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gb-1839-06-23-01

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Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M. <lb></lb>Berlin, 23. Juni 1839 Je l’ai un mois je ne crois pas“, daß ich von meiner geliebten Cécile und meinem Felix 3 Briefe (mirabile dictu!) erhalten habe, daß ich den letzten schon 4 Tagn mir mir herumtrage und erst Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Frankfurt a. M., 18. Juni 1839 Felix Mendelssohn Bartholdy und Cécile Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Frankfurt a. M., 3. Juli 1839 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
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Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 35/196. Autograph Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Frankfurt a. M.; Berlin, 23. Juni 1839 Je l’ai un mois je ne crois pas“, daß ich von meiner geliebten Cécile und meinem Felix 3 Briefe (mirabile dictu!) erhalten habe, daß ich den letzten schon 4 Tagn mir mir herumtrage und erst

1 Doppelbl. und 1. Bl.: S. 1-6 Brieftext. – Vermutlicher Verlust von zwei Seiten nach S. 1. Dieser Verlust wird durch den nicht passenden Anschluss auf S. 2 sowie durch einen inhaltlichen Bezug Lea Mendelssohn Bartholdys auf einen zuvor von ihr erwähnten Tenor, der aber in der vorliegenden Überlieferung nicht vorhanden ist, nahegelegt.

Lea Mendelssohn Bartholdy.

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

23. Juni 1839 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) Berlin Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Frankfurt a. M. Deutschland deutsch
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) Berlin 23 Juni 1839

Je l’ai un mois je ne crois pas“,Je l’ai un mois je ne crois pas – frz., Es ist glaube ich einen Monat her. daß ich von meiner geliebten Cécile und meinem Felix <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="fmb-1839-05-03-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Frankfurt a. M., 3. Mai 1839</name>3 <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="fmb-1839-06-02-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Frankfurt a. M., 2. Juni 1839</name>Briefe <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="fmb-1839-06-18-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Frankfurt a. M., 18. Juni 1839</name> (mirabile dictu!)mirabile dictu – lat., kaum zu glauben. erhalten habe, daß ich den letzten schon 4 Tagn mir mir herumtrage und erst heute zum Antworten komme. Gott sei ewig, daß Ihr geliebte Menschen wohl und vergnügt seid und daß Felix seine Sonntagslaune angezogen, wofür ich der freien ReichsstadtFrankfurt a. M.Deutschland eine eigne Dankdeputation senden werde. Jedes Wort das Ihr mir von CarlchenMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) schreibt, entzückt mich, auch HannaHanna, Amme und Dienstmädchen von → Felix Mendelssohn Bartholdy und → Cécile Mendelssohn Bartholdy in Leipzig (1838) gehört dazu und ich werde es ihr nicht vergeßen, daß sie den Engel hübsch pflegt, und meiner Cecile die Sorge um ihn erleichtert. Schone Dich ja, beste Tochter! und befolge alle weisen Rathschläge erfahrner Mamas. Es wäre gar zu schön, wenn Du mir jetzt auch eine EnkelinMendelssohn Bartholdy, Marie Pauline Helene (1839-1897) brächtest, besonders wenn Sie Dir ähnlich zu werden verspricht. Und wenn man behauptet, Frauen in dem Zustand müßten oft schöne Bilder betrachten; wenn meine sel. SchwiegermutterMendelssohn, Fromet (Frumet) (1737-1812) behauptete, Felixens VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) sei nur deßhalb ein sehr schönes Kind geworden, weil sie sich auf der Dresdener Gallerie in den MengsschenMengs, Anton Raphael (1728-1779) AmorMengsschen Amor – Der Amor ist Bestandteil der Abguss-Sammlung von Skulpturen, die Anton Raphael Mengs (1728-1779) während eines seiner Aufenthalte in Rom zusammengetragen hatte. verguckt, so befehl ich Dir, fleißig in den Spiegel zu schauen auf die Gefahr hin, eine Narziße zu werden. Holdseliger, lieblicher, beßer und engelhafter will ich meine Enkelin nicht haben. Ich konnte es meinem Felix zutrauen, daß nicht bloß Deine Schönheit ihn entzücken würde; Du hast noch viel andre, höhere Vorzüge, die ihm täglich lieber und einleuchtender werden und die er versteht und würdigt wie er soll. Ich erflehe also bloß Gesundheit für Euch, meine Gottlob zehnfach gesegneten Menschen! Cécilens Beschreibung des bekränzten, belorbeerten Tischchens, das der Gefeierte nicht sah oder sehen wollte, ist köstlich; wie erkenne ich den wieder, welchen Adele SchopenhauerSchopenhauer, Luise Adelaide (Adele) (1797-1849) schon als Knabe reprimandirte,reprimandirte – missbilligte. über die Art wie er Lob aufnahm! Apropos der armen Adele, die in JenaJenaDeutschland von Stundengeben existirt! Alwine FrommannFrommann, Alwine (Allwina) (1800-1875), Oberhofmeisterin beim Minister AltensteinStein zum Altenstein, Karl Siegmund Franz Freiherr vom (1770-1840), besitzt ein |4| GesellschaftsStrudel von der Wuth aufs Theater zu ziehen, nur nicht allzu schnell „in den schwarzen Mund verschlungen“ wird! In diesen 3 intereßanten Morgen sind, Dein HirschPsalm <list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_bhduliew-bkgw-u2am-vfx9-rlxztnmhftpn"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100115" style="hidden">Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, April bis Juli 1837; 22. Dezember 1837<idno type="MWV">A 15</idno><idno type="op">42</idno></name>, Dein Goethe-Quartett <list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_wileami1-ams2-a4qd-f0vr-eonbv32ft2dc"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100377" style="hidden">Quartett Nr. 3 h-Moll für Klavier, Violine, Viola und Violoncello, 7. Oktober 1824 bis 18. Januar 1825<idno type="MWV">Q 17</idno><idno type="op">3</idno></name>, 1 Trio v. Beeth.<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108102" style="hidden" type="music">Trios</name>, mehrere Lieder v. Dir <list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ogrsacmr-wbpb-lyde-vkht-dajefiwreqem"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="unidentified_and_unspecified_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100967" style="hidden">Lieder<idno type="MWV"></idno><idno type="op"></idno></name> und Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name><name key="CRT0111497" style="hidden" type="music">Lieder</name>, Stücke aus Davidde<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756–1791)</name><name key="CRT0110087" style="hidden" type="music">Davidde penitente KV 469</name>, das Final aus Oberon<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786–1826)</name><name key="CRT0111259" style="hidden" type="music">Oberon, or the Elf King’s Oath WeV C. 10</name>, und last not least, der größte Theil des Paulus <list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_kdpi7vxf-ywd3-dm0f-pci5-65gimwyx06wq"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> gegeben worden, mit der DeckerDecker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882), der TürrschmiedTürrschmidt, Auguste (1800-1866), der CurschmannCurschmann, Rosa Eleonore (1818-1842) und oberwähntem Tenor, der Bouillon heißt, aber kein Nachkomme des pio GottfredoGottfried von Bouillon (Godefroy de Bouillon) (?-1100)Gottfredo – Goffredo di Buglione alias Gottfried von Bouillon (geb. um 1060; gest. 18. Juli 1100 in Jerusalem) war ein Heerführer beim Ersten Kreuzzug, der nach der Eroberung Jerusalems der erste Regent des neu gegründeten Königreichs Jerusalem wurde. Die Königswürde lehnte er jedoch ab. ist. Du hast einen, hie und da gegründeten Abscheu vor dem hiesigenBerlinDeutschland Musikwesen, liebster Sohn! Du würdest aber Satisfaktion und Freude haben, wenn Du hörtest, wie der Paulus <list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_b6d17f44-l78x-mnph-o0m1-zz52bm6skugd"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> hier ins singende Volk übergegangen und ohne alle Probe und Vorbereitung, mit Lust und Leben, vortrefflich gesungen wird. Die MayetsMayet, Carl (1810-1868) und WilmsensWilmsen, Auguste (1811-1891)Wilmsen, Philippine Wilhelmine (1782-1871) singen die Chöre auswendig. Ein Violinist aus SchwedenStockholmSchweden, NagelNagel, Joh., der Dir in LeipzigLeipzigDeutschland empfohlen zu sein wünscht, sagte mir, als der Chor sich zusammenstellte: „gewiß werden sie aus Guillaume Tell<name key="PSN0114299" style="hidden" type="author">Rossini, Gioachino Antonio (1792–1868)</name><name key="CRT0110579" style="hidden" type="music">Guillaume Tell</name> singen“, der verzog seine großen Augen zu Feuerrädern als er tout en contrairetout en contraire – frz., das ganze Gegenteil. hörte. (Verzeih! dadurch wird er Dir vorläufig nicht sehr empfohlen.)

FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847), die erzgute Seele, hatte RebeckaDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) zu Liebe, versprochen mit nach HeringsdorfHeringsdorfDeutschland zu gehen, weil HenselHensel, Wilhelm (1794-1861) noch die Idee hatte, nach EnglandEnglandGroßbritannien zu reisen. Dies geschieht nun nicht; und sie ist eigentlich sehr betrübt, ihn zu verlaßen und allein zu Haus zu wißen, denn auch SebastianHensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898) und MinnaHensel, Wilhelmine (Minna) (1802-1893) sollen See baden. Aber um keinen Preis würde sie ihr Wort zurücknehmen oder nur merken laßen, wie nah ihr das Opfer gehe. Nach ihrer Rückkunft wirds wohl fast Zeit zur italiän. Reise, die ich sie indeß mit leichterm Herzen als die intendirte englische, machen sehe. RebeckaDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) will dann zu CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853), sie im Kindbett pflegen. So bereiten sich mir, auch nach dem Wiedersehen, neue und längere Trennungen vor. Daß PaulsMendelssohn Bartholdy, Familie von → Paul Mendelssohn Bartholdy herziehen ist mir ein Trost, aber kein Ersatz, denn ich brauche Euch nicht zu sagen, welchen Genuß und welche Geselligkeit mir die SchwesternHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) und KinderHensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887) in jedem TagesMoment bereiten. Und alte Menschen bedürfen es doch so sehr, nicht zu vereinsamen, und zu heitern Ideen aufgemuntert zu werden. Wie ungemein schätze ich, auch in dieser Hinsicht, das Opfer der vortrefflichen Mde. JeanrenaudJeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871)!

|5| Meine schönste CesselMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) soll mir ja melden, wie Reise und Bad den Damen bekommen. Mar. SalingSaaling (Saling), Helene Luise Marianne (bis 1812: Mirjam Salomon) (1786-1868) ist heut früh mit der Schnellpost nach IschlIschlÖsterreich zur FrohbergFriedländer (später: Saaling), Rebecca (Pseud.: Regina Frohberg) (1783-1850) gereist; ich habe sie gebeten, nach den Damen zu forschen und hoffe, gegenseitiges Wohlgefallen zu erregen. MarianneSaaling (Saling), Helene Luise Marianne (bis 1812: Mirjam Salomon) (1786-1868) hat kleine Schwächen, aber große Eigenschaften, und wenn man an ihre Lage und ihre Jugend denkt, so verdient sie wahre Bewunderung. Apropos der Alben! weißt Du denn, daß für Jettchen EphraimEphraim, Henriette, der 52jährigen, nahe Heirathspläne im Werk sind, und daß diese nur durch ihre alte Mutter, die sie zwar nicht wegen zu großer Jugend, aber aus reinem Egoismus zurückhält, erschwert werden? Der preuß. Konsul in TriestTriestItalien, TichyTichy, Anton (1792-1858), ein Mann von gleichem Alter, Vater von 3 Kindern, bewirbt sich um sie; er war kürzlich hier, hat mich als cousin besucht, ich finde ihn zu diesem Zweck recht paßend; seine erste Frau war eine Frankfurterin; er schwärmt für CécilensMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) Landsmänninen; aus Höflichkeit wollt ich ihm nicht widersprechen. Von Ottilie Mendels.Mendelssohn, Ottilie Ernestine (1819-1848) Brautschaft haben die Schwestern Dir gewiß geschrieben; der ZukünftigeKummer, Ernst Eduard (1810-1893) ist ein guter Bekannter DirichletsDirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859), Lehrer der Mathematik in LiegnitzLiegnitzDeutschland; sie ist sehr vergnügt. Dirichlet geht 8 Tage später als seine FrauDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858), nach Paris; es ist eine wahre Komödie, wie sie ihn auffordert, dort schöne toilette zu machen, einen barbier coëffeurbarbier coëffeur – frz., Barbier und Frisör in einem. zu machen, und wie zynisch-brummig-philosophisch er es abweist. – Ich habe eine stille, schauerliche Ahndung, daß er hingehe, daß terrain zu sondiren; denn mit seinem hiesigen WirkunsgkreiseFriedrich-Wilhelms-UniversitätBerlinDeutschland hat er nicht Ursach, überzufrieden zu sein, und mit GansGans, Eduard (bis 1825: Elias) (1797-1839) ist noch der einzige Reiz für ihn verschwunden.der einzige Reiz für ihn verschwunden – Eduard Gans, der engste Freund Dirichlets, war am 5. Mai 1839 gestorben. N’en faites pas mention!N’en faites pas mention – frz., Erwähne es nicht. Hoffentlich irr ich mich. – Seit der Eisenbahn hat das Großsstädtische und die plaisirlichkeit ungeheuer zugenommen; das Phlegma, die Spießbürgerlichkeit haben einer Art Lebendigkeit, Eilfertigkeit Platz gemacht: man rühmt die neuen Kaffeehäuser, die Waßerfahrten, die von der Eisenbahn nach der Pfaueninsel kreuzenden Dampfschiffchen, die Wohlfeilheit und Annehmlichkeit dieser vielen Anstalten ungemein. Unsre Straße ist furchtbar geräuschvoll geworden, und selbst in dem mit ländlicher Stille gesegnetem Garten ertönt unzähligemal die schrillende Signalpfeife. Geschmackvolle Häuser |6| steigen allenthalben empor, und da die Leute hier das Neugebaute vor allem lieben, so sind nur die alten Besitzer für das Zukünftige besorgt. – VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) hat es auch darin richtig gemacht; denn wenn ich auch manche Sorge und Plage durch das weitläufige Besitzthum habe, so hoff ich, daß es nach meinem Tode Rukartig für Euch durch die Nähe zweier Eisenbahnen (die andre wird nah bei Prinz Albrechts PallastPrinz-Albrecht-PalaisBerlinDeutschland gebaut) werden wird. Die Regierung hat noch einen andern Plan, zu deßen Ausführung sie eines Stücks unsers KüchengartensLeipziger Straße Nr. 3BerlinDeutschland nebst dem kleinen Hause an der Kommunikation bedürfen möchte, was ich ihr, verhältnißmäßig nicht wohlfeiler überlaßen dürfte, als der gute Vater das der PorcellanfabrikKönigliche Porzellan-Manufaktur (KPM)BerlinDeutschland verkaufte Stück Garten.

