]> Brief: gb-1838-12-14-02

gb-1838-12-14-02

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Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Berlin, 14. Dezember 1838 Mde. Schulz will lieber Dir als der Direktion schreiben, Felix! und ich lege nur diese Zeilen ein, um Dir zu sagen, daß Fanny und ich gestern in der Akademie die Tochter in der Schöpfung den Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 22. Dezember 1838 Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 28. Dezember 1838 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Transkription: FMB-C Edition: Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 34/117. Autograph Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, 14. Dezember 1838 Mde. Schulz will lieber Dir als der Direktion schreiben, Felix! und ich lege nur diese Zeilen ein, um Dir zu sagen, daß Fanny und ich gestern in der Akademie die Tochter in der Schöpfung den

1 Bl.: S. 1-2 Brieftext.

Lea Mendelssohn Bartholdy

Green Books

Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

14. Dezember 1838 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) BerlinDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) Berlin 14 Dezember 1838

Mde. SchulzSchulz, Josephine (1790-1880) will lieber Dir als der DirektionGewandhausLeipzigDeutschland schreiben, Felix! und ich lege nur diese Zeilen ein, um Dir zu sagen, daß FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) und ich gestern in der AkademieSing-AkademieBerlinDeutschland die TochterSchulz (Schulze), Hedwig (1815-1845) in der Schöpfung<name key="PSN0111789" style="hidden" type="author">Haydn, Franz Joseph (1732–1809)</name><name key="CRT0109080" style="hidden" type="music">Die Schöpfung Hob. XXI : 2</name> den Gabriel singen hörten,die Tochter … singen hörten – Joseph Haydns Die Schöpfung Hob. XXI: 2 wurde am 13. Dezember in der Sing-Akademie in Berlin aufgeführt. und sie sehr gut fanden, was auch alle Leute mit uns angaben. Ohne Vergleich beßer als die GrabauGrabau, Eleonore Henriette (1805-1852), per esempio!per esempio – ital., zum Beispiel. Was ihr besonders fehlt, ist ein guter Driller, mit Mlle. SchmalzSchmalz, Mlle. zu reden. Die Stimme ist klangvoll, rein angenehm und wird sich gewiß noch schöner entwickeln. Die MamaSchulz, Josephine (1790-1880) hat mich gestern und heut länglichst besucht; sie sagt, es würde ihr äußerst lieb sein, wenn das Mädchen, ehe sie zum TheaterKönigliches SchauspielhausBerlinDeutschland ginge, erst unter Deine Leitung und Anweisung käme, besonders da in L.LeipzigDeutschland Gelegenheit ist, Alles zu versuchen, und sie hier, selbst wenns ihr gelänge aufs Theater zu kommen, nur wenige unbedeutende Parthien singen könnte. Ihre Wünsche bei Euch zum début gehen aber auch dahin; für Mutter, Tochter und Zofe freie Reise hin und her, Wohnung und Kost in Leipzig. Dies ist aber vaguementvaguement – frz., vage, undeutlich. gesprochen, und in Geldsachen bin ich stets dafür, de mettre les points sur les i,de mettre les points sur les i – frz., das i-Tüpfelchen zu setzen. wie der praktische Franzose sagt. Honorar will sie fürs début dann nicht haben. Am sichersten würd’ es zum Schluß führen, wenn die DirektionGewandhausLeipzigDeutschland ihr die Summe bestimmte, die sie für Reise und Aufenthalt zu erwarten hätte. Denn Kost, Wohnung, Reisegeld, das alles ist ganz relativ, da man wie ein Prinz oder wie ein Handwerker leben kann. Obgleich ich dem diablotindiablotin – frz., Teufelchen. der Mama immer nicht traue, so ist sie durch Unglück mancherlei Art doch gebeugt und gewiß bescheiden. Unter andern ist ihre Bitte nur ein Benefiz wie die SeidlerSeidler, Caroline (1790-1872) es bei ihrem Abgang hatte und ein vorläufiges engagement wie die SchätzelSchätzel, Juliane (Julie) von zuerst (mit 1000 rt.) für die TochterDecker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882), abgeschlagen. FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) und ich haben uns |2| übrigens bei Vater HaydnHaydn, Franz Joseph (1732-1809) wieder himmlich amusirt, ich hatte die Musik in 6 oder noch mehr Jahren nicht gehört, und die Ausführung war bis auf Weniges, gut zu nennen. Außer der SchulzSchulz (Schulze), Hedwig (1815-1845) sangen MantiusMantius, Eduard (1806-1874) ZschiescheZschiesche, August (1800-1876), und im Paradiese Adam RieseRiese, Heinrich Friedrich August (?-1859) und Eva KurschmannCurschmann, Rosa Eleonore (1818-1842). Nun werde ich im Febr. noch Deinen Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_hnho7vpc-muga-jw9z-jlfr-1rxsz3vlhcky"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name> (wills Gott!) hören, ohne mich zu ElkampElkamp, Heinrich (1812-1868) und GrellGrell, August Eduard (1800-1886) erhoben zu haben. Fanny wird Dir morgen ganz musikalisch über die Sch. schreiben. – Ich lege hier ein schönes calembourgigescalembourgiges – wortspieliges; von frz. calembour, Wortspiel. bonbon Papier ein, das Dir gefallen muß. – BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) ist mit FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) shopping gegangen, wir haben gestern zum 1. mal alle bei Letzterer dinirt.

