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gb-1839-04-15-01

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Ludwig Eduard Heydemann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Berlin 15. April 1839 Die Professoren Benary hierselbst, welche Dir, wenn ich nicht irre, wohl bekannt sind, haben einen Bruder, der sich zur Zeit in Erfurt als Instrumentenbauer angesiedelt. Derselbe wird in diesen Tagen nach Leipzig kommen und dort Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt Felix Mendelssohn Bartholdy an Albert Gustav Heydemann in Berlin (?); Leipzig (?), vor dem 27. April 1839 Heydemann, Ludwig Eduard (Louis) (1805-1874)Heydemann, Ludwig Eduard (Louis) (1805-1874) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 35/128. Autograph Ludwig Eduard Heydemann an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin 15. April 1839 Die Professoren Benary hierselbst, welche Dir, wenn ich nicht irre, wohl bekannt sind, haben einen Bruder, der sich zur Zeit in Erfurt als Instrumentenbauer angesiedelt. Derselbe wird in diesen Tagen nach Leipzig kommen und dort

1 Doppelbl.: S. 1 Brieftext; S. 2-3 leer; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [BERLIN / 15/4 / 6-1], [StPost / 16.APR / IV.2–4], Siegel.

Ludwig Eduard Heydemann.

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

15. April 1839 Heydemann, Ludwig Eduard (Louis) (1805-1874)counter-resetHeydemann, Ludwig Eduard (Louis) (1805–1874) BerlinDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Herrn Musikdirector Dr. Mendelssohn-Bartholdy Wohlgeboren Leipzig. fro
Heydemann, Ludwig Eduard (Louis) (1805–1874) Heydemann, Ludwig Eduard (Louis) (1805–1874) Berlin den 15ten April 1839. Lieber Felix!

Die Professoren BenaryBenary, Franz Simon Ferdinand (1805-1880) hierselbst, welche Dir, wenn ich nicht irre, wohl bekannt sind, haben einen BruderBenary, Heinrich, der sich zur Zeit in ErfurtErfurtDeutschland als Instrumentenbauerin Erfurt … angesiedelt – Die Werkstatt Heinrich Benarys befand sich in in der Scharrnstraße Nr. 5 in Erfurt. angesiedelt. Derselbe wird in diesen Tagen nach Leipzig kommen und dort ein Fortepiano von seiner Arbeit in der Buchhändlerbörse ausstellen. Da er nun ein strebsamer junger Mensch ist, der in ParisParisFrankreich, LondonLondonGroßbritannien u.s.w. bei den besten Meistern (PapePape, Jean-Henri (Johann Heinrich) (1789-1875), ErardÉrard, Klavierfabrik in Paris und London pp) gearbeitet hat und nicht beim Schlendrian bleiben will so wirst Du vielleicht – und dahin geht die Bitte, welche ich Namens seiner Brüder an Dich richte – erlauben, daß er sich Dir vorstelle. Sein nächstes Gesuch ist: Du möchtest seinem Instrumente die Ehre Deiner eigenhändigen PrüfungEhre Deiner eigenhändigen Prüfung – Mendelssohn kam diesem Gesuch gern nach und schrieb, sichtlich begeistert von dem Instrument, eine exzellente Pianoforte-Empfehlung, die Heinrich Benary sogleich im Mai 1839 verwertete: »Ich habe ein tafelförmiges Pianoforte des Herrn Heinrich Benary aus Erfurt, welches auf der hiesigen Buchhändlerbörse ausgestellt war, geprüft und mit vielem Vergnügen gespielt. In Hinsicht des Tons hat es mir fast durchgängig zugesagt, besonders die mittleren Octaven fand ich so klangreich und angenehm, wie ich sie selten bei Instrumenten der Art noch gehört hatte; es ist Kraft, Wohlklang, Fülle und Nuancirung des Tons da, so daß kaum etwas zu wünschen übrig bleibt. Einige Tasten, deren Anschlag von dem der andern verschieden waren, mögen wohl nur von der Reise und dem schnellen Auspacken und Aufstellen weniger präcis, als andern gewesen sein, denn mit dieser einzigen Ausnahme fand ich auch den Anschlag sehr zu loben, sicherer als bei den meisten deutschen Instrumenten, dem der Englischen ähnlich. Da auch das Aeußere dieser Pianofortes sehr geschmackvoll ist, und sie somit aller Anforderung genügen möchten, so hoffe ich, daß sie bald eine allgemeine Verbreitung, und ihr Verfertiger die Anerkennung finden möge, die er nach Probe in so hohem Maße verdient. Leipzig, den 23. April 1839. Dr. Felix Mendelssohn-Bartholdy.« In Bezugnahme auf diese Beurtheilung empfehle ich die Instrumente meiner Fabrik. Erfurt, im April 1839. Heinrich Benary, Pianofortefabrikant. Intelligenzblatt zur Neuen Zeitschrift für Musik, 05/1839, S. 160. erzeigen. Seine weitere Absicht aber ist, wo möglich von DufourDufour-Feronce, Albert Johann Markus (Jean Mark Albert) (1798-1861), der große Sendungen nach America machen soll, Aufträge zu erlangen.

Obgleich ich übrigens den Benary’s gesagt habe, daß es bei Dir meiner Empfehlung nicht bedürfen würde, da Du Dich jedes ehrlichen Strebens vom Fach annähmst, so habe ich doch meinen Freunden zu genügen nicht unterlassen wollen, und lege Dir den jungen Mann ans Herz; so wie ich Dich in Dein freundliches Andenken rufe und an Dich und Deine liebe Frau die schönsten Grüße und Empfehlungen von mir und den Meinigen richte. Auch das (mit Raphael zu sagen) wohltönende Serpang läßt grüßen.

In aller Liebe und Freundschaft Dein L. Heydemann.
            Berlin den 15ten April 1839. Lieber Felix!
Die Professoren Benary hierselbst, welche Dir, wenn ich nicht irre, wohl bekannt sind, haben einen Bruder, der sich zur Zeit in Erfurt als Instrumentenbauer angesiedelt. Derselbe wird in diesen Tagen nach Leipzig kommen und dort ein Fortepiano von seiner Arbeit in der Buchhändlerbörse ausstellen. Da er nun ein strebsamer junger Mensch ist, der in Paris, London u. s. w. bei den besten Meistern (Pape, Erard pp) gearbeitet hat und nicht beim Schlendrian bleiben will so wirst Du vielleicht – und dahin geht die Bitte, welche ich Namens seiner Brüder an Dich richte – erlauben, daß er sich Dir vorstelle. Sein nächstes Gesuch ist: Du möchtest seinem Instrumente die Ehre Deiner eigenhändigen Prüfung erzeigen. Seine weitere Absicht aber ist, wo möglich von Dufour, der große Sendungen nach America machen soll, Aufträge zu erlangen.
Obgleich ich übrigens den Benary’s gesagt habe, daß es bei Dir meiner Empfehlung nicht bedürfen würde, da Du Dich jedes ehrlichen Strebens vom Fach annähmst, so habe ich doch meinen Freunden zu genügen nicht unterlassen wollen, und lege Dir den jungen Mann ans Herz; so wie ich Dich in Dein freundliches Andenken rufe und an Dich und Deine liebe Frau die schönsten Grüße und Empfehlungen von mir und den Meinigen richte. Auch das (mit Raphael zu sagen) wohltönende Serpang läßt grüßen.
In aller Liebe und Freundschaft Dein L. Heydemann.          
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