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gb-1838-11-29-01

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Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig <lb></lb>Berlin, 29. November 1838 Wir haben gestern ein paar gräßliche und eine selige Stunde verlebt, mein Felix! Gottlob, Rebecka ist hergestellt! – – Gestern, gleich nach dem ich Dir geschrieben, gegen Mittag, kehrte ihr furchtbares Kopfweh zurück, artete in Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C) Felix Mendelssohn Bartholdy und Cécile Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 25. November 1838 Felix Mendelssohn Bartholdy an Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 10. Dezember 1838 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Transkription: FMB-C Edition: Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Großbritannien Oxford GB-Ob Oxford, Bodleian Library Music Section M.D.M. d. 34/142. Autograph Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, 29. November 1838 Wir haben gestern ein paar gräßliche und eine selige Stunde verlebt, mein Felix! Gottlob, Rebecka ist hergestellt! – – Gestern, gleich nach dem ich Dir geschrieben, gegen Mittag, kehrte ihr furchtbares Kopfweh zurück, artete in

1 Doppelbl.: S. 1-3 Brieftext; S. 4 Adresse, 3 Poststempel [BERLIN 3-4 / 30 / 11] [St. Post / 1 DEC. / IV. 2-4.] [??? 2 / 30 11 / No 4].

Lea Mendelssohn Bartholdy

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

29. November 1838 Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842)counter-resetMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) BerlinDeutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) LeipzigDeutschland deutsch
Herrn Musikdirektor Dr. Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig frei
Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777–1842) Berlin 29 November 1838

Wir haben gestern ein paar gräßliche und eine selige Stunde verlebt, mein Felix! Gottlob, RebeckaDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) ist hergestellt! – – Gestern, gleich nach dem ich Dir geschrieben, gegen Mittag, kehrte ihr furchtbares Kopfweh zurück, artete in den heftigsten Gesichtsschmerz aus; StoschStosch, August Wilhelm (seit 1823) von (1783-1860) gab ihr das – mir zu nennen schon schreckliche! – bella donnabella donna – Tollkirsche – alles umsonst. Abends um 8 schrie sie plötzlich, schafft einen Zahnarzt, sonst werde ich wahnsinnig! – HenselHensel, Wilhelm (1794-1861) lief abermals zu Stosch, um die Erlaubniß zum Ausnehmen des Zahns zu erlangen; der weigerte sich; als Hensel ihn aber erinnerte, daß er vor 8 Jahren, in Stoschens und BingsBing, Abraham Herz (1769-1835) Behandlung eine ganz gleiche Leidenszeit überstanden, und von dem Gesichtsschmerz und den allernervösesten Zuständen nur befreit worden, als er eines Abends deutlich fühlte, das Ausnehmen des Zahnes könne ihn befreien, und gegen den Willen der Aerzte die Operation vornehmen ließ, gab er die Einwilligung, mit den Worten, er wiße kein Mittel, vielleicht würde die Erschütterung gut thun. Hensel hatte Stosch und den Zahnarzt aus verschiedenen Gesellschaften auftreiben müßen; FranzMelicher, Franz Xaver (1808-1853) hat seine Sache meisterlich gemacht, und die wohlthätigen Folgen waren augenblicklich, durchaus schlagend. Als ich nach ihrer Befreiung an ihr Bett trat, rief sie mir zu, ich nehme Glückwünsche an! und heut empfing sie Stosch mit den Worten, ich bin mein eigener Arzt gewesen! sie nimmt Gottlob heute gar kein Gebräu, sondern ißt bouillon, Huhn, compote und spricht frei und leicht, wie in guten Zeiten. Dem Himmel sei Dank! – ich habe die ganze Nacht vor heftiger Agitation kein Auge geschloßen, fühle mich aber dennoch ganz selig, und laufe 20 mal hinein, um mich zu überzeugen, daß es fortwährend gut geht. – Ohne Hensels Beispiel würde ich freilich noch ängstlich für die ferneren Folgen sein, die Zustände waren sich aber so bewunderungswürdig gleich, daß ich voll Hoffnung bin. – Der verbrecherische Zahn war |2| aus sogenannter