]> Brief: gb-1839-02-17-01

gb-1839-02-17-01

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Komitee des Vereins für Tonkunst in Düsseldorf an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Düsseldorf, 17. Februar 1839 Es war uns sehr erfreulich, aus Ewr Wohlgeboren gefälligem Schreiben vom 4. d. M. zu ersehen, wie die Gründe, aus denen wir die Aufführung des Händel’schen Messias am ersten Tage unseres Musikfestes der des andern Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an das Komitee des 21. Niederrheinischen Musikfestes in Düsseldorf; Leipzig, 4. Februar 1839 Felix Mendelssohn Bartholdy an das Komitee des 21. Niederrheinischen Musikfestes in Düsseldorf; Leipzig, 18. März 1839 Düsseldorf, Verein zur Beförderung der Tonkunst (seit September 1834: Verein für Tonkunst), Komitee Unbekannt Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
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Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 35/62. Autograph Komitee des Vereins für Tonkunst in Düsseldorf an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Düsseldorf, 17. Februar 1839 Es war uns sehr erfreulich, aus Ewr Wohlgeboren gefälligem Schreiben vom 4. d. M. zu ersehen, wie die Gründe, aus denen wir die Aufführung des Händel’schen Messias am ersten Tage unseres Musikfestes der des andern

1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext.

Schreiber unbekannt.

Brief des Komitess des Vereins für Tonkunst in Düsseldorf an Auguste von Faßmann.

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

17. Februar 1839 Düsseldorf, Verein zur Beförderung der Tonkunst (seit September 1834: Verein für Tonkunst), Komiteecounter-resetUnbekannt Düsseldorf Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Leipzig Deutschland deutsch
Herrn Dr. Felix Mendelssohn-Bartholdy, Wohlgeboren in Leipzig!
Düsseldorf, Verein zur Beförderung der Tonkunst (seit September 1834: Verein für Tonkunst), Komitee Unbekannt

Es war uns sehr erfreulich, aus Ewr Wohlgeboren gefälligem Schreiben vom 4. d. M. <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="fmb-1839-02-04-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an das Komitee des 21. Niederrheinischen Musikfestes in Düsseldorf; Leipzig, 4. Februar 1839</name> zu ersehen, wie die Gründe, aus denen wir die Aufführung des Händel’schen Messias<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685–1759)</name><name key="CRT0108996" style="hidden" type="music">Messiah HWV 56</name> am ersten Tage unseres Musikfestes21. Niederrheinisches Musikfest (1839)DüsseldorfDeutschland der des andern vorgeschlagenen Werkes vorgezogen, auch für Sie überzeugend geworden sind, und ist es uns höchst angenehm und beruhigend, den wichtigern Theil des Programmes nunmehr festgestellt zu wissen. Ob bei Einstudirung der Chöre dem Händel<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685–1759)</name><name key="CRT0108996" style="hidden" type="music">Messiah HWV 56</name> oder der Mozartischen Version<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756–1791)</name><name key="CRT0110119" style="hidden" type="music">Der Messias KV 572 (Bearbeitung von → Georg Friedrich Händels Messiah HWV 56)</name> gefolgt werden soll, müssen wir lediglich Ewr Wohlgeboren Bestimmung überlassen. Aenderungen würden in keinem Falle deswegen zu machen sein, da in der der hier vorräthigen Ausgabe der Stimmen die Mozart für Solo bezeichneten Stellen mitbefindlich sind, und daher entweder so einstudirt und gesungen wird, wie es vorgeschrieben ist – oder nur die in den Stimmen stehenden Worte Solo und Tutti fortzustreichen wären. Es sind die Nummern 7-12 und 18 der Mozartischen Partitur. Ob namentlich 7 und 18 |2| von dem großen Musikfestchor durchaus rein und übereinstimmend vorgetragen werden würden, möchte fast zu bezweifeln sein. Mindestens würde man, wenn man dem Mozart folgte, einer großen Mühe hinsichtlich dieser Chöre überhoben sein. Den zweiten Tag des Festes betreffend; so setzen wir voraus, daß es bei der von Ewr Wohlgeboren vorgeschlagenen Sinfonie <hi rend="latintype">eroica</hi><name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108064" style="hidden" type="music">3. Sinfonie Es-Dur, op. 55 (»Eroica«)</name>, und dem von Ihnen genehmigten 42. Psalm von Ihrer Composition <list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_pudnwl14-cavq-9ur1-mlmy-k8prgyqienb7"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100115" style="hidden">Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, April bis Juli 1837; 22. Dezember 1837<idno type="MWV">A 15</idno><idno type="op">42</idno></name> unwiderruflich bleibt; über eine Ouvertüre können wir uns noch nicht erklären. Dem Herrn Director RietzRietz, August Wilhelm Julius (1812-1877) haben wir den Vorschlag gemacht, eine Ouvertüre zu dem Feste zu componiren, und ist uns von demselben die Zusage gegeben, Falls nicht Mangel an Zeit die Vollendung