]> Brief: gb-1839-01-31-03

gb-1839-01-31-03

Hilfe zum Zitier-Tool

Um wichtige Textpassagen (Zitate) zu speichern und auf diese via Hyperlink zu verweisen, markieren Sie bitte den gewünschten Textbereich.

Daraufhin erscheint ein Fenster, in welchem Sie die ausgewählte Textpassage inkl. des Hyperlinks zur weiteren Verwendung in die Zwischenablage kopieren können.


Ferdinand Lukas Schubert an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Wien, 31. Januar 1839 Ermuthigt durch die von Herrn Schumann so vielfach gepriesene Gunst, welche Euer Hochwohlgeboren der Tonkunst angedeihen lassen, zugleich aber auch durch Ihre allenthalben gerühmte Kennerschaft angezogen, wage ich es, zwey Symphonien meines seligen Bruders Franz Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt Felix Mendelssohn Bartholdy an Ferdinand Lukas Schubert in Wien; Leipzig, nach dem 21. März 1839 Schubert, Ferdinand Lukas (1794-1859)Schubert, Ferdinand Lukas (1794-1859) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 35/44. Autograph Ferdinand Lukas Schubert an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Wien, 31. Januar 1839 Ermuthigt durch die von Herrn Schumann so vielfach gepriesene Gunst, welche Euer Hochwohlgeboren der Tonkunst angedeihen lassen, zugleich aber auch durch Ihre allenthalben gerühmte Kennerschaft angezogen, wage ich es, zwey Symphonien meines seligen Bruders Franz

1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [Wien. / FEB.], [?Post. / ?], Siegel.

Ferdinand Lukas Schubert.

Green Books

Peter Krause, Unbekannte Dokumente zur Uraufführung von Franz Schuberts großer C-Dur-Sinfonie durch Felix Mendelssohn Bartholdy, in: Beiträge zur Musikwissenschaft 29 (1987), S. 240 f.

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

31. Januar 1839 Schubert, Ferdinand Lukas (1794-1859)counter-resetSchubert, Ferdinand Lukas (1794–1859) WienÖsterreich Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Sr. Hochwohlgeboren Herrn Doctor Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig.
Schubert, Ferdinand Lukas (1794–1859) Schubert, Ferdinand Lukas (1794–1859) Wien, am 31. Jänner 1839 Hochwohlgeborner, Hochverehrtester Herr Doctor!

