]> Brief: gb-1839-01-25-01

gb-1839-01-25-01

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Josua Schloss an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Köln, 25. Januar 1839 Als ich im vorigen Jahre die Ehre hatte Sie hier zu sprechen und über die Fortschritte meiner Tochter Sophie Bericht zu erstatten, ward mir von Euer Wohlgeboren die freundliche Zusage Ihnen Nachricht geben zu dürfen, Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) unbekannt Felix Mendelssohn Bartholdy an Josua Schloss in Köln; Leipzig, 31. Januar 1839 Schloss, Josua (1792-1866)Schloss, Josua (1792-1866) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 35/35 Autograph Josua Schloss an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Köln, 25. Januar 1839 Als ich im vorigen Jahre die Ehre hatte Sie hier zu sprechen und über die Fortschritte meiner Tochter Sophie Bericht zu erstatten, ward mir von Euer Wohlgeboren die freundliche Zusage Ihnen Nachricht geben zu dürfen,

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 3 Poststempel [COELN ? / ?], [St Post / 29 JAN / ?], [St Post / 29 JAN / ?], Siegel.

Josua Schloss

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

25. Januar 1839 Schloss, Josua (1792-1866)counter-resetSchloss, Josua (1792–1866) KölnDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Herrn Musick=Director Dr Felix Mendelssohn-Bartholdi Wohlgeboren in Leipzig. Frei.
Schloss, Josua (1792–1866) Schloss, Josua (1792–1866) Wohlgeborener Herr!

Als ich im vorigen Jahre die Ehre hatte Sie hier zu sprechen und über die Fortschritte meiner Tochter SophieSchloss, Sophie (1821-1903) Bericht zu erstatten, ward mir von Euer Wohlgeboren die freundliche Zusage Ihnen Nachricht geben zu dürfen, sobald dieselbe nach Deutschland zurückgekehrt sein würde.

Nach 2jährigem Aufenthalt in ParisParisFrankreich ist sie vor Kurzem hier eingetroffen, und daß sie diese Zeit gut benutzt habe, dafür bürgen mir die sehr günstigen Zeugnisse von CherubiniCherubini, Maria Luigi Carlo Zenobio Salvatore (1760-1842), BordogniBordogni, Giulio Marco (1789-1856) und HavelyHalévy, Jacques François Fromental Élie (Fromentin Elias) (1799-1862) Halévy . Bei vieler Kehlengeläufigkeit hat ihre kräftige und reine Stimme den Umfang vom tiefen f bis zum hohen h erreicht;

Es lag nun in meinem Plane und zwar in Folge des Rathes meiner Freunde, dieselbe noch auf ein Jahr nach ParisParisFrankreich zurückkehren zu lassen; ein Plan dessen Ausführung mir als FamilienVater, der noch für 7 jüngere Kinder zu sorgen hat, nicht möglich ist. Nun stehe ich unschlüssig da, welche fernern Schritte für meine Tochter zu thun seien.

|2| Dem Theater sich zu widmen, dazu bezeigt sie wenig Lust und es steht ihr dabei der Umstand einer kleinen Natur – sie ist seitdem ich die Ehre hatte Sie Ihnen vorzustellen, nicht viel gewachsen – entgegen.

Mein Wunsch wäre es, daß sie jetzt in Deutschland verbleibe und es ihr gelänge eine solche Stellung zu finden, wo sie nicht ferner meiner Unterstützung bedarf.

Ich wage es Euer Wohlgeboren um deren gütigen Rath zu bitten und ob Sie glauben, daß meine Tochter dennoch der Bühnen sich weihen solle, wenn dies der einzige Weg sein sollte um einen Namen in der musikalischen Welt zu erreichen, oder ob Sie uns einen andern Plan, eine Aussicht zu ihrer Ansiedlung in einer grossen Stadt etwa verhelfen könnten? Wie sehr ich mich beglückt fühlen würde wenn es sich vielleicht gestaltete, daß meine Tochter nach LeipzigLeipzigDeutschland unter Ihre Leitung käme, bedarf ich wohl nicht zu sagen.

