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gb-1839-02-02-02

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Julius Schubring an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Dessau, 2. Februar 1839 Wenn es auch nicht viel wird, zum Ende der Woche, so muß ich Dir doch wenigstens ein Paar freundliche Wörtchen hinüberschicken, du Lieber, die Dir zum Sonntag meinen herzlichen Gruß und Glückwunsch bringen. Möge der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Julius Schubring in Dessau; Leipzig, 6. Dezember 1838 unbekannt Schubring, Karl Julius (1806-1889)Schubring, Karl Julius (1806-1889) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 35/51. Autograph Julius Schubring an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Dessau, 2. Februar 1839 Wenn es auch nicht viel wird, zum Ende der Woche, so muß ich Dir doch wenigstens ein Paar freundliche Wörtchen hinüberschicken, du Lieber, die Dir zum Sonntag meinen herzlichen Gruß und Glückwunsch bringen. Möge der

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [DESSAU / 2. FEBR], [? / II.9-12], Siegel.

Julius Schubring.

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

2. Februar 1839 Schubring, Karl Julius (1806-1889)counter-resetSchubring, Karl Julius (1806–1889) DessauDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Herrn Dr F. Mendelsohn Bartholdy Wohlgeb. Leipzig. frei.
Schubring, Karl Julius (1806–1889) Schubring, Karl Julius (1806–1889)

Wenn es auch nicht viel wird, zum Ende der Woche, so muß ich Dir doch wenigstens ein Paar freundliche Wörtchen hinüberschicken, du Lieber, die Dir zum Sonntag meinen herzlichen Gruß und GlückwunschGruß und Glückwunsch – Am 3. Februar 1839 feierte Mendelssohn seinen 30. Geburtstag. bringen. Möge der Herr Dich segnen im neuen Jahre und Dir recht viel Freude darin breiten! Ich habe lange von Euch nichts gehört, lebe aber der guten Hoffnung, daß Du Dein Jahr mit heiterm Blick in die Zukunft antreten werdest.

Leider kann ich Dir, was ich wenigstens jetzt so gern gethan hätte, Dir außer meinem Wunsch nichts bringen. Ich dachte immer, es würde sich schicken mit dem Elias<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_7n5b0ppo-oign-l9ry-ffm2-6k26jrl1hq5z"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100125" style="hidden">Elias / Elijah, Ein Oratorium nach Worten des Alten Testaments für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [hauptsächlich 1845] bis 11. August 1846; Revision bis April 1847<idno type="MWV">A 25</idno><idno type="op">70</idno></name>; es will aber nicht, und Du mußt Dir anderswo Hülfe herschaffen. Ich hatte mir Alles von weitem recht schön gedacht; aber in der Nähe kann ich, so oft ichs auch herangezogen, die Gestalten nicht auseinander finden. Elias ist da in der Gesellschaft der Engel; ich dachte, es ist gute Gesellschaft, laß ihn drinnen. Es will sich schlecht schicken, daß Menschen die Engel verjagen. Ich hielt an einem Punkte, wo der HerrJesus Christus (?-30) selbst zu Elias werden sollte – oder konnte – Nun dachte ich, kommt Elias zu Christo auf den Berg der Verklärung (Matth 17) so kann auch Christus zu Elias kommen und ihn verklären; konnte ihm von ferne zeigen die Ströme des Friedens die über das himmlische Canaan hinfließen. Diese 3 Personen Er, Elias und das Engelchor konnten hinlänglich sein, in gehöriger dramatischer Abwechslung die Erde zum Himmel zu verklären, bis Elias hinweggenommen ward. – Aber Du weißt ja, wie Dürre meine Ader dahinläuft, wie ich dann wol hie oder da einmal ein Körnlein aufstoppele mit Müh und Noth – weiter aber wirds |2| ja nicht. Wenn ich nicht auf der Kanzel stehe, wo der Herr mir meistens giebt, mit freudigem Aufthun meines Mundes ihm die Ehre zu geben – überall anders fehlt die schaffende Kraft.