Ermuthigt durch die von Herrn SchumannSchumann, Robert Alexander (1810-1856)von Herrn Schumann – Robert Schumann hatte die Große Sinfonie C-Dur, D 944, sowie die 6. Sinfonie C-Dur, D 589, von Franz Schubert bei einem Besuch seines Bruders Ferdinand Schubert in Wien entdeckt. Auf Anregung Robert Schumanns schickte Franz Schuberts Bruder daraufhin diese zwei Sinfonie-Partituren aus Schuberts Nachlass an Breitkopf & Härtel. so vielfach gepriesene Gunst, welche Euer Hochwohlgeboren der Tonkunst angedeihen lassen, zugleich aber auch durch Ihre allenthalben gerühmte Kennerschaft angezogen, wage ich es, zwey Symphonien<name key="PSN0114718" style="hidden" type="author">Schubert, Franz Peter (1797–1828)</name><name key="CRT0110762" style="hidden" type="music">6. Sinfonie C-Dur, D 589</name><name key="PSN0114718" style="hidden" type="author">Schubert, Franz Peter (1797–1828)</name><name key="CRT0110764" style="hidden" type="music">8. Sinfonie C-Dur, D 944 (Große)</name>zwey Symphonien – Franz Schuberts letzte Sinfonie, die sogenannte Große C-Dur-Sinfonie, D 944, wird erst seit der überarbeiteten Neuauflage des Deutsch-Verzeichnisses (Otto Erich Deutsch, Franz Schubert. Thematisches Verzeichnis seiner Werke in chronologischer Folge, 2. Auflage, Kassel 1978) chronologisch korrekt als Nr. 8 geführt. Der Erstdruck zählt das Werk 1849 noch als Sinfonie Nr. 7, da die sogenannte »Unvollendete« damals noch nicht bekannt war; nach deren Entdeckung wurde die Große C-Dur-Sinfonie zeitweilig auch unter der Nummer 9 geführt. meines seligen Bruders Franz SchubertSchubert, Franz Peter (1797-1828) (bey den Herren Breitkopf und HärtelBreitkopf & Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzig gefälligst einzusehen) vor Ihren Richterstuhl zu bringen, und Euer Hochwohlgeboren zu bitten, wen die Symphonie No. 6<name key="PSN0114718" style="hidden" type="author">Schubert, Franz Peter (1797–1828)</name><name key="CRT0110762" style="hidden" type="music">6. Sinfonie C-Dur, D 589</name>,Symphonie No. 6 – Die 6. Sinfonie C-Dur, D 589, wurde bereits am 14. Dezember 1828 in Wien uraufgeführt. welche schon einmahl bey uns mit großem Beyfall gehört wurde, auch von Ihnen günstig beurtheilt werden sollte, dieselbe (im möglichen Falle?) heuer noch in einem von Euer Hochwohlgeboren veranstalteten Concerte zu LeipzigLeipzigDeutschland gütigst zur Aufführung bringen zu wollen, zur Aufführung bringen zu wollen – Mendelssohn entschied sich, die Große C-Dur-Sinfonie einzustudieren und brachte sie am 21. März 1839 im 20. Abonnementkonzert zur Uraufführung. Damit leitete er die Anerkennung Franz Schuberts als Instrumentalkomponist ein. weßhalb ich auch die Auflagstimmen mitschickte. – In WienWienÖsterreich freut man sich schon sehr auf die Aufführung Ihres großen Oratoriums: „Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_tegwu7qs-zrsb-7fej-cbbb-fvpvbgxlzp6k"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name>“, wobey ich mitwirken werde. Es wird mein eifrigstes Be|2|streben seyn, so weit es mein kleiner, beschränkter Wirkungskreis zuläßt, zum Gelingen der Production dieses rühmlichen Tonwerkes mein Scherflein beyzutragen. Am 4. Febr. findet die 1. Aufführung (im Saale der Gesellschaft der MusikfreundeGesellschaft der MusikfreundeWienÖsterreich) und am 17. März die 2te Aufführung (im Kais. Redouten-SaaleRedoutensaal der HofburgWienÖsterreich) Statt.

Verzeihen Sie, hochgeehrter Herr Doctor! daß ich, der ich die Ehre nicht habe, Euer Hochwohlgeboren persönlich zu kennen, so frey war, Sie mit einem Schreiben zu belästigen. Sollte ich durch diese paar Zeilen einige Beachtung für die Composition meines Bruders gewonnen haben, so würde sich sehr glücklich fühlen Euer Hochwohlgeboren ergebenster Ferd. Schubert Lehrer in der K.K. Normal-Hauptschule, 1. Administrator der Schullehrer-Witwen Societät, Professor des Orgelspieles am Conservatorium und Schul-Commissär des Ver- eins zur Beförderung rechter Kirchenmusik.

(Wohnhaft in der Alservorstadt, Winterburggasse No. 12)

