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gb-1839-03-26-02

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Komitee des Vereins für Tonkunst in Düsseldorf an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Düsseldorf, 26. März 1839 Wenn die kundgewordene Aufführung Ihres Psalms und der Eroica dem unterzeichneten Comitee den lebhaftesten und allgemeinsten Beifall erworben hat, so bedauert es, das Gegentheil in Beziehung auf den andern Theil des Programms erfahren zu haben. Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an das Komitee des 21. Niederrheinischen Musikfestes in Düsseldorf; Leipzig, 18. März 1839 Felix Mendelssohn Bartholdy an das Komitee des 21. Niederrheinischen Musikfestes in Düsseldorf, adressiert an Engelbert Liborius Schramm; Leipzig, 4. April 1839 Düsseldorf, 21. Niederrheinisches Musikfest (1839), KomiteeSchramm, Engelbert Liborius (1778-1857) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 35/179. Autograph Komitee des Vereins für Tonkunst in Düsseldorf an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Düsseldorf, 26. März 1839 Wenn die kundgewordene Aufführung Ihres Psalms und der Eroica dem unterzeichneten Comitee den lebhaftesten und allgemeinsten Beifall erworben hat, so bedauert es, das Gegentheil in Beziehung auf den andern Theil des Programms erfahren zu haben.

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 leer.

Engelbert Liborius Schramm.

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

26. März 1839 Düsseldorf, 21. Niederrheinisches Musikfest (1839), Komiteecounter-resetSchramm, Engelbert Liborius (1778–1857) DüsseldorfDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Düsseldorf, 21. Niederrheinisches Musikfest (1839), Komitee Schramm, Engelbert Liborius (1778–1857) Sehr geehrter Herr Director!

Wenn die kundgewordene Aufführung Ihres Psalms<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zwkvmgyp-ssml-hzbx-q6la-cp1yfbaqdcef"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100115" style="hidden">Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, April bis Juli 1837; 22. Dezember 1837<idno type="MWV">A 15</idno><idno type="op">42</idno></name> und der Eroica<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108064" style="hidden" type="music">3. Sinfonie Es-Dur, op. 55 (»Eroica«)</name> dem unterzeichneten Comitee21. Niederrheinisches Musikfest (1839)DüsseldorfDeutschland den lebhaftesten und allgemeinsten Beifall erworben hat, so bedauert es, das Gegentheil in Beziehung auf den andern Theil des Programms erfahren zu haben. Vielseitige und beachtungswerthe Vorstellungen sind uns deswegen zugegangen. Zu den wichtigen Einwürfen gehört die Bemerkung, daß der zweite Tag zu wenig Musik darböte, und unsere Solostimmen, namentlich der Tenor gar nicht beschäftiget seien. Unter solchen Umständen hat das Comitee die Abänderung des Programms im Interesse des Festes21. Niederrheinisches Musikfest (1839)DüsseldorfDeutschland für unerläßlich erachtet, und in große Verlegenheit durch die schwierige Aufgabe einer andern Wahl, ohne wegen Dringlichkeit der Zeit vorab Ihren so wichtigen |2| Rath einholen zu können, beschlossen, an die Hymne von <hi rend="latintype">Spohr</hi><name key="PSN0115032" style="hidden" type="author">Spohr, Louis (Ludewig) (1784–1859)</name><name key="CRT0110918" style="hidden" type="music">Hymne »Gott, du bist groß« op. 98</name> und den Beethoven’schen Chor, die Aufführung der Messe von <hi rend="latintype">Beethoven C. dur</hi><name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108044" style="hidden" type="music">Messe C-Dur, op. 86</name> als große Hymne mit dem Text von RochelitzRochlitzRochlitz, Johann Friedrich (1769-1842)Beethoven C. dur … von Rochelitz – Beethovens Messe C-Dur, op. 86, in einer weltlichen Umtextierung unter dem Titel »Hymnus«. Eine entsprechend benannte deutsche Textfassung, die »Kyrie« und »Gloria«, »Credo« sowie »Sanctus«, »Benedictus« und »Agnus Dei« zu drei »Hymnen« zusammenfasste, hatte der Verlag Breitkopf & Härtel auf Beethovens Anraten hin bei dem Theologen Christian Schreiber bestellt und 1812 veröffentlicht; Beethoven selbst bevorzugte eine Textfassung von Benedict Scholz. In Düsseldorf wurde Friedrich Rochlitz als Textdichter angegeben. zu setzen, wodurch es um so mehr Ihrer beifälligen Zustimmung im voraus sich versichert halten zu dürfen glaubt, als die Bedenken, welche gegen diese Wahl aufgeworfen werden könnten, als sehr untergeordnet oder unwesentlich erachtet werden dürften.

