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gb-1839-04-06-01

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Carl August Dohrn an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Stettin, 6. April 1839 und rechtschaffene Beackerer der musikalischen Brache; antidotum doloris arsenicale gegen die schändliche Kohorte polygraphischer Wasserratten welche sich längst durch die Deiche eigener Scham und fremder Kritik durchgefressen haben um unsre geduldigen Trommelfelle mit der Moratsbrühe Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl August Dohrn in Stettin; Leipzig, 29. August 1838 Felix Mendelssohn Bartholdy an Carl August Dohrn in Stettin; Leipzig (?), vor dem 14. September 1840 Dohrn, Carl August (1806-1892)Dohrn, Carl August (1806-1892) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 35/112. Autograph Carl August Dohrn an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Stettin, 6. April 1839 und rechtschaffene Beackerer der musikalischen Brache; antidotum doloris arsenicale gegen die schändliche Kohorte polygraphischer Wasserratten welche sich längst durch die Deiche eigener Scham und fremder Kritik durchgefressen haben um unsre geduldigen Trommelfelle mit der Moratsbrühe

Landpfleger und rechtschaffene Beackerer der musikalischen Brache; antidotum doloris arsenicale gegen die schändliche Kohorte polygraphischer Wasserratten welche sich längst durch die Deiche eigener Scham und fremder Kritik

Carl August Dohrn.

Adolf Fredrik Lindblad, Sånger och Visor vid Pianoforte (Lieder und Gesänge mit Klavier).

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

6. April 1839 Dohrn, Carl August (1806-1892)counter-resetDohrn, Carl August (1806–1892) StettinDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Dohrn, Carl August (1806–1892) Dohrn, Carl August (1806–1892) Landpfleger

und rechtschaffene Beackerer der musikalischen Brache; antidotum doloris arsenicaleantidotum doloris arsenicale – lat., Arsen gegen Schmerzen. gegen die schändliche Kohorte polygraphischer Wasserratten welche sich längst durch die Deiche eigener Scham und fremder Kritik durchgefressen haben um unsre geduldigen Trommelfelle mit der Moratsbrühe ihrer opera omnia gerben und überschwemmen; angenehme Schläger des Hammerclaviers; junge Apostel des alten SebastianBach, Johann Sebastian (1685-1750) und junger Sebastian des alten Apostels; Ritter des liebenswürdigsten Hauskreuzes; Vater eines WolfgangsMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897), guter Mann und schlechter Korrespondent

χ. τ. λ.χ. τ. λ. – griech. καὶ τὰ λοιπά, u. s. w. (und so weiter).

Dieser englische Lungenbeweis meiner pommerschen Freundschaft zu Dir, welchen Dir die gewissenhafte Gefälligkeit meines Schwagers Gropius behändigen wird, treffe Dich und die lieben Deinigen in so behaglicher KirnbergereiKirnberger, Johann Philipp (1721-1783) als er mich und die Meinen verläßt. Es ist eine bequeme und beneidenswerthe Bevorrechtung, deren Du mit Wenigen Dich erfreust, die Zuschriften Deiner Freunde mit Werken zu beantworten. So traf mich Deine Cmol Suleika<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_osvm8rjt-1nmd-29tc-6dru-6qx1vjluuz4w"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100290" style="hidden">Suleika »Ach, um deine feuchten Schwingen«, 15. bis 17. Januar 1837<idno type="MWV">K 92</idno><idno type="op">34/4</idno></name> mit ihren feuchten C dur Schwingen wie ein liebes Wort von Dir – Du nimmst es mir gewiß nicht übel, daß ich dies Gedicht den übrigen desselben Heftes sehr weit vorziehe, und daß ich congruenterweise Deine Auffassung dieses Prachtstücks darin am liebsten habe, ob ich gleich die Naivetät der ersten Nummer (namentlich wie Du sie jetzt modificirt hast im Vergleiche der Handschrift von 1834<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_vqv7rqch-c8yp-djbk-lmhy-ijsdik6r2a34"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100278" style="hidden">Suleika »Ach, um deine feuchten Schwingen«, [um 1834 oder später]<idno type="MWV">K 79</idno><idno type="op"></idno></name>, welche Du mir in DüsseldorfDüsseldorfDeutschland schenktest) so wie den romantischen Waldspectakel in der letzten wohl zu schätzen weiß.

Leider peinigte mich am 19 Maerz heftiges Zahn- und Ohren-Reißen, so daß ich schwerlich in das letzte LoeweLoewe, Johann Carl Gottfried (1796-1869)sche AbonnementconcertKonzerte im SchützenhausStettinDeutschland gewandert wäre, hätte man mir nicht durch Deinen Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_owwf6po2-j2d4-udqb-fdgr-9hwla6ex9626"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> sanfte Gewalt angethan. Mens sana in corpore sanoMens sana in corpore sano – lat., ein gesunder Geist in einem gesunden Körper. sollte billig allen Kritikern auf das ungewaschne Maul oder auf das ungewaschne os sacrumos sacrum – lat., Kreuzbein. tatuirt werden, damit sie in preßhaften Leibesnöthen (z. B. obgedachter Confusion in der eustachischen Röhre) nicht physischen Ohrenzwang mit musikalischem verwirren.