Da SpontiniSpontini, Gaspare Luigi Pacifico (1774-1851) zum Mitgliede des institutAcadémie des beaux-artsParisFrankreich an PärsPaër, Ferdinando (Francesco) (1771-1839) Stelle gewähltan Pärs Stelle gewählt – siehe den Mitgliedereintrag Spontinis und Francesco Paërs. worden, so behauptet man, er werde nicht zurückkehren. – Weißt Du, daß DrouetDrouet, Louis François Philippe (1792-1873) dem Könige seine Dienste in der Kapelle für 1000 rt. Gehalt angeboten? Die Antwort war, daß er es, nach SchröckhsSchröck, August Gottlieb (1779-1854) Pensionirung gern annehmen werde. Wär ichs, so lange hätt ichs nicht verschoben. – In OxfordOxfordGroßbritannien war doch MusikfestOxford Music Festival (1839)OxfordGroßbritannien, und BishopBishop, (seit 1842) Sir Henry Rowley (1786-1855) hat ein Orator<name key="PSN0109963" style="hidden" type="author">Bishop, (seit 1842) Sir Henry Rowley (1786–1855)</name><name key="CRT0112613" style="hidden" type="music">The Fallen Angel</name>. dazu geschrieben. Jetzt wird der gewiße Felix sogar in dem zugeschloßnen BerlinBerlinDeutschland populär. Mittwoch war in der Kirche „der Hirsch <list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_fu6rspk7-klyi-ufqz-wmr8-cbrzctm9rr1i"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100115" style="hidden">Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, April bis Juli 1837; 22. Dezember 1837<idno type="MWV">A 15</idno><idno type="op">42</idno></name>“ und die Nonnen <list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ylrldjvq-mplb-hfqc-bv77-jnojlsdu0dci"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100633" style="hidden">Drei Motetten für Frauenstimmen und Orgel, 1838; enthält MWV B 24, B 30 und B 23<idno type="MWV">SD 17</idno><idno type="op">39</idno></name>: gestern im BlumengartenLustgartenBerlinDeutschland die Hebriden <list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_tibyrb4w-rlja-beuj-72ba-cw8bpyttcnna"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name>, neulich bei DevrientsDevrient, Familie von → Philipp Eduard D. im Freien 4stimmige Gesänge <list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_a7pskz4w-alxl-ks5l-hyyy-dgy0v6jcchyt"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100634" style="hidden">Sechs vierstimmige Lieder für Sopran, Alt, Tenor und Bass im Freien zu singen, 1. Heft, 1838; enthält MWV F 10, F 4, F 5, F 6, F 7 und F 9<idno type="MWV">SD 18</idno><idno type="op">41</idno></name>. Sagte nicht HegelHegel, Georg Wilhelm Friedrich (1770-1831), der Weltgeist hat Zeit? – O mein Sohn, wenn ich nur noch Zeit haben werde, mich an Dir und dem CesselMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) und dem Kinde, den Kindern, zu freuen? – Die armen Arconati’sArconati Visconti, Familie von → Giuseppe A.-V. haben einen der schrecklichsten Unglücksfälle erduldet; ihr CarlettoArconati Visconti, Carletto (1819-1839), das einzige Kind, jetzt 20 Jahre, deßentwillen diese vornehmen, reichen Leute die Universitäten BonnFriedrich-Wilhelms-UniversitätBonnDeutschland und BerlinFriedrich-Wilhelms-UniversitätBerlinDeutschland besuchten, ist in BrüßelBrüssel (Bruxelles)Belgien gestorben, und die Schleiermachersche FamilieSchleiermacher, Friedrich Daniel Ernst (1768-1834) beweint jetzt den Tod der jüngsten TochterSchleiermacher, Hanna Gertrud (1812-1839). –

Schenk Euch Gott Glück, Gesundheit, langes Leben – mir die Fortdauer Eurer Liebe!

Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)

Du liebe CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853), hast nich gesagt, ob mein Engelchen eine Federbettdecke oder eine wollene, oder Kattune gesteppte Decke haben soll? HannaHanna, Amme und Dienstmädchen von → Felix Mendelssohn Bartholdy und → Cécile Mendelssohn Bartholdy in Leipzig (1838) wird mirs schreiben, denn es wird Zeit daran zu denken. – Was komponirt mein ApollMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) – wenn auch nur vorläufig im Kopf?

            Berlin 23 Juni 1839 Je l’ai un mois je ne crois pas“, daß ich von meiner geliebten Cécile und meinem Felix 3 Briefe (mirabile dictu!) erhalten habe, daß ich den letzten schon 4 Tagn mir mir herumtrage und erst heute zum Antworten komme. Gott sei ewig, daß Ihr geliebte Menschen wohl und vergnügt seid und daß Felix seine Sonntagslaune angezogen, wofür ich der freien Reichsstadt eine eigne Dankdeputation senden werde. Jedes Wort das Ihr mir von Carlchen schreibt, entzückt mich, auch Hanna gehört dazu und ich werde es ihr nicht vergeßen, daß sie den Engel hübsch pflegt, und meiner Cecile die Sorge um ihn erleichtert. Schone Dich ja, beste Tochter! und befolge alle weisen Rathschläge erfahrner Mamas. Es wäre gar zu schön, wenn Du mir jetzt auch eine Enkelin brächtest, besonders wenn Sie Dir ähnlich zu werden verspricht. Und wenn man behauptet, Frauen in dem Zustand müßten oft schöne Bilder betrachten; wenn meine sel. Schwiegermutter behauptete, Felixens Vater sei nur deßhalb ein sehr schönes Kind geworden, weil sie sich auf der Dresdener Gallerie in den Mengsschen Amor verguckt, so befehl ich Dir, fleißig in den Spiegel zu schauen auf die Gefahr hin, eine Narziße zu werden. Holdseliger, lieblicher, beßer und engelhafter will ich meine Enkelin nicht haben. Ich konnte es meinem Felix zutrauen, daß nicht bloß Deine Schönheit ihn entzücken würde; Du hast noch viel andre, höhere Vorzüge, die ihm täglich lieber und einleuchtender werden und die er versteht und würdigt wie er soll. Ich erflehe also bloß Gesundheit für Euch, meine Gottlob zehnfach gesegneten Menschen! Cécilens Beschreibung des bekränzten, belorbeerten Tischchens, das der Gefeierte nicht sah oder sehen wollte, ist köstlich; wie erkenne ich den wieder, welchen Adele Schopenhauer schon als Knabe reprimandirte, über die Art wie er Lob aufnahm! Apropos der armen Adele, die in Jena von Stundengeben existirt! Alwine Frommann, Oberhofmeisterin beim Minister Altenstein, besitzt ein GesellschaftsStrudel von der Wuth aufs Theater zu ziehen, nur nicht allzu schnell „in den schwarzen Mund verschlungen“ wird! In diesen 3 intereßanten Morgen sind, Dein HirschPsalm, Dein Goethe-Quartett, 1 Trio v. Beeth., mehrere Lieder v. Dir und Fanny, Stücke aus Davidde, das Final aus Oberon, und last not least, der größte Theil des Paulus gegeben worden, mit der Decker, der Türrschmied, der Curschmann und oberwähntem Tenor, der Bouillon heißt, aber kein Nachkomme des pio Gottfredo ist. Du hast einen, hie und da gegründeten Abscheu vor dem hiesigen Musikwesen, liebster Sohn! Du würdest aber Satisfaktion und Freude haben, wenn Du hörtest, wie der Paulus hier ins singende Volk übergegangen und ohne alle Probe und Vorbereitung, mit Lust und Leben, vortrefflich gesungen wird. Die Mayets und Wilmsens singen die Chöre auswendig. Ein Violinist aus Schweden, Nagel, der Dir in Leipzig empfohlen zu sein wünscht, sagte mir, als der Chor sich zusammenstellte: „gewiß werden sie aus Guillaume Tell singen“, der verzog seine großen Augen zu Feuerrädern als er tout en contraire hörte. (Verzeih! dadurch wird er Dir vorläufig nicht sehr empfohlen. )
Fanny, die erzgute Seele, hatte Rebecka zu Liebe, versprochen mit nach Heringsdorf zu gehen, weil Hensel noch die Idee hatte, nach England zu reisen. Dies geschieht nun nicht; und sie ist eigentlich sehr betrübt, ihn zu verlaßen und allein zu Haus zu wißen, denn auch Sebastian und Minna sollen See baden. Aber um keinen Preis würde sie ihr Wort zurücknehmen oder nur merken laßen, wie nah ihr das Opfer gehe. Nach ihrer Rückkunft wirds wohl fast Zeit zur italiän. Reise, die ich sie indeß mit leichterm Herzen als die intendirte englische, machen sehe. Rebecka will dann zu Cécile, sie im Kindbett pflegen. So bereiten sich mir, auch nach dem Wiedersehen, neue und längere Trennungen vor. Daß Pauls herziehen ist mir ein Trost, aber kein Ersatz, denn ich brauche Euch nicht zu sagen, welchen Genuß und welche Geselligkeit mir die Schwestern und Kinder in jedem TagesMoment bereiten. Und alte Menschen bedürfen es doch so sehr, nicht zu vereinsamen, und zu heitern Ideen aufgemuntert zu werden. Wie ungemein schätze ich, auch in dieser Hinsicht, das Opfer der vortrefflichen Mde. Jeanrenaud!