Auf diese Weise würde nur das Programm des zweiten Tages, vorbehaltlich der von Ihnen zu erwartenden Eintheilung folgendermaßen sich bilden.

Eroica<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108064" style="hidden" type="music">3. Sinfonie Es-Dur, op. 55 (»Eroica«)</name>,

Ouvertüre<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877)</name><name key="CRT0110503" style="hidden" type="music">Konzertouvertüre für großes Orchester A-Dur, op. 7</name> von RietzRietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)Ouvertüre von Rietz – Die Konzertouvertüre A-Dur, op. 7, von Julius Rietz war auf Mendelssohns Anraten für das Musikfest in Auftrag gegeben worden.

<hi rend="latintype">Hymne</hi> von <hi rend="latintype">Beethoven</hi><name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108044" style="hidden" type="music">Messe C-Dur, op. 86</name>

Psalm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_pmkokorc-d7z9-cpdp-rzti-sdq3vbcq838b"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100115" style="hidden">Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, April bis Juli 1837; 22. Dezember 1837<idno type="MWV">A 15</idno><idno type="op">42</idno></name>.

Nach genauer Betrachtung bieten diese Werke etwa 2/4 bis höchstens 2/2 Stund Musik, was für ein großes musikalisches Fest gewiß nicht für zu lang gehalten werden wird. |3| Wenn wir über die zu erwartenden Tenoristen auch noch nichts Bestimmtes zu äußern vermögen, so gereicht es uns doch zur großen Beruhigung, vorläufig anzeigen zu können, daß wir die günstige Aussicht haben, den Herrn TichatschekTichatschek (Ticháček), Josef Aloys (1807-1886) oder SchmetzerSchmezer, Friedrich (1807-1877) zu gewinnen.

Das Comitee theilt vollkommen Ihre Ansicht, am dritten Abende die Alceste<name key="PSN0111405" style="hidden" type="author">Gluck, Christoph Willibald (seit 1756) Ritter von (1714–1787)</name><name key="CRT0111398" style="hidden" type="music">Alceste GluckWV 1.38</name> im Theater zur Aufführung zu bringenAlceste zur Aufführung zu bringen – Mendelssohn setzte sich vehement für die Aufführung von Christoph Willibald Glucks Oper Alceste als quasi Innovation für das Programmformat der Musikfeste ein, jedoch ohne Erfolg. Die Opern-Aufführung wurde durch ein Konzert mit gemischtem vokal-instrumentalem Programm ersetzt (siehe Hauchecorne, Musikfeste, Anhang, S. 22). und beschäftigt sich angelegentlichst mit dem Versuche, die vielen unverkennbaren Schwierigkeiten, die diesem Unternehmen entgegenstehen, zu beseitigen und hofft binnen 8 oder 10 Tagen über das Resultat der Bemühungen bestimmte Nachricht geben zu können.