|2| Demzufolge halte ich auch einige bockfüßige Observationen vorläufig für Schaumblasen der hin und wieder heftig aufquellenden Schmerzenbrühe jenes Abends: manche Geigenfiguren wollten mich gegen die breiten HändelschenHändel, Georg Friedrich (1685-1759) etwas spitz bedünken, hin und wieder glaubte ich Deine allzugroße (Dir jetzt vielleicht nicht deutliche) Wasserscheu vor Reminiscenzen zu entdecken, die ich bei Deinem trefflichen Gedächtnisse zwar begreiflich, aber im Verhältnisse Deiner Erfinderkraft völlig unnöthig, bisweilen sogar hemmend finde, da sie Dich wohl hie und da verführen mag, große breite Striche durch geistreiche détails zu verzieren, was nicht immer der Perspective günstig ist. Wer sollte Dir wohl die Meisterschaft in der Harmonie und Stimmführung bestreiten? Aber ich weiß doch auch, daß neben BachBach, Johann Sebastian (1685-1750) und HändelHändel, Georg Friedrich (1685-1759) in Deinem Pantheon GluckGluck, Christoph Willibald (seit 1756) Ritter von (1714-1787) einen curulischen Sesselcurulischen Sessel – Kurulischer Stuhl (lat. sella curulis) bezeichnete im antiken Rom den Amtsstuhl der höheren Magistraten als Herrschaftszeichen. einnimmt!

Uebrigens vergaß ich meistens aller acuten Schmerzen über den großen Schönheiten des Werkes, das auch auf die versammelten QuiritenQuiriten – Quiriten (lat. quirites) war eine dichterische Bezeichnung für die Bürger des antiken Rom und gleichbedeutend mit der jüngeren Bezeichnung cives Romani. einen unverkennbar grandiosen Eindruck machte. Es wurde nach acht Tagen noch einmal in der Kirche aufgegführt (das erstemal im SchützenhauseKonzerte im SchützenhausStettinDeutschland, Dir vielleicht noch erinnerlichen Andenkens) doch war ich durch eine Gevatterschaft vom Hören praecludirt.

Die Ausführung unter des LeuenLoewe, Johann Carl Gottfried (1796-1869) corpulenten Vortrag war besser gemeint als gerathen. Du weißt, daß die LeaenaLoewe, Sophie (Sofia) Johanna Christine (1812-1866)leaena – Leaena (Löwin) war eine athenische Hetäre, die in die Verschwörung des Harmodios und des Aristogeiton verwickelt gewesen sein sollte. Der Tyrann Hippias nahm sie gefangen und folterte sie. Leaena schwieg jedoch beharrlich. Tertullian berichtet in seinen Sermones ad Martyres, Leaena habe sich, um nichts verraten zu können, die Zunge abgebissen. Um ihren Mut zu ehren, sollen die Athener dem Bildnis der Tyrannenmörder die Plastik einer Löwin ohne Zunge beigesellt haben. schon vor einem lustrumlustrum – Das Lustrum bildetet ursprünglich in der altrömischen Religion ein Reinigungs- oder Sühneopfer und später auch die Bezeichnung für einen Zeitraum von fünf Jahren. bequem hätte aufhören können, ihre Lunge durch tollkühne Angriffe gegen große Sopranpartieen in heillose Gefahr zu stürzen. Nichts desto weniger beharrt die Gute mit einer heroischen Brustverachtung auf ihrem Stimmrechte. Außer dem wenigen was der LeuLoewe, Johann Carl Gottfried (1796-1869) selber gelungen vortrug, war von den Soli nur das einzige obligate Cello mir ganz zu Danke.

Doch ich muß leider auf Raum und Zeit bedacht sein, und über dem Danke für Deine Werke nicht die opera operata<name key="PSN0112854" style="hidden" type="author">Lindblad, Adolf Fredrik (1801–1878)</name><name key="CRT0109748" style="hidden" type="music">Sånger och Visor vid Pianoforte (Lieder und Gesänge mit Klavier)</name>opera operata – lat., fertige bzw. vollzogene Werke. unsers gemeinsamen Freundes LindbladLindblad, Adolf Fredrik (1801-1878) vergessen. Selbige habe ich wie figura zeigt, verdeutscht, und wünsche aus Interesse für die guten Lieder, sie in einer saubern Hülle dem deutschen Publicum ans Herz und wo möglich, aus Interesse für den Freund, ihm eine geprägt deutliche Erkenntlichkeit gedachten Publicums in die couille bèlinière de bèlier couille de bèlier – Widder-Sack. Die Haut eines Widders wurde früher für verschiedene Dinge verwendet wie für Geldbörsen, Bälle etc. In François Rabelais’ Romanzyklus »Gargantua und Pantagruel« ist der couille de bèlier eines von Gargantuas Spielen. Siehe François Rabelais, Gargantua et Pantagruel, III, 17. zu legen, einen Ausdruck<name key="PSN0119839" style="hidden" type="author">Rabelais, François (1494–1553)</name><name key="CRT0112562" style="hidden" type="literature">Gargantua et Pantagruel</name>, den Du mir als einen Verehrer des alten RabelaisRabelais, François (1494-1553) passiren lassest.

|3| Nun höre weiter. Auf eine Anfrage bei SimrockN. Simrock, Musikverlag in Bonn über die Kosten der Publication hat mir S.N. Simrock, Musikverlag in Bonn vorgeschlagen:

52 Platten Stich mit Text – – 35 rt. 2 Titel mit farbigem Unterdruck – – 13rt. Druck von 500 Expl a 13 Bogen und Titel 64 rt. Papier 8 Ries à 9rt – – 72 rt. 184rt.

