gb-1839-03-15-01
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Leipzig, 15. März 1839
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer; S. 4 Adresse, Siegel.
Heinrich Dörrien.
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Ohne Ihren Vorschlägen, werthester Herr Doctor, und den Beschlüssen des Comité
a.
Es Dur
Eine Ihrer Ouvertüren, entweder zu Ruy Blas oder zur
c. Zum Vortrag einer Arie wäre Mad. Ensemble zu singen hätte und daher nur wegen der Arie noch eine kleine Vergütung erhielte. Es ist dies nun einmal unvermeidlich und Mad. Bünau doch in diesem Augenblicke die beste Sängerin in
d. Ein EnsembleMad.
e. Instrumentalsolo v. Hrn. Ulrich. Es ist zwar nicht recht von ihm, daß er sich Concertmeister ohne Beisatz nennen
unsanzutreffen seyn.
Alles salvo meliori! Was auch geschehe, so wünsche ich nur, daß baldigst feste Bestimmung getroffen werde!
rDörrien.
März39
Ohne Ihren Vorschlägen, werthester Herr Doctor, und den Beschlüssen des Comité vorgreifen zu wollen, erlaube ich mir doch, lediglich zu Förderung der Sache und in der Voraussetzung, daß weder auf Theatersänger noch auf Dilettanten für nächstes Concert zu rechnen ist, folgendes in Vorschlag zu bringen. a. Symphonie v. F. Schubert, oder wenn die Abschreiber nicht fertig werden könnten, die 1te von Spohr aus Es Dur. Wenn möglich muß die Symphonie im 2ten Theile gegeben werden, was mit der Spohrschen, obwohl sie den Beethovenschen an Länge nicht gleichkommt, früher schon einmal geschehen ist. Eine Ihrer Ouvertüren, entweder zu Ruy Blas oder zur Melusine . c. Zum Vortrag einer Arie wäre Mad. Bünau aufzufordern, die ohnehin in diesem Concerte noch im Ensemble zu singen hätte und daher nur wegen der Arie noch eine kleine Vergütung erhielte. Es ist dies nun einmal unvermeidlich und Mad. Bünau doch in diesem Augenblicke die beste Sängerin in Leipzig und eine solche, die man mit Ehren auftreten lassen kann. d. Ein Ensemble Chorsingstück sollte sich mit Mad. Bünau und unseren beyden alten Stiften doch wohl zu Stande bringen lassen! wo möglich, ein kirchliches, wo das Chor viel beschäftiget ist. Vielleicht wäre selbst einer Ihrer frühern Psalmen auszuführen. e. Instrumentalsolo v. Hrn. Sachse, oder wenn dieser noch nicht reif dazu wäre, v. Hrn. Ulrich. Es ist zwar nicht recht von ihm, daß er sich Concertmeister ohne Beisatz nennen läßt, nach einiger Meinung auch nicht, daß er in der Euterpe spielt. Aber er gehört doch unstreitig zu den besten musikal. Talenten in Leipzig und diese müssen vor allem bey uns anzutreffen seyn. Alles salvo meliori! Was auch geschehe, so wünsche ich nur, daß baldigst feste Bestimmung getroffen werde! Mit aufrichtiger Hochachtung Ihr ganz ergebener Dr Dörrien. d. 15. März 39.
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="high" when="1839-03-15" xml:id="date_588497e4-ee7a-48f2-92f3-6e231b467779">15. 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März 1839 erfolgte seitens Mendelssohn im letzten Gewandhauskonzert der Saison die Uraufführung von Franz Schuberts sogenannter Großer C-Dur-Sinfonie Nr. 8.</note> oder wenn die Abschreiber nicht fertig werden könnten, die <title xml:id="title_0c53d4be-3ebb-4434-9481-1294a207d562">1te von Spohr aus <hi rend="latintype">Es Dur</hi><name key="PSN0115032" style="hidden" type="author">Spohr, Louis (Ludewig) (1784–1859)</name><name key="CRT0110942" style="hidden" type="music">1. Sinfonie Es-Dur, op. 20</name></title>. Wenn möglich muß die Symphonie im 2ten Theile gegeben werden, was mit der <persName xml:id="persName_17807914-6914-4186-827e-bc3721dab2e7">Spohrschen<name key="PSN0115032" style="hidden" type="person">Spohr, Louis (Ludewig) (1784-1859)</name></persName>, obwohl sie den <title xml:id="title_2db26c01-d4be-44c5-80cb-b95aaceecb9e">Beethovenschen<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108061" style="hidden" type="music">Sinfonien</name></title> an Länge nicht gleichkommt, früher schon einmal geschehen ist.</p> <p>Eine Ihrer Ouvertüren, entweder zu <hi rend="latintype"><title xml:id="title_14ce36de-7702-46d0-9c60-5e90cc336eeb">Ruy Blas<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ny0chsvn-6kur-2ovj-mpru-mpbubxtmpiho"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100369" style="hidden">Ouvertüre c-Moll (zu Ruy Blas), [März 1839]; 8. März 1839; danach revidiert<idno type="MWV">P 15</idno><idno type="op">95</idno></name></title></hi> oder zur <title xml:id="title_75a38cce-9bcb-4ed9-bcef-ab4ed7e89e8c">Melusine<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_p1clgxu7-bvix-l8lc-byr7-00bflbpja9be"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="overtures_and_other_orchestral_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100367" style="hidden">Konzert-Ouvertüre Nr. 4 zum Märchen von der schönen Melusine F-Dur, [März 1833] bis 14. November 1833; Umarbeitung bis 17. November 1835<idno type="MWV">P 12</idno><idno type="op">32</idno></name></title>.