DachrödenDacheröden (Dachröden), Cäsar von (1800-1882), der zu Weihnachten als Intendant nach StrelitzStrelitz (Neustrelitz)Deutschland geht, und vorher die Theaterproben besucht, um, wie LemmLemm, Friedrich Wilhelm (1782-1837) von Faust<name key="PSN0111422" style="hidden" type="author">Goethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749–1832)</name><name key="CRT0108814" style="hidden" type="dramatic_work">Faust. Der Tragödie erster Theil</name> sagte, das Ding doch mal anzusehen, erzählte v. der EuryanthenProbe<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786–1826)</name><name key="CRT0111242" style="hidden" type="music">Euryanthe op. 81 (WeV C. 9)</name>: MoeserMoeser (Möser), Carl Heinrich Ludwig Joachim Wilhelm (1774-1851) (der aus anciennetéancienneté – frz., Dienstalter. zur Direktion der OperKönigliches OpernhausBerlinDeutschland gekommen,)zur Direktion der Oper gekommen – Carl Moeser wurde 1825 zum Königlichen Musikdirektor und ersten Konzertmeister ernannt, wodurch ihm das Königliche Opernhaus in Berlin unterstand. habe dermaßen nicht ein noch aus gewußt, daß ZschiescheZschiesche, August (1800-1876) wüthend wurde und ins Orchester schrie, einer pfeift hier, fidelte dort u. s. w. was die Herren Spieler auf sich deuteten und laut murrten! Da rief er ihnen hinunter, meine Herren, Sie wißen alle, wen ich meyne, indem er sich Moesern gegen über stellte! Der hat aber den wohlverdienten affront ruhig hingenommen. Es ist wirklich eine Schande und ein Mitleid, in weßen Hände die schönsten Kräfte hier liegen! An dem matten HägelchenRungenhagen, Karl Friedrich (1778-1851) zogen gestern Chor und OrchesterKönigliches OpernhausBerlinDeutschlandKönigliches OpernhausBerlinDeutschland hin und her daß das Männeken zu bedauern war. Er patscht auch durch dick und dünn, und hebt die Aermchen trostlos gen Himmel.

Addio, carissimi tutti!Addio, carissimi tutti – ital., Auf Wiedersehen, meine Lieben. Küße dem CisselMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853) für mich die Hand und schmatze mir den JungenMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) ab!