vereiteln möchte. Für diesen unverhofften Fall schlagen wir vor: Ali Baba<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760–1842)</name><name key="CRT0108362" style="hidden" type="music">Ali Baba, ou Les Quarante Voleurs</name> und Elise<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760–1842)</name><name key="CRT0108367" style="hidden" type="music">Eliza ou Le Voyage aux glaciers du Mont Saint-Bernard</name> von CherubiniCherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842); <hi rend="latintype">Olimpia</hi> von <hi rend="latintype">Spontini</hi><name key="PSN0115037" style="hidden" type="author">Spontini, Gaspare Luigi Pacifico (1774–1851)</name><name key="CRT0110969" style="hidden" type="music">Olimpie</name>; Egmont<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108052" style="hidden" type="music">Ouvertüre und Begleitmusik zu Goethes Trauerspiel »Egmont« op. 84</name> und die in <hi rend="latintype">c</hi> (<hi rend="latintype">op</hi>. 124)<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108051" style="hidden" type="music">Ouvertüre Die Weihe des Hauses C-Dur, op. 124</name> von BeethovenBeethoven, Ludwig van (1770-1827). Da die Wahl eines derartigen Tonstückes keinesfalls die Schwierigkeiten darbietet, die sich bei jedem andern vorfinden; so möchte die definitive Entscheidung darüber ohne Gefahr noch hinauszuschieben sein. In Betreff des zweiten Gesangsstückes glauben wir eine Wahl getroffen zu haben, durch die wir dem Feste ein neues Interesse zu verleihen hoffen. Um die für das Fest acquirirte bedeutende Gesangskünstlerinn Fräulein von FassmannFaßmann, Auguste Xaveria Franziska von (1811-1872) in ihrem glänzendsten Lichte dem Publikum vorzustellen und den Namen GluckGluck, Christoph Willibald (seit 1756) Ritter von (1714-1787) |3| endlich den Programme der Niederrheinischen MusikfesteNiederrheinische MusikfesteRheinlandDeutschland einzuverleiben, möchte ein ganzer Akt einer Gluck’schen Oper das geeigneste Mittel sein. Wir proponiren daher zu diesem Zwecke den ganzen ersten Akt der Oper Alceste<name key="PSN0111405" style="hidden" type="author">Gluck, Christoph Willibald (seit 1756) Ritter von (1714–1787)</name><name key="CRT0111398" style="hidden" type="music">Alceste GluckWV 1.38</name> aufzuführen. Mag man dagegen einzuwenden haben: daß dramatische Musik nicht in den Conzertsaal gehöre, daß ein bedeutendes Werk unvollständig zu geben, der Würde des Institutes unangemessen sei, u. dergl. m., so scheinen uns diese Gründe gegen unsre Wahl, nicht jenen, die wir dafür haben, die Spitze bieten zu können, und sehen wir daher nur Ewr Wohlgeboren Meinung darüber entgegen, die wir um so eher mit der unsern übereinstimmend glauben dürfen, als Sie bei dem Musikfeste 183618. Niederrheinisches Musikfest (1836)DüsseldorfDeutschland so gütig waren, und ein Finale aus Anacreon<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760–1842)</name><name key="CRT0108363" style="hidden" type="music">Anacréon, ou L’Amour fugitif</name> vorzuschlagen und dringend zu empfehlen; da dieser Akt der Alceste aber mit einer Arie schließt; so könnte er weder zum Schlußstück des ersten, noch des zweiten Theils angewendet werden und dürfte sich das Programm des 2ten Tages als dann folgendermaßen stellen müssen. Erster Theil: 1. Erster Act der Oper Alceste von Gluck 2. Ouverture oder Sinfonia eroica. Zweiter Theil: 3. Sinfonia eroica oder Ouverture – 4. der 42te Psalm. Wie nöthig aber Ewr Wohlgeboren baldige Entscheidung über diesen Punkt ist, werden Sie aus dem Umstande ermessen, daß von dieser Oper nichts bei uns vorräthig ist, sondern von der ersten bis zur letzten Note angeschafft, und wenn die Chorstimmen nicht etwa gedruckt sind, eine Litografie davon veranstal|4|tet werden muß. Ueber die ausser Fräulein v. Fassmann noch zu engagirenden Sänger, könne wir Ewr Wohlgeboren vorläufig mittheilen, daß uns für 2te Sopranparthie die Dilettantinn Frl. HartmannHartmann, Mathilde (1817-1902) von hier zureichend erscheint, daß für die Altparthie entweder mit Frau BelBel, Katharina Josephine Emilie Hubertina (1820-1895) geb. Flemming in CölnKölnDeutschland, Frau v. BeckerathBeckerath, Amalie von (1802-1863) in KrefeldKrefeldDeutschland oder Fräulein RibbentropRibbentrop, Eveline von in CoblenzKoblenzDeutschland, für die Tenorparthie uns H. TichatschekTichatschek (Ticháček), Josef Aloys (1807-1886) in DresdenDresdenDeutschland, H. SchmezerSchmezer, Friedrich (1807-1877) in BraunschweigBraunschweigDeutschland – und wenn es nicht gelingen sollte, einen dieser beiden zu acquiriren, mit MantiusMantius, Eduard (1806-1874) in BerlinBerlinDeutschland angeknüpft werden soll. Die Bassparthie sind wir im Stande durch einen hier befindlichen Sänger mit ausgezeichnet schöner Stimme, Namens HinzeHinze, Wilhelm (1813-1876), genügend zu besetzen. Ausserdem soll noch Herr DumontDuMont, Johann Michael Joseph (1782-1865) in Cöln aufgefordert werden.