            Wien, am 31. Jänner 1839 Hochwohlgeborner,
Hochverehrtester Herr Doctor!
Ermuthigt durch die von Herrn Schumann so vielfach gepriesene Gunst, welche Euer Hochwohlgeboren der Tonkunst angedeihen lassen, zugleich aber auch durch Ihre allenthalben gerühmte Kennerschaft angezogen, wage ich es, zwey Symphonien meines seligen Bruders Franz Schubert (bey den Herren Breitkopf und Härtel gefälligst einzusehen) vor Ihren Richterstuhl zu bringen, und Euer Hochwohlgeboren zu bitten, wen die Symphonie No. 6, welche schon einmahl bey uns mit großem Beyfall gehört wurde, auch von Ihnen günstig beurtheilt werden sollte, dieselbe (im möglichen Falle?) heuer noch in einem von Euer Hochwohlgeboren veranstalteten Concerte zu Leipzig gütigst zur Aufführung bringen zu wollen, weßhalb ich auch die Auflagstimmen mitschickte. – In Wien freut man sich schon sehr auf die Aufführung Ihres großen Oratoriums: „Paulus “, wobey ich mitwirken werde. Es wird mein eifrigstes Bestreben seyn, so weit es mein kleiner, beschränkter Wirkungskreis zuläßt, zum Gelingen der Production dieses rühmlichen Tonwerkes mein Scherflein beyzutragen. Am 4. Febr. findet die 1. Aufführung (im Saale der Gesellschaft der Musikfreunde) und am 17. März die 2te Aufführung (im Kais. Redouten-Saale) Statt.
Verzeihen Sie, hochgeehrter Herr Doctor! daß ich, der ich die Ehre nicht habe, Euer Hochwohlgeboren persönlich zu kennen, so frey war, Sie mit einem Schreiben zu belästigen. Sollte ich durch diese paar Zeilen einige Beachtung für die Composition meines Bruders gewonnen haben, so würde sich sehr glücklich fühlen Euer Hochwohlgeboren
ergebenster
Ferd. Schubert
Lehrer in der K. K. Normal-Hauptschule,
1. Administrator der Schullehrer-Witwen
Societät, Professor des Orgelspieles am
Conservatorium und Schul-Commissär des Ver-
eins zur Beförderung rechter Kirchenmusik.
(Wohnhaft in der Alservorstadt, Winterburggasse No. 12)          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1839-01-31-03" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1839-01-31-03" xml:id="title_050cb574-d4b1-482e-bace-c18d0d846918">Ferdinand Lukas Schubert an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Wien, 31. Januar 1839</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_40697cc0-f8dc-4647-b91d-930b53ec3e82">Ermuthigt durch die von Herrn Schumann so vielfach gepriesene Gunst, welche Euer Hochwohlgeboren der Tonkunst angedeihen lassen, zugleich aber auch durch Ihre allenthalben gerühmte Kennerschaft angezogen, wage ich es, zwey Symphonien meines seligen Bruders Franz</title> <title level="s" type="sub" xml:id="title_0acdd1d0-27d6-459c-a1fe-6b6ebe44f714">Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)</title> <title key="unknown" type="precursor" xml:id="title_1e49bcd5-f8e4-4ce1-b4a2-61900afd356c">unbekannt</title> <title key="fmb-1839-03-21-03" type="successor" xml:id="title_eff8de04-93c6-4933-9c10-55d7ea126c64">Felix Mendelssohn Bartholdy an Ferdinand Lukas Schubert in Wien; Leipzig, nach dem 21. März 1839</title> <author key="PSN0114715">Schubert, Ferdinand Lukas (1794-1859)</author><respStmt><resp resp="writer"></resp><persName key="PSN0114715" resp="writer">Schubert, Ferdinand Lukas (1794-1859)</persName></respStmt><respStmt resp="transcription"> <resp resp="transcription">Transkription: </resp> <name resp="transcription">FMB-C</name> </respStmt> <respStmt resp="edition"> <resp resp="edition">Edition: </resp> <name resp="edition">FMB-C</name> </respStmt> </titleStmt> <publicationStmt> <publisher>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin</publisher> <address> <street>Am Kupfergraben 5</street> <placeName xml:id="placeName_d1cde2dc-0328-4772-9c00-5e3e4f1e4748"> <settlement>10117 