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gb-1839-01-04-01

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Christian Eberhard an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Frankfurt a. M., 4. Januar 1839 Das Jahr ist wieder um, und so darf ich es schon auch wieder wagen, ein paar Zeilen an Sie zu schreiben. Meinen letzten Brief im vorigen Sommer sandte ich nach Berlin, und hoffentlich haben Sie Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Christian Eberhard in Frankfurt a. M.; Leipzig, 25. März 1838 unbekannt Eberhard, Christian Franz (1791-?)Eberhard, Christian Franz (1791-?) Transkription: FMB-C Edition: FMB-C Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 35/9 Autograph Christian Eberhard an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Frankfurt a. M., 4. Januar 1839 Das Jahr ist wieder um, und so darf ich es schon auch wieder wagen, ein paar Zeilen an Sie zu schreiben. Meinen letzten Brief im vorigen Sommer sandte ich nach Berlin, und hoffentlich haben Sie

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse.

Christian Eberhard

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

4. Januar 1839 Eberhard, Christian Franz (1791-?)counter-resetEberhard, Christian Franz (1791-?) Frankfurt a. M.Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
S. Wohlgeboren Herrn Dr. Felix Mendelssohn - Bartholdy Leipzig fro
Eberhard, Christian Franz (1791-?) Eberhard, Christian Franz (1791-?) Frankfurt Mn, 4. Januar 1839. Lieber Herr Mendelssohn!

Das Jahr ist wieder um, und so darf ich es schon auch wieder wagen, ein paar Zeilen an Sie zu schreiben. Meinen letzten Brief <name key="PSN0110809" style="hidden" type="author">Eberhard, Christian Franz (1791-?)</name> <name key="gb-1838-06-26-01" style="hidden" type="letter">Christian Eberhard an Felix Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Frankfurt a. M., 26. Juni 1838</name> im vorigen Sommer sandte ich nach BerlinBerlinDeutschland, und hoffentlich haben Sie ihn auch erhalten allda. Seitdem erfreuten mich mündliche Traditionen aus Ihrem Leben durch unsere Frau BrückmannBrückmann, Frau, die unsere sehr glückliche Stunden bei Ihnen zu gange brachte, und uns beym Erzählen mit hinein gezogen hatte. Durch sie hörten Sie auch so ziemlich, was bei unsCäcilienvereinFrankfurt a. M.Deutschland etwa musikalisch Neues war, und ich kann also – zumal wenn ich das zulezt Geschriebene noch mit heranziehe – heute eigentlich wenig Wertens noch hinzufügen. Daß wir den Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_x1xg9vl9-rhls-ora9-6q7z-thkhze8kqwtb"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> aufgeführt haben, werden Sie wohl wissen, ebeno auch, daß wir ihn von – GuhrGuhr, Karl Wilhelm Ferdinand (1787-1848) dirigieren lassen mußten. Ich stelle mir vor, daß Sie davon eingermaassen überrascht waren – und wirklich ist auch die Constellation eigen Artig, aber – wollte man einmal große Concerte – nicht zu umgehen; es wäre gerade zu unmöglich gewesen, durch jemand anderes hier die Aufführung zu Stande zu bringen. Zumal da uns die LöweLoewe, Auguste Henriette (1823-1898) noch dazwischen kam, und jeden Tag Theater war. Hierzu muß ich um das Zeugniß geben, daß GuhrGuhr, Karl Wilhelm Ferdinand (1787-1848) – der weder über Wohl noch einstudiren des Tonstüks etwas zu äußern hatte, so gut dirigirte, so rüksichtsvoll gegen die Versammlung an deren Spitze er Stand, war, daß die Auffühurng in der That wie gut zu heissen war, obgleich alles mit einer Hauptprobe abge|2|than seyn mußte. Da es uns nicht gelang einen Mann von selbstständigem Gewicht an die Spitze des VereinsCäcilienvereinFrankfurt a. M.Deutschland zu bringen und große Concerte zur Erhaltung des Institutes ein Bedürfniß wurden so wurde die getrofene Einrichtung selbst in der GeneralVersammlung beschlossen. Inzwischen sind wir dem ohngeachtet in den großen Aufführungen durch andere hier bestehende Verhältniße sehr gehemmt, und wenn wir noch ein Werk hinbringen, so müssen wir uns begnügen lassen. Die kleinen Aufführungen in unserem Probelocal dagegen suchen wir immer möglichst zu fördern, und es ist nichts zu bedauern, als daß die Theilname nicht lebendig wird. Auf Anerbietungen von Seiten Aloys SchSchmitt, Aloys (1788-1866): konnten wir nicht eingehen, dafür wird der Verein jetzt in öffentl. Blättern hier angegriffen! – Mit grosser Erschütterung betrat auch die Frau SchelbleSchelble, Auguste Amalie (Molly) (1799-1862) zum erstenmal wieder den Verein in der Probe von Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_l0ig9pvc-1goo-qew6-nmf1-w2p8kkfoybff"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> und dessen Aufführung! – Sie war ein paar Wochen auf Besuch hieher gekommen, und ist seit 3 Wochen wieder hinaus nach HüfingenHüfingenDeutschland.

