]> Brief: gb-1839-03-24-01

gb-1839-03-24-01

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Gustav Adolf Harald Stenzel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Breslau, 24. März 1839 Du wirst glauben, mein theurer Felix,ich habe mein Versprechen ganz vergessen. Dem ist aber nicht so. Zumindest wußte ich nicht ob mein Schreiben v. v. J. in welchem ich Dir anzeigte daß ich Dich zum Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt Felix Mendelssohn Bartholdy an Gustav Adolf Harald Stenzel in Breslau; Leipzig, zwischen dem 2. Oktober und 22. November 1839 Stenzel, Gustav Adolf Harald (1792-1854)Stenzel, Gustav Adolf Harald (1792-1854) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 35/171. Autograph Gustav Adolf Harald Stenzel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Breslau, 24. März 1839 Du wirst glauben, mein theurer Felix,ich habe mein Versprechen ganz vergessen. Dem ist aber nicht so. Zumindest wußte ich nicht ob mein Schreiben v. v. J. in welchem ich Dir anzeigte daß ich Dich zum

1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 2-3 leer. – Datierung: Margaret Crum datiert 24. May 1839.

Gustav Adolf Harald Stenzel.

Literarisches oder wissenschaftliches Erzeugnis Gustav Adolf Harald Stenzels (nicht ermittelbar).

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

24. März 1839 Stenzel, Gustav Adolf Harald (1792-1854)counter-resetStenzel, Gustav Adolf Harald (1792–1854) BreslauDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Stenzel, Gustav Adolf Harald (1792–1854) Stenzel, Gustav Adolf Harald (1792–1854) Breslau 24 März 39.

Du wirst glauben,

mein theurer Felix,

ich habe mein Versprechen ganz vergessen. Dem ist aber nicht so. Zumindest wußte ich nicht ob mein Schreiben <name key="PSN0115111" style="hidden" type="author">Stenzel, Gustav Adolf Harald (1792–1854)</name> <name key="gb-1838-12-04-04" style="hidden" type="letter">Gustav Adolf Harald Stenzel an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Breslau, 4. Dezember 1838</name> v. DirStenzel, Gustav Adolf Harald (1792–1854) v. J. in welchem ich Dir anzeigte daß ich Dich zum Taufzeugen meines jüngsten TöchterchensStenzel, Marie (1838-?) ausersehen in Deine Hände gekommen wäre, und weiß es noch nicht. Dann hatte ich zufällig, als decan der philosophischen Facultät sehr viele decanatsgeschäfte, Promotionen, Examinationen, etc. dazu Vorlesungen publicepublice – lat., öffentlich. privatim,privatim – lat., nicht öffentlich. privatissimeprivatissime – lat., Veranstaltung einer Universität oder eines Kollegiums für einen vom Dozenten ausgewählten Hörerkreis. – die das Jahre mit seinen Arbeiten und Anforderungen – beklage Deinen armen Stenzel, der eigenes Fortstudiren, Schriftstellern, Druckbogen corrigiren und sowsow – so weiter. gar nicht in Anschlag bringen will.

Nun habe ich Ferien und schreibe und schreibe sogleich was ich versprochen. Es ist in mancher Hinsicht ein Schatz und wem könnte ich ihn lieber übergeben als dem Enkel und dem Sohne solcher Männer wie Dein GroßvaterMendelssohn (vorh. Dessau), Moses (1729-1786)! VaterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Abraham Ernst (bis 1822: Abraham Moses) (1776-1835) meines anderen lieben Felix. Nun bewahre ihn uns als einen doch nur kleinen Beweis meiner innigen Liebe zu Dir

Noch beunruhigt mich einigermaßen eine Veränderung meiner Lage. Ich wünsche nehmlich aus vielen Gründen BreslauBreslauDeutschland zu verlaßen und wenn es möglich wäre nach HeidelbergHeidelbergDeutschland zu kommen wozu ich durch SchloßerSchlosser, Friedrich Christoph (1776-1861) nicht ohne Hoffnung bin. Der treffliche Mann will mir wohl. Sonst geht es mir gut und meine Kinder sind gesund. |2| Dasselbe hoffe ich von Deinem KnabenMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) und Deiner lieben FrauMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) Empfiehl meine FrauStenzel, Maria (1799-1845) und mich ihr doch auf das Angelegentlichste und behalt ein wenig lieb

Dein alter StenzelDein alter Stenzel – Gustav Adolf Stenzel war von Juni 1818 bis September 1819 der Privatlehrer Felix Mendelssohn Bartholdys. Stenzel unterrichtete auch den Bruder Paul Mendelssohn Bartholdy.
            Breslau 24 März 39. Du wirst glauben,
mein theurer Felix,
ich habe mein Versprechen ganz vergessen. Dem ist aber nicht so. Zumindest wußte ich nicht ob mein Schreiben v. Dir v. J. in welchem ich Dir anzeigte daß ich Dich zum Taufzeugen meines jüngsten Töchterchens ausersehen in Deine Hände gekommen wäre, und weiß es noch nicht. Dann hatte ich zufällig, als decan der philosophischen Facultät sehr viele decanatsgeschäfte, Promotionen, Examinationen, etc. dazu Vorlesungen publice privatim, privatissime – die das Jahre mit seinen Arbeiten und Anforderungen – beklage Deinen armen Stenzel, der eigenes Fortstudiren, Schriftstellern, Druckbogen corrigiren und sow gar nicht in Anschlag bringen will.
Nun habe ich Ferien und schreibe und schreibe sogleich was ich versprochen. Es ist in mancher Hinsicht ein Schatz und wem könnte ich ihn lieber übergeben als dem Enkel und dem Sohne solcher Männer wie Dein Großvater! Vater meines anderen lieben Felix. Nun bewahre ihn uns als einen doch nur kleinen Beweis meiner innigen Liebe zu Dir
Noch beunruhigt mich einigermaßen eine Veränderung meiner Lage. Ich wünsche nehmlich aus vielen Gründen Breslau zu verlaßen und wenn es möglich wäre nach Heidelberg zu kommen wozu ich durch Schloßer nicht ohne Hoffnung bin. Der treffliche Mann will mir wohl. Sonst geht es mir gut und meine Kinder sind gesund. Dasselbe hoffe ich von Deinem Knaben und Deiner lieben Frau Empfiehl meine Frau und mich ihr doch auf das Angelegentlichste und behalt ein wenig lieb
Dein
alter
Stenzel          
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