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gb-1839-04-19-01

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Joseph Euler an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Düsseldorf, 19. April 1839 Die Mißhelligkeiten mit den hiesigen Musikern habe noch nicht ganz aufgehört. So sahen wir durch den eigenwilligen Trotz eines Musikers die Parthie des ersten Hornes der wirklich trefflichen Handhabung entzogen. Louis Kreuzer hat seine Mitwirkung Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt Felix Mendelssohn Bartholdy an Joseph Euler in Düsseldorf; Frankfurt a. M., 3. Mai 1839 Euler, Joseph (1804-1886)Euler, Joseph (1804-1886) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
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Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 35/134. Autograph Joseph Euler an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Düsseldorf, 19. April 1839 Die Mißhelligkeiten mit den hiesigen Musikern habe noch nicht ganz aufgehört. So sahen wir durch den eigenwilligen Trotz eines Musikers die Parthie des ersten Hornes der wirklich trefflichen Handhabung entzogen. Louis Kreuzer hat seine Mitwirkung

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 leer.

Joseph Euler.

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

19. April 1839 Euler, Joseph (1804-1886)counter-resetEuler, Joseph (1804–1886) DüsseldorfDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Euler, Joseph (1804–1886) Euler, Joseph (1804–1886) Sehr geehrter Herr Director!

Die Mißhelligkeiten mit den hiesigen Musikern habe noch nicht ganz aufgehört. So sahen wir durch den eigenwilligen Trotz eines Musikers die Parthie des ersten Hornes der wirklich trefflichen Handhabung entzogen. Louis KreuzerKreutzer, Louis hat seine Mitwirkung zu den WinterconcertenStadttheaterDüsseldorfDeutschland versagt und auch in keinem der neuen Concerte dieses Winters mitgespielt. Als Grund wird angeführt: Kreuzer habe von Herrn Director RietzRietz, August Wilhelm Julius (1812-1877) verlangt, ihn von der Probe einer Messe zu dispensiren, was von Herrn Director mit dem Bemerken verweigert worden sei, daß ohne vollständige Besetzung die Probe nur mangelhaft abgehalten werden könne.

Wie es schon an sich als Princip unter uns feststeht, unsern würdigen Director in Allem zu unterstützen; so können wir im vorliegenden Falle um so weniger eine Ausnahme machen, als das Betragen Kreuzers in jeder Beziehung tadelnswerth erscheint. Wir verkennen jedoch den großen Uebelstand nicht, daß Kreuzer hier und in der Provinz durch keinen zu ersetzen sei. Für Herrn Director Rietz wäre es nicht minder, wie für das Comité21. Niederrheinisches Musikfest (1839)DüsseldorfDeutschland höchst unangenehm, der schönen Sache ein bitteres Opfer bringen zu müssen und Kreuzer zur Mitwirkung bei dem |2| Feste aufzufordern, – wobei dessen abschlägige Antwort nicht unwahrscheinlich ist. In dieser höchst unangenehmen Lage erlaube ich mir, Ew Wohlgeboren gefällige Hülfe ergebenst in Anspruch zu nehmen, bitte jedoch, diese Zeilen als von meiner Person ausgehend gefälligst betrachten zu wollen. Ich mögte so gerne unbemerkt eine Vermittlung herbeiführen, welche mir die einfachste und sicherste scheint. Wenn nun Ew. Wohlgeboren die große Güte hätten, mir durch einige Worte zu sagen, ob ein guter Hornist von LeipzigLeipzigDeutschland (: etwa unter den nämlichen Bedingungen, wie bei Herrn DietheDiethe, Johann Friedrich (1810-1891) :) zu erlangen wäre; so würde der große Uebelstand auf beruhigende Weise behoben sein. Das Comité würde dann gewiß diese Gelegenheit mit Freuden ergreifen, von mir aber auch wie in diesem Falle Kenntnis des gethanen Schrittes erhalten. Im Uebrigen nehmen die Vorbereitungen zum Feste einen höchst erfreulichen Fortgang, – es herrscht rege Thätigkeit fast täglich treffen Zusagen an. Fräulein Sophie SchlossSchloss, Sophie (1821-1903) aus CölnKölnDeutschland wurde für die Altparthie gewonnen, dieselbe sang in dem gestrigen Concerte des Vereins sehr ausgezeichnet. Gerne bin ich bereit, Ew Wohlgeboren über Alles ausführliche Nachricht zu geben und wäre mir die Erledigung Ihrer desfallsigen Aufforderung eine höchst angenehme Pflicht. Da ich als Mitglied des Comités den musicalischen Theil nament |3| lich Orchester u.s.w. zu besorgen übernommen habe; so muß ich schon jetzt die Bitte vorlegen, mir gefälligst etwaige frühere Uebelstände, deren Abhülfe Sie in diesem Jahre wünschen möchten, – oder gefällige Bedeutungen, wie dieses oder jeners gehalten werden solle, – mitzutheilen. Ich bitte namentlich um die Bestimmung, ob es Ew. Wohlgeboren genehm sei, daß das Orchester ganz in der Weise des letzten Festes errichtet werde.

