gb-1839-05-07-01
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Würzburg, 7. Mai 1839
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3-4 leer.
A. Lehmann.
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Suchen, wie ich gefällig vernommen habe, den
,Norma
,Somnambula
Fidelio
u.d.g., auch noch mehr wahren Beyfall finden, als viele andre, neuste, mit Sturm, Feuerregen, Erdbeben u.s.w. versehen.
inV. Roeder
gern,
mit einigen Abänderungen, componirt haben würde: das bringt mich auf die Vermuthung, daß, indem Falle, daß Ew: Wohlgebohren den Text geeignet für Sich fänden, auch Sie dergl: Aenderungen wünschen könnten, und ich erbiete mich also dann gern dazu: Sollten Sie jedoch vom Texte gar keinen Gebrauch machen können oder wollen, so ersuche ich Sie denselben nicht zurückzusenden, sondern zu vernichten, indem ich mehrere Copien davon besitze, und nicht gern, im F
A. Lehmann
PrivatimI.
dist: no 26
Ew: Wohlgebohren Suchen, wie ich gefällig vernommen habe, den Text zu einer zu componirenden Oper. Obschon einerseits unbekannt mit den Eigenschaften, welche Sie von einem solchen verlangen, um ihn brauchbar zu finden, und andererseits überzeugt, daß Ihnen dergleichen duzzendweiß zukommen werden, beehre ich mich doch Ihnen einliegenden, mit der Bitte ihn durchzulesen, zuzusenden. Dem Sujet liegen zwar, durch öffentliche Blätter bekannt gemachte, sich durchaus fremde, jedoch hier verflochtne Begebenheiten zu Grunde, welche erlaubten, dem Stücke eine zwar einfache, ein wenig in’s Mysteriöse streifende, jedoch, wie ich glaube, nicht unintereßante, sondern abwechselnde, bewegte Handlung zu geben. Ob alles dieses Ihnen und Ihrem Publicum zusagen kann, steht zu erwarten; indeß, ich hoffe es, und zwar darum, weil man jetzt, wie fast von allem lärmenden, so auch besonders von dem sogenannten respectvollen Opernspectakel so entwöhnt oder vielmehr übersättigt ist, daß in der That fast zu einfache Sujets, wie z. b. Norma, Somnambula, Fidelio u. d. g., auch noch mehr wahren Beyfall finden, als viele andre, neuste, mit Sturm, Feuerregen, Erdbeben u. s. w. versehen. Der, bis jezzt, nur durch Oratorium bekannte H Musikdirector V. Roeder in München, welchem ich die Oper zusendete, schrieb mir, daß er sie, wenn er nicht bereits mit der Composition einer andern beschäftigt wäre, gern, mit einigen Abänderungen, componirt haben würde: das bringt mich auf die Vermuthung, daß, indem Falle, daß Ew: Wohlgebohren den Text geeignet für Sich fänden, auch Sie dergl: Aenderungen wünschen könnten, und ich erbiete mich also dann gern dazu: Sollten Sie jedoch vom Texte gar keinen Gebrauch machen können oder wollen, so ersuche ich Sie denselben nicht zurückzusenden, sondern zu vernichten, indem ich mehrere Copien davon besitze, und nicht gern, im Falle der Nichtannahme, das Porto doppelt tragen möchte. Mit vorzüglicher Hochachtung zeichne Ew: Wohlgebohren ganz ergebner A. Lehmann Privatim I. dist: no 26 nächst der untern Promenade.
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