gb-1839-01-03-02
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Berlin, 3. Januar 1839
Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)
1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse.
Friedrich Hieronymus Truhn
Green Books
Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.
Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.
Dr.
Felix Mendelssohn Bartholdy
Leipzig!
Eiltp. b.
Zuvörderst einen theuren Gruß und eine Neujahrs-Gratulation von Tumbart mit 10 Fr d’or. Auch Ihnen schulde ich noch 1 Goldstück. Schulden sind wie die Grätze. Die schöne Glatte Haut des socialen-bürgerlichen Lebens wird durch- und aufgefressen, wenn man kein medicales Mittel anwendet. Ich habe, glaub’ ich wenigstens, eins gefunden dem Gröbsten abzuhelfen.
Clav. Geige, Cello) wenn das Thalberg spielte! Und dazu die
, ein paar von denUndine
Canzonen
Gänzlich-ThalbergischesExtraconzert hinüber zu schießen. – Kennen Sie Thalberg, Verehrtester? es soll ein lieber, gefälliger Mensch sein. Wollen Sie die Güte haben an ihn zu schreiben, sich für mich dieser Hoffmannschen Conzert Idee anzunehmen? Ich glaube er thut es dann; dadurch gewänne ich auch das lebhafte Interesse des Grafen
v. Redern
vielum Thalberg zu schaffen macht. Ein Theil der Einnahme fällt natürlich der Witwe Hoffmann zu, das hab’ ich dem alten
versprochen, der um die freie Benutzung des Conzertsaals anHitzig
F. H. Truhn.
Adresse. Thierarzeneischulplatz N. 4.
Verehrtester Herr! Zuvörderst einen theuren Gruß und eine Neujahrs-Gratulation von Vorgestern. Sie versprachen mir so oft mit freundlichem Zuvorkommen, etwas zu thun was meine peinliche Stellung in Berlin in etwas lindern könnte. Hätte ich noch, wie einst wohl, den Glauben, daß etwas ganz Appartes in mir steckt, und daß es Schade wär’ – ging ich verloren, – ich hätte Ihnen längst einen Plan vorgelegt, nachdem mir vielleicht zu was Rechtem zu helfen gewesen wäre. Aber diese Träume sind gewichen, ich bin wach und – kalt. Ständ’ ich allein, ohne Verantwortung in der Welt – ich glaub’ – ich ginge mir aus dem Wege! So aber habe ich ein Weib, ein Kind und ein zweites steht zu erwerben. Ich habe einige Ehrenschulden, die mich unendlich quälen z. B. Tumbart mit 10 Fr d’or. Auch Ihnen schulde ich noch 1 Goldstück. Schulden sind wie die Grätze. Die schöne Glatte Haut des socialen-bürgerlichen Lebens wird durch- und aufgefressen, wenn man kein medicales Mittel anwendet. Ich habe, glaub’ ich wenigstens, eins gefunden dem Gröbsten abzuhelfen. Thalberg ist hier. Ich möchte ein Conzert geben, nur aus Hoffmannischen Compositionen bestehend. Darunter befindet sich ein brillantes, gut gemachtes Trio in Edur, (Clav. Geige, Cello) wenn das Thalberg spielte! Und dazu die Ouvertüre und ein Paar ganz effectvolle Singepiecen aus der Undine, ein paar von den dreistimm. Canzonen – überhaupt das Beste. Vorher eine tüchtige Salve in den Zeitungen, ein Programm, und Thalberg auf dem Zettel …. . es gelänge ohn’ Zweifel. Aber ich kenne Thalberg nicht, und weiß ihm nicht beizukommen, namentlich da der eine Bruder Ganz sich bereits in’s Thal, der andere auf den Berg gestellt, und so den Virtuosen zwischen zwei Persuadie-Feuer genommen haben, um ihn nach Potsdam in ein Gänzlich-Thalbergisches Extraconzert hinüber zu schießen. – Kennen Sie Thalberg, Verehrtester? es soll ein lieber, gefälliger Mensch sein. Wollen Sie die Güte haben an ihn zu schreiben, sich für mich dieser Hoffmannschen Conzert Idee anzunehmen? Ich glaube er thut es dann; dadurch gewänne ich auch das lebhafte Interesse des Grafen v. Redern für diesen Sache, der sich viel um Thalberg zu schaffen macht. Ein Theil der Einnahme fällt natürlich der Witwe Hoffmann zu, das hab’ ich dem alten Hitzig versprochen, der um die freie Benutzung des Conzertsaals an S. Maj. d. König schreiben will und Sie herzlich grüßen läßt. Wie wäre es mit Leipzig in diesem Bezug? Wenn Sie sich interessirten, wenn Sie das Trio spielten? O schreiben Sie doch bald und gewiß und helfen Sie einem, der einmal über acht Tage die tolle Idee hatte Ihnen nachzueifern. Mit größter Hochachtung Ew. Wohlgeboren ergebenster F. H. Truhn. Adresse. Thierarzeneischulplatz N. 4.
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