Von unserem Freund HillerHiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811-1885) habe ich ohnlängst Nachrichten erhalten, welche ihn nahe am gewünschten Ziele mit seiner Oper<name key="PSN0112003" style="hidden" type="author">Hiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811–1885)</name><name key="CRT0109289" style="hidden" type="music">Romilda HW 2.3.1</name>Oper – Ferdinand Hiller war nach Italien gereist, um sich dort als Opernkomponist zu beweisen. Seine Oper Romilda blieb allerdings erfolglos. Hiller berichtete Felix Mendelssohn Bartholdy am 12. Januar 1839 aus Mailand (GB-Ob, M.D.M. d. 35/18), seine Opera seria Romilda sei bei der Uraufführung am 8. Januar 1839 an der Scala durchgefallen. Trotz aller Bitterkeit, mit der er verdeutlichte, dass sein Werk ebenso Opfer einer Intrige wie seiner eigenen Fehleinschätzung der italienischen Theaterpraxis geworden war, resümierte er: »Nun hast Du einen schönen Stoff mir eine Predigt zu halten – mich nach Deutschland zurückkehren zu lassen etc doch bin ich weit von diesem Leben entfernt – Ich habe bei dieser Geschichte enorm vieles gelernt und bin überzeugter als je daß Italien die einzige praktische Schule für Opernkomponisten ist aus mehr Gründen als ich heute auseinander zu setzen Lust habe.« fassen lassen. Möge es ihm gelingen, und er den guten Weg fest halten. Zum Frühjahr dürfen wir ihn auch hier erwarten wenn er mit seinem Jeremias<name key="PSN0112003" style="hidden" type="author">Hiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811–1885)</name><name key="CRT0109304" style="hidden" type="music">Die Zerstörung Jerusalems op. 24 (HW 1.24)</name> zu Ihnen geht. Welch ein Glück, einen Freund zu haben, der innerlich und äusserlich mit Rath an die Hand gehen kann!

Werden wir auch von Ihnen bald wieder ein Werk erwarten dürfen, welches unsre Bibliothek bereichert? Der 42<hi rend="superscript">te</hi> Psalm<seg type="pagebreak"></seg><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zmdxkzgk-xl02-f6ac-mvck-zukejw9zpnph"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100115" style="hidden">Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, April bis Juli 1837; 22. Dezember 1837<idno type="MWV">A 15</idno><idno type="op">42</idno></name> |3| ist bereits darin aufgenommen und soll demnächst zur Aufführung gebracht werden. –

Von Herzen wünsche ich, daß bei Ihnen alles recht gut steht; die Leiden, welche Sie im verfloßnen Jahr zu ertragen hatten, haben uns oft schmerzlich berührt; um so zuversichtlicher dürfen Sie ins neue Jahr schreiten, da manches Schlimme dahinter liegt. Auch bei mir geht es jetzt gut, und meine Frau, die Sie und Ihre geehrte FrauMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) vielmals grüßt, befindet sich mit ihrer II.monatlichen Tochter wohl auf. Dies lezte kleine Familien Gliedchen ist Ihnen vielleicht noch ganz unbekannt – doch wäge ich, es früher geschrieben zu haben. Leben Sie wohl, aufs achtungsvollste gegrüßt von Ihrem ergebensten

Eberhard.
Eberhard, Christian Franz (1791-?) Eberhard, Christian Franz (1791-?)