            Berlin 14 Dezember 1838 Mde. Schulz will lieber Dir als der Direktion schreiben, Felix! und ich lege nur diese Zeilen ein, um Dir zu sagen, daß Fanny und ich gestern in der Akademie die Tochter in der Schöpfung den Gabriel singen hörten, und sie sehr gut fanden, was auch alle Leute mit uns angaben. Ohne Vergleich beßer als die Grabau, per esempio! Was ihr besonders fehlt, ist ein guter Driller, mit Mlle. Schmalz zu reden. Die Stimme ist klangvoll, rein angenehm und wird sich gewiß noch schöner entwickeln. Die Mama hat mich gestern und heut länglichst besucht; sie sagt, es würde ihr äußerst lieb sein, wenn das Mädchen, ehe sie zum Theater ginge, erst unter Deine Leitung und Anweisung käme, besonders da in L. Gelegenheit ist, Alles zu versuchen, und sie hier, selbst wenns ihr gelänge aufs Theater zu kommen, nur wenige unbedeutende Parthien singen könnte. Ihre Wünsche bei Euch zum début gehen aber auch dahin; für Mutter, Tochter und Zofe freie Reise hin und her, Wohnung und Kost in Leipzig. Dies ist aber vaguement gesprochen, und in Geldsachen bin ich stets dafür, de mettre les points sur les i, wie der praktische Franzose sagt. Honorar will sie fürs début dann nicht haben. Am sichersten würd’ es zum Schluß führen, wenn die Direktion ihr die Summe bestimmte, die sie für Reise und Aufenthalt zu erwarten hätte. Denn Kost, Wohnung, Reisegeld, das alles ist ganz relativ, da man wie ein Prinz oder wie ein Handwerker leben kann. Obgleich ich dem diablotin der Mama immer nicht traue, so ist sie durch Unglück mancherlei Art doch gebeugt und gewiß bescheiden. Unter andern ist ihre Bitte nur ein Benefiz wie die Seidler es bei ihrem Abgang hatte und ein vorläufiges engagement wie die Schätzel zuerst (mit 1000 rt. ) für die Tochter, abgeschlagen. Fanny und ich haben uns übrigens bei Vater Haydn wieder himmlich amusirt, ich hatte die Musik in 6 oder noch mehr Jahren nicht gehört, und die Ausführung war bis auf Weniges, gut zu nennen. Außer der Schulz sangen Mantius Zschiesche, und im Paradiese Adam Riese und Eva Kurschmann. Nun werde ich im Febr. noch Deinen Paulus (wills Gott!) hören, ohne mich zu Elkamp und Grell erhoben zu haben. Fanny wird Dir morgen ganz musikalisch über die Sch. schreiben. – Ich lege hier ein schönes calembourgiges bonbon Papier ein, das Dir gefallen muß. – Beckchen ist mit Fanny shopping gegangen, wir haben gestern zum 1. mal alle bei Letzterer dinirt.
Dachröden, der zu Weihnachten als Intendant nach Strelitz geht, und vorher die Theaterproben besucht, um, wie Lemm von Faust sagte, das Ding doch mal anzusehen, erzählte v. der EuryanthenProbe: Moeser (der aus ancienneté zur Direktion der Oper gekommen, ) habe dermaßen nicht ein noch aus gewußt, daß Zschiesche wüthend wurde und ins Orchester schrie, einer pfeift hier, fidelte dort u. s. w. was die Herren Spieler auf sich deuteten und laut murrten! Da rief er ihnen hinunter, meine Herren, Sie wißen alle, wen ich meyne, indem er sich Moesern gegen über stellte! Der hat aber den wohlverdienten affront ruhig hingenommen. Es ist wirklich eine Schande und ein Mitleid, in weßen Hände die schönsten Kräfte hier liegen! An dem matten Hägelchen zogen gestern Chor und Orchester hin und her daß das Männeken zu bedauern war. Er patscht auch durch dick und dünn, und hebt die Aermchen trostlos gen Himmel.
Addio, carissimi tutti! Küße dem Cissel für mich die Hand und schmatze mir den Jungen ab!          