Von mehren Seiten wird mir auch angerathen, daß ich mit meiner Tochter eine Reise nach FrankfurtFrankfurt a. M.Deutschland unternehme, sei es um dort ein Conzert zu geben oder Einleitungen zu treffen, daß sie zur Bühne übergehe. Wenn Euer Wohlgeboren der Ansicht sind, |3| daß Frankfurt mehr geignet wäre, so geht meine ergebendste Bitte dahin, daß Sie die Güte hätten mir einige empfehlende Worte an den Musikdirector GuhrGuhr, Karl Wilhelm Ferdinand (1787-1848) zu kommen zu lassen.

In der Hoffnung bald durch eine gütige Antwort erfreut zu werden, verharre ich Namens meiner Tochter und meiner als Euer Wohlgeboren ganz ergebenster J. Schloss Cöln den 25. Januar 1839
            Wohlgeborener Herr!
Als ich im vorigen Jahre die Ehre hatte Sie hier zu sprechen und über die Fortschritte meiner Tochter Sophie Bericht zu erstatten, ward mir von Euer Wohlgeboren die freundliche Zusage Ihnen Nachricht geben zu dürfen, sobald dieselbe nach Deutschland zurückgekehrt sein würde.
Nach 2jährigem Aufenthalt in Paris ist sie vor Kurzem hier eingetroffen, und daß sie diese Zeit gut benutzt habe, dafür bürgen mir die sehr günstigen Zeugnisse von Cherubini, Bordogni und HavelyHalévy, Jacques François Fromental Élie (Fromentin Elias) (1799-1862) . Bei vieler Kehlengeläufigkeit hat ihre kräftige und reine Stimme den Umfang vom tiefen f bis zum hohen h erreicht;
Es lag nun in meinem Plane und zwar in Folge des Rathes meiner Freunde, dieselbe noch auf ein Jahr nach Paris zurückkehren zu lassen; ein Plan dessen Ausführung mir als FamilienVater, der noch für 7 jüngere Kinder zu sorgen hat, nicht möglich ist. Nun stehe ich unschlüssig da, welche fernern Schritte für meine Tochter zu thun seien.
 Dem Theater sich zu widmen, dazu bezeigt sie wenig Lust und es steht ihr dabei der Umstand einer kleinen Natur – sie ist seitdem ich die Ehre hatte Sie Ihnen vorzustellen, nicht viel gewachsen – entgegen.
Mein Wunsch wäre es, daß sie jetzt in Deutschland verbleibe und es ihr gelänge eine solche Stellung zu finden, wo sie nicht ferner meiner Unterstützung bedarf.
Ich wage es Euer Wohlgeboren um deren gütigen Rath zu bitten und ob Sie glauben, daß meine Tochter dennoch der Bühnen sich weihen solle, wenn dies der einzige Weg sein sollte um einen Namen in der musikalischen Welt zu erreichen, oder ob Sie uns einen andern Plan, eine Aussicht zu ihrer Ansiedlung in einer grossen Stadt etwa verhelfen könnten? Wie sehr ich mich beglückt fühlen würde wenn es sich vielleicht gestaltete, daß meine Tochter nach Leipzig unter Ihre Leitung käme, bedarf ich wohl nicht zu sagen.
Von mehren Seiten wird mir auch angerathen, daß ich mit meiner Tochter eine Reise nach Frankfurt unternehme, sei es um dort ein Conzert zu geben oder Einleitungen zu treffen, daß sie zur Bühne übergehe. Wenn Euer Wohlgeboren der Ansicht sind, daß Frankfurt mehr geignet wäre, so geht meine ergebendste Bitte dahin, daß Sie die Güte hätten mir einige empfehlende Worte an den Musikdirector Guhr zu kommen zu lassen.
In der Hoffnung bald durch eine gütige Antwort erfreut zu werden, verharre ich Namens meiner Tochter und meiner als Euer Wohlgeboren
ganz ergebenster
J. Schloss
Cöln den 25. Januar 1839          
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