Berlin</settlement> <country>Deutschland</country> </placeName> </address> <idno type="URI">http://www.mendelssohn-online.com</idno> <availability> <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/">Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)</licence> </availability> </publicationStmt> <seriesStmt> <p>Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)</p> </seriesStmt> <sourceDesc source="edition_template_manuscript" xml:id="sourceDesc_e08eb816-88fd-4922-bb81-d24635aaee3d"> <msDesc> <msIdentifier> <country>Großbritannien</country> <settlement>Oxford</settlement> <institution key="RISM">GB-Ob</institution> <repository>Oxford, Bodleian Library</repository> <collection>Music Section</collection> <idno type="signatur">M.D.M. d. 35/44.</idno> </msIdentifier> <msContents> <msItem> <idno type="autograph">Autograph</idno> <title key="gb-1839-01-31-03" type="letter" xml:id="title_b86605b0-c018-40bb-a849-d6968815d3d1">Ferdinand Lukas Schubert an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Wien, 31. Januar 1839</title> <incipit>Ermuthigt durch die von Herrn Schumann so vielfach gepriesene Gunst, welche Euer Hochwohlgeboren der Tonkunst angedeihen lassen, zugleich aber auch durch Ihre allenthalben gerühmte Kennerschaft angezogen, wage ich es, zwey Symphonien meines seligen Bruders Franz</incipit> </msItem> </msContents> <physDesc><p>1 Doppelbl.: S. 1-2 Brieftext; S. 3 leer; S. 4 Adresse, 2 Poststempel [Wien. / FEB.], [?Post. / ?], Siegel.</p><handDesc hands="1"><p>Ferdinand Lukas Schubert.</p></handDesc><accMat><listBibl><bibl type="none"></bibl></listBibl></accMat></physDesc> <history> <provenance><p>Green Books</p> </provenance> </history> <additional> <listBibl> <bibl type="printed_letter">Peter Krause, Unbekannte Dokumente zur Uraufführung von Franz Schuberts großer C-Dur-Sinfonie durch Felix Mendelssohn Bartholdy, in: Beiträge zur Musikwissenschaft 29 (1987), S. 240 f.</bibl> </listBibl> </additional> </msDesc> </sourceDesc> </fileDesc> <encodingDesc><projectDesc><p>Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.</p></projectDesc><editorialDecl><p>Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="high" when="1839-01-31" xml:id="date_bf1273f2-4e34-40db-a682-c2e2b7d59496">31. Januar 1839</date></creation> <correspDesc> <correspAction type="sent"> <persName key="PSN0114715" resp="author" xml:id="persName_fa79f49d-1b78-477d-9c2f-303ff012ba6c">Schubert, Ferdinand Lukas (1794-1859)</persName><note>counter-reset</note><persName key="PSN0114715" resp="writer">Schubert, Ferdinand Lukas (1794–1859)</persName> <placeName type="writing_place" xml:id="placeName_66d372c3-3374-49ee-a13e-93aa349f5f59"> <settlement key="STM0100145">Wien</settlement><country>Österreich</country> </placeName> </correspAction> <correspAction type="received"> <persName key="PSN0000001" resp="receiver" xml:id="persName_1e05f908-21c8-457c-96a4-1923f7624167">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</persName> <placeName type="receiving_place" xml:id="placeName_3dee38ed-c308-4e66-978a-3ed6c556b1df"> <settlement key="STM0100116">Leipzig</settlement><country>Deutschland</country> </placeName> </correspAction> </correspDesc> <langUsage> <language ident="de">deutsch</language> </langUsage> </profileDesc> <revisionDesc status="draft"></revisionDesc> </teiHeader> <text type="letter"> <body> <div type="address" xml:id="div_4e5cdf09-8ce2-4ab0-877c-6dc5aa03ab5d"> <head> <address> <addrLine>Sr. Hochwohlgeboren</addrLine> <addrLine>Herrn <hi rend="latintype">Doctor</hi></addrLine> <addrLine>Felix <hi rend="latintype">Mendelssohn Bartholdy</hi></addrLine> <addrLine>in</addrLine> <addrLine><hi rend="latintype">Leipzig</hi>.