Weisheit entsproßen, stack ganz hinten, hatte nicht Platz genug zu gehörigen Wachstum und ist enorm hohl. Sie sagt, daß sie noch 2 ähnliche weise Bösewichter besäße, die sie gelegentlich einmal verabschieden wolle. Meine arme FannyHensel, Fanny Cäcilia (1805-1847) hatte kein trocknes Auge bekommen, und Hensels Umsicht, Tüchtigkeit und thätiger Theilnahme verdanken wir, daß Rebecka nicht noch diese Nacht im qualvollsten Zustande verbracht. – Es bleibt wahr, daß unsre körperliche arme Maschine stets die geistigen Regungen bemeistert; denn in den Leidenstagen hat Rebecka gar nicht von dem verlornen KindeDirichlet (Lejeune Dirichlet), Felix Arnold Constantin (1837-1838)von dem verlornen Kinde – Felix Lejeune Dirichlet starb am 17. November 1838. Er war nur 13 Monate und 7 Tage alt geworden. gesprochen, jetzt taucht es wieder auf, ist jedoch durch die lang erscheinenden Schmerzen wie in den Hintergrund geschoben. God tempers the wind to the shorn lamb!God tempers the wind to the shorn lamb – Ein altes Sprichwort aus der Languedoc, das durch den Dichter Laurence Sterne populär wurde. God tempers the wind to the shorn lamb – engl., Gott stimmt den Wind auf das geschorene Lamm ab – Das Oelbildchen<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0111996" style="hidden" type="art">Felix Lejeune Dirichlet als Engel (Zeichnung 1838)</name> ist nun vollendet, und sehr ähnlich, obwohl verschönert: die Engelflügel sind nur angedeutet, wie eine Art schneeiger Wolke; ein ernster Blick wie das Kind ihn hatte, aber ein etwas blühendes Kolorit. Ich hoffe, sie wird bald im Stande sein, den Anblick, nicht nur zu ertragen, sondern zu genießen.

Du, liebster Felix! erinnerst Dich schwerlich einer EngländerinGibson Thomson, Cecilia (1776-1841), die mit ihrem Vater oft bei uns war, als wir noch am gendarmen Markt wohnten? Ihr Vater hieß Baron GibsonGibson, William (1735-1807), ist schon lange todt, sie lebt bei ihrem Bruder, preuß. Konsul in LiverpoolLiverpoolGroßbritannien und bringt den Winter hier zu, nachdem sie in ParisParisFrankreich, in GenfGenfSchweiz und Gott weiß wo? Jahre zugebracht. Sie hat mir wieder zurück gerufen, wie sie PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) auf dem Arm getragen, und was Du für ein schönes Kind warst, hear, hear! Fände die gute, alte demoiselle auch sonst keine Gnade vor Deinen Augen, o Felix! so mußt es doch geschehen, weil sie Cecilia heißt. Dein LeßingPrinz<name key="PSN0112804" style="hidden" type="author">Lessing, Gotthold Ephraim (1729–1781)</name><name key="CRT0109735" style="hidden" type="dramatic_work">Emilia Galotti</name> sagt ja „thut nichts, sie heißt Emilia.thut nichts, sie heißt Emilia – Zitat aus Gotthold Ephraim Lessings Emilia Galotti, I.1 Auch Mississ Robinson (Talej, Jakobs)Mississ Robinson (Talej, Jakobs) – Von 1837 bis 1839 hielt sich die den USA lebende Therese Albertine Luise Robinson in Deutschland auf, während ihr Ehemann Edward Robinson eine Palästina-Studienreise unternahm. ist mit ihrem amerikanisch egyptischen ManneRobinson, Edward (1794-1863)amerikanisch egyptischen Manne – Edward Robinson war ein amerikanischer Gelehrten und Palästinaforscher. wieder eingerückt. Das alles und die gute Miss |3| ForresterForrester, Miss sollen nun einmal rücken, da der Horizont sich Gottlob! nicht mehr zuheitert wie Dominique sagte. – In der Freude meines Herzens habe ich der SteffensSteffens, Johanna (Hanna) (1784-1855) heut für den FrauenkrankenvereinFrauen-Kranken-VereinBerlinDeutschland gleich ein bischen Geld geschickt, um ein paar Leidende zu erquicken. – Unter andern Störbesuchen war auch H. TrenelleTrenelle, Sylvestre (Sylvester; vorh. Samuel) (1776-1845) hier, deßen Gewehrfabrik-Privilegium wieder auf 13 Jahre erneuert und auf seine Enkel übertragbar gemacht worden. Unser lieber Papa WoringenWoringen, Georgius Otto Philippus von (1760-1838) war sehr krank, BackhausenBackhausen, Peter (1801-1869) ist 2 Tage und Nächte bei ihm geblieben, und hatte die Freunde, ihn zu 78 Jahre wieder herzustellen.

