gb-1839-07-08-01
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Braunschweig, 8. Juli 1839
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.
Wolfgang Robert Griepenkerl.
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Braunschweigd. 8
Juli1839.
Nach endlicher Feststellung unserer Angelgenheiten beeile ich mich,
leiderkeine Orgel befindet, von einem andern Verein (Gewerb) in Beschlag genommen war.
Die Intention des x xzufällig unsere Magnus’ ( et Reginas’ Paulus)
bei undin der Kirche.
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Ich denke, Sie werden mit dieser Ordnung einverstanden sein. Ihren Briefen nach können
Was die Direktive betrifft, so bittet Sie der Verein, dieselb. mit unserm Kapellmeister Methfessel /+++/ am
zweitenTage zu theilen, und zwar so, dass Ihnen das
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Sie fragen nach dem Programm des
Haben Sie nichts gegen das vereinzelte
Meeresstille“
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. Ein guter Metallklang zusammen! –Pöck
Meine Frage nach Stimmen bezog sich einzig und allein auf die von Ihnen angekündigten Aufführungen Ihrer Werke und Ihrem Concert. Ich
Ihre Reise- und AufenthaltsKosten werden von Seiten des
So hätte ich darauf Alles geantwortet, und mögte Sie um eine schleunige Antwort bitten. Wäre doch Alles nach Ihrem Wunsch. Lebhaft
Wie ich mich freue, Ihre persönliche Bekanntschaft nach jenen uneigen mit Ihren Werken
Von Bischoff, der Stifter des Musikfestes erscheinen, „da Meister . In
etc.
WolfgRobGriepenkerl.
Braunschweig d. 8 Juli 1839. Hochgeehrter Herr Nach endlicher Feststellung unserer Angelgenheiten beeile ich mich, Ihnen zu antworten . Es ist mir gelungen, das Fest so weit als möglich zurückzuschieben, welches nicht so leicht war, da die Kirche, worin sich leider keine Orgel befindet, von einem andern Verein (Gewerb) in Beschlag genommen war. Die Intention des Vereins ist nun folgende: Zwei große Musikaufführungen Statt finden zu lassen und zwar am 6 und 7 Septemberx xzufällig unsere Revolutions-Tage Magnus’ et Reginas’ (Paulus Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, 1832 bis 18. April 1836A 1436), bei und in der Kirche. Freitags Paulus, Sonnabends Concert mit möglichst zwei Symphonien. Am 10 sollte dann (im Saale) Ihr Koncert Statt finden und bittet Sie der Verein, deshalb zum Besten der hier bestehenden, dem Spontini-Fond ähnlichen, Orchester-Kasse zu geben. Ich denke, Sie werden mit dieser Ordnung einverstanden sein. Ihren Briefen nach können Sie zu rechter Zeit in Leipzig sein. Was die Direktive betrifft, so bittet Sie der Verein, dieselb. mit unserm Kapellmeister Methfessel /+++/ am zweiten Tage zu theilen, und zwar so, dass Ihnen das Instrumentale zufällt. Sie fragen nach dem Programm des zweiten Tages! Wir haben bis dahin nur ein Musikfest gehabt. Wollen Sie vielleicht selbst Vorschläge machen? Welche Symphonie wünschen Sie außer der Urania, der die Freudenskugel nicht fehlen soll? – Vielleicht die fünfte? Aber warum nicht Ihre zweite, die, wenn ich nicht irre, schon componirt ist. Oder wollen Sie dieselbe in Ihrem Koncerte aufführen? Es liegt Alles in Ihren Händen! Haben Sie nichts gegen das vereinzelte Halleluja aus dem Messias? Oft führten Sie Beethovens „Meeresstille“ auf. Vielleicht auch diese Werke! Unsere Solosänger sind die Damen Fischer-Achten, und Gustav Müller; die Herren Schmetzer (der hier zu griegen ist) Fischer, und Pöck. Ein guter Metallklang zusammen! – Meine Frage nach Stimmen bezog sich