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gb-1838-11-23-01

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Cécile Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin <lb></lb> Leipzig, 23. November 1838Ich danke Dir vielmals für Deinen Brief, lieber Mann, mit dem Anfang von Mutter den ich gestern spät noch erhielt, ich hatte doppelte Freude weil ich Deine liebe Hand nicht mehr an dem Tage zuFelix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online (FMB-C)Felix Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy an Cécile Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, 23. November 1838unbekannt Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)Transkription: FMB-CEdition: Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe (FMB-C). Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft. Humboldt-Universität zu Berlin
Am Kupfergraben 5 10117 Berlin Deutschland
http://www.mendelssohn-online.com Creative Commons Attribution 4.0 International (CC BY 4.0)

Maschinenlesbare Übertragung der vollständigen Korrespondenz Felix Mendelssohn Bartholdys (FMB-C)

Deutschland Berlin D-B Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz Musikabteilung MA Ep. 529. Autograph Cécile Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy in Berlin; Leipzig, 23. November 1838 Ich danke Dir vielmals für Deinen Brief, lieber Mann, mit dem Anfang von Mutter den ich gestern spät noch erhielt, ich hatte doppelte Freude weil ich Deine liebe Hand nicht mehr an dem Tage zu

1 Doppelbl.: S. 1-4 Brieftext. Datierung: Datum wurde ermittelt. Felix Mendelssohn Bartholdy reiste am 20. November 1838 nach Berlin, um seiner Schwester Rebecka Lejeune Dirichlet beizustehen, deren Sohn Felix am 17. November 1838 verstorben war. Siehe Brief fmb-1838-11-22-01 (Brief Nr. 2137) Felix Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy an Cécile Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, zwischen dem 20. und 22. November 1838.

Cécile Mendelssohn Bartholdy

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Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C: Digitale Edition der vollständigen Korrespondenz Hin- und Gegenbriefe Felix Mendelssohn Bartholdys auf XML-TEI-Basis.

Die Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence Online-Ausgabe FMB-C ediert die Gesamtkorrespondenz des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847 in Form einer digitalen, wissenschaftlich-kritischen Online-Ausgabe. Sie bietet neben der diplomatischen Wiedergabe der rund 6.000 Briefe Mendelssohns erstmals auch eine Gesamtausgabe der über 7.200 Briefe an den Komponisten sowie einen textkritischen, inhalts- und kontexterschließenden Kommentar aller Briefe. Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept, Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.

23. November 1838 Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817-1853)counter-resetMendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817–1853) Leipzig Deutschland Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847) Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) Berlin Deutschland deutsch
Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817–1853)Mendelssohn Bartholdy, Cécile Sophie Charlotte (1817–1853)Leipzig den Freitag frühSchreibedatum 23. November 1838 ermittelt; vgl. dazu Kommentar zu Brief Nr. 2137 Felix Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy an Cécile Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, zwischen dem 20. und 22. November 1838.

Ich danke Dir vielmals für Deinen Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1838-11-22-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy an Cécile Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, zwischen dem 20. und 22. November 1838</name> , lieber Mann, mit dem Anfang von MutterMendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Lea Felicia Pauline (1777-1842) den ich gestern spät noch erhielt, ich hatte doppelte Freude weil ich Deine liebe Hand nicht mehr an dem Tage zu sehen hoffte. Was nur die Posten jetzt machen, man sollte beinah glauben, so schnell zu Fuß von BerlinBerlinDeutschland hierher kommen zu können. Ich laufe jetzt schrecklich bei dieser Kälte, denn ausgehen muß man doch, und, Du weißt, mir frieren alle Gedanken zusammen.