Aber komme ich heute, Dir vorzulamentiren? Nein, freuet euch in dem Herrn, und abermals sage ich, freuet euch! So sei denn auch Du herzlich froh! Und schenke ich Dir nichts zum Geburtstag so kannst Du mir etwas schenken. Neulich wollte ja jemand wissen, es sein einSchubring, Karl Julius (1806–1889) Psalm<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_oux5uynh-kxrf-zlrs-eafo-kqnecymtlu9v"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100115" style="hidden">Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, April bis Juli 1837; 22. Dezember 1837<idno type="MWV">A 15</idno><idno type="op">42</idno></name> von Dir heraus im Klavier Auszug. Ist dem also? Das wäre denn wol der von dem Du mir das letzte Mal sagtest aber nichts hören ließest? Ich habe mich so für die Orgelstücke<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_di3jyxy9-1wzo-kbod-3eed-ryedlhe1ajhg"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100631" style="hidden">Drei Präludien und Fugen für Orgel, 1837/1838; enthält MWV W 21 und W 18, W 22 und W 20, W 23 und W 13<idno type="MWV">SD 15</idno><idno type="op">37</idno></name> noch nicht bedankt. 2, das ich auf dem Klavier allein ziemlich vollständig spielen kann, hat sich bereits sehr bei mir eingeschmeichelt; die andern sind schwerer und werden wol erst späterhin sich mehr geltend machen.

Die Passionszeit rückt heran, und schon hat sich der dicke SebBach, Johann Sebastian (1685-1750). aus dem Schränkchen hervorgedrängt. Ich hoffe, er soll wieder etwas herhalten, hören möchte ich ihn wol einmal wieder, aber ordentlich.

Nun ich muß noch bedenken, was ich morgen auf der Kanzel reden will. Lebe wohl! Grüß Dein WeibMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) – und KindleinMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) und behalte mich lieb. Dein Julius Schubring 2 Febr. 1839.
Schubring, Karl Julius (1806–1889) Schubring, Karl Julius (1806–1889)

P. S. Mein BruderSchubring, Georg Adolph (1817-1893) hat jetzt an Rheumatismus schon lange viel zu leiden. Das mag ihn wol mitunter zur Geselligkeit untauglich machen. Noch kürzlich habe ichs von neuem von seinen Collegen gehört.