einzig und allein auf die von Ihnen angekündigten Aufführungen Ihrer Werke und Ihrem Concert. Ich mags die Frage wiederholen, ob Sie dieselben senden, oder mitbringen wollen, oder ob wir dafür zu sorgen haben. Dann bitte ich aber – in jedem Fall, um Angabe derselben. Ihre Reise- und AufenthaltsKosten werden von Seiten des Vereins bestritten werden, wie wir zur Zeit Ihrer Ankunft – die möglichst schon in die letzten Tage des August fallen möge – ein angemessenes Quartier in Bereitschaft stehen. So hätte ich darauf Alles geantwortet, und mögte Sie um eine schleunige Antwort bitten. Wäre doch Alles nach Ihrem Wunsch. Lebhaft bedaure ich den Mangel einer Orgel. Die Kirche ist aber eigentlich keine Kirche mehr. Sie ist ganz ausgeräumt. Wie ich mich freue, Ihre persönliche Bekanntschaft nach jenen uneigen mit Ihren Werken zu machen, – Sie glauben es gar nicht. Karl mein Vater, den Sie dem Namen nach noch als eifrigen Bachisten kennen werden, spricht mit Begeisterung von Ihrer Ankunft. Von Hausern sind schon viele Grüße angemeldet. Auch wird der alte, eheliche Bischoff, der Stifter des Musikfestes erscheinen, „da Meister Felix selbst dirigirt“ wie er schreibt. Sie waren noch nicht in dieser Gegend von Norddeutschland. Man sang überall Paulus . In Hannover, Hildesheim, Quedlinburg etc. Braunschweig kommt spät nach – hat aber dafür die Ehre und den Vorzug der Gegenwart des Meisters. Leben Sie wohl und glücklich überall! Ihr Sie hochverehrender WolfgRobGriepenkerl.
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="high" when="1839-07-08" xml:id="date_fdf76756-3b93-4672-bfc7-c366b4c623a3">8. 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Jahrhundert als Einsiedler in Füssen. Er starb mit 73 Jahren an einem 6. September.</note> et Reginas’<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c6497b98-591f-4d69-a655-dacb1b640599" xml:lang="la ">Reginas’ – Die heilige Regina (geb. um 271 in Alise-Sainte-Reine, Frankreich, gest. um 286 in Autun, Frankreich) ist eine frühchristliche Märtyrin. Ihr Gedenktag ist der 7. September.</note></hi> (<hi rend="latintype"><title xml:id="title_9da7a94d-efb3-4bc6-8b89-7e8dd85e5379">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_10nhwc3u-dje1-y7m9-yqaq-hj58ueywvq8w"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. 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Aber warum nicht <title xml:id="title_9f2f8a21-4879-4cf0-af65-e4eceba499f7">Ihre zweite<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_1iwguv7d-nxmi-o3su-0uqf-6zuxkmg2f9t5"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100118" style="hidden">Lobgesang / Hymn of Praise, Eine Sinfonie-Kantate nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [erste Jahreshälfte 1840]; 27. November 1840<idno type="MWV">A 18</idno><idno type="op">52</idno></name></title>, die, wenn ich nicht irre, schon componirt ist. Oder wollen Sie dieselbe in Ihrem Koncerte aufführen? Es liegt Alles in Ihren Händen!</p> <p>Haben Sie nichts gegen das vereinzelte <title xml:id="title_d851e261-c4fe-4d65-a2ad-92c1b2f1e6af">Halleluja aus dem Messias<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685–1759)</name><name key="CRT0108996" style="hidden" type="music">Messiah HWV 56</name></title>? Oft führten Sie <title xml:id="title_dd85a02b-ab3e-4484-a45b-0d483ec978ec">Beethovens „<hi rend="latintype">Meeresstille</hi>“<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108043" style="hidden" type="music">Meeresstille und glückliche Fahrt op. 112</name></title> auf. Vielleicht auch diese Werke!