Da ich den Kostenvorschuß auf meine eigne Gefahr übernehme und Lindblad nur den davonigen Nutzen genießen soll, ohne das mindeste zu risquiren, so hatte ich, um nicht zu einem unbequemen Vorschießen dieser Summe genöthigt zu sein, Simrock den plausibeln Vorschlag gethan, von mir einen Schuldschein über 200rt anzunehmen, durch welchen ich mich verbinden wollte, nach Ablauf eines Jahresn von der Publication gerechnet, das zu bezahlen, was an den Kosten noch nicht durch den Verkauf gedeckt wäre. Dagegen sollte Simrock Verlag und Versand übernehmen, und mir den halben Ertrag versprechen. Das lehnt er ab, bietet mir dagegen 300 Exemplare gegen Entrichtung von 92 rt. an, wenn ich ihm ein halbes Jahr nach Ablieferung der 300 Ex. den ferneren Debit der Lieder für seine Rechnung überlassen wollte.

Dieser letzte Vorschlag gefiel mir in so weit wohl, als ich des sofortigen Absatzes von 200 – 250 Exemplaren (etwa zu 1 rt) in HamburgHamburgDeutschland BerlinBerlinDeutschland und hierStettinDeutschland gewiß bin. Nur gestehe ich offen, daß die mir seitdem vorgekommenen neuesten SimrschenN. Simrock, Musikverlag in Bonn Stiche im höchsten Grade unelegant und garstig sind, mich also eine andere Officin Officine Officin – frz. officine, Druckerei. wünschen lassen. Nun geht meine Bitte an Dich dahin, ob Du als Lindblads Freund ihm die Paar Minuten Zeit opfern wolltest, etwa zu BreitkopfBreitkopf & Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzig zu gehen, um nach Maaßgabe des unterstrichnen Vorschlages ihn zur Uebernahme des Stichs zu bewegen, der in gleicher Art auszuführen wäre, wie Dein obenerwähntes Liederheft<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_bc4ypwfs-0yvz-g0ge-icsl-ghsogddry2jv"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100290" style="hidden">Suleika »Ach, um deine feuchten Schwingen«, 15. bis 17. Januar 1837<idno type="MWV">K 92</idno><idno type="op">34/4</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ryqduz84-ck0v-aric-2nqd-b6lfw4nj1by1"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100278" style="hidden">Suleika »Ach, um deine feuchten Schwingen«, [um 1834 oder später]<idno type="MWV">K 79</idno><idno type="op"></idno></name>.

|4| Oder 150rt # Honorar für das unbedingte Verlagsrecht.

Zur Erleichterung der Correctur schicke ich mein schwedisches Exemplar<name key="PSN0112854" style="hidden" type="author">Lindblad, Adolf Fredrik (1801–1878)</name><name key="CRT0109748" style="hidden" type="music">Sånger och Visor vid Pianoforte (Lieder und Gesänge mit Klavier)</name> mit.

