gb-1839-04-11-01
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Altenburg, 11. April 1839
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.
Adolph Bratfisch.
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
In freundlicher Erwiderung Ihrer mir sehr schätzenswerthen
Recht sehr war mein Herz durch den Fehltritt meines
Schliesslich kann Ew. Wohlgeboren ich für die mir unbekannter Weise erwiesene große Gefälligkeit meinen Dank nicht genug aussprechen, werde es aber nie vergessen, wie wohlthuend meinem bedrängten Herzen ihre Theilnahme mir gewesen. Gott möge Sie verehrter und hochgefeierter Mann vergelten, wozu ich viel zu schwach bin. Indem ich mich nebst meinem Sohn auf das angelegentlichste hiermit empfehle, verharre ich, als
Adolph Bratfisch.
Altenburg,
April1839
N.S.
Soeben als ich Ew. Wohlgeboren sehr verehrtestes
Das Wohl meines
Seiner Zeit nun, wenn er sich durch ein musterhaftes Betragen auszeichnet und während Ihrer Abwesenheit möglichen Fleiss in den vorerwähnten
Wohlgeborner, Sehr verehrter Herr Doctor! In freundlicher Erwiderung Ihrer mir sehr schätzenswerthen Zuschrift vom 9. d. M., welche mir Ew. Wohlgeboren wohlwollendste Theilnahme auf die menschenfreundlichste Art bezeigt, fühle ich mich zu dem herzinnigsten Dank verpflichtet. Recht sehr war mein Herz durch den Fehltritt meines Sohnes betrübt und nur durch Ihre gütige Mittheilung und die überaus liebreiche Aufnahme, welche meine beiden Söhne sich bei Ihnen zu erfreuen gehabt, indem sie mir selbige nicht genug haben rühmen können, athme ich jetzt um vieles freier, zumal wenn ich dabei in Erwägung ziehe, daß durch Ew. Wohlgeboren gütige Vermittelung mein Sohn, welchen Sie sein unbesonnenes Verfahren so sehr ans Herz gelegt haben, dass er sich nunmehr fest entschlossen hat dem Studium der Musik sich zu widmen, und dabei mir ernstlich versprochen, von den nun einmal betretenen Weg nicht zu wanken, und denselben mit eisernen Willen zu verfolgen um sich einst nützlich und brauchbar zu beweisen, so bin ich nunmehr um vieles beruhigter, da ich weiss, dass er einen bestimmten Zweck zu verfolgen gedenkt. Schliesslich kann Ew. Wohlgeboren ich für die mir unbekannter Weise erwiesene große Gefälligkeit meinen Dank nicht genug aussprechen, werde es aber nie vergessen, wie wohlthuend meinem bedrängten Herzen ihre Theilnahme mir gewesen. Gott möge Sie verehrter und hochgefeierter Mann vergelten, wozu ich viel zu schwach bin. Indem ich mich nebst meinem Sohn auf das angelegentlichste hiermit empfehle, verharre ich, als Ew. Wohlgeboren ganz gehorsamster Diener Adolph Bratfisch. Altenburg, den 11. April 1839. Soeben als ich Ew. Wohlgeboren sehr verehrtestes Schreiben vom 10. d. M. erhalte, lag vorstehender Brief zum Abgange bereit und ich fühle mich in Folge dessen für die darinnen so wohlwollend ertheilten Rathschläge vom wärmsten Dank durchdrungen, wobei ich mir nur erlauben will, da Sie sich, was rühmlichst anzuerkennen ist so theilnehmend gegen mich bewiesen, folgendes zu erwidern. Das Wohl meines Sohnes muß mir natürlich sehr am Herzen liegen und mein ganzes Bestreben dahin gerichtet sein einen brauchbaren Menschen aus ihm zu bilden. Der Stand, welchem er sich nun widmen will, ist zwar, wie mir sehr einleuchtend ist, mit großen Schwierigkeiten und großen Geldkosten verbunden, wozu mir leider die Mittel abgehen, um diese Hindernisse, welche ich nicht genug rühmen kann will ich meinem Sohn in keiner Weise hinderlich sein, vielmehr Alles aufbieten, was nur immer in meinen Kräften steht, dazu beizutragen, um nur einigermaßen Ihren Wünschen zu entsprechen. Zuvörderst will ich Ew. Wohlgeboren gütigen Rath befolgen, und ihn einen tüchtigen Unterricht im Fortepiano und überdies noch von einem Candidaten ihm Stunden in den neuern Sprachen, Geschichte etc. ertheilen lassen. Seiner Zeit nun, wenn er sich durch ein musterhaftes Betragen auszeichnet und während Ihrer Abwesenheit möglichen Fleiss in den vorerwähnten Studien angewendet, werde ich, ermuthigt durch Ihren so wohlwollenden Brief und mit Ihrer gütigen Erlaubniss meinen Sohn dann auffordern, Ihnen seine Aufwartung zu machen, wo er sich dann bei Ihnen über die unterdessen nützlich angewendete Zeit legitimiren mag. Entschuldigen Ew. Wohlgeboren, dass ich Ihre so kostbare Zeit so sehr in Anspruch genommen habe und genehmigen Sie die Versicherung meiner vollkommensten Hochachtung. Der Obige.
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