Indem ich meinen guten Willen mit Freuden anbiete und meine Freiheit zu entschuldigen bitte, verbleibe ich mit aller Hochachtung Ew. Wohlgeboren ergebenster Euler (Notar) Düsseldorf den 19. April 1839.
            Sehr geehrter Herr Director!
Die Mißhelligkeiten mit den hiesigen Musikern habe noch nicht ganz aufgehört. So sahen wir durch den eigenwilligen Trotz eines Musikers die Parthie des ersten Hornes der wirklich trefflichen Handhabung entzogen. Louis Kreuzer hat seine Mitwirkung zu den Winterconcerten versagt und auch in keinem der neuen Concerte dieses Winters mitgespielt. Als Grund wird angeführt: Kreuzer habe von Herrn Director Rietz verlangt, ihn von der Probe einer Messe zu dispensiren, was von Herrn Director mit dem Bemerken verweigert worden sei, daß ohne vollständige Besetzung die Probe nur mangelhaft abgehalten werden könne.
Wie es schon an sich als Princip unter uns feststeht, unsern würdigen Director in Allem zu unterstützen; so können wir im vorliegenden Falle um so weniger eine Ausnahme machen, als das Betragen Kreuzers in jeder Beziehung tadelnswerth erscheint. Wir verkennen jedoch den großen Uebelstand nicht, daß Kreuzer hier und in der Provinz durch keinen zu ersetzen sei. Für Herrn Director Rietz wäre es nicht minder, wie für das Comité höchst unangenehm, der schönen Sache ein bitteres Opfer bringen zu müssen und Kreuzer zur Mitwirkung bei dem Feste aufzufordern, – wobei dessen abschlägige Antwort nicht unwahrscheinlich ist. In dieser höchst unangenehmen Lage erlaube ich mir, Ew Wohlgeboren gefällige Hülfe ergebenst in Anspruch zu nehmen, bitte jedoch, diese Zeilen als von meiner Person ausgehend gefälligst betrachten zu wollen. Ich mögte so gerne unbemerkt eine Vermittlung herbeiführen, welche mir die einfachste und sicherste scheint. Wenn nun Ew. Wohlgeboren die große Güte hätten, mir durch einige Worte zu sagen, ob ein guter Hornist von Leipzig (: etwa unter den nämlichen Bedingungen, wie bei Herrn Diethe :) zu erlangen wäre; so würde der große Uebelstand auf beruhigende Weise behoben sein. Das Comité würde dann gewiß diese Gelegenheit mit Freuden ergreifen, von mir aber auch wie in diesem Falle Kenntnis des gethanen Schrittes erhalten. Im Uebrigen nehmen die Vorbereitungen zum Feste einen höchst erfreulichen Fortgang, – es herrscht rege Thätigkeit fast täglich treffen Zusagen an. Fräulein Sophie Schloss aus Cöln wurde für die Altparthie gewonnen, dieselbe sang in dem gestrigen Concerte des Vereins sehr ausgezeichnet. Gerne bin ich bereit, Ew Wohlgeboren über Alles ausführliche Nachricht zu geben und wäre mir die Erledigung Ihrer desfallsigen Aufforderung eine höchst angenehme Pflicht. Da ich als Mitglied des Comités den musicalischen Theil nament lich Orchester u. s. w. zu besorgen übernommen habe; so muß ich schon jetzt die Bitte vorlegen, mir gefälligst etwaige frühere Uebelstände, deren Abhülfe Sie in diesem Jahre wünschen möchten, – oder gefällige Bedeutungen, wie dieses oder jeners gehalten werden solle, – mitzutheilen. Ich bitte namentlich um die Bestimmung, ob es Ew. Wohlgeboren genehm sei, daß das Orchester ganz in der Weise des letzten Festes errichtet werde.
Indem ich meinen guten Willen mit Freuden anbiete und meine Freiheit zu entschuldigen bitte, verbleibe ich mit aller Hochachtung
Ew. Wohlgeboren
ergebenster
Euler (Notar)
Düsseldorf den 19. April 1839.          
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