Grüße mir herzlich den pizzichirenden König Psalmenreich. Deiner liebenswürdigen HausfrauMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) empfiehlt sich die meinigeDohrn, Adelheid Amalie Wilhelmine Christiane (1803-1883) und Dein AD welcher einem baldigen responsoresponso – ital., Antwort. entgegen horcht und lugt. Stettin. Königstraße No 108. scripsiscripsi – lat., geschrieben. 6 April 39.
            Landpfleger
und rechtschaffene Beackerer der musikalischen Brache; antidotum doloris arsenicale gegen die schändliche Kohorte polygraphischer Wasserratten welche sich längst durch die Deiche eigener Scham und fremder Kritik durchgefressen haben um unsre geduldigen Trommelfelle mit der Moratsbrühe ihrer opera omnia gerben und überschwemmen; angenehme Schläger des Hammerclaviers; junge Apostel des alten Sebastian und junger Sebastian des alten Apostels; Ritter des liebenswürdigsten Hauskreuzes; Vater eines Wolfgangs, guter Mann und schlechter Korrespondent
χ. τ. λ.
Dieser englische Lungenbeweis meiner pommerschen Freundschaft zu Dir, welchen Dir die gewissenhafte Gefälligkeit meines Schwagers Gropius behändigen wird, treffe Dich und die lieben Deinigen in so behaglicher Kirnbergerei als er mich und die Meinen verläßt. Es ist eine bequeme und beneidenswerthe Bevorrechtung, deren Du mit Wenigen Dich erfreust, die Zuschriften Deiner Freunde mit Werken zu beantworten. So traf mich Deine Cmol Suleika mit ihren feuchten C dur Schwingen wie ein liebes Wort von Dir – Du nimmst es mir gewiß nicht übel, daß ich dies Gedicht den übrigen desselben Heftes sehr weit vorziehe, und daß ich congruenterweise Deine Auffassung dieses Prachtstücks darin am liebsten habe, ob ich gleich die Naivetät der ersten Nummer (namentlich wie Du sie jetzt modificirt hast im Vergleiche der Handschrift von 1834, welche Du mir in Düsseldorf schenktest) so wie den romantischen Waldspectakel in der letzten wohl zu schätzen weiß.
Leider peinigte mich am 19 Maerz heftiges Zahn- und Ohren-Reißen, so daß ich schwerlich in das letzte Loewesche Abonnementconcert gewandert wäre, hätte man mir nicht durch Deinen Paulus sanfte Gewalt angethan. Mens sana in corpore sano sollte billig allen Kritikern auf das ungewaschne Maul oder auf das ungewaschne os sacrum tatuirt werden, damit sie in preßhaften Leibesnöthen (z. B. obgedachter Confusion in der eustachischen Röhre) nicht physischen Ohrenzwang mit musikalischem verwirren.
 Demzufolge halte ich auch einige bockfüßige Observationen vorläufig für Schaumblasen der hin und wieder heftig aufquellenden Schmerzenbrühe jenes Abends: manche Geigenfiguren wollten mich gegen die breiten Händelschen etwas spitz bedünken, hin und wieder glaubte ich Deine allzugroße (Dir jetzt vielleicht nicht deutliche) Wasserscheu vor Reminiscenzen zu entdecken, die ich bei Deinem trefflichen Gedächtnisse zwar begreiflich, aber im Verhältnisse Deiner Erfinderkraft völlig unnöthig, bisweilen sogar hemmend finde, da sie Dich wohl hie und da verführen mag, große breite Striche durch geistreiche détails zu verzieren, was nicht immer der Perspective günstig ist. Wer sollte Dir wohl die Meisterschaft in der Harmonie und Stimmführung bestreiten? Aber ich weiß doch auch, daß neben Bach und Händel in Deinem Pantheon Gluck einen curulischen Sessel einnimmt!
Uebrigens vergaß ich meistens aller acuten Schmerzen über den großen Schönheiten des Werkes, das auch auf die versammelten Quiriten einen unverkennbar grandiosen Eindruck machte. Es wurde nach acht Tagen noch einmal in der Kirche aufgegführt (das erstemal im Schützenhause, Dir vielleicht noch erinnerlichen Andenkens) doch war ich durch eine Gevatterschaft vom Hören praecludirt.
Die Ausführung unter des Leuen corpulenten Vortrag war besser gemeint als gerathen. Du weißt, daß die Leaena schon vor einem lustrum bequem hätte aufhören können, ihre Lunge durch tollkühne Angriffe gegen große Sopranpartieen in heillose Gefahr zu stürzen. Nichts desto weniger beharrt die Gute mit einer heroischen Brustverachtung auf ihrem Stimmrechte. Außer dem wenigen was der Leu selber gelungen vortrug, war von den Soli nur das einzige obligate Cello mir ganz zu Danke.
Doch ich muß leider auf Raum und Zeit bedacht sein, und über dem Danke für Deine Werke nicht die opera operata unsers gemeinsamen Freundes Lindblad vergessen. Selbige habe ich wie figura zeigt, verdeutscht, und wünsche aus Interesse für die guten Lieder, sie in einer saubern Hülle dem deutschen Publicum ans Herz und wo möglich, aus Interesse für den Freund, ihm eine geprägt deutliche Erkenntlichkeit gedachten Publicums in die couille bèlinière zu legen, einen Ausdruck, den Du mir als einen Verehrer des alten Rabelais passiren lassest.
 Nun höre weiter. Auf eine Anfrage bei Simrock über die Kosten der Publication hat mir S. vorgeschlagen:
52 Platten Stich mit Text – – 35 rt. 2 Titel mit farbigem Unterdruck – – 13rt. Druck von 500 Expl a 13 Bogen und Titel – 64 rt. Papier 8 Ries à 9rt – – 72 rt. 184rt.
Da ich den Kostenvorschuß auf meine eigne Gefahr übernehme und Lindblad nur den davonigen Nutzen genießen soll, ohne das mindeste zu risquiren, so hatte ich, um nicht zu einem unbequemen Vorschießen dieser Summe genöthigt zu sein, Simrock den plausibeln Vorschlag gethan, von mir einen Schuldschein über 200rt anzunehmen, durch welchen ich mich verbinden wollte, nach Ablauf eines Jahresn von der Publication gerechnet, das zu bezahlen, was an den Kosten noch nicht durch den Verkauf gedeckt wäre. Dagegen sollte Simrock Verlag und Versand übernehmen, und mir den halben Ertrag versprechen. Das lehnt er ab, bietet mir dagegen 300 Exemplare gegen Entrichtung von 92 rt. an, wenn ich ihm ein halbes Jahr nach Ablieferung der 300 Ex. den ferneren Debit der Lieder für seine Rechnung überlassen wollte.
