gb-1839-04-12-01
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Berlin, 12. April 1839
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3-4 leer.
Franz Simon Ferdinand Benary.
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Obgleich ich des Vorzugs entbehre Ihnen persönlich näher bekannt zu sein, so wage ich es doch voll Hoffnung auf Ihre Güte, und ermuntert durch Ihren Vetter, Herrn Alexander Mendelssohn, mich mit einer ganz ergebensten Bitte an Sie zu wenden. Mein Bruder
, der als Instrumentenmacher mehrere Jahre in den berühmten Werkstätten – zuerst inHeinrich
dann inParis
sodann inFlorenz
und zuletzt inKoppenhagen
– gearbeitet, hat sich nunmehr vorläufig inLondon
Erfurt
établirt. Als Anfänger ist ihm für seine Arbeit nichts erwünschter als die Prüfung und Beurtheilung eines wahren und unpartheiischen Kenners zu erfahren, und er würde sich glücklich schätzen, wenn ihm die
Ihrigezu theil werden könnte. In dieser Hoffnung gedenkt er in diesen Tagen mit dem Instrumente, welches für
bestimmt ist, nachBerlin
zu kommen, und dasselbe einige Tage, wenn ich nicht irre, auf derLeipzig
erfahre, Sie nur noch wenige Tage inA. Mendelsohn
verweilen – ihn auch ermuntert, sich jedenfalls bei seiner Anwesenheit inLeipzig
Leipzigmit seinem Gesuche persönlich an Sie zu wenden, überzeugt, daß Sie die Erstrebungen junger Menschen, wenn sie irgends tüchtig sind, gern fördern.
Dr. Ferdinand Benary
a.o. Professor d. Theologiean der hies. Universität
Berlinden
ten
April1839
Hochzuverehrender Herr Musikdirector, Obgleich ich des Vorzugs entbehre Ihnen persönlich näher bekannt zu sein, so wage ich es doch voll Hoffnung auf Ihre Güte, und ermuntert durch Ihren Vetter, Herrn Alexander Mendelssohn, mich mit einer ganz ergebensten Bitte an Sie zu wenden. Mein Bruder Heinrich, der als Instrumentenmacher mehrere Jahre in den berühmten Werkstätten – zuerst in Paris dann in Florenz sodann in und Koppenhagen und zuletzt in London – gearbeitet, hat sich nunmehr vorläufig in Erfurt établirt. Als Anfänger ist ihm für seine Arbeit nichts erwünschter als die Prüfung und Beurtheilung eines wahren und unpartheiischen Kenners zu erfahren, und er würde sich glücklich schätzen, wenn ihm die Ihrige zu theil werden könnte. In dieser Hoffnung gedenkt er in diesen Tagen mit dem Instrumente, welches für Berlin bestimmt ist, nach Leipzig zu kommen, und dasselbe einige Tage, wenn ich nicht irre, auf der dortigen Buchhändlerbörse, auszustellen. Dürfte ich Sie nun, verehrtester Herr Director, bitten ihm diese Gunst zu gewähren, und in dem Falle, daß Sie seine Arbeit Ihres Beifalls nicht unwürdig fänden, derselben Ihre Alles vermögende Empfehlung angedeihen zu lassen? So gewagt es mir übrigens scheint, daß mein Bruder für seine Arbeit sogleich die höchste und letzte Entscheidung erbittet, so erfüllt mich doch eben diese im Voraus mit den günstigen Zeugnißen seiner Meister und seiner großen Strebsamkeit, mit guter Hoffnung, und ich habe ihm deßhalb die Bitte sein Gesuch bei Ihnen zu befürworten, nicht abschlagen mögen, vielmehr, in meinem heutigen Schreiben, für seine Reise Eile empfohlen – da wie ich so eben von Hrn A. Mendelsohn erfahre, Sie nur noch wenige Tage in Leipzig verweilen – ihn auch ermuntert, sich jedenfalls bei seiner Anwesenheit in Leipzig mit seinem Gesuche persönlich an Sie zu wenden, überzeugt, daß Sie die Erstrebungen junger Menschen, wenn sie irgends tüchtig sind, gern fördern. Indem ich nochmals für diese Zeilen Ihre gütige Verzeihung erbitte, ersuche ich Sie, die Gefühle der ausgezeichnetsten Hochachtung entgegen zu nehmen mit welcher ich verbleibe Ew. Wohlgeb ganz ergebenster Diener Dr. Ferdinand Benary a. o. Professor d. Theologie an der hies. Universität Berlin den 12ten April 1839
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In dieser Hoffnung gedenkt er in diesen Tagen mit dem Instrumente,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_cb42900f-b451-4b08-8ccd-87018bba5ea9" xml:lang="de">dem Instrumente – ein Pianoforte. </note> welches für <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_1c1d812f-15fd-4439-8450-76eaa03dc426">Berlin<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> bestimmt ist, nach <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_ca8984b6-18d7-4449-97ee-4af39e9ecf4a">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> zu kommen, und dasselbe einige Tage, wenn ich nicht irre, auf der <placeName xml:id="placeName_cf03f10f-956d-44c8-a6d3-33076559967c">dortigen<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> <placeName xml:id="placeName_dcaee350-86eb-4899-8cc1-38f9d186524b">Buchhändlerbörse<name key="NST0103717" style="hidden" subtype="" type="institution">Buchhändlerbörse</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, auszustellen. 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In Hinsicht des Tons hat es mir fast durchgängig zugesagt, besonders die mittleren Octaven fand ich so klangreich und angenehm, wie ich sie selten bei Instrumenten der Art noch gehört hatte; es ist Kraft, Wohlklang, Fülle und Nuancirung des Tons da, so daß kaum etwas zu wünschen übrig bleibt. Einige Tasten, deren Anschlag von dem der andern verschieden waren, mögen wohl nur von der Reise und dem schnellen Auspacken und Aufstellen weniger präcis, als andern gewesen sein, denn mit dieser einzigen Ausnahme fand ich auch den Anschlag sehr zu loben, sicherer als bei den meisten deutschen Instrumenten, dem der Englischen ähnlich. Da auch das Aeußere dieser Pianofortes sehr geschmackvoll ist, und sie somit aller Anforderung genügen möchten, so hoffe ich, daß sie bald eine allgemeine Verbreitung, und ihr Verfertiger die Anerkennung finden möge, die er nach Probe in so hohem Maße verdient. Leipzig, den 23. April 1839. Dr. Felix Mendelssohn-Bartholdy.« In Bezugnahme auf diese Beurtheilung empfehle ich die Instrumente meiner Fabrik. Erfurt, im April 1839. Heinrich Benary, Pianofortefabrikant. Intelligenzblatt zur Neuen Zeitschrift für Musik, 05/1839, S. 160.</note></p> <closer rend="left">Indem ich nochmals für diese Zeilen Ihre gütige Verzeihung erbitte, ersuche ich Sie, die Gefühle der ausgezeichnetsten Hochachtung entgegen zu nehmen mit welcher ich verbleibe </closer> <signed rend="center">Ew. Wohlgeb</signed> <signed rend="right">ganz ergebenster Diener</signed> <signed rend="right"><hi rend="latintype">Dr. Ferdinand Benary</hi></signed> <signed rend="right"><hi rend="latintype">a.o. Professor d. Theologie</hi> an der hies. 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