Lebt wohl, meine guten Kinder!PaulMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874) erinnert mich eben, daß ich seinem Dr. PhilippPhilipp, Prosper Johann (urspr. Philipp Israel) (1811-1869) die Gerechtigkeit schuldig sei, zu gestehen, er habe den ersten Anfang von Rebeckas Gesichtsschmerz gerathen, die Zähne genau von einem Zahnarzt besichtigen zu laßen, deßen ich mich nebst 3 Millionen andrer Räthe wirklich jetzt entsinne.

Gott laß uns alle gesund, dies der aufrichtige Wunsch Deiner Dich liebenden etc Küße CarlchenMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897), grüße CécileMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853), empfiehl mich HannenHanne, Hausangestellte der Familie von → Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig und Berlin (1838-1844) (-)!
            Berlin 29 November 1838 Wir haben gestern ein paar gräßliche und eine selige Stunde verlebt, mein Felix! Gottlob, Rebecka ist hergestellt! – – Gestern, gleich nach dem ich Dir geschrieben, gegen Mittag, kehrte ihr furchtbares Kopfweh zurück, artete in den heftigsten Gesichtsschmerz aus; Stosch gab ihr das – mir zu nennen schon schreckliche! – bella donna – alles umsonst. Abends um 8 schrie sie plötzlich, schafft einen Zahnarzt, sonst werde ich wahnsinnig! – Hensel lief abermals zu Stosch, um die Erlaubniß zum Ausnehmen des Zahns zu erlangen; der weigerte sich; als Hensel ihn aber erinnerte, daß er vor 8 Jahren, in Stoschens und Bings Behandlung eine ganz gleiche Leidenszeit überstanden, und von dem Gesichtsschmerz und den allernervösesten Zuständen nur befreit worden, als er eines Abends deutlich fühlte, das Ausnehmen des Zahnes könne ihn befreien, und gegen den Willen der Aerzte die Operation vornehmen ließ, gab er die Einwilligung, mit den Worten, er wiße kein Mittel, vielleicht würde die Erschütterung gut thun. Hensel hatte Stosch und den Zahnarzt aus verschiedenen Gesellschaften auftreiben müßen; Franz hat seine Sache meisterlich gemacht, und die wohlthätigen Folgen waren augenblicklich, durchaus schlagend. Als ich nach ihrer Befreiung an ihr Bett trat, rief sie mir zu, ich nehme Glückwünsche an! und heut empfing sie Stosch mit den Worten, ich bin mein eigener Arzt gewesen! sie nimmt Gottlob heute gar kein Gebräu, sondern ißt bouillon, Huhn, compote und spricht frei und leicht, wie in guten Zeiten. Dem Himmel sei Dank! – ich habe die ganze Nacht vor heftiger Agitation kein Auge geschloßen, fühle mich aber dennoch ganz selig, und laufe 20 mal hinein, um mich zu überzeugen, daß es fortwährend gut geht. – Ohne Hensels Beispiel würde ich freilich noch ängstlich für die ferneren Folgen sein, die Zustände waren sich aber so bewunderungswürdig gleich, daß ich voll Hoffnung bin. – Der verbrecherische Zahn war aus sogenannter Weisheit entsproßen, stack ganz hinten, hatte nicht Platz genug zu gehörigen Wachstum und ist enorm hohl. Sie sagt, daß sie noch 2 ähnliche weise Bösewichter besäße, die sie gelegentlich einmal verabschieden wolle. Meine arme Fanny hatte kein trocknes Auge bekommen, und Hensels Umsicht, Tüchtigkeit und thätiger Theilnahme verdanken wir, daß Rebecka nicht noch diese Nacht im qualvollsten Zustande verbracht. – Es bleibt wahr, daß unsre körperliche arme Maschine stets die geistigen Regungen bemeistert; denn in den Leidenstagen hat Rebecka gar nicht von dem verlornen Kinde gesprochen, jetzt taucht es wieder auf, ist jedoch durch die lang erscheinenden Schmerzen wie in den Hintergrund geschoben. God tempers the wind to the shorn lamb! – Das Oelbildchen ist nun vollendet, und sehr ähnlich, obwohl verschönert: die Engelflügel sind nur angedeutet, wie eine Art schneeiger Wolke; ein ernster Blick wie das Kind ihn hatte, aber ein etwas blühendes Kolorit. Ich hoffe, sie wird bald im Stande sein, den Anblick, nicht nur zu ertragen, sondern zu genießen.