Dieser letzte Vorschlag gefiel mir in so weit wohl, als ich des sofortigen Absatzes von 200 – 250 Exemplaren (etwa zu 1 rt) in Hamburg Berlin und hier gewiß bin. Nur gestehe ich offen, daß die mir seitdem vorgekommenen neuesten Simrschen Stiche im höchsten Grade unelegant und garstig sind, mich also eine andere Officin wünschen lassen. Nun geht meine Bitte an Dich dahin, ob Du als Lindblads Freund ihm die Paar Minuten Zeit opfern wolltest, etwa zu Breitkopf zu gehen, um nach Maaßgabe des unterstrichnen Vorschlages ihn zur Uebernahme des Stichs zu bewegen, der in gleicher Art auszuführen wäre, wie Dein obenerwähntes Liederheft .
 Oder 150rt # Honorar für das unbedingte Verlagsrecht.
Zur Erleichterung der Correctur schicke ich mein schwedisches Exemplar mit.
Grüße mir herzlich den pizzichirenden König Psalmenreich. Deiner liebenswürdigen Hausfrau empfiehlt sich die meinige und Dein AD
welcher einem baldigen responso
entgegen horcht und lugt.
Stettin. Königstraße No 108. scripsi 6 April 39.          
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Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName xml:id="placeName_56d7b64d-438e-475a-97ba-d16e189e2827"> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_946c3d14-a904-4160-9ee0-77738ac7d531"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. d. 35/112.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="gb-1839-04-06-01" type="letter" xml:id="title_ad6f251c-3c19-4641-8a39-dc665e346d82">Carl August Dohrn an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Stettin, 6. April 1839</title> <incipit>und rechtschaffene Beackerer der musikalischen Brache; antidotum doloris arsenicale gegen die schändliche Kohorte polygraphischer Wasserratten welche sich längst durch die Deiche eigener Scham und fremder Kritik durchgefressen haben um unsre geduldigen Trommelfelle mit der Moratsbrühe</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc> <p>Landpfleger und rechtschaffene Beackerer der musikalischen Brache; antidotum doloris arsenicale gegen die schändliche Kohorte polygraphischer Wasserratten welche sich längst durch die Deiche eigener Scham und fremder Kritik</p> <handDesc hands="1"> <p>Carl August Dohrn.</p> </handDesc> <accMat> <listBibl> <bibl type="notatedMusic">Adolf Fredrik Lindblad, Sånger och Visor vid Pianoforte (Lieder und Gesänge mit Klavier).</bibl> </listBibl> </accMat> </physDesc> <history> <provenance><p>Green Books</p> </provenance> </history> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="high" when="1839-04-06" xml:id="date_07d2d8e7-60a4-467b-8291-5da0888a3f8c">6. April 1839</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0110691" resp="author" xml:id="persName_eaf591f1-386e-4c74-b628-4f90de2d2f8c">Dohrn, Carl August (1806-1892)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0110691" resp="writer">Dohrn, Carl August (1806–1892)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_2fcfec71-8e7f-4408-8d11-accbb629db85"> <settlement key="STM0100153">Stettin</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_e4c4128a-1d03-4ade-883e-ad2cde726b5e">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_40b27ba6-93a5-43c4-8b84-6713ccd38e80"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_9ee261be-5c8c-4549-b413-eec5c79eb32c"> <docAuthor key="PSN0110691" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_15e37c93-df5b-48c8-a7cd-98fbf2f5487e">Dohrn, Carl August (1806–1892)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0110691" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_bc86830f-7f26-4526-9320-6d3d45f181e1">Dohrn, Carl August (1806–1892)</docAuthor> <salute rend="center">Landpfleger</salute> <p style="paragraph_without_indent">und rechtschaffene Beackerer der musikalischen Brache; <hi rend="latintype">antidotum doloris arsenicale</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_1d77b7b0-3d60-4252-9055-b5125dc35e23" xml:lang="la ">antidotum doloris arsenicale – lat., Arsen gegen Schmerzen.</note> gegen die schändliche Kohorte polygraphischer Wasserratten welche sich längst durch die Deiche eigener Scham und fremder Kritik durchgefressen haben um unsre geduldigen Trommelfelle mit der Moratsbrühe ihrer <hi rend="latintype">opera omnia</hi> gerben und überschwemmen; angenehme Schläger des Hammerclaviers; junge Apostel des alten <persName xml:id="persName_c55992a1-8002-4163-ba96-25c3dcf5860c">Sebastian<name key="PSN0109617" style="hidden" type="person">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name></persName> und junger Sebastian des alten Apostels; Ritter des liebenswürdigsten Hauskreuzes; Vater eines <persName xml:id="persName_7fe50ed8-38e6-48e3-9e21-561e95a4352c">Wolfgangs<name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName>, guter Mann und schlechter Korrespondent </p> <p style="paragraph_centered">χ. τ. λ.<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_fe0bcb12-9d46-4bd2-a645-773762cf2a97" xml:lang="grc ">χ. τ. λ. – griech. καὶ τὰ λοιπά, u. s. w. (und so weiter).