Den Brief an Fräulein von Fassmann fügen wir zur gefälligen Kenntnißnahme mit der ergebensten Bitte bei, demselben Fall Ewr Wohlgeboren mit uns einverstanden sind, gütigst unversiegelt an Herrn Professor von WorringenWoringen, Franz Arnold Maria von (1804-1870) in BerlinBerlinDeutschland gelangen zu lassen, welcher mit Fräulein von Fassmann in unserm Namen eine feste Absprache nehmen wird. Wir haben in dieser Hinsicht dem Herrn von Worringen die geeignete Anweisung gegeben. Mit aller Hochachtung verbleiben wir Ewr Wohlgeboren ergebenstes Comité des Vereins für Tonkunst

SchrammSchramm, Engelbert Liborius (1778-1857). MenckhoffMenckhoff, Friedrich Wilhelm (1789-1868). v FuchsiusFuchsius (eigtl. Voiss), Joseph Goswin Hubert Maria von (1793-1854). Gr. v. NesselrodeNesselrode-Ehreshoven, Franz Bertram Reichsgraf von (1783-1847) FriderichsFriedrichs (Friederichs, Friderichs), Jakob (1800-1868) J. C. v. HeisterHeister, J. C. (J. E.?) von EulerEuler, Joseph (1804-1886). GrundGrund, Carl WetschkyWetschky, Friedrich Johannes (1792-?) W SchadowSchadow, Friedrich Wilhelm (seit 1843) von Godenhaus (1788-1862) von LezaackLezaack, Philipp Freiherr von (1796-1872) J. W. SchirmerSchirmer, Johann Wilhelm (1807-1863)
            Es war uns sehr erfreulich, aus Ewr Wohlgeboren gefälligem Schreiben vom 4. d. M. zu ersehen, wie die Gründe, aus denen wir die Aufführung des Händel’schen Messias am ersten Tage unseres Musikfestes der des andern vorgeschlagenen Werkes vorgezogen, auch für Sie überzeugend geworden sind, und ist es uns höchst angenehm und beruhigend, den wichtigern Theil des Programmes nunmehr festgestellt zu wissen. Ob bei Einstudirung der Chöre dem Händel oder der Mozartischen Version gefolgt werden soll, müssen wir lediglich Ewr Wohlgeboren Bestimmung überlassen. Aenderungen würden in keinem Falle deswegen zu machen sein, da in der der hier vorräthigen Ausgabe der Stimmen die Mozart für Solo bezeichneten Stellen mitbefindlich sind, und daher entweder so einstudirt und gesungen wird, wie es vorgeschrieben ist – oder nur die in den Stimmen stehenden Worte Solo und Tutti fortzustreichen wären. Es sind die Nummern 7-12 und 18 der Mozartischen Partitur. Ob namentlich 7 und 18 von dem großen Musikfestchor durchaus rein und übereinstimmend vorgetragen werden würden, möchte fast zu bezweifeln sein. Mindestens würde man, wenn man dem Mozart folgte, einer großen Mühe hinsichtlich dieser Chöre überhoben sein. Den zweiten Tag des Festes betreffend; so setzen wir voraus, daß es bei der von Ewr Wohlgeboren vorgeschlagenen Sinfonie eroica, und dem von Ihnen genehmigten 42. Psalm von Ihrer Composition unwiderruflich bleibt; über eine Ouvertüre können wir uns noch nicht erklären. Dem Herrn Director Rietz haben wir den Vorschlag gemacht, eine Ouvertüre zu dem Feste zu componiren, und ist uns von demselben die Zusage gegeben, Falls nicht Mangel an Zeit die Vollendung vereiteln möchte. Für diesen unverhofften Fall schlagen wir vor: Ali Baba und Elise von Cherubini; Olimpia von Spontini; Egmont und die in c (op. 124) von Beethoven. Da die Wahl eines derartigen Tonstückes keinesfalls die Schwierigkeiten darbietet, die sich bei jedem andern vorfinden; so möchte die definitive Entscheidung darüber ohne Gefahr noch hinauszuschieben sein. In Betreff des zweiten Gesangsstückes glauben wir eine Wahl getroffen zu haben, durch die wir dem Feste ein neues Interesse zu verleihen hoffen. Um die für das Fest acquirirte bedeutende Gesangskünstlerinn Fräulein von Fassmann in ihrem glänzendsten Lichte dem Publikum vorzustellen und den Namen Gluck endlich den Programme der Niederrheinischen Musikfeste einzuverleiben, möchte ein ganzer Akt einer Gluck’schen Oper das geeigneste Mittel sein. Wir proponiren daher zu diesem Zwecke den ganzen ersten Akt der Oper Alceste aufzuführen. Mag man dagegen einzuwenden haben: daß dramatische Musik nicht in den Conzertsaal gehöre, daß ein bedeutendes Werk unvollständig zu geben, der Würde des Institutes unangemessen sei, u. dergl. m., so scheinen uns diese Gründe gegen unsre Wahl, nicht jenen, die wir dafür haben, die Spitze bieten zu können, und sehen wir daher nur Ewr Wohlgeboren Meinung darüber entgegen, die wir um so eher mit der unsern übereinstimmend glauben dürfen, als Sie bei dem Musikfeste 1836 so gütig waren, und ein Finale