|2| Liebe Mutter, ich danke Dir vielmals für Deine freundlichen Zeilen. Du bist gar zu lieb immer mit mir, und ich weiß es recht gut daß ich es nur Deiner Nachsicht und Güte verdanke wenn Du wie Du sagst, meine Anbeterin bist. Für Deine letzte Sendung, so schöner Speisen habe ich Dir auch noch nicht gedankt, es kam die TrauernachrichtTrauernachricht – siehe Brief gb-1838-11-17-01 Lea Mendelssohn Bartholdy an Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig, Berlin, 17. November 1838. dazwischen, die uns ja alles vergessen machte, aber ich hatte große Freude über das Kästchen und der Kleine packte es mit großem Jubel aus.

|3| Zu HenschkeHenschke, Amadeus Eduard Anton (-1854) habe ich geschickt, lieber Felix, und die Antwort war, daß er Dir’s schon versprochen habe, und gewiß halten würde die Noten bis zum nächsten Concert zu liefern.die Noten bis zum nächsten Concert zu liefern – Der Brief fmb-1838-11-22-01 (Brief Nr. 2137) Felix Mendelssohn Bartholdys an Cécile Mendelssohn Bartholdy vom 20. und 22. November, welcher seine Bitte an den Leipziger Notenkopisten Amadeus Henschke enthielt, ist verschollen. Welche Noten-Abschriften Felix Mendelssohn Bartholdy benötigte, konnte nicht ermittelt werden. Zu Herrn SchleinitzSchleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881) soll eben jemand gehen und ich warte nur auf Antwort um den Brief <name key="PSN0000001" style="hidden" type="author">Mendelssohn Bartholdy (bis 1816: Mendelssohn), Jacob Ludwig Felix (1809-1847)</name> <name key="fmb-1838-11-22-01" style="hidden" type="letter">Felix Mendelssohn Bartholdy und Lea Mendelssohn Bartholdy an Cécile Mendelssohn Bartholdy in Leipzig; Berlin, zwischen dem 20. und 22. November 1838</name> wegzuschicken. Das Clavier vom Grafen ReußReuß-Köstritz, Heinrich II. Graf (1803-1852)Das Clavier vom Grafen Reuß – Felix Mendelssohn Bartholdy hatte sich von Heinrich II. Graf Reuß-Köstritz einen Flügel geliehen, da sein Érard-Flügel defekt und der neue Érard-Flügel noch nicht eingetroffen war. Siehe dazu Kommentar »Deines nicht angekommen«. ist auch fort, aber Deines nicht angekommen.Deines nicht angekommen – Gemeint ist Felix Mendelsohn Bartholdys Flügel des Klavierbauers Jean-Baptiste Orphée Pierre Érard, den er 1832 von ihm geschenkt bekommen hatte. Felix Mendelsohn Bartholdy schätzte seinen Klang. Mittlerweile war die Mechanik zu abgenutzt für öffentliche Auftritte, so dass Érard empfohlen hatte, ihm das Instrument nach London zu schicken, damit er es sich ansehen könne (siehe fmb-1837-11-19-01, Brief Nr. 1771, und Érards Brief gb-1837-12-02-01 an Felix Mendelssohn Bartholdy vom 2. Dezember 1837). Felix Mendelsohn Bartholdys aber scheute Aufwand und Kosten und bat daher Moscheles um Rat. Dieser riet von einer Reparatur ab (Brief gb-1838-07-03-01 von Ignaz und Charlotte Moscheles an Felix Mendelsohn Bartholdys vom 2. und 3. Juli 1838), da das Ergebnis ungewiss sei, und befürwortete einen neuen Flügel. In demselben Brief berichtete Charlotte Moscheles, dass es ihr gelungen sei, Érard dazu zu nötigen, Felix Mendelssohn Bartholdy einen neuen Flügel zu schenken, indem sie ihm andeutete, Felix Mendelsohn Bartholdy tendiere zur Anschaffung eines Wiener Instruments, da ihn die Kosten für Transport und Reparatur abschreckten. Da es für Érard eine nicht unbedeutende Werbung darstellte, wenn ein renommierter Künstler wie Felix Mendelsohn Bartholdy auf einem seiner Instrumente musizierte, nahm er Felix Mendelsohn Bartholdys altes Instrument zurück und schickte kostenfrei ein neues. Nach Lösung der Transport- und Zollprobleme ging der alte Flügel über Hamburg nach London; die Zusendung des von Moscheles ausgesuchten neuen Instruments verzögerte sich jedoch, da Érard durch seine Heirat anderweitig in Anspruch genommen war. Siehe Brief gb-1838-11-13-03 Ignaz Moscheles an Felix Mendelssohn Bartholdy, London, 13. November 1838. Anfang November 1838 wurde der neue Flügel in London abgeschickt, kam am 23. November 1838 in Hamburg an, und Anfang Dezember konnte Clara Wieck den Flügel in Leipzig probespielen. In Brief fmb-1839-02-19-01 (Brief Nr. 2244, Z. 43), beklagte sich der Komponist allerdings, dass das Instrument undeutlich klinge und schwer zu spielen sei, sodass er überlege, sich zusätzlich einen Flügel der Firma Streicher aus Wien anzuschaffen. Das dauert recht lange! Heute esse ich wieder bei SchuncksSchunck, Familie von → Friedrich Philipp Daniel S. und morgen bei Mme HarkortHarkort, Auguste (Augusta) (1794-1857). Der kleine KarlMendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897) wird auch immer mit eingeladen denn ohne ihn ist’s mir nicht behaglich.