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Ohne Vergleich beßer als die <persName xml:id="persName_2047c8c9-fc17-43b2-b727-9b887c2a5ca5">Grabau<name key="PSN0111497" style="hidden" type="person">Grabau, Eleonore Henriette (1805-1852)</name></persName>, <hi rend="latintype">per esempio</hi>!<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_bd51c379-c4ab-4233-9f76-1181b7462281" xml:lang="it ">per esempio – ital., zum Beispiel. </note> Was ihr besonders fehlt, ist ein guter <hi n="1" rend="underline">Driller</hi>, mit Mlle. <persName xml:id="persName_2ce33a9c-a810-4888-87c1-4b1998bb1148">Schmalz<name key="PSN0119354" style="hidden" type="person">Schmalz, Mlle.</name></persName> zu reden. Die Stimme ist klangvoll, rein angenehm und wird sich gewiß noch schöner entwickeln. Die <persName xml:id="persName_306fb5a9-86be-4da2-a8d2-f4795ddce981">Mama<name key="PSN0114744" style="hidden" type="person">Schulz, Josephine (1790-1880)</name></persName> hat mich <date cert="high" when="1838-12-13" xml:id="date_920baa0f-f711-4038-b013-25733734804f">gestern</date> und <date cert="high" when="1838-12-14" xml:id="date_c953a404-7c2b-4b95-890c-30839c01b5ee">heut</date> länglichst besucht; sie sagt, es würde ihr äußerst lieb sein, wenn das Mädchen, ehe sie zum <placeName xml:id="placeName_0e5c822e-19c4-4d9a-8c2d-368690554753">Theater<name key="NST0100415" style="hidden" subtype="" type="institution">Königliches Schauspielhaus</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> ginge, erst unter Deine Leitung und Anweisung käme, besonders da in <placeName xml:id="placeName_b655897b-e7e6-47a6-b1bc-1fc5dc74a023">L.<settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> Gelegenheit ist, Alles zu versuchen, und sie hier, selbst wenns ihr gelänge aufs Theater zu kommen, nur wenige unbedeutende Parthien singen könnte. Ihre Wünsche bei Euch zum <hi rend="latintype">début</hi> gehen aber auch dahin; für Mutter, Tochter und Zofe freie Reise hin und her, Wohnung und Kost in Leipzig. Dies ist aber <hi rend="latintype">vaguement</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_64e21ea9-64f8-46df-bbb0-c2b94b53284e" xml:lang="fr ">vaguement – frz., vage, undeutlich.</note> gesprochen, und in Geldsachen bin ich stets dafür, <hi rend="latintype">de mettre les points sur les <hi n="1" rend="underline">i</hi></hi>,<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_6aa6f5ae-9d08-4508-a987-b4a311b3fddf" xml:lang="fr ">de mettre les points sur les i – frz., das i-Tüpfelchen zu setzen.</note> wie der praktische Franzose sagt. Honorar will sie <hi n="1" rend="underline">fürs début</hi> dann nicht haben. Am sichersten würd’ es zum Schluß führen, wenn die <placeName xml:id="placeName_5655f07e-50a4-4a17-bb25-599b648876ce">Direktion<name key="NST0100328" style="hidden" subtype="Konzertdirektion" type="institution">Gewandhaus</name><settlement key="STM0100116" style="hidden" type="locality">Leipzig</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> ihr die Summe bestimmte, die sie für Reise und Aufenthalt zu erwarten hätte. Denn Kost, Wohnung, Reisegeld, das alles ist ganz relativ, da man wie ein Prinz oder wie ein Handwerker leben kann. Obgleich ich dem <hi rend="latintype">diablotin</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_3e737065-7ad5-4dbc-85bf-684931eb93e8" xml:lang="fr ">diablotin – frz., Teufelchen.</note> der Mama immer nicht traue, so ist sie durch Unglück mancherlei Art doch gebeugt und gewiß bescheiden. Unter andern ist ihre Bitte nur ein Benefiz wie die <persName xml:id="persName_3405a9f4-a537-4f10-90c9-49ad4358588f">Seidler<name key="PSN0114851" style="hidden" type="person">Seidler, Caroline (1790-1872)</name></persName> es bei ihrem Abgang hatte und ein vorläufiges <hi rend="latintype">engagement</hi> wie die <persName xml:id="persName_74c7eb6c-2a70-45e7-aab4-f821f443cfe0">Schätzel<name key="PSN0118850" style="hidden" type="person">Schätzel, Juliane (Julie) von</name></persName> zuerst (mit 1000 rt.) für die <persName