Bei dieser Gelegenheit erneuern wir die Versicherung unserer vollkommensten Hochachtung das Comitee des Vereins für Tonkunst. In dessen Auftrage Schramm Präsident. Düsseldorf d 26 Merz 1839.
            Sehr geehrter Herr Director!
Wenn die kundgewordene Aufführung Ihres Psalms und der Eroica dem unterzeichneten Comitee den lebhaftesten und allgemeinsten Beifall erworben hat, so bedauert es, das Gegentheil in Beziehung auf den andern Theil des Programms erfahren zu haben. Vielseitige und beachtungswerthe Vorstellungen sind uns deswegen zugegangen. Zu den wichtigen Einwürfen gehört die Bemerkung, daß der zweite Tag zu wenig Musik darböte, und unsere Solostimmen, namentlich der Tenor gar nicht beschäftiget seien. Unter solchen Umständen hat das Comitee die Abänderung des Programms im Interesse des Festes für unerläßlich erachtet, und in große Verlegenheit durch die schwierige Aufgabe einer andern Wahl, ohne wegen Dringlichkeit der Zeit vorab Ihren so wichtigen Rath einholen zu können, beschlossen, an die Hymne von Spohr und den Beethoven’schen Chor, die Aufführung der Messe von Beethoven C. dur als große Hymne mit dem Text von zu setzen, wodurch es um so mehr Ihrer beifälligen Zustimmung im voraus sich versichert halten zu dürfen glaubt, als die Bedenken, welche gegen diese Wahl aufgeworfen werden könnten, als sehr untergeordnet oder unwesentlich erachtet werden dürften.
Auf diese Weise würde nur das Programm des zweiten Tages, vorbehaltlich der von Ihnen zu erwartenden Eintheilung folgendermaßen sich bilden.
Eroica,
Ouvertüre von Rietz
Hymne von Beethoven
Psalm .
Nach genauer Betrachtung bieten diese Werke etwa 2/4 bis höchstens 2/2 Stund Musik, was für ein großes musikalisches Fest gewiß nicht für zu lang gehalten werden wird. Wenn wir über die zu erwartenden Tenoristen auch noch nichts Bestimmtes zu äußern vermögen, so gereicht es uns doch zur großen Beruhigung, vorläufig anzeigen zu können, daß wir die günstige Aussicht haben, den Herrn Tichatschek oder Schmetzer zu gewinnen.
Das Comitee theilt vollkommen Ihre Ansicht, am dritten Abende die Alceste im Theater zur Aufführung zu bringen und beschäftigt sich angelegentlichst mit dem Versuche, die vielen unverkennbaren Schwierigkeiten, die diesem Unternehmen entgegenstehen, zu beseitigen und hofft binnen 8 oder 10 Tagen über das Resultat der Bemühungen bestimmte Nachricht geben zu können.
Bei dieser Gelegenheit erneuern wir die Versicherung unserer vollkommensten Hochachtung das Comitee des Vereins für Tonkunst.
In dessen Auftrage
Schramm
Präsident.
Düsseldorf d 26 Merz 1839.          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1839-03-26-02" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1839-03-26-02" xml:id="title_5a0cc6cf-9395-483e-ad18-dde3e1032744">Komitee des Vereins für Tonkunst in Düsseldorf an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Düsseldorf, 26. 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Eine entsprechend benannte deutsche Textfassung, die »Kyrie« und »Gloria«, »Credo« sowie »Sanctus«, »Benedictus« und »Agnus Dei« zu drei »Hymnen« zusammenfasste, hatte der Verlag Breitkopf &amp; Härtel auf Beethovens Anraten hin bei dem Theologen Christian Schreiber bestellt und 1812 veröffentlicht; Beethoven selbst bevorzugte eine Textfassung von Benedict Scholz. In Düsseldorf wurde Friedrich Rochlitz als Textdichter angegeben.</note> zu setzen, wodurch es um so mehr Ihrer beifälligen Zustimmung im voraus sich versichert halten zu dürfen glaubt, als die Bedenken, welche gegen diese Wahl aufgeworfen werden könnten, als sehr untergeordnet oder unwesentlich erachtet werden dürften.</p> <p>Auf diese Weise würde nur das Programm des zweiten Tages, vorbehaltlich der von Ihnen zu erwartenden Eintheilung folgendermaßen sich bilden.