gb-1839-01-30-03
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Berlin, den 30. Januar 1839
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext; S. 1 mit gedruckter Blumenborte. – Datierung: Fanny schreibt im vorliegenden Brief: »Gestern Abend haben wir ein gruseliges Vergnügen gehabt, Seydelmann las uns Richard III vor«. Lea Mendelssohn Bartholdy schreibt in ihrem Brief vom 30. Januar 1839: »gestern las er [Seydelmann], in großer Gesellschaft bei Fanny Richard 3.«. Siehe Brief gb-1839-01-30-02 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 30. Januar 1839. Daraus ergibt sich für Fanny Hensels Brief das Schreibedatum des 30. Januar 1839.
Fanny Hensel
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Viel Glück zum
Von
nicht her? Schick sie doch! DieShaw
las ich heut ist für die season inGarcia
Viel Glück zum dritten Februar, lieber Felix und liebe Cecile! Mögt Ihr festhalten, was Ihr habt, besser kommt es doch nicht, und Gott sey Dank, daß wir uns Alle dasselbe wünschen und sagen können. Leider hab ich wenig Aussicht, Euch in diesem Jahr zu sehn, wohl aber denk ich, kommt Rebecka bald, so bald es milde wird, und der gönne ich auch vor Allem eine Erholung und Zerstreuung. Wie lange haben wir nun schon keinen unsrer Geburtstage zusammen verlebt. Welch ein dummer Druckfehler in unsrer Geschichte, daß wir nicht in einer Stadt leben. Nur wenigstens so oft als möglich laßt uns zusammenkommen, das Leben ist kurz! Von Paul laufen täglich schneeigere Bericht ein, von Tilsit ab ist er zu Schlitten gefahren. Albertine ißt in der Familie herum, alle Tage wo anders. Gestern Abend haben wir ein gruseliges Vergnügen gehabt, Seydelmann las uns Richard III vor, jedes mal wenn man ihn gehört, meint man, so habe er noch nie gelesen. Wie eine Tigerkatze war er, wenn er so im Lesen warm wird und anfängt zu agiren, das ist wirklich prächtig. Mit dem Musikmachen habe ich diesem Winter besonderes Pech, Noch hat es mir nicht gelingen wollen, anzufangen, und wenn es nun nicht bald geht, so wird es ganz und gar zu spät; und ich gebe es auf. Kommt denn die Shaw nicht her? Schick sie doch! Die Garcia las ich heut ist für die season in London zu den philharmonischen Concerten engagirt. Es würde mich recht freuen, sie dort zu sehen. Thalberg giebt morgen sein 4tes Concert außer einem für die Armen, im Opernhause, worin er gespielt hat. Sein drittes war schon als Abschiedsconcert angekündigt, dies hier als letztes. Ob er ein allerletztes wird folgen lassen, weiß ich nicht, aber so viel ist gewiß, daß er kein Virtuosenkünstler verschmäht. In diesem Kistchen lieber Felix, findest Du ein Alabasterbüstchen Shakespeares, womit ich Dich bitte, Deine Stube zu schmücken. Mein Mann vereinigt sich mit mir zu allen guten und besten Wünschen. Sebastian will Dir in seinem Besenstyl noch selbst gratuliren. Lebe wohl, liebster Bruder, Gott schenke Dir lange und frohe Tage. Jemehr Virtuosen ich kennen lerne, jemehr danke ich Gott mit pharisäischem Hochmuth, daß Du nicht geworden bist, wie diese, so leer und so eitel. Rebecka behauptete neulich, Mutter packe immer meuchlings für Dich ein, da wir gewöhnlich erst nach Abgang der Pakete erfahren, daß, und was sie geschickt hat. Lebt wohl, liebste Kinder, denkt unser, wenn Ihr fort seyd. Eure Fanny
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