xml:id="persName_9b1eadc5-04c7-4842-90b2-053eaebe8a49">Tochter<name key="PSN0110583" style="hidden" type="person">Decker, Johanne Sophie Friederike Pauline (1812-1882)</name></persName>, abgeschlagen. <persName xml:id="persName_9583f77c-4df2-4270-8ea9-d2aceb43761f">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> und ich haben uns<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>übrigens bei Vater <persName xml:id="persName_cd751073-285f-404b-bbff-5dd9280fa9d5">Haydn<name key="PSN0111789" style="hidden" type="person">Haydn, Franz Joseph (1732-1809)</name></persName> wieder himmlich amusirt, ich hatte die Musik in 6 oder noch mehr Jahren nicht gehört, und die Ausführung war bis auf Weniges, gut zu nennen. Außer der <persName xml:id="persName_80d9e434-4a84-434c-81b4-8e027470fe25">Schulz<name key="PSN0114742" style="hidden" type="person">Schulz (Schulze), Hedwig (1815-1845)</name></persName> sangen <persName xml:id="persName_5f35c368-b27f-4175-8027-37d345669371">Mantius<name key="PSN0113058" style="hidden" type="person">Mantius, Eduard (1806-1874)</name></persName> <persName xml:id="persName_c86b0793-22f9-432d-a773-31bae28d5555">Zschiesche<name key="PSN0115935" style="hidden" type="person">Zschiesche, August (1800-1876)</name></persName>, und im Paradiese Adam <persName xml:id="persName_1dcb38a0-b717-4e2b-8a47-f7923fb09aca">Riese<name key="PSN0117955" style="hidden" type="person">Riese, Heinrich Friedrich August (?-1859)</name></persName> und Eva <persName xml:id="persName_0d47f373-b9f3-4def-bf8a-489655c40872">Kurschmann<name key="PSN0110520" style="hidden" type="person">Curschmann, Rosa Eleonore (1818-1842)</name></persName>. Nun werde ich im Febr. noch Deinen <title xml:id="title_ab0f2706-2ffd-4804-8504-1a00eba1b6bd">Paulus<list style="hidden" type="fmb_works_directory" xml:id="title_hnho7vpc-muga-jw9z-jlfr-1rxsz3vlhcky"> <item n="1" sortKey="musical_works" style="hidden"></item> <item n="2" sortKey="vocal_music" style="hidden"></item> <item n="3" sortKey="sacred_vocal_music" style="hidden"></item> <item n="4" sortKey="large-scale_sacred_vocal_works" style="hidden"></item></list><name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name><name key="PRC0100114" style="hidden">Paulus / St. Paul, Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift für Solostimmen, gemischten Chor, Orchester und Orgel, [1832] bis 18. April 1836<idno type="MWV">A 14</idno><idno type="op">36</idno></name></title> (wills Gott!) hören, ohne mich zu <persName xml:id="persName_24cd7855-6040-430d-b2a9-a010f9e0236f">Elkamp<name key="PSN0110884" style="hidden" type="person">Elkamp, Heinrich (1812-1868)</name></persName> und <persName xml:id="persName_905467db-f652-4b56-8b0a-18e38b82d6d1">Grell<name key="PSN0111523" style="hidden" type="person">Grell, August Eduard (1800-1886)</name></persName> erhoben zu haben. Fanny wird Dir morgen ganz musikalisch über die Sch. schreiben. – Ich lege hier ein schönes <hi n="1" rend="underline">calembourgiges</hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="word_description" xml:id="note_01bce7f6-7a08-4269-acb7-0051d2f9c302" xml:lang="de">calembourgiges – wortspieliges; von frz. calembour, Wortspiel.</note> <hi rend="latintype">bonbon</hi> Papier ein, das Dir gefallen <hi n="1" rend="underline">muß</hi>. – <persName xml:id="persName_50e608e4-f947-4fbe-91ea-35442bb31d62">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> ist mit <persName xml:id="persName_2ba3a84d-e4a5-4e7f-b85c-980628039ab2">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> <hi rend="latintype">shopping</hi> gegangen, wir haben gestern zum 1. mal alle bei Letzterer dinirt.