aus Anacreon vorzuschlagen und dringend zu empfehlen; da dieser Akt der Alceste aber mit einer Arie schließt; so könnte er weder zum Schlußstück des ersten, noch des zweiten Theils angewendet werden und dürfte sich das Programm des 2ten Tages als dann folgendermaßen stellen müssen. Erster Theil: 1. Erster Act der Oper Alceste von Gluck 2. Ouverture oder Sinfonia eroica. Zweiter Theil: 3. Sinfonia eroica oder Ouverture – 4. der 42te Psalm. Wie nöthig aber Ewr Wohlgeboren baldige Entscheidung über diesen Punkt ist, werden Sie aus dem Umstande ermessen, daß von dieser Oper nichts bei uns vorräthig ist, sondern von der ersten bis zur letzten Note angeschafft, und wenn die Chorstimmen nicht etwa gedruckt sind, eine Litografie davon veranstaltet werden muß. Ueber die ausser Fräulein v. Fassmann noch zu engagirenden Sänger, könne wir Ewr Wohlgeboren vorläufig mittheilen, daß uns für 2te Sopranparthie die Dilettantinn Frl. Hartmann von hier zureichend erscheint, daß für die Altparthie entweder mit Frau Bel geb. Flemming in Cöln, Frau v. Beckerath in Krefeld oder Fräulein Ribbentrop in Coblenz, für die Tenorparthie uns H. Tichatschek in Dresden, H. Schmezer in Braunschweig – und wenn es nicht gelingen sollte, einen dieser beiden zu acquiriren, mit Mantius in Berlin angeknüpft werden soll. Die Bassparthie sind wir im Stande durch einen hier befindlichen Sänger mit ausgezeichnet schöner Stimme, Namens Hinze, genügend zu besetzen. Ausserdem soll noch Herr Dumont in Cöln aufgefordert werden.
Den Brief an Fräulein von Fassmann fügen wir zur gefälligen Kenntnißnahme mit der ergebensten Bitte bei, demselben Fall Ewr Wohlgeboren mit uns einverstanden sind, gütigst unversiegelt an Herrn Professor von Worringen in Berlin gelangen zu lassen, welcher mit Fräulein von Fassmann in unserm Namen eine feste Absprache nehmen wird. Wir haben in dieser Hinsicht dem Herrn von Worringen die geeignete Anweisung gegeben. Mit aller Hochachtung verbleiben wir Ewr Wohlgeboren ergebenstes Comité des Vereins für Tonkunst
Schramm. Menckhoff. v Fuchsius. Gr. v. Nesselrode
Friderichs J. C. v. Heister Euler. Grund Wetschky
W Schadow von Lezaack J. W. Schirmer          
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1839-02-17" xml:id="date_28982f21-4f0c-4dc4-ad84-23aa1d2db19f">17. Februar 1839</date> </creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0118495" resp="author" xml:id="persName_ab9a5554-816a-462b-805b-64deef584a73">Düsseldorf, Verein zur Beförderung der Tonkunst (seit September 1834: Verein für Tonkunst), Komitee</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0118477" resp="writer">Unbekannt</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_0c648533-839c-4834-814b-8aeffd3cd025"> <settlement key="STM0100109">Düsseldorf</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_1b38ccb4-aef1-42e6-be1b-3f340d267113">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_32b5cf57-9eb0-4f24-ab61-aeadf5a1cdaf"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft">  </revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_8dc457de-6f1e-48f7-b49e-742a39b0a7a3"> <head> <address> <addrLine>Herrn <hi rend="latintype">Dr. Felix Mendelssohn-Bartholdy</hi>, Wohlgeboren </addrLine> <addrLine>in Leipzig!</addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_2b63f80e-805b-4a71-92ed-4d9db6605a2e"> <docAuthor key="PSN0118495" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_fdc99bcd-6f19-4ff1-a108-0afe82a9291c">Düsseldorf, Verein zur Beförderung der Tonkunst (seit September 1834: Verein für Tonkunst), Komitee</docAuthor> <docAuthor key="PSN0118477" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_41df3e4e-abcd-43ca-95d8-e9a28c31491c">Unbekannt</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">Es war uns sehr erfreulich, aus E<hi rend="superscript">wr</hi> Wohlgeboren gefälligem <title xml:id="title_746843b8-5ac9-4c38-b060-d8d055914bf0">Schreiben vom 4. d. M. <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="fmb-1839-02-04-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy an das Komitee des 21. Niederrheinischen Musikfestes in Düsseldorf; Leipzig, 4. Februar 1839</name></title> zu ersehen, wie die Gründe, aus denen wir die Aufführung des <title xml:id="title_24adc0e4-d6e7-4608-8fcb-0646449bac10">Händel’schen