</note></p> <p>Dieser englische Lungenbeweis meiner pommerschen Freundschaft zu Dir, welchen Dir die gewissenhafte Gefälligkeit meines Schwagers <hi rend="latintype">Gropius</hi> behändigen wird, treffe Dich und die lieben Deinigen in so behaglicher <persName xml:id="persName_eccacfed-2633-4ac6-bcec-e0f8315ae9dd">Kirnbergerei<name key="PSN0112388" style="hidden" type="person">Kirnberger, Johann Philipp (1721-1783)</name></persName> als er mich und die Meinen verläßt. Es ist eine bequeme und beneidenswerthe Bevorrechtung, deren Du mit Wenigen Dich erfreust, die Zuschriften Deiner Freunde mit Werken zu beantworten. So traf mich Deine <hi rend="latintype"><title xml:id="title_d51426be-6ba3-45c7-98ff-bdd652e9f8d6">Cmol Suleika<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_osvm8rjt-1nmd-29tc-6dru-6qx1vjluuz4w"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100290" style="hidden">Suleika »Ach, um deine feuchten Schwingen«, 15. bis 17. Januar 1837<idno type="MWV">K 92</idno><idno type="op">34/4</idno></name></title></hi> mit ihren feuchten <hi rend="latintype">C dur</hi> Schwingen wie ein liebes Wort von Dir – Du nimmst es mir gewiß nicht übel, daß ich dies Gedicht den übrigen desselben Heftes sehr weit vorziehe, und daß ich congruenterweise Deine Auffassung dieses Prachtstücks darin am liebsten habe, ob ich gleich die Naivetät der ersten Nummer (namentlich wie Du sie jetzt modificirt hast im Vergleiche der <title xml:id="title_2af53c5b-e868-42c5-a69e-f19fb9d26652">Handschrift von 1834<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_vqv7rqch-c8yp-djbk-lmhy-ijsdik6r2a34"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100278" style="hidden">Suleika »Ach, um deine feuchten Schwingen«, [um 1834 oder später]<idno type="MWV">K 79</idno><idno type="op"></idno></name></title>, welche Du mir in <placeName xml:id="placeName_afb113be-e4f3-47f2-98ec-da20b3eeb71d">Düsseldorf<settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> schenktest) so wie den romantischen Waldspectakel in der letzten wohl zu schätzen weiß.</p> <p>Leider peinigte mich am <date cert="high" when="1839-03-19" xml:id="date_91c246ac-287c-4d32-9fb0-b92520f32fa5">19 Maerz</date> heftiges Zahn- und Ohren-Reißen, so daß ich schwerlich in das letzte <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_eb19b961-1d4c-4e39-9302-87b15b69a8a2">Loewe<name key="PSN0112914" style="hidden" type="person">Loewe, Johann Carl Gottfried (1796-1869)</name></persName></hi>sche <placeName xml:id="placeName_338b834a-e5c2-43a0-9c3f-649b53c4b511">Abonnementconcert<name key="NST0103818" style="hidden" subtype="" type="institution">Konzerte im Schützenhaus</name><settlement key="STM0100153" style="hidden" type="locality">Stettin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> gewandert wäre, hätte man mir nicht durch Deinen <hi rend="latintype"><title xml:id="title_4b7c8e77-e80d-4573-9ca7-80bc9188b172">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_owwf6po2-j2d4-udqb-fdgr-9hwla6ex9626"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title></hi> sanfte Gewalt angethan. <hi rend="latintype">Mens sana in corpore sano</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_6d85e02b-5096-4b00-8e23-c41b328c1e4b" xml:lang="la ">Mens sana in corpore sano – lat., ein gesunder Geist in einem gesunden Körper.</note> sollte billig allen Kritikern auf das ungewaschne Maul oder auf das ungewaschne <hi rend="latintype">os sacrum</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_228ddbe1-0e9c-4609-b914-96fd1b729b31" xml:lang="la ">os sacrum – lat., Kreuzbein.</note> tatuirt werden, damit sie in preßhaften Leibesnöthen (z. B. obgedachter Confusion in der eustachischen Röhre) nicht physischen Ohrenzwang mit musikalischem verwirren.</p> <p><seg type="pagebreak">|2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> Demzufolge halte ich auch einige bockfüßige Observationen vorläufig für Schaumblasen der hin und wieder heftig aufquellenden Schmerzenbrühe jenes Abends: manche Geigenfiguren wollten mich gegen die breiten <persName xml:id="persName_8d1f5a60-56d9-4056-94d9-85ca3905e7c1">Händelschen<name key="PSN0111693" style="hidden" type="person">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name></persName> etwas spitz bedünken, hin und wieder glaubte ich Deine allzugroße (Dir jetzt vielleicht nicht deutliche) Wasserscheu vor Reminiscenzen zu entdecken, die ich bei Deinem trefflichen Gedächtnisse zwar begreiflich, aber im Verhältnisse Deiner Erfinderkraft völlig unnöthig, bisweilen sogar hemmend finde, da sie Dich wohl hie und da verführen mag, große breite Striche durch geistreiche <hi rend="latintype">détails</hi> zu verzieren, was nicht immer der Perspective günstig ist. Wer sollte Dir wohl die Meisterschaft in der Harmonie und Stimmführung bestreiten? Aber ich weiß doch auch, daß neben <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_94c4f3ef-3dff-4919-8660-935ee1bf6917">Bach<name key="PSN0109617" style="hidden" type="person">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name></persName></hi> und <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_32c584c1-b8bf-4bbc-b2c9-3f9a2a8fb4ae">Händel<name key="PSN0111693" style="hidden" type="person">Händel, Georg Friedrich (1685-1759)</name></persName></hi> in Deinem Pantheon <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_84008025-c528-4ff4-9322-08f511500574">Gluck<name key="PSN0111405" style="hidden" type="person">Gluck, Christoph Willibald (seit 1756) Ritter von (1714-1787)</name></persName></hi> einen curulischen Sessel<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_7fe33440-eb1c-4ef9-b943-e616cf4947ef" xml:lang="de">curulischen Sessel – Kurulischer Stuhl (lat. sella curulis) bezeichnete im antiken Rom den Amtsstuhl der höheren Magistraten als Herrschaftszeichen. </note> einnimmt!</p> <p>Uebrigens vergaß ich meistens aller acuten Schmerzen über den großen Schönheiten des Werkes, das auch auf die versammelten Quiriten<note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_56380705-99a9-46ee-b87f-8bf78e3bf049" xml:lang="de">Quiriten – Quiriten (lat. quirites) war eine dichterische Bezeichnung für die Bürger des antiken Rom und gleichbedeutend mit der jüngeren Bezeichnung cives Romani.