</addrLine> </address> </head> </div> <div n="1" type="act_of_writing" xml:id="div_1a2fa64c-ca80-4eac-8f67-398d7d5db339"> <docAuthor key="PSN0114715" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_e37505ce-befb-46ed-a2eb-0820a3d29064">Schubert, Ferdinand Lukas (1794–1859)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0114715" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_1e4bceb4-712b-4f9c-ae9f-845d83510584">Schubert, Ferdinand Lukas (1794–1859)</docAuthor> <dateline rend="right">Wien, am <date cert="high" when="1839-01-31" xml:id="date_7f0be12b-eebe-4149-a6f2-456a0b569abc">31. Jänner 1839</date></dateline> <salute rend="left">Hochwohlgeborner,</salute> <salute rend="left">Hochverehrtester Herr Doctor!</salute> <p style="paragraph_without_indent">Ermuthigt durch die von Herrn <persName xml:id="persName_937c230e-3cec-429d-8ed4-b7cd311002a7">Schumann<name key="PSN0114758" style="hidden" type="person">Schumann, Robert Alexander (1810-1856)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_95c57f46-1a5d-456e-8cb1-d764b83725f8" xml:lang="de">von Herrn Schumann – Robert Schumann hatte die Große Sinfonie C-Dur, D 944, sowie die 6. Sinfonie C-Dur, D 589, von Franz Schubert bei einem Besuch seines Bruders Ferdinand Schubert in Wien entdeckt. Auf Anregung Robert Schumanns schickte Franz Schuberts Bruder daraufhin diese zwei Sinfonie-Partituren aus Schuberts Nachlass an Breitkopf &amp; Härtel.</note> so vielfach gepriesene Gunst, welche Euer Hochwohlgeboren der Tonkunst angedeihen lassen, zugleich aber auch durch Ihre allenthalben gerühmte Kennerschaft angezogen, wage ich es, <title xml:id="title_3dccdfea-742c-47a3-814f-803bba356834">zwey Symphonien<name key="PSN0114718" style="hidden" type="author">Schubert, Franz Peter (1797–1828)</name><name key="CRT0110762" style="hidden" type="music">6. Sinfonie C-Dur, D 589</name><name key="PSN0114718" style="hidden" type="author">Schubert, Franz Peter (1797–1828)</name><name key="CRT0110764" style="hidden" type="music">8. Sinfonie C-Dur, D 944 (Große)</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_58b7a3d8-d5e4-4323-b630-decabc08edd5" xml:lang="de">zwey Symphonien – Franz Schuberts letzte Sinfonie, die sogenannte Große C-Dur-Sinfonie, D 944, wird erst seit der überarbeiteten Neuauflage des Deutsch-Verzeichnisses (Otto Erich Deutsch, Franz Schubert. Thematisches Verzeichnis seiner Werke in chronologischer Folge, 2. Auflage, Kassel 1978) chronologisch korrekt als Nr. 8 geführt. Der Erstdruck zählt das Werk 1849 noch als Sinfonie Nr. 7, da die sogenannte »Unvollendete« damals noch nicht bekannt war; nach deren Entdeckung wurde die Große C-Dur-Sinfonie zeitweilig auch unter der Nummer 9 geführt. </note> meines seligen Bruders <persName xml:id="persName_fbde3de6-b021-4fe6-939f-15537753694e">Franz Schubert<name key="PSN0114718" style="hidden" type="person">Schubert, Franz Peter (1797-1828)</name></persName> (bey den <persName xml:id="persName_c01348b4-8a2f-4094-b29d-402fb9bb1f74">Herren Breitkopf und Härtel<name key="PSN0110112" style="hidden" type="person">Breitkopf &amp; Härtel (bis 1786: Breitkopf), Verlag und Musikalienhandlung in Leipzig</name></persName> gefälligst einzusehen) vor Ihren Richterstuhl zu bringen, und Euer Hochwohlgeboren zu bitten, wen die <title xml:id="title_f74e312a-6bb9-4b9f-a1dc-f9de3b095078">Symphonie No. 6<name key="PSN0114718" style="hidden" type="author">Schubert, Franz Peter (1797–1828)</name><name key="CRT0110762" style="hidden" type="music">6. Sinfonie C-Dur, D 589</name></title>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c6748e6c-104e-4a4e-9f20-0fb948abf426" xml:lang="de">Symphonie No. 6 – Die 6. Sinfonie C-Dur, D 589, wurde bereits am 14. Dezember 1828 in Wien uraufgeführt.