Wenn Du doch BeckchenDirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858) mitbrächtest! Das wäre so schön. Es kommt ja auf einen Tag nicht an Du könntest ganz langsam |4| reisen, vielleicht, wenn sie recht warm verpackt wäre würde es ihr gerade gut bekommen, Ich würde mein möglichstes thun damit es ihr hier behaglich und angenehm wäre. Berede sie doch dazu.

Eben kommt die Antwort. Herr SchleinitzSchleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881) war nicht zu Hause, das ist recht ärgerlich. Aber wenn etwas verändert wäre hätte er es doch gewiß geschrieben. Verzeih’ mir, ich kann nicht mehr warten sonst kommt der Brief nicht zur Zeit.

Leb’ wohl und reise glücklich zu Deiner Cécile
            Leipzig den Freitag frühIch danke Dir vielmals für Deinen Brief, lieber Mann, mit dem Anfang von Mutter den ich gestern spät noch erhielt, ich hatte doppelte Freude weil ich Deine liebe Hand nicht mehr an dem Tage zu sehen hoffte. Was nur die Posten jetzt machen, man sollte beinah glauben, so schnell zu Fuß von Berlin hierher kommen zu können. Ich laufe jetzt schrecklich bei dieser Kälte, denn ausgehen muß man doch, und, Du weißt, mir frieren alle Gedanken zusammen.
 Liebe Mutter, ich danke Dir vielmals für Deine freundlichen Zeilen. Du bist gar zu lieb immer mit mir, und ich weiß es recht gut daß ich es nur Deiner Nachsicht und Güte verdanke wenn Du wie Du sagst, meine Anbeterin bist. Für Deine letzte Sendung, so schöner Speisen habe ich Dir auch noch nicht gedankt, es kam die Trauernachricht dazwischen, die uns ja alles vergessen machte, aber ich hatte große Freude über das Kästchen und der Kleine packte es mit großem Jubel aus.
 Zu Henschke habe ich geschickt, lieber Felix, und die Antwort war, daß er Dir’s schon versprochen habe, und gewiß halten würde die Noten bis zum nächsten Concert zu liefern. Zu Herrn Schleinitz soll eben jemand gehen und ich warte nur auf Antwort um den Brief wegzuschicken. Das Clavier vom Grafen Reuß ist auch fort, aber Deines nicht angekommen. Das dauert recht lange! Heute esse ich wieder bei Schuncks und morgen bei Mme Harkort. Der kleine Karl wird auch immer mit eingeladen denn ohne ihn ist’s mir nicht behaglich.
Wenn Du doch Beckchen mitbrächtest! Das wäre so schön. Es kommt ja auf einen Tag nicht an Du könntest ganz langsam reisen, vielleicht, wenn sie recht warm verpackt wäre würde es ihr gerade gut bekommen, Ich würde mein möglichstes thun damit es ihr hier behaglich und angenehm wäre. Berede sie doch dazu.
Eben kommt die Antwort. Herr Schleinitz war nicht zu Hause, das ist recht ärgerlich. Aber wenn etwas verändert wäre hätte er es doch gewiß geschrieben. Verzeih’ mir, ich kann nicht mehr warten sonst kommt der Brief nicht zur Zeit.
Leb’ wohl und reise glücklich zu Deiner Cécile          