 Meine schönste Cessel soll mir ja melden, wie Reise und Bad den Damen bekommen. Mar. Saling ist heut früh mit der Schnellpost nach Ischl zur Frohberg gereist; ich habe sie gebeten, nach den Damen zu forschen und hoffe, gegenseitiges Wohlgefallen zu erregen. Marianne hat kleine Schwächen, aber große Eigenschaften, und wenn man an ihre Lage und ihre Jugend denkt, so verdient sie wahre Bewunderung. Apropos der Alben! weißt Du denn, daß für Jettchen Ephraim, der 52jährigen, nahe Heirathspläne im Werk sind, und daß diese nur durch ihre alte Mutter, die sie zwar nicht wegen zu großer Jugend, aber aus reinem Egoismus zurückhält, erschwert werden? Der preuß. Konsul in Triest, Tichy, ein Mann von gleichem Alter, Vater von 3 Kindern, bewirbt sich um sie; er war kürzlich hier, hat mich als cousin besucht, ich finde ihn zu diesem Zweck recht paßend; seine erste Frau war eine Frankfurterin; er schwärmt für Cécilens Landsmänninen; aus Höflichkeit wollt ich ihm nicht widersprechen. Von Ottilie Mendels. Brautschaft haben die Schwestern Dir gewiß geschrieben; der Zukünftige ist ein guter Bekannter Dirichlets, Lehrer der Mathematik in Liegnitz; sie ist sehr vergnügt. Dirichlet geht 8 Tage später als seine Frau, nach Paris; es ist eine wahre Komödie, wie sie ihn auffordert, dort schöne toilette zu machen, einen barbier coëffeur zu machen, und wie zynisch-brummig-philosophisch er es abweist. – Ich habe eine stille, schauerliche Ahndung, daß er hingehe, daß terrain zu sondiren; denn mit seinem hiesigen Wirkunsgkreise hat er nicht Ursach, überzufrieden zu sein, und mit Gans ist noch der einzige Reiz für ihn verschwunden. N’en faites pas mention! Hoffentlich irr ich mich. – Seit der Eisenbahn hat das Großsstädtische und die plaisirlichkeit ungeheuer zugenommen; das Phlegma, die Spießbürgerlichkeit haben einer Art Lebendigkeit, Eilfertigkeit Platz gemacht: man rühmt die neuen Kaffeehäuser, die Waßerfahrten, die von der Eisenbahn nach der Pfaueninsel kreuzenden Dampfschiffchen, die Wohlfeilheit und Annehmlichkeit dieser vielen Anstalten ungemein. Unsre Straße ist furchtbar geräuschvoll geworden, und selbst in dem mit ländlicher Stille gesegnetem Garten ertönt unzähligemal die schrillende Signalpfeife. Geschmackvolle Häuser steigen allenthalben empor, und da die Leute hier das Neugebaute vor allem lieben, so sind nur die alten Besitzer für das Zukünftige besorgt. – Vater hat es auch darin richtig gemacht; denn wenn ich auch manche Sorge und Plage durch das weitläufige Besitzthum habe, so hoff ich, daß es nach meinem Tode Rukartig für Euch durch die Nähe zweier Eisenbahnen (die andre wird nah bei Prinz Albrechts Pallast gebaut) werden wird. Die Regierung hat noch einen andern Plan, zu deßen Ausführung sie eines Stücks unsers Küchengartens nebst dem kleinen Hause an der Kommunikation bedürfen möchte, was ich ihr, verhältnißmäßig nicht wohlfeiler überlaßen dürfte, als der gute Vater das der Porcellanfabrik verkaufte Stück Garten.
Da Spontini zum Mitgliede des institut an Pärs Stelle gewählt worden, so behauptet man, er werde nicht zurückkehren. – Weißt Du, daß Drouet dem Könige seine Dienste in der Kapelle für 1000 rt. Gehalt angeboten? Die Antwort war, daß er es, nach Schröckhs Pensionirung gern annehmen werde. Wär ichs, so lange hätt ichs nicht verschoben. – In Oxford war doch Musikfest, und Bishop hat ein Orator. dazu geschrieben. Jetzt wird der gewiße Felix sogar in dem zugeschloßnen Berlin populär. Mittwoch war in der Kirche „der Hirsch “ und die Nonnen : gestern im Blumengarten die Hebriden, neulich bei Devrients im Freien 4stimmige Gesänge . Sagte nicht Hegel, der Weltgeist hat Zeit? – O mein Sohn, wenn ich nur noch Zeit haben werde, mich an Dir und dem Cessel und dem Kinde, den Kindern, zu freuen? – Die armen Arconati’s haben einen der schrecklichsten Unglücksfälle erduldet; ihr Carletto, das einzige Kind, jetzt 20 Jahre, deßentwillen diese vornehmen, reichen Leute die Universitäten Bonn und Berlin besuchten, ist in Brüßel gestorben, und die Schleiermachersche Familie beweint jetzt den Tod der jüngsten Tochter. –
Schenk Euch Gott Glück, Gesundheit, langes Leben – mir die Fortdauer Eurer Liebe!
Du liebe Cécile, hast nich gesagt, ob mein Engelchen eine Federbettdecke oder eine wollene, oder Kattune gesteppte Decke haben soll? Hanna wird mirs schreiben, denn es wird Zeit daran zu denken. – Was komponirt mein Apoll – wenn auch nur vorläufig im Kopf?          
