, 19. Juni 1839.</note> zu haben, als sie es wohl früher ohnedies schon seyn mochten; indeß fürchte ich immer noch nicht, daß er sich so bald zum gänzlichen Scheiden entschließen werde. Dieser meiner <hi rend="latintype">privat</hi> und stillen Ansicht ungeachtet, hab’ ich aber<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> für <unclear reason="deletion" resp="FMBC">für</unclear> die <hi rend="latintype">pecuniären</hi> Verbesserung seiner hiesigen Stellung mit allen Kräften zu wirken gesucht und, wie ich hoffen darf, nicht ohne Erfolg. Ich wünsche, daß er von meiner persönlichen Anregung und Thätigkeit dabei, nichts erfahre, weil ich überzeugt bin, es fesselt ihn mehr an <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_a3a6e1d7-1a23-4076-9537-e4135bdb393c">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi>, wenn er sich überzeugt hält, daß ein derartiges liberales Entgegenkommen, von ihm ferner stehenden Personen ausgeht und somit eine unzweideutigere Anerkennung seines Talents und seiner Wirksamkeit enthält. Mir persönlich dankt ja ohnehin sein Hierbleiben <add place="above">allein<name key="PSN0114567" resp="writers_hand" style="hidden">Schleinitz, Heinrich Conrad (1802–1881)</name></add> alle Mühe vollkommen, denn meine liebsten Freuden habe ich doch nur durch Deine und Davids Freundschaft. Du bist davon überzeugt und ich brauche Dir gemäß nicht zu sagen, wie innig dankbar ich das erkenne und immer erkennen werde. Ueber Davids Aufenthalt in England theile ich Dir Näheres nicht mit, theils weil er dies in einem hier beizulegenden Briefe<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8ed4a0b6-6ddc-4006-800e-b5300929399f" xml:lang="de">beizulegenden Briefe – Der Brief wurde seitens Ferdinand Davids offensichtlich nie geschrieben.</note> selbst thun wollte, theils, weil ich bei noch so großer Ausführlichkeit, doch nicht im Stande seyn würde, Dich genau und vollständig darüber zu unterrichten. Einige Zeit hindurch war <persName xml:id="persName_970150b8-371f-414e-b1be-73f9632e0f0e">Papa Schunck<name key="PSN0114765" style="hidden" type="person">Schunck, Friedrich Philipp Daniel (1776-1843)</name></persName> recht unwohl, doch geht es jetzt wieder besser und ich hoffe, mit ihm noch im Laufe dieser Woche auf einige Tage nach <placeName xml:id="placeName_39873653-120f-446e-8584-d50e3ce30161">Tharandt<settlement key="STM0103355" style="hidden" type="locality">Tharandt</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> reisen zu können. Die längere Entfernung von meiner Frau quält mich doch sehr und es wird mir mitunter in meiner steten Einsamkeit recht traurig zu Sinn; nun erst seit Davids Rückkehr fang ich wieder an aufzuleben. Der Aufenthalt in Tharandt ist so schön, daß ich wohl wünschen möchte, Du könntest mit Deiner <persName xml:id="persName_4275d2f7-18f8-41fa-b7b6-81123ce01328">Frau<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> einige Zeit dort zubringen. Die wirklich reizenden Umgebungen würden Euch Beiden sicher Stoff zu schönen Zeichnungen geben und überhaupt wird dort ein Stilleben, um mit den neuen Romanbildern zu reden, geboten, wie ich mir es nicht schöner denken kann. Schade, daß Du so spät erst hierher zurückkommen willst, ich würde Dir sonst sehr zugeredet haben, einige Tage wenigstens nach Dresden und Tharandt zu gehen, wir hätten dort alle zu Freunden, von der Außenwelt nicht gestört, recht froh und glücklich seyn können. </p> <p>Für <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_f7918e93-a33a-4201-9697-83aa559f467b">Schunks<name key="PSN0114760" style="hidden" type="person">Schunck, Familie von → Julius S.</name></persName></hi> ist ein Instrument von <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_1fc2a3e9-7c34-4565-a93e-bf413a9d9019">Wien<settlement key="STM0100145" style="hidden" type="locality">Wien</settlement><country style="hidden">Österreich</country></placeName></hi> noch nicht angekommen. vielleicht ist diese Verspätung recht vortheilhaft und Du kannst wohl noch selbst, bei Deinem Aufenthalt in Wien, eine Wahl treffen. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_e87a13cb-9836-4b91-8243-465d58e0a859">Haertels<name key="PSN0110111" style="hidden" type="person">Breitkopf &amp; Härtel, Klavierfabrik in Leipzig</name></persName></hi> haben jetzt noch <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_767c0cad-b443-4a97-b42e-c16136774d2b">Brodwood<name key="PSN0110137" style="hidden" type="person">John Broadwood &amp; Sons, Klavierfabrik in London</name></persName></hi> Instrumente gebaut und verkaufen sie zu 500 Thlr. p. Stück; wie ich höre ist der Versuch recht gut ausgefallen, selbst gesehen und gehört hab’ ich noch keines dieser Instrumente. </p> <p>Hat Dein längerer ruhiger Aufenthalt in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_e3bdfc12-0baa-4696-a5d0-1b7df94229d3">Frankfurt<settlement key="STM0100204" style="hidden" type="locality">Frankfurt a. M.