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Sie wird ergänzt durch eine Personen- und Werkdatenbank, eine Lebenschronologie Mendelssohns, zahlreicher Register der Briefe, Werke, Orte und Körperschaften sowie weitere Verzeichnisse. Philologisches Konzept,  Philologische FMB-C-Editionsrichtlinien: Uta Wald, Dr. Ulrich Taschow. Digitales Konzept, Digitale FMB-C-Editionsrichtlinien: Dr. Ulrich Taschow. Technische Konzeption der Felix Mendelssohn Bartholdy Correspondence FMB-C Ausgabe und Webdesign: Dr. Ulrich Taschow.</p></editorialDecl></encodingDesc> <profileDesc> <creation> <date cert="high" when="1838-11-23" xml:id="date_ad530c87-f835-4a2c-a178-36a47480c664">23. 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Das Clavier vom Grafen <persName xml:id="persName_1ddb0744-cf19-42d2-85a1-7ad9aae875f0">Reuß<name key="PSN0114144" style="hidden" type="person">Reuß-Köstritz, Heinrich II. Graf (1803-1852)</name></persName><note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_06ae82b3-f4e2-4fca-bc4e-f8a7cdfa3d26" xml:lang="de">Das Clavier vom Grafen Reuß – Felix Mendelssohn Bartholdy hatte sich von Heinrich II. Graf Reuß-Köstritz einen Flügel geliehen, da sein Érard-Flügel defekt und der neue Érard-Flügel noch nicht eingetroffen war. Siehe dazu Kommentar »Deines nicht angekommen«.</note> ist auch fort, aber Deines nicht angekommen.<note resp="FMBC" style="hidden" type="single_place_comment" xml:id="note_105ef413-1e31-4088-8afa-8f86a2be1079" xml:lang="de">Deines nicht angekommen – Gemeint ist Felix Mendelsohn Bartholdys Flügel des Klavierbauers Jean-Baptiste Orphée Pierre Érard, den er 1832 von ihm geschenkt bekommen hatte. Felix Mendelsohn Bartholdy schätzte seinen Klang. Mittlerweile war die Mechanik zu abgenutzt für öffentliche Auftritte, so dass Érard empfohlen hatte, ihm das Instrument nach London zu schicken, damit er es sich ansehen könne (siehe fmb-1837-11-19-01, Brief Nr. 1771, und Érards Brief gb-1837-12-02-01 an Felix Mendelssohn Bartholdy vom 2. Dezember 1837). Felix Mendelsohn Bartholdys aber scheute Aufwand und Kosten und bat daher Moscheles um Rat. Dieser riet von einer Reparatur ab (Brief gb-1838-07-03-01 von Ignaz und Charlotte Moscheles an Felix Mendelsohn Bartholdys vom 2. und 3. Juli 1838), da das Ergebnis ungewiss sei, und befürwortete einen neuen Flügel. In demselben Brief berichtete Charlotte Moscheles, dass es ihr gelungen sei, Érard dazu zu nötigen, Felix Mendelssohn Bartholdy einen neuen Flügel zu schenken, indem sie ihm andeutete, Felix Mendelsohn Bartholdy tendiere zur Anschaffung eines Wiener Instruments, da ihn die Kosten für Transport und Reparatur abschreckten. Da es für Érard eine nicht unbedeutende Werbung darstellte, wenn ein renommierter Künstler wie Felix Mendelsohn Bartholdy auf einem seiner Instrumente musizierte, nahm er Felix Mendelsohn Bartholdys altes Instrument zurück und schickte kostenfrei ein neues. Nach Lösung der Transport- und Zollprobleme ging der alte Flügel