</p> <p><persName xml:id="persName_93fa9d56-46a0-4673-ae5c-8e1ea3233c91">Dachröden<name key="PSN0110527" style="hidden" type="person">Dacheröden (Dachröden), Cäsar von (1800-1882)</name></persName>, der zu Weihnachten als <hi n="1" rend="underline">Intendant</hi> nach <placeName xml:id="placeName_89203452-3121-4b08-b838-c39233446bf9">Strelitz<settlement key="STM0103469" style="hidden" type="locality">Strelitz (Neustrelitz)</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> geht, und vorher die Theaterproben besucht, um, wie <persName xml:id="persName_38ee95ba-69af-40c5-b200-212f67cd41d1">Lemm<name key="PSN0119342" style="hidden" type="person">Lemm, Friedrich Wilhelm (1782-1837)</name></persName> von <title xml:id="title_9ae47161-2683-4579-87fa-d84298c3b70e">Faust<name key="PSN0111422" style="hidden" type="author">Goethe, Johann Wolfgang (seit 1782) von (1749–1832)</name><name key="CRT0108814" style="hidden" type="dramatic_work">Faust. Der Tragödie erster Theil</name></title> sagte, das <hi n="1" rend="underline">Ding doch mal anzusehen</hi>, erzählte v. der <title xml:id="title_9843137f-845e-4de5-bb09-a0b678223ef5">EuryanthenProbe<name key="PSN0115645" style="hidden" type="author">Weber, Carl Maria Friedrich Ernst von (1786–1826)</name><name key="CRT0111242" style="hidden" type="music">Euryanthe op. 81 (WeV C. 9)</name></title>: <persName xml:id="persName_ea6e09fb-979f-47df-a8d0-c0ebecb29438">Moeser<name key="PSN0113371" style="hidden" type="person">Moeser (Möser), Carl Heinrich Ludwig Joachim Wilhelm (1774-1851)</name></persName> (der aus <hi rend="latintype"><hi n="1" rend="underline">ancienneté</hi></hi><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_c697d2ab-3948-4d3f-be11-f6606f9b8c24" xml:lang="fr ">ancienneté – frz., Dienstalter.</note> zur <placeName xml:id="placeName_ee75e02f-57d1-4080-9d26-13965ad80280">Direktion der Oper<name key="NST0100293" style="hidden" subtype="Direktion" type="institution">Königliches Opernhaus</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> gekommen,)<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_667e647b-e233-4129-8556-3ec7e5516348" xml:lang="de">zur Direktion der Oper gekommen – Carl Moeser wurde 1825 zum Königlichen Musikdirektor und ersten Konzertmeister ernannt, wodurch ihm das Königliche Opernhaus in Berlin unterstand. </note> habe dermaßen nicht ein noch aus gewußt, daß <persName xml:id="persName_1d7d1a1e-9a81-48b9-8a9f-f02f441ffa13">Zschiesche<name key="PSN0115935" style="hidden" type="person">Zschiesche, August (1800-1876)</name></persName> wüthend wurde und ins Orchester schrie, einer pfeift hier, fidelte dort u. s. w. was die Herren Spieler auf sich deuteten und laut murrten! Da rief er ihnen hinunter, meine Herren, Sie wißen alle, <hi n="1" rend="underline">wen</hi> ich meyne, indem er sich Moesern gegen über stellte! Der hat aber den wohlverdienten <hi rend="latintype">affront</hi> ruhig hingenommen. Es ist wirklich eine Schan<unclear reason="covering" resp="UT">de</unclear> und ein Mitleid, in weßen Hände die schönsten Kräfte hier liegen! An dem matten <persName xml:id="persName_9a8ce114-62e8-4c48-ac8e-906e4a38e5e0">Hägelchen<name key="PSN0114359" style="hidden" type="person">Rungenhagen, Karl Friedrich (1778-1851)</name></persName> zogen gestern <placeName xml:id="placeName_fa1e8520-137f-4837-9fc2-ed486e79e0ce">Chor und Orchester<name key="NST0100293" style="hidden" subtype="Chor" type="institution">Königliches Opernhaus</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country><name key="NST0100293" style="hidden" subtype="Orchester" type="institution">Königliches Opernhaus</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> hin und her daß das Männeken zu bedauern war. Er patscht auch durch dick und dünn, und hebt die Aermchen trostlos gen Himmel.</p> <closer rend="left"><hi rend="latintype">Addio, carissimi tutti</hi>!<note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_1263af8e-0fcc-4b8f-895a-8f4e5efe4a48" xml:lang="it ">Addio, carissimi tutti – ital., Auf Wiedersehen, meine Lieben.</note> Küße dem <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_95692e10-5133-48ca-a284-cfa11acaca82">Cissel<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName></hi> für mich die Hand und schmatze mir den <persName xml:id="persName_19d3f616-6263-45de-a7c2-889b26488f70">Jungen<name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName> ab! </closer> </div> </body> </text></TEI>