HauserHauser, Franz (František) (1794-1870) ist wohl noch in DresdenDresdenDeutschland? Ich habe sehr lange nichts von ihm gehört. – Kennen Sie denn auch den Hamburger „<hi rend="latintype">Paulus</hi>„<name key="PSN0110884" style="hidden" type="author">Elkamp, Heinrich (1812–1868)</name><name key="CRT0108675" style="hidden" type="music">Paulus</name>? – Ich mache Sie noch aufmerksam auf SchelblesSchelble, Johann Nepomuk (1789-1837) Bibliothek die verkauft werden soll. In Bachischen Sachen ist sie reich; wenn irgend ein Freund anfängt zu sammeln, so findet er hier viel.

            Frankfurt Mn, 4. Januar 1839. Lieber Herr Mendelssohn!
Das Jahr ist wieder um, und so darf ich es schon auch wieder wagen, ein paar Zeilen an Sie zu schreiben. Meinen letzten Brief im vorigen Sommer sandte ich nach Berlin, und hoffentlich haben Sie ihn auch erhalten allda. Seitdem erfreuten mich mündliche Traditionen aus Ihrem Leben durch unsere Frau Brückmann, die unsere sehr glückliche Stunden bei Ihnen zu gange brachte, und uns beym Erzählen mit hinein gezogen hatte. Durch sie hörten Sie auch so ziemlich, was bei uns etwa musikalisch Neues war, und ich kann also – zumal wenn ich das zulezt Geschriebene noch mit heranziehe – heute eigentlich wenig Wertens noch hinzufügen. Daß wir den Paulus aufgeführt haben, werden Sie wohl wissen, ebeno auch, daß wir ihn von – Guhr dirigieren lassen mußten. Ich stelle mir vor, daß Sie davon eingermaassen überrascht waren – und wirklich ist auch die Constellation eigen Artig, aber – wollte man einmal große Concerte – nicht zu umgehen; es wäre gerade zu unmöglich gewesen, durch jemand anderes hier die Aufführung zu Stande zu bringen. Zumal da uns die Löwe noch dazwischen kam, und jeden Tag Theater war. Hierzu muß ich um das Zeugniß geben, daß Guhr – der weder über Wohl noch einstudiren des Tonstüks etwas zu äußern hatte, so gut dirigirte, so rüksichtsvoll gegen die Versammlung an deren Spitze er Stand, war, daß die Auffühurng in der That wie gut zu heissen war, obgleich alles mit einer Hauptprobe abgethan seyn mußte. Da es uns nicht gelang einen Mann von selbstständigem Gewicht an die Spitze des Vereins zu bringen und große Concerte zur Erhaltung des Institutes ein Bedürfniß wurden so wurde die getrofene Einrichtung selbst in der GeneralVersammlung beschlossen. Inzwischen sind wir dem ohngeachtet in den großen Aufführungen durch andere hier bestehende Verhältniße sehr gehemmt, und wenn wir noch ein Werk hinbringen, so müssen wir uns begnügen lassen. Die kleinen Aufführungen in unserem Probelocal dagegen suchen wir immer möglichst zu fördern, und es ist nichts zu bedauern, als daß die Theilname nicht lebendig wird. Auf Anerbietungen von Seiten Aloys Sch: konnten wir nicht eingehen, dafür wird der Verein jetzt in öffentl. Blättern hier angegriffen! – Mit grosser Erschütterung betrat auch die Frau Schelble zum erstenmal wieder den Verein in der Probe von Paulus und dessen Aufführung! – Sie war ein paar Wochen auf Besuch hieher gekommen, und ist seit 3 Wochen wieder hinaus nach Hüfingen.
Von unserem Freund Hiller habe ich ohnlängst Nachrichten erhalten, welche ihn nahe am gewünschten Ziele mit seiner Oper fassen lassen. Möge es ihm gelingen, und er den guten Weg fest halten. Zum Frühjahr dürfen wir ihn auch hier erwarten wenn er mit seinem Jeremias zu Ihnen geht. Welch ein Glück, einen Freund zu haben, der innerlich und äusserlich mit Rath an die Hand gehen kann!
Werden wir auch von Ihnen bald wieder ein Werk erwarten dürfen, welches unsre Bibliothek bereichert? Der 42te Psalm ist bereits darin aufgenommen und soll demnächst zur Aufführung gebracht werden. –