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Dieser Verlust wird durch den nicht passenden Anschluss auf S. 2 sowie durch einen inhaltlichen Bezug Lea Mendelssohn Bartholdys auf einen zuvor von ihr erwähnten Tenor, der aber in der vorliegenden Überlieferung nicht vorhanden ist, nahegelegt.</p><handDesc hands="1"><p>Lea Mendelssohn Bartholdy.</p></handDesc><accMat><listBibl><bibl type="none"></bibl></listBibl></accMat></physDesc> <history> <provenance> <p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1839-06-23" xml:id="date_ad32face-dc26-4af5-9039-2006c30ca58c">23. 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Holdseliger, lieblicher, beßer und engelhafter will ich meine Enkelin nicht haben. Ich konnte es meinem Felix zutrauen, daß nicht bloß Deine Schönheit ihn entzücken würde; Du hast noch viel andre, höhere Vorzüge, die ihm täglich lieber und einleuchtender werden und die er versteht und würdigt wie er soll. Ich erflehe also bloß Gesundheit für Euch, meine Gottlob zehnfach gesegneten Menschen! <hi rend="latintype">Cécilens</hi> Beschreibung des bekränzten, belorbeerten Tischchens, das der Gefeierte nicht sah oder sehen wollte, ist köstlich; wie erkenne ich <hi n="1" rend="underline">den</hi> wieder, welchen <persName xml:id="persName_d184291e-9a63-4824-8fd8-b854d742e31a">Adele Schopenhauer<name key="PSN0114677" style="hidden" type="person">Schopenhauer, Luise Adelaide (Adele) (1797-1849)</name></persName> schon als Knabe reprimandirte,<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_b53743ec-55ae-4b55-92ca-c15f7f6096a7" xml:lang="de">reprimandirte – missbilligte.</note> über die Art wie er Lob aufnahm! <hi rend="latintype">Apropos</hi> der armen Adele, die in <placeName xml:id="placeName_e4d54ec1-9a1e-4cc4-b931-9b396a97f579">Jena<settlement key="STM0103267" style="hidden" type="locality">Jena</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> von Stundengeben existirt! <persName xml:id="persName_e161243c-eec2-4033-8f45-250c22a5e062">Alwine Frommann<name key="PSN0111246" style="hidden" type="person">Frommann, Alwine (Allwina) (1800-1875)</name></persName>, Oberhofmeisterin beim <persName xml:id="persName_351d65b4-cff3-477d-b5a3-990fc0c004e2">Minister Altenstein<name key="PSN0115086" style="hidden" type="person">Stein zum Altenstein, Karl Siegmund Franz Freiherr vom (1770-1840)</name></persName>, besitzt ein <gap quantity="2" reason="missing_characters" unit="pages"></gap><seg type="pagebreak"> |4|<pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg> GesellschaftsStrudel von der Wuth aufs Theater zu ziehen, nur nicht allzu schnell „in den schwarzen Mund verschlungen“ wird! In diesen 3 intereßanten Morgen sind, Dein <title xml:id="title_6d876247-3847-4f86-ba7a-797565d07f5e">HirschPsalm <list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_bhduliew-bkgw-u2am-vfx9-rlxztnmhftpn"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100115" style="hidden">Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, April bis Juli 1837; 22. Dezember 1837<idno type="MWV">A 15</idno><idno type="op">42</idno></name></title>, Dein <title xml:id="title_8add46f4-5ee5-4b5f-b969-6657a3209a80">Goethe-Quartett <list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_wileami1-ams2-a4qd-f0vr-eonbv32ft2dc"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="chamber_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="chamber_music_with_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100377" style="hidden">Quartett Nr. 3 h-Moll für Klavier, Violine, Viola und Violoncello, 7. Oktober 1824 bis 18. Januar 1825<idno type="MWV">Q 17</idno><idno type="op">3</idno></name></title>, <title xml:id="title_0f8019ae-352e-411c-9c62-b6c3b09325cb">1 Trio v. Beeth.<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108102" style="hidden" type="music">Trios</name></title>, <title xml:id="title_a0f5b6e7-a67b-498a-8809-5830d295606d">mehrere Lieder v. Dir <list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ogrsacmr-wbpb-lyde-vkht-dajefiwreqem"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="unidentified_and_unspecified_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100967" style="hidden">Lieder<idno type="MWV"></idno><idno type="op"></idno></name></title> und <title xml:id="title_009de234-a5dc-411e-9c28-b0b631a406a4">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="author">Hensel, Fanny Cäcilia (1805–1847)</name><name key="CRT0111497" style="hidden" type="music">Lieder</name></title>, Stücke aus <title xml:id="title_5fb3b6ea-19e6-492d-ad12-568d21ca84ea">Davidde<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756–1791)</name><name key="CRT0110087" style="hidden" type="music">Davidde penitente KV 469</name></title>, das <title xml:id="title_121e932f-bf07-47aa-9a48-3309ca9afd76">Final aus Oberon<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786–1826)</name><name key="CRT0111259" style="hidden" type="music">Oberon, or the Elf King’s Oath WeV C. 10</name></title>, und <hi rend="latintype">last not least</hi>, der größte Theil des <title xml:id="title_97b9106d-8d85-472f-a111-867b9c0befee">Paulus <list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_kdpi7vxf-ywd3-dm0f-pci5-65gimwyx06wq"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> gegeben worden, mit der <persName xml:id="persName_756607a6-3ce2-457d-b56c-07a40f5de070">Decker<name key="PSN0110583" style="hidden" type="person">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName>, der <persName xml:id="persName_840124f5-112d-4720-933a-ee354edcb393">Türrschmied<name key="PSN0115410" style="hidden" type="person">Türrschmidt, Auguste (1800-1866)</name></persName>, der <persName xml:id="persName_328f025d-ea61-4760-bd05-eda9f22b9dc6">Curschmann<name key="PSN0110520" style="hidden" type="person">Curschmann, Rosa Eleonore (1818-1842)</name></persName> und oberwähntem Tenor, der <hi rend="latintype">Bouillon</hi> heißt, aber kein Nachkomme des <hi rend="latintype">pio <persName xml:id="persName_c68b1b6c-0a14-49e3-a482-603f2cb7b22a">Gottfredo<name key="PSN0120532" style="hidden" type="person">Gottfried von Bouillon (Godefroy de Bouillon) (?-1100)</name></persName></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_ee4c5c86-a8f9-4b50-b8da-c3e734b18731" xml:lang="it ">Gottfredo – Goffredo di Buglione alias Gottfried von Bouillon (geb. um 1060; gest. 18. Juli 1100 in Jerusalem) war ein Heerführer beim Ersten Kreuzzug, der nach der Eroberung Jerusalems der erste Regent des neu gegründeten Königreichs Jerusalem wurde. Die Königswürde lehnte er jedoch ab.</note> ist. Du hast einen, hie und da gegründeten Abscheu vor dem <placeName xml:id="placeName_2aaf7706-ed7e-4969-88be-756e008645c9">hiesigen<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> Musikwesen, liebster Sohn! Du würdest aber Satisfaktion und Freude haben, wenn Du hörtest, wie der <title xml:id="title_57f66e9a-7fb8-40d8-864a-d8f98d34aca7">Paulus <list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_b6d17f44-l78x-mnph-o0m1-zz52bm6skugd"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> hier ins singende Volk übergegangen und <hi n="1" rend="underline">ohne alle Probe</hi> und Vorbereitung, mit Lust und Leben, <hi n="1" rend="underline">vortrefflich</hi> gesungen wird. Die <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_4879206d-d7e0-4431-8ca5-70627b4f203c">Mayets<name key="PSN0119119" style="hidden" type="person">Mayet, Carl (1810-1868)</name></persName></hi> und <persName xml:id="persName_7be4e646-6f0a-476e-bcf7-da317ea79aba">Wilmsens<name key="PSN0115801" style="hidden" type="person">Wilmsen, Auguste (1811-1891)</name><name key="PSN0118639" style="hidden" type="person">Wilmsen, Philippine Wilhelmine (1782-1871)</name></persName> singen die Chöre <hi n="1" rend="underline">auswendig</hi>. Ein Violinist aus <placeName xml:id="placeName_4b4a655c-e981-4285-8706-53e6e69a164b">Schweden<settlement key="STM0100147" style="hidden" type="locality">Stockholm</settlement><country style="hidden">Schweden</country></placeName>, <persName xml:id="persName_8a74f8f5-b3ff-42d1-8efa-c5ed25fd8267">Nagel<name key="PSN0119903" style="hidden" type="person">Nagel, Joh.