gb-1839-01-27-01
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Barmen, 27. Januar 1839
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse.
Christian Hermann Siebel.
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
D
rF. Mendelssohn BartholdyGestatten Sie mir, Ihnen in ergebener Erwiederung Ihres werthen
auf eine so überaus zuvorkommende Weise zugänglich zu machen, und uns dadurch in den Stand zu setzen, eine der ersten Aufführungen dieses Werkes veranstalten zu dürfen. Dieselbe hat amPsalms
dieses tief ergreifenden Werkes veranstalten zu dürfen so fühlen wir uns zu ganz vorzüglichen Dank gegen Sie angeregt, dem wir nicht nur der herrlich. Composition selbst, sondern auch der Möglichkeit der Aufführung verdanken. – Die HerrenLeipzig
hatten in Beziehung auf die Stimmen der Ihnen gegebenen Absprache pünktlich erfüllt, leider aber dieBreitkopf & Härtel
Partiturnicht beifügen können, was unserm Dirigenten
HSchornstein um so unangenehmer war, als einzelne Abweichungen der Orchesterstimmen mit dem Cl. Auszug und den Singstimmen, namentlich in den
Tempis, ihn in Verlegenheit brachten, und den Wunsch angedachten, Sie möchten, wie bei der
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, so auch bei derjenigen desPaulus
, durch Angabe der Metronom-BezeichnungPsalms
H. Schornsteinspielte außerdem Ihr
, nachdem er noch bis zur letzten Woche gehofft hatte, Ihr seit wenigen Tagen in unsern Besitz gelangtesRondo in Es
. vortragen zu können, welches leider eben erst speter hier eintraf; hoffentlich aber nun noch in einem derop 43
Vielleicht interessirt Sie die Mittheilung, daß Frln Laura Riepe von
die Ihnen von ihrem Aufenthalt inHagen
Leipzigpersönlich bekannt ist, in unserm Concert die Sopranparthie übernommen hatte, und namentlich die Parthie des
Psalmsmit schöner klangvoller Stimme und tiefem Ausdruck sang. Von ihr hörte ich manches Erfreuliche
Leipzigund über das Glück, dessen Sie an der Seite einer w
Lieder ohne Wortefortsetzen, dabei zuweilen auch an Dilettanten zu denken, und es diesen nicht gar zu schwer zu machen, sich Ihre reichen Gaben anzueignen. – Doch verzeihen Sie diese Bitte, und seien Sie versichert, sie ist, wenn auch egoistischer Natur, doch nur in der größten Verehrung gegen Ihre herrlichen Werke begründet. – Möge Ihnen der Himmel Kraft verleihen, das herrliche Pfund, das er Ihnen verliehen, fort und fort wuchern zu lassen, zur Freude Ihrer Zeit und der freien Tonkunst!
CH Siebel.
Barmen,
Jan. 1839
Hochgeehrtester Herr Doctor! Gestatten Sie mir, Ihnen in ergebener Erwiederung Ihres werthen Briefs vom 5 ds, den aufrichtigsten Dank auszusprechen für die freundschaftliche Gefälligkeit, mit der Sie die Güte hatten, uns die Orchesterstimmen Ihres letzten Psalms auf eine so überaus zuvorkommende Weise zugänglich zu machen, und uns dadurch in den Stand zu setzen, eine der ersten Aufführungen dieses Werkes veranstalten zu dürfen. Dieselbe hat am 18 ds Statt gefunden, und ich freue mich, hinzusagen zu können, sie war eine fast in allen Theilen würdige und gelungene, und hat nicht nur den engeren Kreise hiesiger Kunstfreunde, sondern auch einem großen Publikum einen wahren Genuß verschafft. Wenn wir uns ins Besondere freuten, die erste Aufführung außer Leipzig dieses tief ergreifenden Werkes veranstalten zu dürfen so fühlen wir uns zu ganz vorzüglichen Dank gegen Sie angeregt, dem wir nicht nur der herrlich. Composition selbst, sondern auch der Möglichkeit der Aufführung verdanken. – Die Herren Breitkopf & Härtel hatten in Beziehung auf die Stimmen der Ihnen gegebenen Absprache pünktlich erfüllt, leider aber die Partitur nicht beifügen können, was unserm Dirigenten H Schornstein um so unangenehmer war, als einzelne Abweichungen der Orchesterstimmen mit dem Cl. Auszug und den Singstimmen, namentlich in den Tempis, ihn in Verlegenheit brachten, und den Wunsch angedachten, Sie möchten, wie bei der Partitur des Paulus, so auch bei derjenigen des Psalms, durch Angabe der Metronom-Bezeichnung genau die Auffaßung der verschiedenen Bewegungen bestimmen. H. Schornstein spielte außerdem Ihr Rondo in Es, nachdem er noch bis zur letzten Woche gehofft hatte, Ihr seit wenigen Tagen in unsern Besitz gelangtes op 43 . vortragen zu können, welches leider eben erst speter hier eintraf; hoffentlich aber nun noch in einem der