Messias<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685–1759)</name><name key="CRT0108996" style="hidden" type="music">Messiah HWV 56</name></title> am ersten Tage unseres <placeName xml:id="placeName_dfb8e8b9-45b4-426c-aaca-c5a3178ef491">Musikfestes<name key="NST0100734" style="hidden" subtype="" type="institution">21. Niederrheinisches Musikfest (1839)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> der des andern vorgeschlagenen Werkes vorgezogen, auch für Sie überzeugend geworden sind, und ist es uns höchst angenehm und beruhigend, den wichtigern Theil des Programmes nunmehr festgestellt zu wissen. Ob bei Einstudirung der Chöre dem <hi rend="latintype"><title xml:id="title_57f8319f-fcbc-4f7e-a615-88556bed5d75">Händel<name key="PSN0111693" style="hidden" type="author">Händel, Georg Friedrich (1685–1759)</name><name key="CRT0108996" style="hidden" type="music">Messiah HWV 56</name></title></hi> oder der <title xml:id="title_b3598556-2e28-45fd-b9c8-2344f826470f">Mozartischen Version<name key="PSN0113466" style="hidden" type="author">Mozart, Wolfgang Amadeus (1756–1791)</name><name key="CRT0110119" style="hidden" type="music">Der Messias KV 572 (Bearbeitung von → Georg Friedrich Händels Messiah HWV 56)</name></title> gefolgt werden soll, müssen wir lediglich E<hi rend="superscript">wr</hi> Wohlgeboren Bestimmung überlassen. Aenderungen würden in keinem Falle deswegen zu machen sein, da in der der hier vorräthigen Ausgabe der Stimmen die Mozart für <hi rend="latintype">Solo</hi> bezeichneten Stellen mitbefindlich sind, und daher entweder so einstudirt und gesungen wird, wie es vorgeschrieben ist – oder nur die in den Stimmen stehenden Worte <hi rend="latintype">Solo</hi> und <hi rend="latintype">Tutti</hi> fortzustreichen wären. Es sind die Nummern 7-12 und 18 der Mozartischen Partitur. Ob namentlich 7 und 18<seg type="pagebreak"> |2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg> von dem großen Musikfestchor durchaus rein und übereinstimmend vorgetragen werden würden, möchte fast zu bezweifeln sein. Mindestens würde man, wenn man dem Mozart folgte, einer großen Mühe hinsichtlich dieser Chöre überhoben sein. Den zweiten Tag des Festes betreffend; so setzen wir voraus, daß es bei der von E<hi rend="superscript">wr</hi> Wohlgeboren vorgeschlagenen <title xml:id="title_1367aef1-ae7d-4b51-9c4b-fe4f388c10e4">Sinfonie <hi rend="latintype">eroica</hi><name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108064" style="hidden" type="music">3. Sinfonie Es-Dur, op. 55 (»Eroica«)</name></title>, und dem von Ihnen genehmigten <title xml:id="title_26187743-5ec1-45c1-92f6-988feffd11d9">42. Psalm von Ihrer Composition <list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_pudnwl14-cavq-9ur1-mlmy-k8prgyqienb7"><item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item><item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item><item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item><item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100115" style="hidden">Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, April bis Juli 1837; 22. Dezember 1837<idno type="MWV">A 15</idno><idno type="op">42</idno></name></title> unwiderruflich bleibt; über eine Ouvertüre können wir uns noch nicht erklären. Dem Herrn Director <persName xml:id="persName_26e9909a-f39e-4ede-97c1-6fd55c5de0dd">Rietz<name key="PSN0114200" style="hidden" type="person">Rietz, August Wilhelm Julius (1812-1877)</name></persName> haben wir den Vorschlag gemacht, eine Ouvertüre zu dem Feste zu componiren, und ist uns von demselben die Zusage gegeben, Falls nicht Mangel an Zeit die Vollendung vereiteln möchte. Für diesen unverhofften Fall schlagen wir vor: <hi rend="latintype"><title xml:id="title_cf4660db-5057-4b10-a011-54b36a03eb17">Ali Baba<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760–1842)</name><name key="CRT0108362" style="hidden" type="music">Ali Baba, ou Les Quarante Voleurs</name></title></hi> und <hi rend="latintype"><title xml:id="title_18207a9e-4078-42f5-b1c6-282c3891b8b7">Elise<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760–1842)</name><name key="CRT0108367" style="hidden" type="music">Eliza ou Le Voyage aux glaciers du Mont Saint-Bernard</name></title></hi> von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_1ac06eb2-83b7-4074-855a-f7f34f978ca1">Cherubini<name