</name></persName>, der Dir in <placeName xml:id="placeName_67b22bf9-6211-447c-8a79-ff4dc76a7a63">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> empfohlen zu sein wünscht, sagte mir, als der Chor sich zusammenstellte: „gewiß werden sie aus <hi rend="latintype"><title xml:id="title_d87efcd5-c867-4a4a-b75a-2a4e570754f3">Guillaume Tell<name key="PSN0114299" style="hidden" type="author">Rossini, Gioachino Antonio (1792–1868)</name><name key="CRT0110579" style="hidden" type="music">Guillaume Tell</name></title></hi> singen“, der ve<unclear reason="covering" resp="FMBC">rzog</unclear> seine großen Augen zu Feuerrädern als er <hi rend="latintype">tout en contraire</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_d70af7fb-590d-4896-bf56-8e5912a6ce56" xml:lang="fr ">tout en contraire – frz., das ganze Gegenteil.</note> hörte. (Verzeih! dadurch wird er Dir vorläufig nicht sehr empfohlen.)</p> <p><persName xml:id="persName_e8ae72d3-11d6-4281-9787-4d600d5ba095">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName>, die erzgute Seele, hatte <persName xml:id="persName_e6cd0a1f-8d97-4792-9803-a9d49b6c8110">Rebecka<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> zu Liebe, versprochen mit nach <placeName xml:id="placeName_eadb407c-8e9c-4354-911a-73ccfb6e1be5">Heringsdorf<settlement key="STM0104559" style="hidden" type="locality">Heringsdorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> zu gehen, weil <persName xml:id="persName_622b5e9d-0d93-4608-9035-86f22e866075">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> noch die Idee hatte, nach <placeName xml:id="placeName_7ca89463-d9e9-4cd8-b9df-5fe7d6f2f773">England<settlement key="STM0104824" style="hidden" type="area">England</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> zu reisen. Dies geschieht nun nicht; und sie ist eigentlich sehr betrübt, ihn zu verlaßen und allein zu Haus zu wißen, denn auch <persName xml:id="persName_150443a4-a335-495d-b754-0933a09595f0">Sebastian<name key="PSN0111898" style="hidden" type="person">Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)</name></persName> und <persName xml:id="persName_64fb8dc9-b365-43a4-8350-a3a734990d60">Minna<name key="PSN0111900" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelmine (Minna) (1802-1893)</name></persName> sollen See baden. Aber um keinen Preis würde sie ihr Wort zurücknehmen oder nur merken laßen, wie nah ihr das Opfer gehe. Nach ihrer Rückkunft wirds wohl fast Zeit zur italiän. Reise, die ich sie indeß mit leichterm Herzen als die intendirte englische, machen sehe. <persName xml:id="persName_0558c9d4-d7fa-424e-b40f-ee0e45d53c12">Rebecka<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> will dann zu <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_e095a9d4-f3fe-4c02-b803-39894216804b">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName></hi>, sie im Kindbett pflegen. So bereiten sich mir, auch nach dem Wiedersehen, neue und längere Trennungen vor. Daß <persName xml:id="persName_29d972f6-0b7b-4e64-b845-14ea6074930f">Pauls<name key="PSN0113243" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Familie von → Paul Mendelssohn Bartholdy</name></persName> herziehen ist mir ein Trost, aber kein Ersatz, denn ich brauche Euch nicht zu sagen, welchen Genuß und <hi n="1" rend="underline">welche</hi> Geselligkeit mir die <persName xml:id="persName_cbb57176-3e79-46bb-8331-4dbc12bda04d">Schwestern<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name><name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> und <persName xml:id="persName_229507e5-d43b-4f81-91af-3c7411e65cc2">Kinder<name key="PSN0111898" style="hidden" type="person">Hensel, Sebastian Ludwig Felix (1830-1898)</name><name key="PSN0110666" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Abraham Walter (1833-1887)</name></persName> in jedem TagesMoment bereiten. Und alte Menschen bedürfen es doch so sehr, nicht zu vereinsamen, und zu heitern Ideen aufgemuntert zu werden. Wie ungemein schätze ich, auch in dieser Hinsicht, das Opfer der vortrefflichen <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_c3dead21-d2ae-404f-ad77-19a5c3e35a6b">Mde. Jeanrenaud<name key="PSN0112228" style="hidden" type="person">Jeanrenaud, Elisabeth (Lilly) Wilhelmine (1796-1871)</name></persName></hi>!</p> <p><seg type="pagebreak">|5|<pb n="5" type="pagebreak"></pb></seg> Meine schönste <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_b69e6f10-00cc-438d-98f0-10dac490824b">Cessel<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName></hi> soll mir ja melden, wie Reise und Bad den Damen bekommen. <persName xml:id="persName_4c97d57f-0d9c-4541-9f66-6613a30584f3">Mar. Saling<name key="PSN0114390" style="hidden" type="person">Saaling (Saling), Helene Luise Marianne (bis 1812: Mirjam Salomon) (1786-1868)</name></persName> ist heut früh mit der Schnellpost nach <placeName xml:id="placeName_1ef703f1-9a0b-40d5-a27b-68868ec4f4ba">Ischl<settlement key="STM0100173" style="hidden" type="locality">Ischl</settlement><country style="hidden">Österreich</country></placeName> zur <persName xml:id="persName_974097a6-fa58-47ab-995c-2c73c0db9c75">Frohberg<name key="PSN0111207" style="hidden" type="person">Friedländer (später: Saaling), Rebecca (Pseud.: Regina Frohberg) (1783-1850)</name></persName> gereist; ich habe sie gebeten, nach den Damen zu forschen und hoffe, gegenseitiges Wohlgefallen zu erregen. <persName xml:id="persName_7a1b3d51-9c52-4df9-abec-7434ac6831db">Marianne<name key="PSN0114390" style="hidden" type="person">Saaling (Saling), Helene Luise Marianne (bis 1812: Mirjam Salomon) (1786-1868)</name></persName> hat kleine Schwächen, aber große Eigenschaften, und wenn man an ihre Lage und ihre Jugend denkt, so verdient sie wahre Bewunderung. <hi rend="latintype">Apropos</hi> der Alben! weißt Du denn, daß für <persName xml:id="persName_c947ce58-791e-4026-8d49-f99866cd5ee1">Jettchen Ephraim<name key="PSN0110921" style="hidden" type="person">Ephraim, Henriette</name></persName>, der 52jährigen, nahe Heirathspläne im Werk sind, und daß diese nur durch ihre alte Mutter, die sie zwar nicht wegen zu großer Jugend, aber aus reinem Egoismus zurückhält, erschwert werden? Der preuß. Konsul in <placeName xml:id="placeName_7a04e01e-b854-49b1-8003-4f91febbac6c">Triest<settlement key="STM0103483" style="hidden" type="locality">Triest</settlement><country style="hidden">Italien</country></placeName>, <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_b5813dc9-ca83-4789-a1b2-340097042725">Tichy<name key="PSN0119905" style="hidden" type="person">Tichy, Anton (1792-1858)</name></persName></hi>, ein Mann von gleichem Alter, Vater von 3 Kindern, bewirbt sich um sie; er war kürzlich hier, hat mich als <hi rend="latintype">cousin</hi> besucht, ich finde ihn zu <hi n="1" rend="underline">diesem Zweck</hi> recht paßend; seine erste Frau war eine Frankfurterin; er schwärmt für <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_5dfd1d6e-e334-4027-a466-4d5c3f642b2c">Cécilens<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName></hi> Landsmänninen; aus <hi n="1" rend="underline">Höflichkeit</hi> wollt ich ihm nicht widersprechen. Von <persName xml:id="persName_4523d6e7-591b-4a25-a08b-4ae58d3d0e71">Ottilie Mendels.