Elberfelder Abonnements Concerte, in deren ersten Schornstein Ihr 2tes Concert spielt, uns erfreuen wird. Vielleicht interessirt Sie die Mittheilung, daß Frln Laura Riepe von Hagen die Ihnen von ihrem Aufenthalt in Leipzig persönlich bekannt ist, in unserm Concert die Sopranparthie übernommen hatte, und namentlich die Parthie des Psalms mit schöner klangvoller Stimme und tiefem Ausdruck sang. Von ihr hörte ich manches Erfreuliche über Ihre Verhältnisse in Leipzig und über das Glück, dessen Sie an der Seite einer wlichen liebenswürdigen Gattin genießen. Möchte Ihnen dieses Glück stets ungetrübt erhalten bleiben! Mir ist seitdem Sie hier in Barmen waren damals meinen Bund ich Ihnen vorstellen durfte, ein seliges frohes Leben durch den frühen Tod meiner lieblichen Emilie bitter getrübt worden. Schon seit drei Jahren betrauere ich ihren Verlust, und wenn in mancher trüber einsamer Stunde ich seitdem an meinem Flügel Trost und Erheiterung suchte, so waren es meist Ihre Werke, die ich vorzugsweise hervorsuchte, namentlich Ihre Lieder ohne Worte, aus dem ersten Hefte die Selige immer besonders W. No. 4 liebte. Oft dachte ich dabei, wenn Sie nur so gnädig sein wollen, bei Ihren Compositionen zuweilen auch an solche Dilettanten zu denken, die einer einfachen Gabe sich doppelt freuen, und doppelt willkommen waren mir seitdem in Ihren ferneren Heften die Stcke., welche meine schwachen Kräfte nicht zu sehr übersteigen, od. die ich mir wenigstens durch Fleiß und Ausdauer anzueignen vermochte. Ist es nicht unbescheiden, einen solchen Wunsch auszusprechen, so möchte ich es wagen, darum zu bitten, wenn Sie, wie gewiß alle Ihre Verehrer hoffen, die Lieder ohne Worte fortsetzen, dabei zuweilen auch an Dilettanten zu denken, und es diesen nicht gar zu schwer zu machen, sich Ihre reichen Gaben anzueignen. – Doch verzeihen Sie diese Bitte, und seien Sie versichert, sie ist, wenn auch egoistischer Natur, doch nur in der größten Verehrung gegen Ihre herrlichen Werke begründet. – Möge Ihnen der Himmel Kraft verleihen, das herrliche Pfund, das er Ihnen verliehen, fort und fort wuchern zu lassen, zur Freude Ihrer Zeit und der freien Tonkunst! Empfangen Sie nochmals meinen herzlichsten Dank für Ihre große Freundlichkeit, und genehmigen Sie die Versicherung meiner hochachtungsvollsten Verehrung Ihr ergebenster CH Siebel. Barmen, 27 Jan. 1839.
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Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation><date cert="high" when="1839-01-27" xml:id="date_1c19b154-e5c4-4d6b-856f-0e6f4359464d">27. 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April 1838<idno type="MWV">O 12</idno><idno type="op">43</idno></name></title></hi>. vortragen zu können, welches leider eben erst speter hier eintraf; hoffentlich aber nun noch in einem der <placeName xml:id="placeName_65d3258d-14c6-42b9-a1ba-2caddda5c06e">Elberfelder<settlement key="STM0100108" style="hidden" type="locality">Elberfeld</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> <placeName xml:id="placeName_976bae01-d437-4afa-88c4-d72124706100">Abonnements Concerte<name key="NST0104832" style="hidden" subtype="Abonnementkonzerte, Konzerte" type="institution">Concessionirtes Theater</name><settlement key="STM0100108" style="hidden" type="locality">Elberfeld</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>, in deren ersten <persName xml:id="persName_0094ca59-a09e-42fd-aa2b-af1a97b20ad7">Schornstein<name key="PSN0114680" style="hidden" type="person">Schornstein, Johannes (1789-1853)</name></persName> Ihr <title xml:id="title_ec565640-6b8a-4f9e-9607-85b30313a228">2tes Concert<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_rokkwg0x-xb1r-a0xj-fe7d-jqegoc5otxit"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="instrumental_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="orchestral_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="concerts_and_concertante_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100353" style="hidden">Konzert Nr. 2 d-Moll für Klavier und Orchester bzw. Streichorchester, [Mai 1837] bis 5. August 1837<idno type="MWV">O 11</idno><idno type="op">40</idno></name></title> sp<unclear reason="covering" resp="FMBC">ielt,</unclear> uns erfreuen wird.