Du, liebster Felix! erinnerst Dich schwerlich einer Engländerin, die mit ihrem Vater oft bei uns war, als wir noch am gendarmen Markt wohnten? Ihr Vater hieß Baron Gibson, ist schon lange todt, sie lebt bei ihrem Bruder, preuß. Konsul in Liverpool und bringt den Winter hier zu, nachdem sie in Paris, in Genf und Gott weiß wo? Jahre zugebracht. Sie hat mir wieder zurück gerufen, wie sie Paul auf dem Arm getragen, und was Du für ein schönes Kind warst, hear, hear! Fände die gute, alte demoiselle auch sonst keine Gnade vor Deinen Augen, o Felix! so mußt es doch geschehen, weil sie Cecilia heißt. Dein LeßingPrinz sagt ja „thut nichts, sie heißt Emilia. Auch Mississ Robinson (Talej, Jakobs) ist mit ihrem amerikanisch egyptischen Manne wieder eingerückt. Das alles und die gute Miss Forrester sollen nun einmal rücken, da der Horizont sich Gottlob! nicht mehr zuheitert wie Dominique sagte. – In der Freude meines Herzens habe ich der Steffens heut für den Frauenkrankenverein gleich ein bischen Geld geschickt, um ein paar Leidende zu erquicken. – Unter andern Störbesuchen war auch H. Trenelle hier, deßen Gewehrfabrik-Privilegium wieder auf 13 Jahre erneuert und auf seine Enkel übertragbar gemacht worden. Unser lieber Papa Woringen war sehr krank, Backhausen ist 2 Tage und Nächte bei ihm geblieben, und hatte die Freunde, ihn zu 78 Jahre wieder herzustellen.
Lebt wohl, meine guten Kinder! – Paul erinnert mich eben, daß ich seinem Dr. Philipp die Gerechtigkeit schuldig sei, zu gestehen, er habe den ersten Anfang von Rebeckas Gesichtsschmerz gerathen, die Zähne genau von einem Zahnarzt besichtigen zu laßen, deßen ich mich nebst 3 Millionen andrer Räthe wirklich jetzt entsinne.
Gott laß uns alle gesund, dies der aufrichtige Wunsch Deiner Dich liebenden etc Küße Carlchen, grüße Cécile, empfiehl mich Hannen!          