</note> einen unverkennbar grandiosen Eindruck machte. Es wurde nach acht Tagen noch einmal in der Kirche aufgegführt (das erstemal im <placeName xml:id="placeName_f7a39e39-c97a-44d9-ba7b-4fd06deebd5e">Schützenhause<name key="NST0103818" style="hidden" subtype="" type="institution">Konzerte im Schützenhaus</name><settlement key="STM0100153" style="hidden" type="locality">Stettin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, Dir vielleicht noch erinnerlichen Andenkens) doch war ich durch eine Gevatterschaft vom Hören praecludirt.</p> <p>Die Ausführung unter des <persName xml:id="persName_e4592b40-96fc-4891-a811-27eb1e5af77b">Leuen<name key="PSN0112914" style="hidden" type="person">Loewe, Johann Carl Gottfried (1796-1869)</name></persName> corpulenten Vortrag war besser gemeint als gerathen. Du weißt, daß die <persName xml:id="persName_dbda2c67-6f4d-49ec-b4bf-6d089726a3e9">Leaena<name key="PSN0112915" style="hidden" type="person">Loewe, Sophie (Sofia) Johanna Christine (1812-1866)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_3134027a-5ec0-4831-95df-b34d5939eee2" xml:lang="la ">leaena – Leaena (Löwin) war eine athenische Hetäre, die in die Verschwörung des Harmodios und des Aristogeiton verwickelt gewesen sein sollte. Der Tyrann Hippias nahm sie gefangen und folterte sie. Leaena schwieg jedoch beharrlich. Tertullian berichtet in seinen Sermones ad Martyres, Leaena habe sich, um nichts verraten zu können, die Zunge abgebissen. Um ihren Mut zu ehren, sollen die Athener dem Bildnis der Tyrannenmörder die Plastik einer Löwin ohne Zunge beigesellt haben.</note> schon vor einem <hi rend="latintype">lustrum</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_5b703f31-1a36-44c0-8ffb-513214057324" xml:lang="la ">lustrum – Das Lustrum bildetet ursprünglich in der altrömischen Religion ein Reinigungs- oder Sühneopfer und später auch die Bezeichnung für einen Zeitraum von fünf Jahren.</note> bequem hätte aufhören können, ihre Lunge durch tollkühne Angriffe gegen große Sopranpartieen in heillose Gefahr zu stürzen. Nichts desto weniger beharrt die Gute mit einer heroischen Brustverachtung auf ihrem Stimmrechte. Außer dem wenigen was der <persName xml:id="persName_7b0cbd14-5923-4c04-93a5-a08f5f667c26">Leu<name key="PSN0112914" style="hidden" type="person">Loewe, Johann Carl Gottfried (1796-1869)</name></persName> selber gelungen vortrug, war von den <hi rend="latintype">Soli</hi> nur das einzige obligate <hi rend="latintype">Cello</hi> mir ganz zu Danke.</p> <p>Doch ich muß leider auf Raum und Zeit bedacht sein, und über dem Danke für Deine Werke nicht die <hi rend="latintype"><title xml:id="title_375a9c70-2aac-4055-8578-44df0e091c68">opera operata<name key="PSN0112854" style="hidden" type="author">Lindblad, Adolf Fredrik (1801–1878)</name><name key="CRT0109748" style="hidden" type="music">Sånger och Visor vid Pianoforte (Lieder und Gesänge mit Klavier)</name></title></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_5872723d-2175-4130-a460-b6561df9c97b" xml:lang="la ">opera operata – lat., fertige bzw. vollzogene Werke.</note> unsers gemeinsamen Freundes <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_52143a54-1944-4fba-9d95-215341e626e8">Lindblad<name key="PSN0112854" style="hidden" type="person">Lindblad, Adolf Fredrik (1801-1878)</name></persName></hi> vergessen. Selbige habe ich wie <hi rend="latintype">figura</hi> zeigt, verdeutscht, und wünsche aus Interesse für die guten Lieder, sie in einer saubern Hülle dem deutschen Publicum ans Herz und wo möglich, aus Interesse für den Freund, ihm eine geprägt deutliche Erkenntlichkeit gedachten Publicums in die <hi rend="latintype">couille <choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_1b6b0ac6-f7f1-46f5-8d5c-e8c02d9ff25d"> <sic resp="writer">bèlinière</sic> <corr resp="editor">de bèlier</corr> </choice></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_428ffcc2-e7aa-4199-a70d-d10519198c93" xml:lang="fr ">couille de bèlier – Widder-Sack. Die Haut eines Widders wurde früher für verschiedene Dinge verwendet wie für Geldbörsen, Bälle etc. In François Rabelais’ Romanzyklus »Gargantua und Pantagruel« ist der couille de bèlier eines von Gargantuas Spielen. Siehe François Rabelais, Gargantua et Pantagruel, III, 17.</note> zu legen, <title xml:id="title_764c8bf3-b50d-410f-9330-9408fbb3969e">einen Ausdruck<name key="PSN0119839" style="hidden" type="author">Rabelais, François (1494–1553)</name><name key="CRT0112562" style="hidden" type="literature">Gargantua et Pantagruel</name></title>, den Du mir als einen Verehrer des alten <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_6775e4e4-267d-418f-916c-ab4dcac2d697">Rabelais<name key="PSN0119839" style="hidden" type="person">Rabelais, François (1494-1553)</name></persName></hi> passiren lassest.</p> <p><seg type="pagebreak">|3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> Nun höre weiter. Auf eine Anfrage bei <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_573450fb-21b5-4330-81b9-42e2194f6102">Simrock<name key="PSN0114935" style="hidden" type="person">N. Simrock, Musikverlag in Bonn</name></persName></hi> über die Kosten der Publication hat mir <persName xml:id="persName_68a020f6-b876-4b67-a0f3-b176c9a7818c">S.<name key="PSN0114935" style="hidden" type="person">N. Simrock, Musikverlag in Bonn</name></persName> vorgeschlagen:</p> <p> <table cols="3" rows="5"> <row> <cell>52 Platten Stich mit Text </cell> <cell>– –</cell> <cell> 35 rt.</cell> </row> <row> <cell>2 Titel mit farbigem Unterdruck </cell> <cell>– –</cell> <cell> 13rt.</cell> </row> <row> <cell>Druck von 500 Expl a 13 Bogen und Titel </cell> <cell> –</cell> <cell> 64 rt.