<name key="PSN0113234" style="hidden" type="person">Mendelssohn, Ottilie Ernestine (1819-1848)</name></persName> Brautschaft haben die Schwestern Dir gewiß geschrieben; der <persName xml:id="persName_5ee04b1f-b509-4c1f-8529-587a31d7272b">Zukünftige<name key="PSN0119897" style="hidden" type="person">Kummer, Ernst Eduard (1810-1893)</name></persName> ist ein guter Bekannter <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_801f1b54-ace2-4b35-b5c8-965f29282706">Dirichlets<name key="PSN0110672" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Johann Peter Gustav (1805-1859)</name></persName></hi>, Lehrer der Mathematik in <placeName xml:id="placeName_fd3e136e-91a3-406d-89ae-0cee1e209cb1">Liegnitz<settlement key="STM0103248" style="hidden" type="locality">Liegnitz</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>; sie ist sehr vergnügt. <hi rend="latintype">Dirichlet</hi> geht 8 Tage später als seine <persName xml:id="persName_7ad871a4-3ad6-4b4b-ace2-78cf0ccba4b9">Frau<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName>, nach Paris; es ist eine wahre Komödie, wie sie ihn auffordert, dort schöne <hi rend="latintype">toilette</hi> zu machen, einen <hi rend="latintype">barbier coëffeur</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_c507c68c-6270-4109-b36b-4673a80d912b" xml:lang="fr ">barbier coëffeur – frz., Barbier und Frisör in einem. </note> zu machen, und wie zynisch-brummig-philosophisch er es abweist. – Ich habe eine stille, schauerliche Ahndung, daß er hingehe, daß <hi rend="latintype">terrain</hi> zu sondiren; denn mit seinem <placeName xml:id="placeName_f983ae86-2c1f-48c0-8d86-cd39bb4fac43">hiesigen Wirkunsgkreise<name key="NST0100421" style="hidden" subtype="" type="institution">Friedrich-Wilhelms-Universität</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> hat er nicht Ursach, überzufrieden zu sein, und mit <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_0a8d3217-cd48-422d-aece-f453d236f56a">Gans<name key="PSN0111279" style="hidden" type="person">Gans, Eduard (bis 1825: Elias) (1797-1839)</name></persName></hi> ist noch der einzige Reiz für ihn verschwunden.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_9deac640-2c3c-4d42-ade9-41870ed73316" xml:lang="de">der einzige Reiz für ihn verschwunden – Eduard Gans, der engste Freund Dirichlets, war am 5. Mai 1839 gestorben.</note> <hi rend="latintype">N’en faites pas mention</hi>!<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_c14db601-b0b4-4164-8bbd-4f02150ba24f" xml:lang="fr ">N’en faites pas mention – frz., Erwähne es nicht.</note> Hoffentlich irr ich mich. – Seit der Eisenbahn hat das Großsstädtische und die plaisirlichkeit ungeheuer zugenommen; das Phlegma, die Spießbürgerlichkeit haben einer Art Lebendigkeit, Eilfertigkeit Platz gemacht: man rühmt die neuen Kaffeehäuser, die Waßerfahrten, die von der Eisenbahn nach der Pfaueninsel kreuzenden Dampfschiffchen, die Wohlfeilheit und Annehmlichkeit dieser vielen Anstalten ungemein. Unsre Straße ist furchtbar geräuschvoll geworden, und selbst in dem mit ländlicher Stille gesegnetem Garten ertönt unzähligemal die schrillende Signalpfeife. Geschmackvolle Häuser<seg type="pagebreak"> |6|<pb n="6" type="pagebreak"></pb></seg> steigen allenthalben empor, und da die Leute hier das Neugebaute vor allem lieben, so sind nur die alten Besitzer für das Zukünftige besorgt. – <persName xml:id="persName_88082415-8057-46ac-8aa2-8e5627af1e63">Vater<name key="PSN0113247" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835)</name></persName> hat es auch darin <unclear reason="seal_tear-off" resp="FMBC">richt</unclear>ig gemacht; denn wenn ich auch manche Sorge und Plage <unclear reason="seal_tear-off" resp="FMBC">durch das</unclear> weitläufige Besitzthum habe, so hoff ich, daß es nach meinem Tode Rukartig für Euch durch die Nähe <hi n="1" rend="underline">zweier</hi> Eisenbahnen (die andre wird nah bei <placeName xml:id="placeName_d86d16b6-a46c-4539-9e0e-6b2ce3857e8d">Prinz Albrechts Pallast<name key="NST0104970" style="hidden" subtype="" type="institution">Prinz-Albrecht-Palais</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> gebaut) werden wird. Die Regierung hat noch einen andern Plan, zu deßen Ausführung sie eines Stücks unsers <placeName xml:id="placeName_35d4d477-a112-4417-aa33-b13aa67d2e31">Küchengartens<name key="NST0100322" style="hidden" subtype="" type="institution">Leipziger Straße Nr. 3</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> nebst dem kleinen Hause an der Kommunikation bedürfen möchte, was ich ihr, verhältnißmäßig nicht wohlfeiler überlaßen dürfte, als der gute Vater das der <placeName xml:id="placeName_6a87d3cb-315b-4287-8bff-9ae34bc03df3">Porcellanfabrik<name key="NST0103388" style="hidden" subtype="" type="institution">Königliche Porzellan-Manufaktur (KPM)</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> verkaufte Stück Garten.</p> <p>Da <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_22aa53a5-c0e4-4c33-8478-8153a59bcc31">Spontini<name key="PSN0115037" style="hidden" type="person">Spontini, Gaspare Luigi Pacifico (1774-1851)</name></persName></hi> zum Mitgliede des <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_c11250b0-cdcb-49c7-bdc5-b23889d72399">institut<name key="NST0104971" style="hidden" subtype="" type="institution">Académie des beaux-arts</name><settlement key="STM0100105" style="hidden" type="locality">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName></hi> an <persName xml:id="persName_1beb503e-5cca-4bf5-a350-088658c9ffe3">Pärs<name key="PSN0113721" style="hidden" type="person">Paër, Ferdinando (Francesco) (1771-1839)</name></persName> Stelle gewählt<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_23baab0a-b084-48fd-bba4-ccd2cae902d1" xml:lang="de">an Pärs Stelle gewählt – siehe den <ref target="https://cths.fr/an/savant.php?id=124352" xml:id="ref_53c7ce0a-fe7d-4599-a239-d21de1fd20f2">Mitgliedereintrag Spontinis</ref> und <ref target="https://cths.fr/an/savant.php?id=124307" xml:id="ref_e0b6c67b-546e-42f7-86b0-ee7db650e4b1">Francesco Paërs</ref>.