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Abends um 8 schrie sie plötzlich, schafft einen Zahnarzt, sonst werde <unclear reason="covering" resp="UT">i</unclear>ch wahnsinnig! – <persName xml:id="persName_e9970bc1-4eb8-4387-9810-a63d4a167b31">Hensel<name key="PSN0111899" style="hidden" type="person">Hensel, Wilhelm (1794-1861)</name></persName> lief abermals zu Stosch, um die Erlaubniß zum Ausnehmen des Zahns zu erlangen; der weigerte sich; als Hensel ihn aber erinnerte, daß er vor 8 Jahren, in Stoschens und <persName xml:id="persName_525be6e2-a449-46a9-9474-79b52c155ca9">Bings<name key="PSN0109955" style="hidden" type="person">Bing, Abraham Herz (1769-1835)</name></persName> Behandlung eine <hi n="1" rend="underline">ganz gleiche</hi> Leidenszeit überstanden, und von dem Gesichtsschmerz und den allernervösesten Zuständen nur befreit worden, <unclear reason="covering" resp="UT">a</unclear>ls er eines Abends deutlich fühlte, <gap quantity="1" reason="deletion" unit="words"></gap> das Ausnehmen des Zahnes könne ihn befreien, und gegen den Willen der Aerzte die Operation vornehmen ließ, gab er die Einwilligung, mit den Worten, er wiße kein Mittel, vielleicht würde die Erschütterung gut thun. Hensel hatte Stosch und den Zahnarzt aus verschiedenen Gesellschaften auftreiben müßen; <persName xml:id="persName_2920bc47-123e-4f42-8706-7d2a3a3337d8">Franz<name key="PSN0113198" style="hidden" type="person">Melicher, Franz Xaver (1808-1853)</name></persName> hat seine Sache meisterlich gemacht, und die wohlthätigen Folgen waren augenblicklich, durchaus schlagend. Als ich nach ihrer Befrei<unclear reason="covering" resp="UT">u</unclear>ng an ihr Bett trat, rief sie mir zu, ich nehme Glückwünsche an! <unclear reason="covering" resp="UT">und</unclear> heut empfing sie Stosch mit den Worten, ich bin mein eigener Arzt gewesen! sie nimmt Gottlob heute gar kein Gebräu, sondern ißt <hi rend="latintype"><unclear reason="covering" resp="UT">b</unclear>ouillon</hi>, Huhn, <hi rend="latintype">compote</hi> und spricht frei und leicht, wie in guten Zeiten. Dem Himmel sei Dank! – ich habe die ganze Nacht vor heftiger <unclear reason="covering" resp="UT">A</unclear>gitation kein Auge geschloßen, fühle mich aber dennoch ganz selig, und laufe 20 mal hinein, um mich zu überzeugen, daß es fortwährend <unclear reason="covering" resp="UT">g</unclear>ut geht. – Ohne Hensels Beispiel würde ich freilich noch ängstlich für die ferneren Folgen sein, die Zustände waren sich aber so bewunderungswürdig gleich, daß ich voll Hoffnung bin. – Der verbrecherische Zahn war<seg type="pagebreak"> |2| <pb n="2" type="pagebreak"></pb></seg>aus sogenannter Weisheit entsproßen, stack ganz hinten, hatte nicht Platz genug zu gehörigen <unclear reason="paper_destruction" resp="UT">Wachstum </unclear>und ist enorm hohl. Sie sagt, daß sie noch 2 ähnliche weise <unclear reason="paper_destruction" resp="UT">Bös</unclear>ewichter besäße, die sie gelegentlich einmal verabschieden wolle. Meine arme <persName xml:id="persName_68da2ff5-7b1e-4d7d-a85c-e4bbe9b63479">Fanny<name key="PSN0111893" style="hidden" type="person">Hensel, Fanny Cäcilia (1805-1847)</name></persName> hatte kein trocknes Auge bekommen, und Hensels Umsicht, Tüchtigkeit und thätiger Theilnahme verdanken wir, daß Rebecka nicht noch diese Nacht im qualvollsten Zustande verbracht. – Es bleibt wahr, daß unsre körperliche arme Maschine stets die geistigen Regungen bemeistert; denn in den Leidenstagen hat Rebecka gar nicht von dem <persName xml:id="persName_59d3e6f5-374f-4a6b-9da9-43bc68905864">verlornen Kinde<name key="PSN0110669" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Felix Arnold Constantin (1837-1838)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_c8a70210-6cfb-48db-a689-d41b17cffd78" xml:lang="de">von dem verlornen Kinde – Felix Lejeune Dirichlet starb am 17. November 1838. Er war nur 13 Monate und 7 Tage alt geworden.