<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> Unsere Solosänger sind die Damen <hi n="1" rend="underline"><persName xml:id="persName_a0db04a4-4576-4fbe-a010-a24aaee04662">Fischer-Achten<name key="PSN0111070" style="hidden" type="person">Fischer-Achten, Caroline (1806-1896)</name></persName></hi>, und <hi n="1" rend="underline"><persName xml:id="persName_b3208d06-3c38-4b18-a9e1-f6c8d86c8ec3"><hi n="2" rend="underline">Gustav</hi> Müller<name key="PSN0113499" style="hidden" type="person">Müller, Minna</name></persName></hi>; die Herren <persName xml:id="persName_594a0aa5-c6ae-41ce-92b7-889a24510f39">Schmetzer<name key="PSN0114598" style="hidden" type="person">Schmezer, Friedrich (1807-1877)</name></persName> (der <hi n="1" rend="underline">hier</hi> zu griegen ist) <hi n="1" rend="underline"><persName xml:id="persName_31e2c069-c93b-4a47-b18f-cb7a0d16ccc9">Fischer<name key="PSN0111065" style="hidden" type="person">Fischer, Friedrich Wilhelm (1805-1871)</name></persName></hi>, und <hi n="1" rend="underline"><persName xml:id="persName_0bd0b4f4-2b8f-4c80-a9ed-baecf7bd8288">Pöck<name key="PSN0113915" style="hidden" type="person">Pöck, Karl Josef (1804-1869)</name></persName></hi>. Ein guter Metallklang<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_3a9fe4e1-1a48-4c62-a9c1-dc7046c1780c" xml:lang="de">Ein guter Metallklang – Karl Josef Pöck war Sänger und Posaunist.</note> zusammen! –</p> <p>Meine Frage nach Stimmen bezog sich einzig und allein auf die von Ihnen angekündigten Aufführungen <hi n="1" rend="underline">Ihrer</hi> Werke und Ihrem Concert. Ich <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_0fe2ff84-e21a-4f74-8a6f-259050f11f7e"> <sic resp="writer">mags</sic> <corr resp="editor">mag</corr> </choice> die Frage wiederholen, ob Sie dieselben senden, oder mitbringen wollen, oder ob wir dafür zu sorgen haben. Dann bitte ich aber – in jedem Fall, um Angabe derselben.</p> <p>Ihre Reise- und AufenthaltsKosten werden von Seiten des <placeName xml:id="placeName_a8767436-9851-4e4f-a940-e5531dc24d2c">Vereins<name key="NST0103565" style="hidden" subtype="" type="institution">Verein für Konzertmusik</name><settlement key="STM0100373" style="hidden" type="locality">Braunschweig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> bestritten werden, wie wir zur Zeit Ihrer Ankunft – die möglichst schon in die letzten Tage des August fallen möge – ein angemessenes Quartier in Bereitschaft stehen.</p> <p>So hätte ich darauf Alles geantwortet, und mögte Sie um eine schleunige Antwort bitten. Wäre doch Alles nach Ihrem Wunsch. Lebhaft<seg type="pagebreak"> |4|<pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg> bedaure ich den Mangel einer Orgel. Die <placeName xml:id="placeName_5fa301fe-a464-4be2-a72e-3ba1b5592bcd">Kirche<name key="SGH0100570" style="hidden" subtype="" type="sight">Aegidienkirche</name><settlement key="STM0100373" style="hidden" type="locality">Braunschweig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> ist aber eigentlich <placeName xml:id="placeName_77a852dd-c0f5-4190-8d87-a03d1f905f96">keine Kirche<name key="NST0104982" style="hidden" subtype="" type="institution">Aegidienhalle</name><settlement key="STM0100373" style="hidden" type="locality">Braunschweig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> mehr.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c0f17972-d842-41a8-a594-f880bf498d33" xml:lang="de">Kirche ... keine Kirche mehr – Gemeint ist die Braunschweiger Aegidienkirche, die nach Vollendung des Umbaus seit 1811 als Magazin und später als Festhalle, die sogenannte Aegidienhalle, genutzt wurde.