            Wenn es auch nicht viel wird, zum Ende der Woche, so muß ich Dir doch wenigstens ein Paar freundliche Wörtchen hinüberschicken, du Lieber, die Dir zum Sonntag meinen herzlichen Gruß und Glückwunsch bringen. Möge der Herr Dich segnen im neuen Jahre und Dir recht viel Freude darin breiten! Ich habe lange von Euch nichts gehört, lebe aber der guten Hoffnung, daß Du Dein Jahr mit heiterm Blick in die Zukunft antreten werdest.
Leider kann ich Dir, was ich wenigstens jetzt so gern gethan hätte, Dir außer meinem Wunsch nichts bringen. Ich dachte immer, es würde sich schicken mit dem Elias ; es will aber nicht, und Du mußt Dir anderswo Hülfe herschaffen. Ich hatte mir Alles von weitem recht schön gedacht; aber in der Nähe kann ich, so oft ichs auch herangezogen, die Gestalten nicht auseinander finden. Elias ist da in der Gesellschaft der Engel; ich dachte, es ist gute Gesellschaft, laß ihn drinnen. Es will sich schlecht schicken, daß Menschen die Engel verjagen. Ich hielt an einem Punkte, wo der Herr selbst zu Elias werden sollte – oder konnte – Nun dachte ich, kommt Elias zu Christo auf den Berg der Verklärung (Matth 17) so kann auch Christus zu Elias kommen und ihn verklären; konnte ihm von ferne zeigen die Ströme des Friedens die über das himmlische Canaan hinfließen. Diese 3 Personen Er, Elias und das Engelchor konnten hinlänglich sein, in gehöriger dramatischer Abwechslung die Erde zum Himmel zu verklären, bis Elias hinweggenommen ward. – Aber Du weißt ja, wie Dürre meine Ader dahinläuft, wie ich dann wol hie oder da einmal ein Körnlein aufstoppele mit Müh und Noth – weiter aber wirds ja nicht. Wenn ich nicht auf der Kanzel stehe, wo der Herr mir meistens giebt, mit freudigem Aufthun meines Mundes ihm die Ehre zu geben – überall anders fehlt die schaffende Kraft.
Aber komme ich heute, Dir vorzulamentiren? Nein, freuet euch in dem Herrn, und abermals sage ich, freuet euch! So sei denn auch Du herzlich froh! Und schenke ich Dir nichts zum Geburtstag so kannst Du mir etwas schenken. Neulich wollte ja jemand wissen, es sein ein Psalm von Dir heraus im Klavier Auszug. Ist dem also? Das wäre denn wol der von dem Du mir das letzte Mal sagtest aber nichts hören ließest? Ich habe mich so für die Orgelstücke noch nicht bedankt. N° 2, das ich auf dem Klavier allein ziemlich vollständig spielen kann, hat sich bereits sehr bei mir eingeschmeichelt; die andern sind schwerer und werden wol erst späterhin sich mehr geltend machen.
Die Passionszeit rückt heran, und schon hat sich der dicke Seb. aus dem Schränkchen hervorgedrängt. Ich hoffe, er soll wieder etwas herhalten, hören möchte ich ihn wol einmal wieder, aber ordentlich.
Nun ich muß noch bedenken, was ich morgen auf der Kanzel reden will. Lebe wohl! Grüß Dein Weib – und Kindlein und behalte mich lieb. Dein
Julius Schubring
2 Febr. 1839.
P. S. Mein Bruder hat jetzt an Rheumatismus schon lange viel zu leiden. Das mag ihn wol mitunter zur Geselligkeit untauglich machen. Noch kürzlich habe ichs von neuem von seinen Collegen gehört.          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1839-02-02-02" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1839-02-02-02" xml:id="title_b84fd0c8-1d3e-4062-a330-3dc256f478a0">Julius Schubring an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Dessau, 2. Februar 1839</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_c76efee9-5a94-4c70-b042-4fadbca7bb8c">Wenn es auch nicht viel wird, zum Ende der Woche, so muß ich Dir doch wenigstens ein Paar freundliche Wörtchen hinüberschicken, du Lieber, die Dir zum Sonntag meinen herzlichen Gruß und Glückwunsch bringen. 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Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="high" when="1839-02-02" xml:id="date_3b68389c-60e7-4c33-8f4c-4e21305ab155">2. 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Ich habe mich so für die <title xml:id="title_15a0e30c-d13e-43ea-9ec1-779904fa1dd1">Orgelstücke<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_di3jyxy9-1wzo-kbod-3eed-ryedlhe1ajhg"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100631" style="hidden">Drei Präludien und Fugen für Orgel, 1837/1838; enthält MWV W 21 und W 18, W 22 und W 20, W 23 und W 13<idno type="MWV">SD 15</idno><idno type="op">37</idno></name></title> noch nicht bedankt. <hi rend="latintype">N°</hi> 2, das ich auf dem Klavier allein ziemlich vollständig spielen kann, hat sich bereits sehr bei mir eingeschmeichelt; die andern sind schwerer und werden wol erst späterhin sich mehr geltend machen.</p> <p>Die Passionszeit rückt heran, und schon hat sich der dicke <persName xml:id="persName_fcdb894c-009c-44e7-90bd-255befba907e">Seb<name key="PSN0109617" style="hidden" type="person">Bach, Johann Sebastian (1685-1750)</name></persName>. aus dem Schränkchen hervorgedrängt. Ich hoffe, er soll wieder etwas herhalten, hören möchte ich ihn wol einmal wieder, aber ordentlich.</p> <closer rend="left">Nun ich muß noch bedenken, was ich morgen auf der Kanzel reden will. Lebe wohl! Grüß Dein <persName xml:id="persName_b3775a6d-0fd6-42c3-8d88-54d0d4a4578c">Weib<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> – und <persName xml:id="persName_b0b3f33c-8d06-4d71-8465-118cc64f7508">Kindlein<name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName> und behalte mich lieb.</closer> <signed rend="center">Dein</signed> <signed rend="right">Julius Schubring</signed> <dateline rend="left"><date cert="high" when="1839-02-02" xml:id="date_8a40727a-4475-47c6-832c-dc6a43756e76">2 Febr. 1839</date>.</dateline> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_947c47ab-1acc-46a4-9aac-f7459594a872"> <docAuthor key="PSN0114732" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_4aee086b-8a7f-40c6-b514-a4b2f32b97f6">Schubring, Karl Julius (1806–1889)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0114732" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_63797b6f-a45e-4bc1-aa5d-c1d7dc928034">Schubring, Karl Julius (1806–1889)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent">P. S. Mein <persName xml:id="persName_382773e9-a256-4218-a7f7-4206cffbbf5e">Bruder<name key="PSN0114727" style="hidden" type="person">Schubring, Georg Adolph (1817-1893)</name></persName> hat jetzt an Rheumatismus schon lange viel zu leiden. Das mag ihn wol mitunter zur Geselligkeit untauglich machen. Noch kürzlich habe ichs von neuem von seinen Collegen gehört.</p> </div> </body> </text></TEI>