</note> gesprochen, jetzt taucht es wieder auf, ist jedoch durch die lang erscheinenden Schmerzen wie in den Hintergrund geschoben. <hi rend="latintype">God tempers the wind to the shorn lamb</hi>!<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_0572b113-69c3-4ba1-8582-134292c50c13" xml:lang="en">God tempers the wind to the shorn lamb – Ein altes Sprichwort aus der Languedoc, das durch den Dichter Laurence Sterne populär wurde. </note><note resp="FMBC" style="hidden" type="translation" xml:id="note_ea1b39e8-60b8-4002-ad47-6545d3c1f51e" xml:lang="en">God tempers the wind to the shorn lamb – engl., Gott stimmt den Wind auf das geschorene Lamm ab </note> – Das <title xml:id="title_976d36bd-2be9-472b-a340-82546d229b6f">Oelbildchen<name key="PSN0111899" style="hidden" type="author">Hensel, Wilhelm (1794–1861)</name><name key="CRT0111996" style="hidden" type="art">Felix Lejeune Dirichlet als Engel (Zeichnung 1838)</name></title> ist nun vollendet, und sehr ähnlich, obwohl verschönert: die Engelflügel sind nur <hi n="1" rend="underline">angedeutet</hi>, wie eine Art schneeiger Wolke; ein ernster Blick wie das Kind ihn hatte, aber ein etwas blühendes Kolorit. Ich hoffe, sie wird bald im Stande sein, den Anblick, nicht nur zu ertragen, sondern zu genießen.</p> <p>Du, liebster Felix! erinnerst Dich schwerlich einer <persName xml:id="persName_e1c4e4ff-ac50-4521-9f28-8543a5e41e1c">Engländerin<name key="PSN0119316" style="hidden" type="person">Gibson Thomson, Cecilia (1776-1841)</name></persName>, die mit ihrem Vater oft bei uns war, als wir noch am gendarmen Markt wohnten? Ihr Vater hieß Baron <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_c1ae50ae-2a9e-4b6a-9dea-c7ef14d609f1">Gibson<name key="PSN0119315" style="hidden" type="person">Gibson, William (1735-1807)</name></persName></hi>, ist schon lange todt, sie lebt bei ihrem Bruder, preuß. Konsul in <placeName xml:id="placeName_a1ba99ee-31e5-4cbf-962e-c3a78189b756">Liverpool<settlement key="STM0100512" style="hidden" type="locality">Liverpool</settlement><country style="hidden">Großbritannien</country></placeName> und bringt den Winter hier zu, nachdem sie in <placeName xml:id="placeName_46b00443-999b-427e-a2e2-f00aa3271c82">Paris<settlement key="STM0100105" style="hidden" type="locality">Paris</settlement><country style="hidden">Frankreich</country></placeName>, in <placeName xml:id="placeName_226cc193-29c3-41f9-9540-a1d66a3c04d4">Genf<settlement key="STM0100138" style="hidden" type="locality">Genf</settlement><country style="hidden">Schweiz</country></placeName> und Gott weiß wo? Jahre zugebracht. Sie hat mir wieder zurück gerufen, wie sie <persName xml:id="persName_f85b59e2-f92e-4385-96cf-49b903e48118">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> auf dem Arm getragen, und was Du für ein schönes Kind warst, <hi rend="latintype">hear, hear</hi>! Fände die gute, alte <hi rend="latintype">demoiselle</hi> auch sonst keine Gnade vor Deinen Augen, o Felix! so mußt es doch geschehen, weil sie <hi rend="latintype">Cecilia</hi> heißt. Dein <title xml:id="title_36aa2bfc-9b56-438b-8259-b9c723eb3f62">LeßingPrinz<name key="PSN0112804" style="hidden" type="author">Lessing, Gotthold Ephraim (1729–1781)</name><name key="CRT0109735" style="hidden" type="dramatic_work">Emilia Galotti</name></title> sagt ja „thut nichts, sie heißt Emilia.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_0fbcc829-c69d-4ce8-a35f-69b46ccd5534" xml:lang="de">thut nichts, sie heißt Emilia – Zitat aus Gotthold Ephraim Lessings Emilia Galotti, I.1</note> Auch Mississ Robinson (Talej, Jakobs)<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_8bf7290f-39fb-4b57-920b-63d00c447aa8" xml:lang="de">Mississ Robinson (Talej, Jakobs) – Von 1837 bis 1839 hielt sich die den USA lebende Therese Albertine Luise Robinson in Deutschland auf, während ihr Ehemann Edward Robinson eine Palästina-Studienreise unternahm. </note> ist mit ihrem <persName xml:id="persName_66541e49-6e77-430b-8041-049ed5fc22be">amerikanisch egyptischen Manne<name