</p> <p><hi rend="latintype"><title xml:id="title_bce3ee69-331e-4c29-9d9b-6cadca93fe06">Eroica<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108064" style="hidden" type="music">3. Sinfonie Es-Dur, op. 55 (»Eroica«)</name></title></hi>,</p> <p><hi rend="latintype"><title xml:id="title_6340fe71-c753-4cd3-8314-e4df3e60b4e9">Ouvertüre<name key="PSN0114200" style="hidden" type="author">Rietz, August Wilhelm Julius (1812–1877)</name><name key="CRT0110503" style="hidden" type="music">Konzertouvertüre für großes Orchester A-Dur, op. 7</name></title></hi> von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_3e647a9c-c046-4149-917a-72012483cf9c">Rietz<name key="PSN0114200" style="hidden" type="person">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name></persName></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_e770d802-c465-40c0-934c-ead7c1b8c8f7" xml:lang="de">Ouvertüre von Rietz – Die Konzertouvertüre A-Dur, op. 7, von Julius Rietz war auf Mendelssohns Anraten für das Musikfest in Auftrag gegeben worden.</note></p> <p><title xml:id="title_65653a15-7ff2-4d89-a21d-94333328b58d"><hi rend="latintype">Hymne</hi> von <hi rend="latintype">Beethoven</hi><name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108044" style="hidden" type="music">Messe C-Dur, op. 86</name></title></p> <p><hi rend="latintype"><title xml:id="title_03789116-93de-4b37-bc55-d1707fa7afde">Psalm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_pmkokorc-d7z9-cpdp-rzti-sdq3vbcq838b"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100115" style="hidden">Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, April bis Juli 1837; 22. Dezember 1837<idno type="MWV">A 15</idno><idno type="op">42</idno></name></title></hi>.</p> <p>Nach genauer Betrachtung bieten diese Werke etwa 2/4 bis höchstens 2/2 Stund Musik, was für ein großes musikalisches Fest gewiß nicht für zu lang gehalten werden wird.<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> Wenn wir über die zu erwartenden Tenoristen auch noch nichts Bestimmtes zu äußern vermögen, so gereicht es uns doch zur großen Beruhigung, vorläufig anzeigen zu können, daß wir die günstige Aussicht haben, den Herrn <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_e2150c3f-5d48-415a-83f3-e996aa3e04cf">Tichatschek<name key="PSN0115331" style="hidden" type="person">Tichatschek (Ticháček), Josef Aloys (1807-1886)</name></persName></hi> oder <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_918145dc-7aef-4985-b8b1-b5d2c45d0da2">Schmetzer<name key="PSN0114598" style="hidden" type="person">Schmezer, Friedrich (1807-1877)</name></persName></hi> zu gewinnen.</p> <p>Das Comitee theilt vollkommen Ihre Ansicht, am dritten Abende die <hi rend="latintype"><title xml:id="title_8414240b-c3b2-41ad-9461-ac2c84f5da7a">Alceste<name key="PSN0111405" style="hidden" type="author">Gluck, Christoph Willibald (seit 1756) Ritter von (1714–1787)</name><name key="CRT0111398" style="hidden" type="music">Alceste GluckWV 1.38</name></title></hi> im Theater zur Aufführung zu bringen<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c509ba2b-6c5f-46e7-903a-c9af9d32f60d" xml:lang="de">Alceste zur Aufführung zu bringen – Mendelssohn setzte sich vehement für die Aufführung von Christoph Willibald Glucks Oper Alceste als quasi Innovation für das Programmformat der Musikfeste ein, jedoch ohne Erfolg. Die Opern-Aufführung wurde durch ein Konzert mit gemischtem vokal-instrumentalem Programm ersetzt (siehe Hauchecorne, Musikfeste, Anhang, S. 22).</note> und beschäftigt sich angelegentlichst mit dem Versuche, die vielen unverkennbaren Schwierigkeiten, die diesem Unternehmen entgegenstehen, zu beseitigen und hofft binnen 8 oder 10 Tagen über das Resultat der Bemühungen bestimmte Nachricht geben zu können.</p> <closer rend="left">Bei dieser Gelegenheit erneuern wir die Versicherung unserer vollkommensten Hochachtung</closer> <signed rend="right">das Comitee des Vereins für Tonkunst.</signed> <signed rend="right">In dessen Auftrage </signed> <signed rend="right"><hi rend="latintype">Schramm</hi></signed> <signed rend="right">Präsident.</signed> <dateline rend="left"><hi rend="latintype">Düsseldorf</hi> d <date cert="high" when="1839-03-26" xml:id="date_a2de21e0-d0bb-477c-ab1e-444229bd8ca0">26 <hi rend="latintype">Merz</hi> 1839</date>.</dateline> </div> </body> </text></TEI>