key="PSN0110361" style="hidden" type="person">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842)</name></persName></hi>; <title xml:id="title_c02ac3e4-a05e-4931-b21b-ee42669d0db6"><hi rend="latintype">Olimpia</hi> von <hi rend="latintype">Spontini</hi><name key="PSN0115037" style="hidden" type="author">Spontini, Gaspare Luigi Pacifico (1774–1851)</name><name key="CRT0110969" style="hidden" type="music">Olimpie</name></title>; <hi rend="latintype"><title xml:id="title_3f8f463a-802d-4659-9000-aa3b8b2e16fb">Egmont<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108052" style="hidden" type="music">Ouvertüre und Begleitmusik zu Goethes Trauerspiel »Egmont« op. 84</name></title></hi> und <title xml:id="title_f6d4d495-17dd-49a5-b7b6-9d55c8cbebff">die in <hi rend="latintype">c</hi> (<hi rend="latintype">op</hi>. 124)<name key="PSN0109771" style="hidden" type="author">Beethoven, Ludwig van (1770–1827)</name><name key="CRT0108051" style="hidden" type="music">Ouvertüre Die Weihe des Hauses C-Dur, op. 124</name></title> von <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_e3148529-f7df-43f4-a555-521a1d6b3181">Beethoven<name key="PSN0109771" style="hidden" type="person">Beethoven, Ludwig van (1770-1827)</name></persName></hi>. Da die Wahl eines derartigen Tonstückes keinesfalls die Schwierigkeiten darbietet, die sich bei jedem andern vorfinden; so möchte die definitive Entscheidung darüber ohne Gefahr noch hinauszuschieben sein. In Betreff des zweiten Gesangsstückes glauben wir eine Wahl getroffen zu haben, durch die wir dem Feste ein neues Interesse zu verleihen hoffen. Um die für das Fest acquirirte bedeutende Gesangskünstlerinn Fräulein <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_bcd3bbfa-546a-40b9-b48e-1daf06849f2d">von Fassmann<name key="PSN0111011" style="hidden" type="person">Faßmann, Auguste Xaveria Franziska von (1811-1872)</name></persName></hi> in ihrem glänzendsten Lichte dem Publikum vorzustellen und den Namen <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_3b9a9c8b-2f7c-4049-90a4-8571ca1fad31">Gluck<name key="PSN0111405" style="hidden" type="person">Gluck, Christoph Willibald (seit 1756) Ritter von (1714-1787)</name></persName></hi><seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> endlich den Programme der <placeName xml:id="placeName_cecd5889-8801-4a41-b6a7-711564ea2e46">Niederrheinischen Musikfeste<name key="NST0100337" style="hidden" subtype="" type="institution">Niederrheinische Musikfeste</name><settlement key="STM0100336" style="hidden" type="locality">Rheinland</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> einzuverleiben, möchte ein ganzer Akt einer <hi rend="latintype">Gluck</hi>’schen Oper das geeigneste Mittel sein. Wir proponiren daher zu diesem Zwecke den ganzen ersten Akt der Oper <hi rend="latintype"><title xml:id="title_dd21538f-18a3-4c4c-8cf7-4c309d242ac5">Alceste<name key="PSN0111405" style="hidden" type="author">Gluck, Christoph Willibald (seit 1756) Ritter von (1714–1787)</name><name key="CRT0111398" style="hidden" type="music">Alceste GluckWV 1.38</name></title></hi> aufzuführen. Mag man dagegen einzuwenden haben: daß dramatische Musik nicht in den Conzertsaal gehöre, daß ein bedeutendes Werk unvollständig zu geben, der Würde des Institutes unangemessen sei, u. dergl. m., so scheinen uns diese Gründe gegen unsre Wahl, nicht jenen, die wir dafür haben, die Spitze bieten zu können, und sehen wir daher nur E<hi rend="superscript">wr</hi> Wohlgeboren Meinung darüber entgegen, die wir um so eher mit der unsern übereinstimmend glauben dürfen, als Sie bei dem <placeName xml:id="placeName_ec547d0b-8919-47ad-8633-1e588c8522e1">Musikfeste 1836<name key="NST0100342" style="hidden" subtype="" type="institution">18. Niederrheinisches Musikfest (1836)</name><settlement key="STM0100109" style="hidden" type="locality">Düsseldorf</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> so gütig waren, und ein Finale aus <hi rend="latintype"><title xml:id="title_e9a3c9f0-0b1c-4065-a222-a6d4971af07e">Anacreon<name key="PSN0110361" style="hidden" type="author">Cherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760–1842)</name><name key="CRT0108363" style="hidden" type="music">Anacréon, ou L’Amour