Von Herzen wünsche ich, daß bei Ihnen alles recht gut steht; die Leiden, welche Sie im verfloßnen Jahr zu ertragen hatten, haben uns oft schmerzlich berührt; um so zuversichtlicher dürfen Sie ins neue Jahr schreiten, da manches Schlimme dahinter liegt. Auch bei mir geht es jetzt gut, und meine Frau, die Sie und Ihre geehrte Frau vielmals grüßt, befindet sich mit ihrer II. monatlichen Tochter wohl auf. Dies lezte kleine Familien Gliedchen ist Ihnen vielleicht noch ganz unbekannt – doch wäge ich, es früher geschrieben zu haben. Leben Sie wohl, aufs achtungsvollste gegrüßt von Ihrem ergebensten
Eberhard.
Hauser ist wohl noch in Dresden? Ich habe sehr lange nichts von ihm gehört. – Kennen Sie denn auch den Hamburger „Paulus„? – Ich mache Sie noch aufmerksam auf Schelbles Bibliothek die verkauft werden soll. In Bachischen Sachen ist sie reich; wenn irgend ein Freund anfängt zu sammeln, so findet er hier viel.          
            <TEI xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xsi:schemaLocation="http://www.tei-c.org/ns/1.0 ../../../fmbc_framework/xsd/fmb-c.xsd" xml:id="gb-1839-01-04-01" xml:space="default"> <teiHeader xml:lang="de"> <fileDesc> <titleStmt> <title key="gb-1839-01-04-01" xml:id="title_145e7c8d-3a8a-47ab-b7f4-56bb6608772d">Christian Eberhard an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Frankfurt a. M., 4. Januar 1839</title> <title level="s" type="incipit" xml:id="title_e46c8f7b-93c1-4760-ab43-cb061ab8bbcc">Das Jahr ist wieder um, und so darf ich es schon auch wieder wagen, ein paar Zeilen an Sie zu schreiben. 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Seitdem erfreuten mich mündliche Traditionen aus Ihrem Leben durch unsere Frau <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_4ed5d635-f62b-4ba8-8ff9-9843892fbbe9">Brückmann<name key="PSN0119558" style="hidden" type="person">Brückmann, Frau</name></persName></hi>, die unsere sehr glückliche Stunden bei Ihnen zu gange brachte, und uns beym Erzählen mit hinein gezogen hatte. Durch sie hörten Sie auch so ziemlich, was <placeName xml:id="placeName_3e1e1ab5-df90-414f-ac9e-17af5c9ca27f">bei uns<name key="NST0100338" style="hidden" subtype="" type="institution">Cäcilienverein</name><settlement key="STM0100204" style="hidden" type="locality">Frankfurt a. M.</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> etwa musikalisch Neues war, und ich kann also – zumal wenn ich das zulezt Geschriebene noch mit heranziehe – heute eigentlich wenig Wertens noch hinzufügen. Daß wir den <hi rend="latintype"><title xml:id="title_394432e3-e48b-402a-a2d2-6db33ac4b938">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_x1xg9vl9-rhls-ora9-6q7z-thkhze8kqwtb"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title></hi> aufgeführt haben, werden Sie wohl wissen, ebeno auch, daß wir ihn von – <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_60096fcf-543a-48b4-a9c9-99ddfd8f19a1">Guhr<name key="PSN0111614" style="hidden" type="person">Guhr, Karl Wilhelm Ferdinand (1787-1848)</name></persName></hi> dirigieren lassen mußten. Ich stelle mir vor, daß Sie davon eingermaassen überrascht waren – und wirklich ist auch die Constellation eigen Artig, aber – wollte man einmal große Concerte – nicht zu umgehen; es wäre gerade zu unmöglich gewesen, durch jemand anderes hier die Aufführung zu Stande zu bringen. Zumal da uns die <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_a2744937-90de-4f12-a83d-762b04a2a216">Löwe<name key="PSN0112910" style="hidden" type="person">Loewe, Auguste Henriette (1823-1898)</name></persName></hi> noch dazwischen kam, und jeden Tag Theater war. Hierzu muß ich um das Zeugniß geben, daß <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_87972b89-43e8-4d05-8ea0-ab82bda792cc">Guhr<name key="PSN0111614" style="hidden" type="person">Guhr, Karl Wilhelm Ferdinand (1787-1848)</name></persName></hi> – der weder über Wohl noch einstudiren des Tonstüks etwas zu äußern hatte, so gut dirigirte, so rüksichtsvoll gegen die Versammlung an deren Spitze er Stand, war, daß die Auffühurng in der That wie gut zu heissen war, obgleich alles mit einer Hauptprobe abge<seg type="pagebreak">|2|<pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>than seyn mußte. Da es uns nicht gelang einen Mann von selbstständigem Gewicht an die Spitze des <placeName xml:id="placeName_e0c14d9b-55ea-47c7-8fce-d718c06cfc9b">Vereins<name key="NST0100338" style="hidden" subtype="" type="institution">Cäcilienverein</name><settlement key="STM0100204" style="hidden" type="locality">Frankfurt a. M.