</note> Sie ist ganz ausgeräumt.</p> <p>Wie ich mich freue, Ihre persönliche Bekanntschaft nach jenen uneigen mit Ihren Werken<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_84f9838c-4623-4916-957a-0923e0bff31c" xml:lang="de">uneigen mit Ihren Werken – Wolfgang Robert Griepenkerl war im September 1838 eigens nach Leipzig gefahren, um den Paulus unter der Leitung Mendelssohns zu hören und sich dem Komponisten vorzustellen. Er hörte den Paulus aber nur unter der Direktion Ferdinand Davids, weil Mendelssohn an den Masern erkrankt war. Ein persönliches Kennenlernen war nicht möglich. </note> zu machen, – Sie glauben es gar nicht. <persName xml:id="persName_2032a637-cfde-413e-bb3d-6b08009ab5f2">Karl mein Vater<name key="PSN0111542" style="hidden" type="person">Griepenkerl, Friedrich Karl Konrad (1782-1849)</name></persName>, den Sie dem Namen nach noch als eifrigen Bachisten kennen werden, spricht mit Begeisterung von Ihrer Ankunft.</p> <p>Von <persName xml:id="persName_1b24a424-5ec6-4d07-996d-c641a9ad73e3">Hausern<name key="PSN0111775" style="hidden" type="person">Hauser, Franz (František) (1794-1870)</name></persName> sind schon viele Grüße angemeldet. Auch wird der alte, eheliche <hi n="1" rend="underline">Bischoff</hi>, der Stifter des Musikfestes<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_94958814-4150-4644-8de1-fa463aa62d9d" xml:lang="de">Bischoff, der Stifter des Musikfestes – 1810 veranstaltete der Kantor Johann Georg Friedrich Bischoff von Frankenhausen im Sommer das erste deutsche Musikfest, das von Louis Spohr, wie auch das zweite im Jahre 1811, dirigiert wurde.</note> erscheinen, „da Meister <persName xml:id="persName_84af2d95-0935-4616-a0a7-9a88a739dbff">Felix<name key="PSN0000001" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name></persName> selbst dirigirt“ wie er schreibt. Sie waren noch nicht in dieser Gegend von Norddeutschland. Man sang überall <hi rend="latintype"><hi n="1" rend="underline"><title xml:id="title_dffadd70-5ec2-49a4-bef9-63571c868c97">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_xipoyxll-u9fo-gqz9-mgxq-h2cdcla0sadm"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title></hi></hi>. In <placeName xml:id="placeName_a38496f9-ec9e-44e6-a2a4-7f96859e59f6">Hannover<settlement key="STM0100118" style="hidden" type="locality">Hannover</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, <placeName xml:id="placeName_e1aae913-98b3-4311-b50d-b53ee40f6f6b">Hildesheim<settlement key="STM0104983" style="hidden" type="locality">Hildesheim</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, <placeName xml:id="placeName_5be60536-322f-46cf-ac29-3f5ec0e013da">Quedlinburg<settlement key="STM0104567" style="hidden" type="locality">Quedlinburg</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> <hi rend="latintype">etc</hi>. <placeName xml:id="placeName_10a56e18-762a-48c7-a5bb-d6a5dc28ff8a">Braunschweig<settlement key="STM0100373" style="hidden" type="locality">Braunschweig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> kommt spät nach – hat aber dafür die Ehre und den Vorzug der Gegenwart des Meisters. </p> <closer rend="left">Leben Sie wohl und glücklich überall! </closer> <signed rend="right">Ihr Sie hochverehrender </signed> <signed rend="right"><hi rend="latintype">WolfgRobGriepenkerl</hi>.</signed> </div> </body> </text></TEI>