</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> wirklich eine Symphonie fertig werden lassen? Es wäre wirklich sehr schön von Dir, wenn Du endlich mit einer neuen Symphonie<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_70af128f-48a0-4dd8-8377-0cdacaeaec96" xml:lang="de">einer neuen Symphonie – Erst in der ersten Jahreshälfte 1840 entstand eine neue Sinfonie, Lobgesang op. 52 MWV A 18, mit der Mendelssohn eine neue Gattung schuf und die er entsprechend später als Symphonie-Kantate bezeichnete. </note> vortreten wolltest, wir haben doch fast zu lange schon darauf hoffen und harren müssen. Ueberhaupt, bringe ja recht viele neue Stücke mit, denn wir sind in unseren Ansprüchen wo möglich noch ungenügsamer geworden, als wir schon waren. – Davids Junge heißt <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_3ad90d70-0c3a-47ec-a3e8-2ede2fafa35c">Carl Ferdinand<name key="PSN0110560" style="hidden" type="person">David, Carl Ferdinand (1839-1839)</name></persName></hi>, ist am vergangenen Sonnabend den <date cert="high" when="1839-07-06" xml:id="date_6850eb7d-23c8-4abc-9bc6-9858643789c3">6 <hi rend="latintype">Juli</hi></date> (ziemlich schon 8 Wochen alt, in der <placeName xml:id="placeName_272bd97b-1efd-44bd-afbd-9605d9fcaaed">Thomaskirche<name key="SGH0100495" style="hidden" subtype="" type="sight">Thomaskirche</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, unter Assistenz des Grafen <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_c2f291d3-9ed7-4bed-9147-ca7a4742b4cc">Reuß<name key="PSN0114144" style="hidden" type="person">Reuß-Köstritz, Heinrich II. Graf (1803-1852)</name></persName></hi>, <persName xml:id="persName_b3992b0e-2c37-4b7c-89b1-fe71a0f1b4bc"><hi rend="latintype">Schunck</hi> (<hi rend="latintype">Philipp</hi>)<name key="PSN0114765" style="hidden" type="person">Schunck, Friedrich Philipp Daniel (1776-1843)</name></persName> und Hrn. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_1c7760f7-1875-4be4-9e06-db189161df6b">Kistner<name key="PSN0112402" style="hidden" type="person">Kistner, Carl Friedrich (1797-1844)</name></persName></hi> getauft worden und befindet sich wohl. Dein <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_6eeb9586-163f-4387-bb63-ba3a27baee83">Carl<name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName></hi> wird wahrscheinlich schon sehr geläufige Reden halten können und überhaupt bedeutende Fortschritte in seiner äußeren und inneren Ausbildung gemacht<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> haben; ich freue mich sehr ihn wieder zu sehen. Verschiebe ja Deine Rückkunft nicht gar zu lange, wir möchten Dich gern recht, recht bald wieder haben; es fehlt uns zu viel, wenn Du nicht hier bist. Das dritte neue Haus in <placeName xml:id="placeName_ba5bcddb-f8e2-4984-adcc-9b206a7553e8"><hi rend="latintype">Lurgen</hi>steinsGarten<name key="NST0100540" style="hidden" subtype="" type="institution">Lurgensteins Garten</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> ist unter Dach gebracht; <persName xml:id="persName_47279c65-4422-44a0-8d16-516460b52db0">Kiels<name key="PSN0112369" style="hidden" type="person">Kiel, Friedrich Wilhelm von (1788-1854)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_ca0a9829-7abf-4fb3-9f79-06c267ee4991" xml:lang="de">Kiels – Friedrich Wilhelm Kiel war seit 1836 Generalkonsul in Leipzig.</note> werden es ganz allein bewohnen.</p> <p>Sonst ist hier nichts von Bedeutung oder Dir Interessantes vorgekommen, Alles geht still und ruhig weiter, wie immer. Wie kommt den der <persName xml:id="persName_808d5875-5e68-45a5-9a92-256f18701631">Kronprinz v. <hi rend="latintype">Schweden</hi><name key="PSN0114806" style="hidden" type="person">Schweden und Norwegen, Frans Gustaf Oscar Prinz von (1827-1852)</name></persName> zur <hi rend="latintype">Dedication</hi> Deiner neuen <hi rend="latintype"><title xml:id="title_cea35eda-a08c-4f01-9a4d-b1e371c87255">Quartette<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_mzhx7bgo-thga-ftuv-verq-7rlzrialg3we"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100635" style="hidden">Drei Streichquartette, 1839/1840; enthält MWV R 30, R 26 und R 28<idno type="MWV">SD 19</idno><idno type="op">44</idno></name></title></hi>, oder umgekehrt? <persName xml:id="persName_4adcdaab-8863-41a5-9b09-656b879c92fe">David<name key="PSN0110564" style="hidden" type="person">David, Ernst Victor Carl Ferdinand (1810-1873)</name></persName>, der Schadenfrohe, sagt: ich müßte doch lachen, wenn <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_97f625d5-ec09-4e17-aa29-de7f140dc8b5">Mend<name key="PSN0000001" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name></persName></hi>. einen Orden bekäme! Ich verstehe das gar nicht! Grüße Deine liebe <persName xml:id="persName_6f897a8c-5eaa-44f2-a76c-fa4a7ecf4d1e">Frau<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> recht herzlich tausendmal und sey Du es nicht minder von </p> <signed rend="center">Deinem</signed> <signed rend="right">Dich liebenden Freund</signed> <signed rend="right">H. Conrad Schleinitz</signed> </div> <div n="3" type="act_of_writing" xml:id="div_35b41a6f-1b8c-4adb-88a7-1fe8044f10cd"> <docAuthor key="PSN0114567" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_79ea183f-8d7a-4666-9e75-c5c32e85c629">Schleinitz, Heinrich Conrad (1802–1881)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0114567" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_6669099f-f63e-4656-8d85-f3ac4f6fe4ac">Schleinitz, Heinrich Conrad (1802–1881)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">David hat keinen Brief für Dich geschickt; Du mußt also diesmal mit mir allein zufrieden seyn.</p> </div> </body> </text></TEI>