</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> zu bringen und große Concerte zur Erhaltung des Institutes ein Bedürfniß wurden so wurde die getrofene Einrichtung selbst in der GeneralVersammlung beschlossen. Inzwischen sind wir dem ohngeachtet in den großen Aufführungen durch andere hier bestehende Verhältniße sehr gehemmt, und wenn wir noch ein Werk hinbringen, so müssen wir uns begnügen lassen. Die kleinen Aufführungen in unserem Probe<hi rend="latintype">local</hi> dagegen suchen wir immer möglichst zu fördern, und es ist nichts zu bedauern, als daß die Theilname nicht lebendig wird. Auf Anerbietungen von Seiten <persName xml:id="persName_da279bf7-8ff1-4f0d-8fef-13b32c114332"><hi rend="latintype">Aloys Sch</hi><name key="PSN0114624" style="hidden" type="person">Schmitt, Aloys (1788-1866)</name></persName>: konnten wir nicht eingehen, dafür wird der Verein jetzt in öffentl. Blättern hier angegriffen! – Mit grosser Erschütterung betrat auch die Frau <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_dbfbe2f6-3ac7-4b57-b0b3-8972e130f89d">Schelble<name key="PSN0114523" style="hidden" type="person">Schelble, Auguste Amalie (Molly) (1799-1862)</name></persName></hi> zum erstenmal wieder den Verein in der Probe von <hi rend="latintype"><title xml:id="title_30b9ddd3-15a8-48aa-8df8-4b93da1eba23">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_l0ig9pvc-1goo-qew6-nmf1-w2p8kkfoybff"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title></hi> und dessen Aufführung! – Sie war ein paar Wochen auf Besuch hieher gekommen, und ist seit 3 Wochen wieder hinaus nach <hi rend="latintype"><placeName xml:id="placeName_ad05589e-881f-4d0a-a5a0-5fb652eb9193">Hüfingen<settlement key="STM0103243" style="hidden" type="locality">Hüfingen</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName></hi>.</p> <p>Von unserem Freund <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_8161ce2a-d6dc-469e-b707-0fd6e906c414">Hiller<name key="PSN0112003" style="hidden" type="person">Hiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811-1885)</name></persName></hi> habe ich ohnlängst Nachrichten erhalten, welche ihn nahe am gewünschten Ziele mit seiner <title xml:id="title_5c22c770-4d8f-4e79-8f4d-d23c859549c6">Oper<name key="PSN0112003" style="hidden" type="author">Hiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811–1885)</name><name key="CRT0109289" style="hidden" type="music">Romilda HW 2.3.1</name></title><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_98969c63-9abc-4ac7-b624-afdeacee6ddb" xml:lang="de">Oper – Ferdinand Hiller war nach Italien gereist, um sich dort als Opernkomponist zu beweisen. Seine Oper Romilda blieb allerdings erfolglos. Hiller berichtete Felix Mendelssohn Bartholdy am 12. Januar 1839 aus Mailand (GB-Ob, M.D.M. d. 35/18), seine Opera seria Romilda sei bei der Uraufführung am 8. Januar 1839 an der Scala durchgefallen. Trotz aller Bitterkeit, mit der er verdeutlichte, dass sein Werk ebenso Opfer einer Intrige wie seiner eigenen Fehleinschätzung der italienischen Theaterpraxis geworden war, resümierte er: »Nun hast Du einen schönen Stoff mir eine Predigt zu halten – mich nach Deutschland zurückkehren zu lassen etc doch bin ich weit von diesem Leben entfernt – Ich habe bei dieser Geschichte enorm vieles gelernt und bin überzeugter als je daß Italien die einzige praktische Schule für Opernkomponisten ist aus mehr Gründen als ich heute auseinander zu setzen Lust habe.