fugitif</name></title></hi> vorzuschlagen und dringend zu empfehlen; da dieser Akt der <hi rend="latintype">Alceste</hi> aber mit einer Arie schließt; so könnte er weder zum Schlußstück des ersten, noch des zweiten Theils angewendet werden und dürfte sich das Programm des 2<hi rend="superscript">ten</hi> Tages als dann folgendermaßen stellen müssen. <hi n="1" rend="underline">Erster Theil</hi>: 1. Erster Act der Oper <hi rend="latintype">Alceste</hi> von <hi rend="latintype">Gluck</hi> 2. <hi rend="latintype">Ouverture</hi> oder Sinfonia <hi rend="latintype">eroica</hi>. <hi n="1" rend="underline">Zweiter Theil</hi>: 3. Sinfonia <hi rend="latintype">eroica</hi> oder <hi rend="latintype">Ouverture</hi> – 4. der 42<hi rend="superscript">te</hi> Psalm. Wie nöthig aber E<hi rend="superscript">wr</hi> Wohlgeboren baldige Entscheidung über diesen Punkt ist, werden Sie aus dem Umstande ermessen, daß von dieser Oper nichts bei uns vorräthig ist, sondern von der ersten bis zur letzten Note angeschafft, und wenn die Chorstimmen nicht etwa gedruckt sind, eine <hi rend="latintype">Litografie</hi> davon veranstal<seg type="pagebreak">|4|<pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg>tet werden muß. Ueber die ausser Fräulein <hi rend="latintype">v. Fassmann</hi> noch zu engagirenden Sänger, könne wir E<hi rend="superscript">wr</hi> Wohlgeboren vorläufig mittheilen, daß uns für 2<hi rend="superscript">te</hi> Sopranparthie die Dilettantinn Frl. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_d6e26594-338b-4948-9b08-703d380c01b4">Hartmann<name key="PSN0111739" style="hidden" type="person">Hartmann, Mathilde (1817-1902)</name></persName></hi> von hier zureichend erscheint, daß für die Altparthie entweder mit Frau <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_b97ec1c1-52e7-4a5c-b493-3a43f7b2eee7">Bel<name key="PSN0109783" style="hidden" type="person">Bel, Katharina Josephine Emilie Hubertina (1820-1895)</name></persName></hi> geb. <hi rend="latintype">Flemming</hi> in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_f3c54adb-6c46-47b1-b2b4-775f815bd0f1">Cöln<settlement key="STM0100107" style="hidden" type="locality">Köln</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi>, Frau <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_578e094e-071f-4a95-b91d-b5d30dd7aacf">v. Beckerath<name key="PSN0109758" style="hidden" type="person">Beckerath, Amalie von (1802-1863)</name></persName></hi> in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_d7d32383-fc3c-4773-b641-bc69133a38b7">Krefeld<settlement key="STM0100636" style="hidden" type="locality">Krefeld</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> oder Fräulein <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_cd54c0be-52dd-40e0-b461-48a79a9a3138">Ribbentrop<name key="PSN0114154" style="hidden" type="person">Ribbentrop, Eveline von</name></persName></hi> in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_367b7106-c12f-40de-ac89-5b58bd5b76f1">Coblenz<settlement key="STM0100617" style="hidden" type="locality">Koblenz</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi>, für die Tenorparthie uns H. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_51985b80-d00d-47b2-b4d5-9d0763d02e4c">Tichatschek<name key="PSN0115331" style="hidden" type="person">Tichatschek (Ticháček), Josef Aloys (1807-1886)</name></persName></hi> in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_c7678517-7dd5-488a-9cf2-3410b125b716">Dresden<settlement key="STM0100142" style="hidden" type="area">Dresden</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi>, <persName xml:id="persName_6f801a58-dad0-4554-9552-10ce50a32605">H. <hi rend="latintype">Schmezer</hi><name key="PSN0114598" style="hidden" type="person">Schmezer, Friedrich (1807-1877)</name></persName> in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_ca918214-d448-4013-9c2f-21f89aa78bc7">Braunschweig<settlement key="STM0100373" style="hidden" type="locality">Braunschweig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> – und wenn es nicht gelingen sollte, einen dieser beiden zu acquiriren, mit <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_0d712d6f-7f1c-4994-9276-65f698664f47">Mantius<name key="PSN0113058" style="hidden" type="person">Mantius, Eduard (1806-1874)</name></persName></hi> in <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_18850ebe-f449-442e-85b0-2ecefc4acd3d">Berlin<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> angeknüpft werden soll. Die Bassparthie sind wir im Stande durch einen hier befindlichen Sänger mit ausgezeichnet schöner Stimme, Namens <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_8fb4f31c-1552-40cd-857c-725fd3893207">Hinze<name key="PSN0119791" style="hidden" type="person">Hinze, Wilhelm (1813-1876)</name></persName></hi>, genügend zu besetzen. Ausserdem soll noch Herr <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_77b431ee-ec33-40be-a8cd-0f9c05152a35">Dumont<name key="PSN0110772" style="hidden" type="person">DuMont, Johann Michael Joseph (1782-1865)</name></persName></hi> in <hi rend="latintype">Cöln</hi> aufgefordert werden.</p> <p>Den Brief an Fräulein <hi rend="latintype">von Fassmann</hi> fügen wir zur gefälligen Kenntnißnahme mit der ergebensten Bitte bei, demselben Fall E<hi rend="superscript">wr</hi> Wohlgeboren mit uns einverstanden sind, gütigst unversiegelt an Herrn Professor <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_58380da3-d239-4db8-9d35-81c6dba7315e">von Worringen<name key="PSN0115879" style="hidden" type="person">Woringen, Franz Arnold Maria von (1804-1870)</name></persName></hi> in <placeName xml:id="placeName_d4986bc6-0905-4599-9900-efcdf35f346a">Berlin<settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> gelangen zu lassen, welcher mit Fräulein von Fassmann in unserm Namen eine feste Absprache nehmen wird. Wir haben in dieser Hinsicht dem Herrn <hi rend="latintype">von Worringen</hi> die geeignete Anweisung gegeben. <seg type="closer">Mit aller Hochachtung verbleiben wir</seg> <seg type="signed">E<hi rend="superscript">wr</hi> Wohlgeboren ergebenstes Comité des Vereins für Tonkunst</seg></p> <signed rend="right"> <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_6911eb53-1a62-4944-bcc9-781fbccda933">Schramm<name key="PSN0114688" style="hidden" type="person">Schramm, Engelbert Liborius (1778-1857)</name></persName>. <persName xml:id="persName_6a787a0a-e350-4435-b926-72133dd1c63c">Menckhoff<name key="PSN0113202" style="hidden" type="person">Menckhoff, Friedrich Wilhelm (1789-1868)</name></persName>. <persName xml:id="persName_d8dca58b-4e95-4357-91be-d9dd0e840434">v Fuchsius<name key="PSN0111253" style="hidden" type="person">Fuchsius (eigtl. Voiss), Joseph Goswin Hubert Maria von (1793-1854)</name></persName>. <persName xml:id="persName_5ed9ea95-a5ea-4907-9619-cc6c4bc0d846">Gr. v. Nesselrode<name key="PSN0113573" style="hidden" type="person">Nesselrode-Ehreshoven, Franz Bertram Reichsgraf von (1783-1847)</name></persName></hi> </signed> <signed rend="right"> <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_bcf3c61d-fe27-41ae-bad9-a028ab9f68b5">Friderichs<name key="PSN0111189" style="hidden" type="person">Friedrichs (Friederichs, Friderichs), Jakob (1800-1868)</name></persName> <persName xml:id="persName_a49d6bd0-2b74-4114-b385-3026aea4b19d">J. C. v. Heister<name key="PSN0111850" style="hidden" type="person">Heister, J. C. (J. E.?) von</name></persName> <persName xml:id="persName_e8090145-af8f-4297-bce9-0282b9cba388">Euler<name key="PSN0110962" style="hidden" type="person">Euler, Joseph (1804-1886)</name></persName>. <persName xml:id="persName_6967a188-1342-417b-aeb4-0f45bc70b5d5">Grund<name key="PSN0119583" style="hidden" type="person">Grund, Carl</name></persName> <persName xml:id="persName_9023c598-e101-4921-afbe-c631ac033e74">Wetschky<name key="PSN0115741" style="hidden" type="person">Wetschky, Friedrich Johannes (1792-?)</name></persName></hi> </signed> <signed rend="right"> <hi rend="latintype"> <persName xml:id="persName_33609bd9-070c-4825-99bb-b824864f819e">W Schadow<name key="PSN0114494" style="hidden" type="person">Schadow, Friedrich Wilhelm (seit 1843) von Godenhaus (1788-1862)</name></persName> <persName xml:id="persName_a2755574-fe06-4ddb-8c65-afcb8ffee063">von Lezaack<name key="PSN0112822" style="hidden" type="person">Lezaack, Philipp Freiherr von (1796-1872)</name></persName> <persName xml:id="persName_c003a635-27df-42c1-9d65-bd8e761c02c3">J. W. Schirmer<name key="PSN0114557" style="hidden" type="person">Schirmer, Johann Wilhelm (1807-1863)</name></persName> </hi> </signed> </div> </body> </text></TEI>