</note> welche schon einmahl bey uns mit großem Beyfall gehört wurde, auch von Ihnen günstig beurtheilt werden sollte, dieselbe (im möglichen Falle?) heuer noch in einem von Euer Hochwohlgeboren veranstalteten Concerte zu <placeName xml:id="placeName_bba043ec-8352-4a0d-916a-77e0ec682d13">Leipzig<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> gütigst zur Aufführung bringen zu wollen,<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_e3f1315b-d60f-4c96-acba-de62ff1609e9" xml:lang="de"> zur Aufführung bringen zu wollen – Mendelssohn entschied sich, die Große C-Dur-Sinfonie einzustudieren und brachte sie am 21. März 1839 im 20. Abonnementkonzert zur Uraufführung. Damit leitete er die Anerkennung Franz Schuberts als Instrumentalkomponist ein.</note> weßhalb ich auch die Auflagstimmen mitschickte. – In <placeName xml:id="placeName_45ae5d03-036e-4609-aa49-4a4e0a514d76">Wien<settlement key="STM0100145" style="hidden" type="locality">Wien</settlement><country style="hidden">Österreich</country></placeName> freut man sich schon sehr auf die Aufführung Ihres großen Oratoriums: „<title xml:id="title_2c9dc4fe-382c-493c-af2d-59c11f6929db">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_tegwu7qs-zrsb-7fej-cbbb-fvpvbgxlzp6k"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title>“, wobey ich mitwirken werde. Es wird mein eifrigstes Be<seg type="pagebreak">|2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>streben seyn, so weit es mein kleiner, beschränkter Wirkungskreis zuläßt, zum Gelingen der Production dieses rühmlichen Tonwerkes mein Scherflein beyzutragen. Am <date cert="high" when="1839-02-04" xml:id="date_ac016e4d-85f7-4834-a155-15449c87a239">4. Febr.</date> findet die 1. Aufführung (im Saale der <placeName xml:id="placeName_147f93ba-ba67-45cc-a894-5bfa0591e643">Gesellschaft der Musikfreunde<name key="NST0100547" style="hidden" subtype="" type="institution">Gesellschaft der Musikfreunde</name><settlement key="STM0100145" style="hidden" type="locality">Wien</settlement><country style="hidden">Österreich</country></placeName>) und am <date cert="high" when="1839-03-17" xml:id="date_7eb2f3c1-e7d9-4c6a-9c3d-3fa26bd9c8b1">17. März</date> die 2<hi rend="superscript">te</hi> Aufführung (im <placeName xml:id="placeName_2bfdb0fb-026e-4320-a507-420689614f2a">Kais. Redouten-Saale<name key="NST0104843" style="hidden" subtype="" type="institution">Redoutensaal der Hofburg</name><settlement key="STM0100145" style="hidden" type="locality">Wien</settlement><country style="hidden">Österreich</country></placeName>) Statt.</p> <closer rend="left">Verzeihen Sie, hochgeehrter Herr Doctor! daß ich, der ich die Ehre nicht habe, Euer Hochwohlgeboren persönlich zu kennen, so frey war, Sie mit einem Schreiben zu belästigen. Sollte ich durch diese paar Zeilen einige Beachtung für die Composition meines Bruders gewonnen haben, so würde sich sehr glücklich fühlen</closer> <signed rend="center">Euer Hochwohlgeboren</signed> <signed rend="right">ergebenster </signed> <signed rend="right">Ferd. Schubert</signed> <signed rend="right">Lehrer in der K.K. Normal-Hauptschule, </signed> <signed rend="right">1. Administrator der Schullehrer-Witwen </signed> <signed rend="right">Societät, Professor des Orgelspieles am </signed> <signed rend="right">Conservatorium und Schul-Commissär des Ver-</signed> <signed rend="right">eins zur Beförderung rechter Kirchenmusik. </signed> </div> <div type="sender_address" xml:id="div_d2bfdc6b-a5b9-4038-80ec-afd974314e19"> <p style="paragraph_left"> <address> <addrLine>(Wohnhaft in der Alservorstadt, </addrLine> <addrLine>Winterburggasse No. 12)</addrLine> </address> </p> </div> </body> </text></TEI>