key="PSN0119314" style="hidden" type="person">Robinson, Edward (1794-1863)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_4b43c900-1b06-47ca-8d02-d43405332f6a" xml:lang="de">amerikanisch egyptischen Manne – Edward Robinson war ein amerikanischer Gelehrten und Palästinaforscher. </note> wieder eingerückt. Das alles und die gute Miss<seg type="pagebreak"> |3| <pb n="3" type="pagebreak"></pb></seg><persName xml:id="persName_c6624b97-c36a-4f04-8c98-8a8d4f9bd676">Forrester<name key="PSN0119312" style="hidden" type="person">Forrester, Miss</name></persName> sollen nun einmal <gap quantity="1" reason="uncertain_reading" unit="words"></gap> <gap quantity="1" reason="paper_destruction" unit="words"></gap> <gap quantity="3" reason="paper_destruction" unit="characters"></gap>rücken, da der Horizont sich Gottlob! nicht mehr <hi n="1" rend="underline">zuheitert</hi> wie Dominique sagte. – In der Freude meines Herzens habe ich der <persName xml:id="persName_bd97189d-349f-4e61-90ab-edf10aa4fce8">Steffens<name key="PSN0115077" style="hidden" type="person">Steffens, Johanna (Hanna) (1784-1855)</name></persName> heut für den <placeName xml:id="placeName_3b4bd856-9563-4e06-bbd8-ecb94211fdd4">Frauenkrankenverein<name key="NST0103458" style="hidden" subtype="" type="institution">Frauen-Kranken-Verein</name><settlement key="STM0100101" style="hidden" type="locality">Berlin</settlement><country style="hidden">Deutschland</country></placeName> gleich ein bischen Geld geschickt, um ein paar Leidende zu erquicken. – Unter andern Störbesuchen war auch H. <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_664bb062-d5bb-4ac6-b083-ff0062f8afad">Trenelle<name key="PSN0115383" style="hidden" type="person">Trenelle, Sylvestre (Sylvester; vorh. Samuel) (1776-1845)</name></persName></hi> hier, deßen Gewehrfabrik-Privilegium wieder auf 13 Jahre erneuert und auf seine Enkel übertragbar gemacht worden. Unser lieber <persName xml:id="persName_3d416b99-91bf-4e9c-b9c8-c1aa3f78ebc6">Papa Woringen<name key="PSN0115880" style="hidden" type="person">Woringen, Georgius Otto Philippus von (1760-1838)</name></persName> war sehr krank, <persName xml:id="persName_33355028-2544-495e-a7fa-f391535ba637">Backhausen<name key="PSN0109624" style="hidden" type="person">Backhausen, Peter (1801-1869)</name></persName> ist 2 Tage und Nächte bei ihm geblieben, und hatte die Freunde, ihn zu 78 Jahre wieder herzustellen.</p> <p><seg type="closer">Lebt wohl, meine guten Kinder!</seg> – <persName xml:id="persName_46b0ca76-50be-42fe-a6b4-ea66c0ddb643">Paul<name key="PSN0113263" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Paul Hermann (1812-1874)</name></persName> erinnert mich eben, daß ich seinem Dr. <persName xml:id="persName_ff7d413f-72e9-4829-be1f-ea2b48f2dc44">Philipp<name key="PSN0113861" style="hidden" type="person">Philipp, Prosper Johann (urspr. Philipp Israel) (1811-1869)</name></persName> die Gerechtigkeit schuldig sei, zu gestehen, er habe den ersten Anfang von Rebeckas Gesichtsschmerz gerathen, die Zähne genau von einem Zahnarzt besichtigen zu laßen, deßen ich mich nebst 3 Millionen andrer <hi n="1" rend="underline">Räthe</hi> wirklich jetzt entsinne.</p> <closer rend="left"><hi n="1" rend="underline">Gott laß uns alle</hi> gesund, dies der aufrichtige Wunsch Deiner Dich liebenden etc</closer> <closer rend="left">Küße <persName xml:id="persName_228fbb87-2140-4972-b50a-64a0c3ffd342">Carlchen<name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName>, grüße <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_9575767c-df10-4ef7-a708-fd4f82c1ab92">Cécile<name key="PSN0113252" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)</name></persName></hi>, empfiehl mich <persName xml:id="persName_708d3482-f73e-420e-9c5d-9009b977f33a">Hannen<name key="PSN0111695" style="hidden" type="person">Hanne, Hausangestellte der Familie von → Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig und Berlin (1838-1844) (-)</name></persName>!</closer> </div> </body> </text></TEI>