«</note> fassen lassen. Möge es ihm gelingen, und er den guten Weg fest halten. Zum Frühjahr dürfen wir ihn auch hier erwarten wenn er mit seinem <hi rend="latintype"><title xml:id="title_e3eb06ed-9c00-4efc-b6d0-b10ec8bb0744">Jeremias<name key="PSN0112003" style="hidden" type="author">Hiller, Ferdinand (seit 1875) von (1811–1885)</name><name key="CRT0109304" style="hidden" type="music">Die Zerstörung Jerusalems op. 24 (HW 1.24)</name></title></hi> zu Ihnen geht. Welch ein Glück, einen Freund zu haben, der innerlich und äusserlich mit Rath an die Hand gehen kann!</p> <p>Werden wir auch von Ihnen bald wieder ein Werk erwarten dürfen, welches unsre Bibliothek bereichert? Der <title xml:id="title_ce9afca9-8596-4a7a-ab9f-6e14b07f2016">42<hi rend="superscript">te</hi> Psalm<seg type="pagebreak"></seg><list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_zmdxkzgk-xl02-f6ac-mvck-zukejw9zpnph"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100115" style="hidden">Der 42. Psalm »Wie der Hirsch schreit« für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, April bis Juli 1837; 22. Dezember 1837<idno type="MWV">A 15</idno><idno type="op">42</idno></name></title><seg type="pagebreak"> |3|<pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg> ist bereits darin aufgenommen und soll demnächst zur Aufführung gebracht werden. –</p> <p>Von Herzen wünsche ich, daß bei Ihnen alles recht gut steht; die Leiden, welche Sie im verfloßnen Jahr zu ertragen hatten, haben uns oft schmerzlich berührt; um so zuversichtlicher dürfen Sie ins neue Jahr schreiten, da manches Schlimme dahinter liegt. Auch bei mir geht es jetzt gut, und meine Frau, die Sie und Ihre geehrte <persName xml:id="persName_fd257bfb-509b-4584-a611-c0f292f6efba">Frau<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName> vielmals grüßt, befindet sich mit ihrer II.monatlichen Tochter wohl auf. Dies lezte kleine Familien Gliedchen ist Ihnen vielleicht noch ganz unbekannt – doch wäge ich, es früher geschrieben zu haben. Leben Sie wohl, aufs achtungsvollste gegrüßt von Ihrem ergebenst<hi rend="superscript">en</hi> </p> <signed rend="right">Eberhard.</signed> </div> <div n="2" type="act_of_writing" xml:id="div_1058e370-15e9-4f71-9a96-16fe5db1393c"> <docAuthor key="PSN0110809" resp="author" style="hidden" xml:id="docAuthor_99ea119a-1b35-4760-b390-dec4ddcff936">Eberhard, Christian Franz (1791-?)</docAuthor> <docAuthor key="PSN0110809" resp="writer" style="hidden" xml:id="docAuthor_d2c406e7-68cb-4951-b691-83410d730e0d">Eberhard, Christian Franz (1791-?)</docAuthor> <p style="paragraph_without_indent"><hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_bd317580-4738-4785-964a-1be081573b6f">Hauser<name key="PSN0111775" style="hidden" type="person">Hauser, Franz (František) (1794-1870)</name></persName></hi> ist wohl noch in <placeName xml:id="placeName_b5516785-7607-46e7-b63c-cb137b17dc2a">Dresden<settlement key="STM0100142" style="hidden" type="locality">Dresden</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName>? Ich habe sehr lange nichts von ihm gehört. – Kennen Sie denn auch den <title xml:id="title_22a35fd3-625c-4ec0-9aeb-3bccfc19a0cf">Hamburger „<hi rend="latintype">Paulus</hi>„<name key="PSN0110884" style="hidden" type="author">Elkamp, Heinrich (1812–1868)</name><name key="CRT0108675" style="hidden" type="music">Paulus</name></title>? – Ich mache Sie noch aufmerksam auf <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_9c3a14fe-1a98-40a6-af4b-4e2b241104bd">Schelbles<name key="PSN0114524" style="hidden" type="person">Schelble, Johann Nepomuk (1789-1837)</name></persName></hi> Bibliothek die verkauft werden soll. In <hi rend="latintype">Bachischen</hi> Sachen ist sie reich; wenn irgend ein Freund anfängt zu sammeln, so findet er hier viel.</p> </div> </body> </text></TEI>