</cell> </row> <row> <cell>Papier 8 Ries à 9rt </cell> <cell>– –</cell> <cell><hi n="1" rend="underline"> 72 rt. </hi></cell> </row> <row> <cell></cell> <cell></cell> <cell>184rt.</cell> </row> </table> </p> <p>Da ich den Kostenvorschuß auf meine eigne Gefahr übernehme und <hi rend="latintype">Lindblad</hi> nur den davonigen Nutzen genießen soll, ohne das mindeste zu risquiren, so hatte ich, um nicht zu einem unbequemen Vorschießen dieser Summe genöthigt zu sein, <hi rend="latintype">Simrock</hi> den plausibeln Vorschlag gethan, von mir einen Schuldschein über 200rt anzunehmen, durch welchen ich mich verbinden wollte, nach Ablauf eines Jahresn von der Publication gerechnet, das zu bezahlen, was an den Kosten noch nicht durch den Verkauf gedeckt wäre. Dagegen sollte <hi rend="latintype">Simrock</hi> Verlag und Versand übernehmen, und mir den halben Ertrag versprechen. Das lehnt er ab, bietet mir dagegen <hi n="1" rend="underline">300 Exemplare gegen Entrichtung von 92 rt. an, wenn ich ihm ein halbes Jahr nach Ablieferung der 300 Ex. den ferneren Debit der Lieder für seine Rechnung überlassen wollte.</hi></p> <p>Dieser letzte Vorschlag gefiel mir in so weit wohl, als ich des sofortigen Absatzes von 200 – 250 Exemplaren (etwa zu 1 rt) in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_6005e32b-194c-4e43-b254-114591e9c6b1">Hamburg<settlement key="STM0100127" style="hidden" type="locality">Hamburg</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_14afa54c-fc0a-42a7-a137-8e113e0c0f7c">Berlin<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> und <placeName xml:id="placeName_307f2f9f-4ff0-4b73-bea7-57bc3970c7ff">hier<settlement key="STM0100153" style="hidden" type="locality">Stettin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> gewiß bin. Nur gestehe ich offen, daß die mir seitdem vorgekommenen neuesten <persName xml:id="persName_71e751e1-4286-487e-9c76-58c87e8d23c8">Simrschen<name key="PSN0114935" style="hidden" type="person">N. Simrock, Musikverlag in Bonn</name></persName> Stiche im höchsten Grade unelegant und garstig sind, mich also eine andere <hi rend="latintype"><choice resp="editor" source="autograph_edition_template" xml:id="choice_d1c61122-92ac-4c87-a8a4-f732997e5666"> <sic resp="writer">Officin</sic> <corr resp="editor">Officine</corr> </choice></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_e2c44909-1a7b-435c-b23e-0c8c6a1ad564" xml:lang="fr ">Officin – frz. officine, Druckerei.</note> wünschen lassen. Nun geht meine Bitte an Dich dahin, ob Du als <hi rend="latintype">Lindblads</hi> Freund ihm die Paar Minuten Zeit opfern wolltest, etwa zu <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_a2c930fd-ccc9-486d-8552-f2dfc95b29d6">Breitkopf<name key="PSN0110112" style="hidden" type="person">Breitkopf &amp; Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzig</name></persName></hi> zu gehen, um nach Maaßgabe des unterstrichnen Vorschlages ihn zur Uebernahme des Stichs zu bewegen, der in gleicher Art auszuführen wäre, wie Dein obenerwähntes <title xml:id="title_31a5ff1d-7448-4c4b-94e2-24bde6010f91">Liederheft<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_bc4ypwfs-0yvz-g0ge-icsl-ghsogddry2jv"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100290" style="hidden">Suleika »Ach, um deine feuchten Schwingen«, 15. bis 17. Januar 1837<idno type="MWV">K 92</idno><idno type="op">34/4</idno></name><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ryqduz84-ck0v-aric-2nqd-b6lfw4nj1by1"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="secular_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="works_for_one_voice_and_piano" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100278" style="hidden">Suleika »Ach, um deine feuchten Schwingen«, [um 1834 oder später]<idno type="MWV">K 79</idno><idno type="op"></idno></name></title>.</p> <p><seg type="pagebreak">|4|<pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg> Oder 150rt # Honorar für das unbedingte Verlagsrecht.</p> <p>Zur Erleichterung der Correctur schicke ich mein <title xml:id="title_4ab71dbb-0f30-4c08-a1f6-efed7ded15de">schwedisches Exemplar<name key="PSN0112854" style="hidden" type="author">Lindblad, Adolf Fredrik (1801–1878)</name><name key="CRT0109748" style="hidden" type="music">Sånger och Visor vid Pianoforte (Lieder und Gesänge mit Klavier)</name></title> mit.</p> <closer rend="left">Grüße mir herzlich den pizzichirenden König Psalmenreich.</closer> <closer rend="left">Deiner liebenswürdigen <persName xml:id="persName_4b7d757a-23d9-4e39-89d2-91eb59f32772">Hausfrau<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> empfiehlt sich die <persName xml:id="persName_766d45db-1577-41ab-947b-edfb6fd5f6ea">meinige<name key="PSN0110689" style="hidden" type="person">Dohrn, Adelheid Amalie Wilhelmine Christiane (1803-1883)</name></persName> und Dein </closer> <signed rend="right"><hi rend="latintype">AD</hi></signed> <signed rend="right">welcher einem baldigen <hi rend="latintype">responso</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_72888204-5c54-47b5-b591-2401e5b2ded0" xml:lang="it ">responso – ital., Antwort.</note> </signed> <signed rend="right">entgegen horcht und lugt.</signed> <dateline rend="center"><hi rend="latintype">Stettin</hi>. Königstraße No 108.</dateline> <dateline rend="center"><hi rend="latintype">scripsi</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_778297bf-2b57-43a4-b0c7-0ee434ec1bef" xml:lang="la ">scripsi – lat., geschrieben.</note> <date cert="high" when="1839-04-06" xml:id="date_ff20167b-c5a5-45e7-97cd-9075e4ece78b">6 April 39</date>.</dateline> </div> </body> </text></TEI>