</p> <p>c. Zum Vortrag einer Arie wäre <hi rend="latintype">Mad</hi>. <persName xml:id="persName_d0124c47-376c-4aa7-95f8-64f572bc1ab3">Bünau<name key="PSN0110191" style="hidden" type="person">Bünau, Eleonore Henriette (1805-1852)</name></persName> aufzufordern, die ohnehin in diesem Concerte noch im <hi rend="latintype">Ensemble</hi> zu singen hätte und daher nur wegen der Arie noch eine kleine Vergütung erhielte. Es ist dies nun einmal unvermeidlich und Mad. Bünau doch in diesem Augenblicke die beste Sängerin in <placeName xml:id="placeName_017ec0fe-dc76-4485-8030-1bdc0321b78d">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_18fd9ef9-7f05-456d-a75e-98a75a915794" xml:lang="de">Mad. Bünau … die beste Sängerin in Leipzig – Zwischen Mendelssohn und Henriette Bünau war es, auch infolge eines von Mary Shaw betriebenen Konkurrenzkampfes mit Frau Bünau zu einer Entfremdung gekommen, in deren Folge Mendelssohn sie nicht mehr in den Besetzungen berücksichtigte, was wiederum den reibungslosen Ablauf der Gewandhauskonzerte gefährdete. Siehe dazu die ausgedehnten Korrespondenzen zwischen Mendelssohn und Bünau, sowie den aktuellen Brief fmb-1839-03-18-02 Mendelssohns an Henriette Bünau vom 18. März 1839, der diesen Konflikt noch einmal widergespiegelt.</note> und eine solche, die man mit Ehren auftreten lassen kann.</p> <p>d. <hi n="1" rend="underline">Ein</hi> <add place="above"><hi rend="latintype">Ensemble</hi><name key="PSN0110715" resp="writers_hand" style="hidden">Dörrien, Heinrich (1786–1858)</name></add> Chorsingstück sollte sich mit <hi rend="latintype">Mad</hi>. <persName xml:id="persName_609766fc-22f2-4e46-9ba1-7d1a6540bc4d">Bünau<name key="PSN0110191" style="hidden" type="person">Bünau, Eleonore Henriette (1805-1852)</name></persName> und unseren<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> beyden alten Stiften doch wohl zu Stande bringen lassen! wo möglich, ein kirchliches, wo das Chor viel beschäftiget ist. Vielleicht wäre selbst einer Ihrer frühern Psalmen auszuführen.</p> <p>e. Instrumentalsolo v. Hrn. <persName xml:id="persName_86e81ec9-6116-432f-8a44-d579629b672b">Sachse<name key="PSN0114398" style="hidden" type="person">Sachse, Rudolf (1821-1848)</name></persName>, oder wenn dieser noch nicht reif dazu wäre, v. Hrn. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_b92bb5de-0c13-4586-a5d9-beb60dbc73eb">Ulrich<name key="PSN0115420" style="hidden" type="person">Uhlrich, Wilhelm Carl (1815-1874)</name></persName></hi>.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_f3c33209-126c-45f1-adf5-be097c7f825f" xml:lang="de">v. Hrn. Ulrich – Mendelssohn hatte kurz zuvor eine Abmahnung des Gewandhaus-Geigers Wilhelm Carl Uhlrich seitens der Direktion des Gewandhauses gefordert, da dieser sich Mendelssohns Meinung nach anmaßend im Programmheft der Euterpe als Konzertmeister betitelt hatte. Der Forderung wurde seitens des Gewandhaus-Direktoriums wie auch seitens der Stadt Leipzig nicht nachgegangen, da der von der Euterpe als Konzertmeister bestellte Gewandhaus-Geiger Wilhelm Carl Uhlrich tatsächlich der Konzertmeister der Euterpe war. In Folge dessen schwelte der Konflikt zwischen Uhlrich und Mendelssohn weiter und gefährdete schließlich den Ablauf der Gewandhauskonzerte. Siehe dazu Brief gb-1839-02-13-01 Heinrich Dörrien an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Leipzig, 13. Februar 1839.</note> Es ist zwar nicht recht von ihm, daß er sich Concertmeister ohne Beisatz nennen <add place="above">läßt<name key="PSN0110715" resp="writers_hand" style="hidden">Dörrien, Heinrich (1786–1858)</name></add>, nach einiger Meinung auch nicht, daß er in der <placeName xml:id="placeName_3ff55c66-d858-4753-b3b0-ae0af051d874">Euterpe<name key="NST0100522" style="hidden" subtype="" type="institution">Euterpe</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> spielt. Aber er gehört doch unstreitig zu den besten musikal. Talenten in <placeName xml:id="placeName_b6ed03ba-92a6-4f61-bcf7-f7946bfbdf90">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> und diese müssen <add place="above">vor allem<name key="PSN0110715" resp="writers_hand" style="hidden">Dörrien, Heinrich (1786–1858)</name></add> bey <hi n="1" rend="underline">uns</hi> anzutreffen seyn.</p> <p>Alles <hi rend="latintype">salvo meliori</hi>!<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_a5d5a8bf-05fe-41ac-9800-a697224a52c5" xml:lang="la ">salvo meliori – lat. judicio, mit Vorbehalt eines bessern Urteils.</note> Was auch geschehe, so wünsche ich nur, daß <hi n="1" rend="underline">baldigst feste</hi> Bestimmung getroffen werde!</p> <closer rend="left">Mit aufrichtiger Hochachtung </closer> <signed rend="center">Ihr</signed> <signed rend="right">ganz ergebener</signed> <signed rend="right">D<hi rend="superscript">r</hi> Dörrien.</signed> <dateline rend="left">d. <date cert="high" when="1839-03-15" xml:id="date_a57c9371-daab-48f3-b37a-14458fda8aee">15. <hi rend="latintype">März</hi> 39</date>.</dateline> </div> </body> </text></TEI>