</note> worden, so behauptet man, er werde nicht zurückkehren. – Weißt Du, daß <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_c679e8ea-6f50-4869-9eaa-a50fc7503d73">Drouet<name key="PSN0110748" style="hidden" type="person">Drouet, Louis François Philippe (1792-1873)</name></persName></hi> dem Könige seine Dienste in der Kapelle für 1000 rt. Gehalt angeboten? Die Antwort war, daß er es, nach <persName xml:id="persName_5cd5c961-442b-4fdc-89de-814c12351007">Schröckhs<name key="PSN0119906" style="hidden" type="person">Schröck, August Gottlieb (1779-1854)</name></persName> <hi rend="latintype">Pensionirung</hi> gern annehmen werde. Wär ichs, so lange hätt ichs nicht verschoben. – In <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_40e0b903-9d27-4bbb-b334-37f849f1612f">Oxford<settlement key="STM0104745" style="hidden" type="locality">Oxford</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName></hi> war <hi n="1" rend="underline">doch</hi> <placeName xml:id="placeName_da029ecb-05ff-4dc5-8071-3b590bee97ab">Musikfest<name key="NST0104972" style="hidden" subtype="" type="institution">Oxford Music Festival (1839)</name><settlement key="STM0104745" style="hidden" type="locality">Oxford</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName>, und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_63bf5931-bebd-4c12-99aa-5a00d98d4476">Bishop<name key="PSN0109963" style="hidden" type="person">Bishop, (seit 1842) Sir Henry Rowley (1786-1855)</name></persName></hi> hat ein <title xml:id="title_3ab78cc0-a8b9-42d9-973a-2ff18a4e8893">Orator<name key="PSN0109963" style="hidden" type="author">Bishop, (seit 1842) Sir Henry Rowley (1786–1855)</name><name key="CRT0112613" style="hidden" type="music">The Fallen Angel</name></title>. dazu geschrieben. Jetzt wird der gewiße Felix sogar in dem zugeschloßnen <placeName xml:id="placeName_aa508948-6dfd-4488-96d5-7febd1219886">Berlin<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> populär. <date cert="high" when="1839-06-19" xml:id="date_251bcd88-8b10-462c-b336-feb9fe56336e">Mittwoch</date> war in der Kirche „<title xml:id="title_013f5465-7684-4b21-82ee-6108752b3a23">der Hirsch <list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_fu6rspk7-klyi-ufqz-wmr8-cbrzctm9rr1i"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100115" style="hidden">Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, April bis Juli 1837; 22. Dezember 1837<idno type="MWV">A 15</idno><idno type="op">42</idno></name></title>“ und die <title xml:id="title_b246f084-4069-434c-bb0e-9c109ce947d0">Nonnen <list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ylrldjvq-mplb-hfqc-bv77-jnojlsdu0dci"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100633" style="hidden">Drei Motetten für Frauenstimmen und Orgel, 1838; enthält MWV B 24, B 30 und B 23<idno type="MWV">SD 17</idno><idno type="op">39</idno></name></title>: gestern im <placeName xml:id="placeName_8e7acdf9-efab-4c03-abfa-48079760ea04">Blumengarten<name key="SGH0104973" style="hidden" subtype="Blumengarten" type="sight">Lustgarten</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> die <title xml:id="title_36db1c35-44bf-445a-bf72-b68634967677">Hebriden <list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_tibyrb4w-rlja-beuj-72ba-cw8bpyttcnna"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100363" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 2 Die Hebriden / The Isles of Fingal (Zur einsamen Insel) h-Moll (»Fingals Höhle«), 7. August 1829 bis 16. Dezember 1830; Umarbeitung bis 20. Juni 1832<idno type="MWV">P 7</idno><idno type="op">26</idno></name></title>, neulich bei <persName xml:id="persName_503ee821-b283-45d7-bb90-05cf119c7eee">Devrients<name key="PSN0110624" style="hidden" type="person">Devrient, Familie von → Philipp Eduard D.</name></persName> im Freien <title xml:id="title_3a1ac296-02f3-430c-a504-5af1e1673614">4stimmige Gesänge <list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_a7pskz4w-alxl-ks5l-hyyy-dgy0v6jcchyt"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100634" style="hidden">Sechs vierstimmige Lieder für Sopran, Alt, Tenor und Bass im Freien zu singen, 1. Heft, 1838; enthält MWV F 10, F 4, F 5, F 6, F 7 und F 9<idno type="MWV">SD 18</idno><idno type="op">41</idno></name></title>. Sagte nicht <persName xml:id="persName_45146d3d-b4f0-457e-8982-5f95a1dada59">Hegel<name key="PSN0111804" style="hidden" type="person">Hegel, Georg Wilhelm Friedrich (1770-1831)</name></persName>, der Weltgeist <hi n="1" rend="underline">hat</hi> Zeit? – O mein Sohn, wenn <hi n="1" rend="underline">ich</hi> nur noch Zeit haben werde, mich an Dir und dem <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_8f38d4db-15d6-4538-9e6a-a6f152b04291">Cessel<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName></hi> und dem Kinde, den <hi n="1" rend="underline">Kindern</hi>, zu freuen? – Die armen <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_49f2d85e-0a9b-467a-9280-7b2844f83a1a">Arconati’s<name key="PSN0116064" style="hidden" type="person">Arconati Visconti, Familie von → Giuseppe A.-V.</name></persName></hi> haben einen der schrecklichsten Unglücksfälle erduldet; ihr <persName xml:id="persName_aacc7f88-007d-4ef6-94ed-fed52ccc335b"><hi rend="latintype">Carletto</hi><name key="PSN0109516" style="hidden" type="person">Arconati Visconti, Carletto (1819-1839)</name></persName>, das einzige Kind, jetzt 20 Jahre, deßentwillen diese vornehmen, reichen Leute die <placeName xml:id="placeName_fd93873d-5e76-4e28-a7df-d10bc6765c15">Universitäten Bonn<name key="NST0104974" style="hidden" subtype="" type="institution">Friedrich-Wilhelms-Universität</name><settlement key="STM0100103" style="hidden" type="locality">Bonn</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> und <placeName xml:id="placeName_0ba80897-de67-4eb1-b094-be4d8bdee497">Berlin<name key="NST0100421" style="hidden" subtype="" type="institution">Friedrich-Wilhelms-Universität</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> besuchten, ist in <placeName xml:id="placeName_95e61972-0864-4465-bc9f-3ba1ba51d6f6">Brüßel<settlement key="STM0100602" style="hidden" type="locality">Brüssel (Bruxelles)</settlement><country style="hidden">Belgien</country></placeName> gestorben, und die <persName xml:id="persName_26c61bc6-ee57-4e80-aa3c-529a80103dd2">Schleiermachersche Familie<name key="PSN0114564" style="hidden" type="person">Schleiermacher, Friedrich Daniel Ernst (1768-1834)</name></persName> beweint jetzt den Tod der <persName xml:id="persName_a5654e68-9b93-475d-810e-8f04d88b6dd3">jüngsten Tochter<name key="PSN0119093" style="hidden" type="person">Schleiermacher, Hanna Gertrud (1812-1839)</name></persName>. –</p> <p>Schenk Euch Gott Glück, Gesundheit, langes Leben – mir die Fortdauer Eurer Liebe!</p> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_289f1bef-cd28-4d68-b7c8-309405e8120a"> <docAuthor key="PSN0113260" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_c6dd8493-bfe2-4da6-8864-61a06ccdedfc">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0113260" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_a670afdc-94ce-4e9b-a568-b203c6b0507e">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Du liebe <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_928cbf0a-b48a-466c-aa4d-def14d95afa6">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName></hi>, hast nich gesagt, ob mein Engelchen eine <hi n="1" rend="underline">Feder</hi>bettdecke oder eine wollene, oder Kattune gesteppte Decke haben soll? <persName xml:id="persName_db180439-e09d-464e-9d06-cae5f0df3ce2">Hanna<name key="PSN0119241" style="hidden" type="person">Hanna, Amme und Dienstmädchen von → Felix Mendelssohn Bartholdy und → Cécile Mendelssohn Bartholdy in Leipzig (1838)</name></persName> wird mirs schreiben, denn es wird Zeit daran zu denken. – Was komponirt mein <persName xml:id="persName_303fbebc-54e7-4fda-9be8-ef1787a518f9">Apoll<name key="PSN0000001" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name></persName> – wenn auch nur vorläufig im Kopf?</p> </div> </body> </text></TEI>