</p> <p>Vielleicht interessirt Sie die Mittheilung, daß Frln <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_b226e2c2-5fa5-45c5-86e1-88be1b22324d">Laura Riepe<name key="PSN0119761" style="hidden" type="person">Riepe, Laura</name></persName></hi> von <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_64b5bbff-91bf-419c-a6d8-402f71f224fa">Hag<unclear reason="covering" resp="FMBC">en</unclear><settlement key="STM0100628" style="hidden" type="locality">Hagen</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi> die Ihnen von ihrem Aufenthalt in <hi rend="latintype">Leipzig</hi> persönlich bekannt ist, in unserm Concert die Sopranparthie übernommen hatte, und namentlich die Parthie des <hi rend="latintype">Psalms</hi> mit schöner klangvoller Stimme und tiefem Ausdruck sang. Von ihr hörte ich manches Erfreuliche <unclear reason="covering" resp="FMBC">über</unclear> Ihre Verhältnisse in <hi rend="latintype">Leipzig</hi> und über das Glück, dessen Sie an der Seite einer w<gap quantity="4" reason="covering" unit="characters"></gap>lichen liebenswürdigen <persName xml:id="persName_ed99c38b-910f-4f0f-b962-7680ee7ef59a">Gattin<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> genießen. Möchte Ihnen dieses Glück stets ungetrübt erhalten bleiben! Mir ist seitdem Sie hier in <placeName xml:id="placeName_dcc072d5-a2cf-4b5f-a2e6-8bbfd0c2324a">Barmen<settlement key="STM0100190" style="hidden" type="locality">Barmen</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> waren damals meinen Bund ich Ihnen vorstellen durfte, ein seliges frohes Leben durch den frühen Tod meiner lieblichen Emilie bitter getrübt worden. Schon seit drei Jahren betrauere ich ihren Verlust, und wenn in mancher trüber einsamer Stunde ich seitdem an meinem Flügel Trost und Erheiterung suchte, so waren es meist Ihre Werke, die ich vorzugsweise hervorsuchte, namentlich Ihre <title xml:id="title_6d13cfed-d926-4352-ae0a-14de204f68a0">Lieder ohne Worte, aus dem ersten Hefte<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_ebgr4eme-ox9u-t4q7-6q7j-crebkiaijd8v"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="collective_sources" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="collective_prints" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100621" style="hidden">Sechs Lieder ohne Worte für Klavier, 1. Heft, 1832; enthält MWV U 86, U 80, U 89, U 73, U 90 und U 78<idno type="MWV">SD 5</idno><idno type="op">19b</idno></name></title> die Selige immer besonders W. No. 4<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_7141f46b-ab85-4b11-8f40-fa76f6ff56a0" xml:lang="de">Lieder ohne Worte, Heft 1 op. 19 (MWV SD 5): Moderato A-Dur op. 19 Nr. 4 (MWV U 73).</note> liebte. Oft dachte ich dabei, wenn Sie nur so gnädig sein wollen, bei Ihren Compositionen zuweilen auch an solche Dilettanten zu denken, die einer einfachen Gabe sich doppelt freuen, und doppelt willkommen waren mir seitdem<seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> in Ihren ferneren Heften die Stcke., welche meine schwachen Kräfte nicht zu sehr übersteigen, od. die ich mir wenigstens durch Fleiß und Ausdauer anzueignen vermochte. Ist es nicht unbescheiden, einen solchen Wunsch auszusprechen, so möchte ich es wagen, darum zu bitten, wenn Sie, wie gewiß alle Ihre Verehrer hoffen, die <hi n="1" rend="underline">Lieder ohne Worte</hi> fortsetzen, dabei zuweilen auch an Dilettanten zu denken, und es diesen nicht gar zu schwer zu machen, sich Ihre reichen Gaben anzueignen. – Doch verzeihen Sie diese Bitte, und seien Sie versichert, sie ist, wenn auch egoistischer Natur, doch nur in der größten Verehrung gegen Ihre herrlichen Werke begründet. – Möge Ihnen der Himmel Kraft verleihen, das herrliche Pfund, das er Ihnen verliehen, fort und fort wuchern zu lassen, zur Freude Ihrer Zeit und der freien Tonkunst!</p> <closer rend="left">Empfangen Sie nochmals meinen herzlichsten Dank für Ihre große Freundlichkeit, und genehmigen Sie die Versicherung meiner hochachtungsvollsten Verehrung</closer> <signed rend="right">Ihr ergebenster </signed> <signed rend="right"><hi rend="latintype">CH Siebel</hi>.</signed> <dateline rend="left"><hi rend="latintype">Barmen</hi>, <date cert="high" when="1839-01-27" xml:id="date_ff1ebe8d-17a1-4002-b654-70bb2d57b088">27 <hi rend="latintype">Jan</hi>. 1839</date>.</dateline> </div> </body> </text></TEI>