über Hamburg nach London; die Zusendung des von Moscheles ausgesuchten neuen Instruments verzögerte sich jedoch, da Érard durch seine Heirat anderweitig in Anspruch genommen war. Siehe Brief gb-1838-11-13-03 Ignaz Moscheles an Felix Mendelssohn Bartholdy, London, 13. November 1838. Anfang November 1838 wurde der neue Flügel in London abgeschickt, kam am 23. November 1838 in Hamburg an, und Anfang Dezember konnte Clara Wieck den Flügel in Leipzig probespielen. In Brief fmb-1839-02-19-01 (Brief Nr. 2244, Z. 43), beklagte sich der Komponist allerdings, dass das Instrument undeutlich klinge und schwer zu spielen sei, sodass er überlege, sich zusätzlich einen Flügel der Firma Streicher aus Wien anzuschaffen. </note> Das dauert recht lange! <date cert="high" when="1838-11-23" xml:id="date_07453be1-c7e0-4e25-b5ee-5cc200ab38cb">Heute</date> esse ich wieder bei <persName xml:id="persName_2578c36d-146d-490c-b1b7-719573a1705b">Schuncks<name key="PSN0114759" style="hidden" type="person">Schunck, Familie von → Friedrich Philipp Daniel S.</name></persName> und <date cert="high" when="1838-11-24" xml:id="date_e91f715b-b6f5-4321-810e-11ced8ab55d9">morgen</date> bei M<hi rend="superscript">me</hi> <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_7dbad487-8635-4485-bc92-ea577d214716">Harkort<name key="PSN0111706" style="hidden" type="person">Harkort, Auguste (Augusta) (1794-1857)</name></persName></hi>. Der kleine <persName xml:id="persName_46770767-1285-47a3-998d-73ec6fdba7c3">Karl<name key="PSN0113251" style="hidden" type="person">Mendelssohn Bartholdy, Carl (seit ca. 1859: Karl) Wolfgang Paul (1838-1897)</name></persName> wird auch immer mit eingeladen denn ohne ihn ist’s mir nicht behaglich.</p><p>Wenn Du doch <persName xml:id="persName_3546e5ef-bd3c-4b73-bfca-3c35f8c6c553">Beckchen<name key="PSN0110673" style="hidden" type="person">Dirichlet (Lejeune Dirichlet), Rebecka Henriette (1811-1858)</name></persName> mitbrächtest! Das wäre so schön. Es kommt ja auf einen Tag nicht an Du könntest ganz langsam<seg type="pagebreak"> |4| <pb n="4" type="pagebreak"></pb></seg>reisen, vielleicht, wenn sie recht warm verpackt wäre würde es ihr gerade gut bekommen, Ich würde mein möglichstes thun damit es ihr hier behaglich und angenehm wäre. Berede sie doch dazu.</p><p>Eben kommt die Antwort. Herr <hi rend="latintype"><persName xml:id="persName_cea2ba13-5309-4940-86d9-6a730be72dc6">Schleinitz<name key="PSN0114567" style="hidden" type="person">Schleinitz, Heinrich Conrad (1802-1881)</name></persName></hi> war nicht zu Hause, das ist recht ärgerlich. Aber wenn etwas verändert wäre hätte er es doch gewiß geschrieben. Verzeih’ mir, ich kann nicht mehr warten sonst kommt der Brief nicht zur Zeit.</p><closer rend="left">Leb’ wohl und reise glücklich zu Deiner </closer><signed rend="right"><hi rend="latintype">Cécile</hi></signed></div></body></text></TEI>